Was ist schlimm an der Dunkelheit?

AaronsJaw

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5. März 2014
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Im englischen gibt es einen Ausdruck dafür: nyctophilia

Meine Mutter hatte mir einst zwei Grundsätze beigebracht, die mir bis heute von grosser Wichtigkeit sind:
- Dunkelheit ist keine Gefahr, sondern ein Schutz
- Was dich nicht umbringt, macht dich stärker

Auch ohne diese Grundsätze hätte ich mich wohl in eine bestimmte Richtung entwickelt. Doch sie bestärkten mich stets in meinem Handeln.
Ich fühle mich im Dunkeln sehr wohl, tagsüber ist es dunkel in meiner Wohnung. Draussen bin ich lieber Nachts (auch im Wald). Ich scheue die Dunkelheit keineswegs.
Es wäre nicht so, dass ich Licht nicht mag; aber ich sehe es lieber aus dem Schatten.

Wenn ich hier im Forum lese, bemerke ich immer wieder die Assoziation des Lichts mit gutem und der Dunkelheit mit schlechtem.

Da frage ich mich, was ist nicht gut an der Dunkelheit? Sie hat mir nie geschadet. Ich bin nachts im dunklen Wald ohne Lampe sicherer als Tagsüber mit Leuchtweste in der Stadt.

Es ist mir klar, dass viele sich hier auf eine Metapher beziehen. Doch auch hier frage ich mich: stellt die Dunkelheit, die wohl als Sinnbild für Ungewissheit und damit für Entfremdung und Furcht steht, wirklich eine Gefahr dar?

Auch wenn Licht für Klarheit und Voraussicht stehen mag, was macht es besser als ihr Gegenstück? Weshalb wird die Dunkelheit so tabuisiert, obwohl auch sie ihre deutlichen Vorzüge hat?
Was hat man vor nicht bekanntem zu befürchten?
Aus psychologischer Sicht her geht es wohl um Kontrolle, aber warum ist diese gebunden an helles?
Auch die Dunkelheit ist sehr schön, wenn man mit ihr umzugehen weiss.

Auf aufschlussreiche Antworten hoffend, Aaron
 
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Im englischen gibt es einen Ausdruck dafür: nyctophilia

Meine Mutter hatte mir einst zwei Grundsätze beigebracht, die mir bis heute von grosser Wichtigkeit sind:
- Dunkelheit ist keine Gefahr, sondern ein Schutz
- Was dich nicht umbringt, macht dich stärker

Auch ohne diese Grundsätze hätte ich mich wohl in eine bestimmte Richtung entwickelt. Doch sie bestärkten mich stets in meinem Handeln.
Ich fühle mich im Dunkeln sehr wohl, tagsüber ist es dunkel in meiner Wohnung. Draussen bin ich lieber Nachts (auch im Wald). Ich scheue die Dunkelheit keineswegs.
Es wäre nicht so, dass ich Licht nicht mag; aber ich sehe es lieber aus dem Schatten.

Wenn ich hier im Forum lese, bemerke ich immer wieder die Assoziation des Lichts mit gutem und der Dunkelheit mit schlechtem.

Da frage ich mich, was ist nicht gut an der Dunkelheit? Sie hat mir nie geschadet. Ich bin nachts im dunklen Wald ohne Lampe sicherer als Tagsüber mit Leuchtweste in der Stadt.

Es ist mir klar, dass viele sich hier auf eine Metapher beziehen. Doch auch hier frage ich mich: stellt die Dunkelheit, die wohl als Sinnbild für Ungewissheit und damit für Entfremdung und Furcht steht, wirklich eine Gefahr dar?

Auch wenn Licht für Klarheit und Voraussicht stehen mag, was macht es besser als ihr Gegenstück? Weshalb wird die Dunkelheit so tabuisiert, obwohl auch sie ihre deutlichen Vorzüge hat?
Was hat man vor nicht bekanntem zu befürchten?
Aus psychologischer Sicht her geht es wohl um Kontrolle, aber warum ist diese gebunden an helles?
Auch die Dunkelheit ist sehr schön, wenn man mit ihr umzugehen weiss.

Auf aufschlussreiche Antworten hoffend, Aaron

lieber aaron!

die ungewissheit, der kontrollverlust, die angst - sie sind nun mal schwer zu ertragen... das fühlt sich manchmal dunkel an.
dunkel kann aber auch kühlend sein.
dies gilt meines erachtens auch auf energetischer ebene.
ob man eines der beiden lieber haben muss, das helle oder das dunkle?
ich weiss es echt immer noch nicht.
eins ohne s andere ist doch schlicht nicht vorstellbar...

gute nacht, sei eingewiegt in noctes samtenen armen...
bis dass dich die sonne strahlend wieder weckt

kona
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus psychologischer Sicht her geht es wohl um Kontrolle, aber warum ist diese gebunden an helles?
Auch die Dunkelheit ist sehr schön, wenn man mit ihr umzugehen weiss.

Im Hellen sieht man was um einen herum los ist/passiert, man kann ggf. Gefahren auf sich zukommen sehen.

Wie "geht man denn mit Dunkelheit um", was muss ich mir darunter vorstellen?

R.
 
dunkelheit erweckt bei mir die sehnsucht nach dem licht
beide bedíngen sich..dunkelheit war
licht musste erst werden...
 
@Ruhepol:

Im Dunkeln verschiebt sich die Wahrnehmung nur etwas. Was man weniger sieht, hört man mehr. Zudem sieht man detailärmer, was auf die Struktur der Netzhaut des Auges zurückzuführen ist. Aber dafür erkennt man Lichtveränderungen genauer. Silhouetten werden wichtiger und die Lichtsensitivität der Augen nimmt zu. Vorausgesetzt, man verdirbt es sich nicht durch eine Taschenlampe.

Mit dem richtigen Verhalten entdeckt man so Gefahren schneller als die Gefahr einem. Man muss dabei bedenken, dem Gegenüber sind die selben Hürden gestellt.

@Kona:

Danke für den Gruss ;)
Energiegefälle braucht eine Differenz. Sonst wäre es kein Gefälle und es könnte nichts fliessen. Somit ist die Dunkelheit wahr ein Muss ;)

@Aimi:

Danke für den überaus hilfreichen Beitrag.

@Sternenatemzug:

Somit ist die Dunkelheit als Grundzustand anzusehen? Licht als vergängliches? Sollte man dann nicht lieber auf Dunkelheit vertrauen, um gewappnet zu sein, wenn das Licht versiegt?
 
@Ruhepol:

Im Dunkeln verschiebt sich die Wahrnehmung nur etwas. Was man weniger sieht, hört man mehr. Zudem sieht man detailärmer, was auf die Struktur der Netzhaut des Auges zurückzuführen ist. Aber dafür erkennt man Lichtveränderungen genauer. Silhouetten werden wichtiger und die Lichtsensitivität der Augen nimmt zu. Vorausgesetzt, man verdirbt es sich nicht durch eine Taschenlampe.

Mit dem richtigen Verhalten entdeckt man so Gefahren schneller als die Gefahr einem. Man muss dabei bedenken, dem Gegenüber sind die selben Hürden gestellt.

@Kona:

Danke für den Gruss ;)
Energiegefälle braucht eine Differenz. Sonst wäre es kein Gefälle und es könnte nichts fliessen. Somit ist die Dunkelheit wahr ein Muss ;)

@Aimi:

Danke für den überaus hilfreichen Beitrag.

@Sternenatemzug:

Somit ist die Dunkelheit als Grundzustand anzusehen? Licht als vergängliches? Sollte man dann nicht lieber auf Dunkelheit vertrauen, um gewappnet zu sein, wenn das Licht versiegt?

die pflanze braucht die erde um zum blühen zu kommen
das licht braucht die dunkelheit..um den menschen zu sich zu bringen
zur quelle...der liebe als verbindende kraft...
 
@Kona:

Danke für den Gruss ;)
Energiegefälle braucht eine Differenz. Sonst wäre es kein Gefälle und es könnte nichts fliessen. Somit ist die Dunkelheit wahr ein Muss ;)

ah, sehr interessant - ich hab mir das nie überlegt mit dem gefällle fürs fliessen, hihi...
energetisches gefälle? hats da hierarchie, oder ist dies nur meine prägung mit dem wort gefälle?
ich seh energetisches fliessen nicht unbedingt (schon auch, aber nicht ausschliesslich) als gefälle, sondern vor allem als die bewegung von musterungen von einem ort zu einem andern. sofern man vom fluss in einem zeit-raum-gebilde ausgeht. hab gelesen, dass über s akasha die sache ohne zeit-raum läuft; da wär dann wohl die bewegung weg...
 
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Ich liebe die Dunkelheit!
Bin auch sehr gerne in der Nacht auf Weg.
Da hab ich meine Ruhe. :)

Für mich ist die Dunkelheit überhaupt nicht bedrohlich...
...sie gehört zum Leben dazu...
...genau wie das Licht.
:schaukel:
Liebi Grüessli!
 
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