Mir ging es einmal auch genau so - und ich war sogar in Deinem Alter. Aber irgendwie ging es immer weiter. Da ein Gelegenheitsjob, dort mal nichts - war jahrelang als Student eingeschrieben, und nebenher gejobbt aber nie richtig studiert. Ich hatte auch keinelei Qualifikation, wusste gar nichts. Habe mich dann - auf Druck von aussen - beim Arbeitsamt gemeldet - vorher überlegt, was ich gerne mache - und mir fiel nicht viel ein ausser "Fahrer", weil ich früher mal ganz gern Fotosachen mit dem Auto ausgefahren habe. Ich liebte es sinnlos in der Gegend rumzufahren. Ich schlief tagelang im Auto, lebte im Auto. Ich war gern allein und unterwegs, unabhängig. Irgendwie fand ich das alles beim Fahren am ehesten. Also sagte ich dem Arbeitsamt, daß ich das gerne mache, fahren. Und ein paar Tage später kriege ich einen Anruf, eine Klinik bräuchte einen Fahrer für ein paar Wochen, ob ich könnte. Den Anruf nahm meine Freundin entgegen, ich wiegelt erst ab, wollte nicths davon wissen, aber dann gab ich mir selber nen Schubs und ging ran. Ok, lange Rede, kurzer Sinn: ich landete in einer Rehaklinik und schob 6 Wochen lang kranke Leute im Rollstuhl umeinander - Fahren ja, aber kein Auto

Tja, dann bot man mir einen Job als Pflegehelfer an - und das war dann mein Ding! Eine halbe Erleuchtung - auf einmal war sonnenklar, was ich kann, will und wo ich hingehöre. Ich arbeitete einige Jahre in der Pflege - und machte dann per Umschulung eine Ausbildung in einem therapeutischen Beruf, in dem ich mittlerweile seit 15 Jahren beim selben Arbeitgeber tätig bin.
Vielleicht hilft Dir die Story ja irgendwie weiter - keine Ahnung - bei mir wars so, ich habe immer zu allem "nein" gesagt und in einem klitzekleinen Moment rutschte mir dann doch ein "ja" raus -auch innerlich, glaub ich.
Viel Glück!
Bibo