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Schön auf den Punkt gebracht... Aber ich habe eine Frage...
Muss Leiden eine Ursache haben? Ich meine, wenn Du sagst, das Leid der Ausdruck einer Art Bewertung zwischen gut und böse ist, könnte man doch sagen: Weil ich etwas zu einer Ursache erkläre die keine ist (als "Böse" wahrnehme .../n will), setze ich damit die Ursache für Leiden. Dann ist Leiden Wirkung.
Aber was wäre, wenn Leiden, ein Gefühl des Leidens selbst, ohne das man es überhaupt greifen oder interpretieren könnte, erst die Motivation dafür ist, auf die Suche zu gehen? Ich weiß nicht, wie verständlich ich machen kann was ich meine.... Aber es erscheint mir wie ein Kreislauf. Angenommen da ist ein Gefühl des Leidens, das keine Ursache hat als sich selbst... Man nimmt es wahr und man versteht nicht, man will es beenden. Man geht auf die Suche nach der Ursache, glaubt sie außen zu sehen und verurteilt und kämpft. Dann wäre das Deiner Theorie nach das, was Leiden als Wirkung erzeugt, was ich auch so sehe. Was zuerst da war, ist vielleicht sogar unwesentlich... Ob das Unterscheiden in gut und böse, das Leid erzeugte, oder das Leiden das Unterscheiden... Aber glaubst Du, das dieser beschriebene Kreislauf so stattfindet? Also Leiden einen sozusagen dazu motiviert, weil man es nicht versteht (was Teil des Leidens ist), Leiden zu erzeugen... auf die Art wie Du es beschreibst? Dann gibt es nämlich keine klare Handlungsanweisung, um herauszukommen, außer das zu lassen... also auf die Suche nach Ursachen zu gehen und das Unterscheiden in gut und böse, richtig und falsch... Nur: Der Verstand fragt dann "Wie?". Er will daraus eine Handlung ableiten. Im Prinzip läuft dann alles auf das "Ich muss nichts tun" hinaus, wobei man erkennen "muss" was man zu müssen überzeugt ist... Das ist paradox.
Würde man sagen, das Leiden eine reine Wirkung ist... Eine Illusion, entstanden aus einer Illusion (der Bewertung zwischen gut und böse), kann man es dann einfach als "unwesentlich" erklären? Die Wahrnehmung, das man darauf reagiert, das es einen motiviert zu Handlungen und Unterscheidungen... Also die Wahrnehmung dieser "Rückkopplungsschleife"... Ist das auch wieder nur lediglich eine Überzeugung? Kann man das theoretisch wie eine Überzeugung als Irrtum entlarven?
Hoffe, ich konnte verständlich machen was ich meine...![]()
Was ich mich schon länger frage ist: Was läßt einen überzeugt sein, während man es eigentlich nicht ist? Ich meine damit, das ich sehr wohl manches weiß und mir da auch sicher bin, im Sinne von: "DAS (was auch immer) ist nicht absolut wahr, das ist nur eine Überzeugung." Trotzdem tauchen sie immer wieder auf und das Gefühl überzeugt zu sein, ist stärker als das intellektuelle Wissen. Ich habe das Gefühl, das eine Art "Kraft" existiert die wie Nebel das wahr erscheinen läßt, was gerade im Bewusstsein auftaucht... Man kann es vielleicht einfach Identifikation nennen. Aber was läßt einen identifiziert sein, obwohl man weiß das man es nicht sein müsste.... sollte... ?Ja, das kann man so sehen, denke ich. Alle Überzeugungen sind Irrtümer. Sie haben keinen Kern.
Denkst Du, das die letztliche Ursache überhaupt wahrnehmbar ist? Ich komme immer mehr zu dem Schluß, dass das ganze Prinzip von Ursache und Wirkung ebenfalls Überzeugungen unterliegt. Das ein zeitlicher Ablauf eher wie eine Fortsetzung aus Bildern ist, die Überzeugungen über Ursache und Wirkung spiegeln, allerdings keine objektive Ursache haben.Und es stimmt: Aus dem Leiden entsteht die Motivation, vom Leid befreit zu sein. Leid und Befreiung von Leid sind voneinander abhängig, beide sind nicht wesenhaft als Einzelnes. Ganz zwangsläufig sucht man die Ursache von Leiden im Aussen, und zwar deshalb, weil man sich überhaupt auf einer Suche wähnt, weil man überhaupt eine erste Unterscheidung zwischen Innnen und Aussen gemacht hat. Hier bin ich und da ist mein Suchen. Insofern ist das Suchen Ausdruck des Leidens. Gleichzeitig aber ist aber das SUchen auch der einzige Weg hinaus. Wenn man leidet entsteht daraus automatisch ein Suchen nach dem Ende des Leidens. Man geht einen Weg, um den Weg zu beenden. Also muss man erstmal erkennen: Leben ist Leiden! So paradox es klingt. In der Dualität gilt: ohne Leid kein Weg aus dem Leid.
Weiß nicht... vielleicht ist auch das etwas, das einfach "sein muss", weil ohne diese Art der Erfahrung etwas fehlen würde. Würde etwas fehlen, wäre das schon wieder Mangel und dadurch ist es vielleicht sogar unumgänglich...Aber natürlich ist es einfcher, wenn man von Anfang an gar kein Leid erkennt. Nur, leider haben wir halt am Anfang den Fehler gemacht, vom Baum der Erkenntnis zu essen.... Wir hätten einfach gar nie einen Anfang machen sollen....
Ja, das sehe ich auch so. Es gibt nichts, keine Handlung, die nicht die Motivation: "Ich will nicht leiden" als Basis hat.Jetzt sind wir im Kreislauf der DUalität gefangen und fragen, wie wir da wieder raus kommen. Aus dem Fragen des Verstands nach dem "wie" entstehen Methoden also z.B. auch Unterscheidungen zwischen gut und böse, Moral, Religionen oder auch weltliche Wege usw. Selbst äussere Wege sind Wege aus dem Leid, also wenn Du zum Bsp. den Weg zum Supermarkt gehst, um Dir zu Essen zu kaufen....)
Ich glaube, das nur eine Methode wirklich funktioniert: Bewusstmachen. Und da komme ich auch zu dem Punkt, der mich mit am meisten beschäftigt... Warum laufen überhaupt Gedanken und Überzeugungen ab, die man nicht kontrollieren kann? Warum reagiert der Verstand so verrückt und gegen besseres wissen, obwohl er verstanden hat? Es kommt mir wie ein Automatismus vor, eine "Zweifel-Angst-Maschine"... vielleicht sogar irgendwie beabsichtigt, weil anders diese Art der Erfahrung nicht möglich wäre... Ich denke manchmal, das man sich vielleicht selbst eine Art Programm erzeugt hat, vielleicht sogar das berühmt-berüchtigte "ICH...die Persönlichkeit", die irrational und gegen besseres Wissen funktioniert. Es erscheint mir verdreht, weil das ein reagierender Automat ist und es ist anscheinend...vielleicht... nicht möglich diesem ICH das auszutreiben.Wir verwenden dann eine Zeit lang MEthode A und fahren damit ganz prima, bis sich die Methode erschöpft. Das ist zwangsläufig, weil Methoden Kraftaufwand brauchen, Kraft aber immer irgendwann endet. Man kommt dann an einen Punkt, an dem man erkennt, daß alle Methoden, die man angewendet hat nicht zum letzten Ziel führen. Aber natürlich muss man, um das zu erkennen erst ein Mal die Methoden anwenden! Und da ist das Leben einfach genial: solange man ein Mensch ist, bleibt einem gar nichts anderes übrig als Wege zu gehen, zu suchen und Methoden anzuwenden. Die Erschöpfung kommt also irgendwann ganz von allein! Es gibt lediglich mehr oder weniger geschickte Wege, aber letztlich münden alle Wege in den Weg der Suche nach dem Ende des Leids.
Warum kann man, wenn man das verstanden hat, nicht gleich zum Kern vordringen? Die Wurzel allen Übels herausreißen... Was ist dieser Wiederstand in einem? Das muss doch eine Art Prinzip sein, das gleichzeitig auch wieder nur eine Überzeugung ist... allerdings eine hartnäckige die sich gerne selbst fortsetzt, der Gegenspieler aller Vernunft.Das ENde der "RÜckkoppelungsschleife" kommt dann, wenn alle Methoden und Überzeugungen als leer erkannt sind - aber damit sie als solches erkannt werden können, muss man erstmal erkennen, daß Methoden Methoden sind und nicht das Ziel selbst. Es muss alles fertig durchlitten werden, sozusagen, alle Methoden und ÜBerzeugungen müssen restlos versagt haben - dann haben sie ihren Zweck erfühlt. So funktioniert es. Der Ausweg aus der Dualität macht sich ihre eigenen FUnktionsmechanismen zunutze, um sie zu erschöpfen.
Ich kenne das vielleicht. Allerdings nur für Momente... Es gab z.B. einen Moment, in dem mir klar wurde das alles was ich wahrnehme in dem Moment schon Vergangenheit ist. Identifikation damit nicht existiert und das was ich eigentlich bin, "dahinter" und frei ist. Allerdings kam sofort ein Gedanke wie "Hoffentlich verliere ich das nicht sofort wieder" und ich verlor es sofort wieder.Alle Methoden führen letzlich in Paradoxien, die sich eben nicht mehr mit weiteren Methoden auflösen lassen, weil dabei immer derjenige, der die Methoden anwendet ausser Acht gelassen wird. Erst wenn alle Verstandeskraft restlos erschöpft ist, dann fällt der Sucher auf das was übrig bleibt, auf sich selbst zurück. Er erkennt seinen eigenen Ursprung und den Ort, von dem er noch nie entfernt war. Und dann bleibt nur noch ein großes Lachen...