Was bedeutet "ärmliches Leben"?

Oft fällt mir auf, dass Materialismus ein Ersatz, vielleicht Trost für etwas ist. Generell, bei uns allen.
Es gibt im Spital die aus einfachen Verhältnissen stammenden und sehr dankbaren und freundlichen Patienten, die Wohlhabenden, unfreundlichen - aber oft auch genau das Gegenteil. Das lässt sich nicht generell festmachen und oft stelle ich fest, dass ‚reiche‘ Patienten total liebenswürdig werden, wenn man sie aufmerksam und liebevoll umsorgt. Das verleitet mich zur Annahme, dass es wohl manchmal an sozialer Interaktion und Nähe mangelt, worum sie dann ‚ärmer’ sind.
Ja, wie gesagt, pauschal gilt da nichts. Ich habe auch Superreiche kennengelernt, die seit Generationen reich sind. Auch da gibt es sehr bescheidene, liebevolle Menschen.
Wenn Du aber gezwungen bist, dem Leben oder Gott zu vertrauen kann -muss nicht- sich daraus ein Seelenreichtum entwickeln. Letztlich spielt nicht der vermeintliche Besitz eine Rolle, sondern ob man daran festhält. Allein die Idee, es könne einem etwas gehören soll ja in manchem Naturvolk Verwunderung ausgelöst haben, bzw. der mögliche Schaden bemerkt worden sein.
Hat nicht sogar die Klimakrise und Kriege damit zu tun?
 
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Auch Kain und Abel sind diesbezüglich interessant. Es wird nicht zufällig erwähnt, das Kain durch Getreideanbau den Sesshaften zugerechnet werden muss und Abel als Hirte dem Nomadentum. Letzteres war Gott wohlgefälliger, während unter den Menschen ein Volk ohne Land und Boden bis heute suspekt sind und „erschlagen“ wird oder kaserniert.
 
Reiche Menschen erkennst Du wenn Du ihnen in die Augen schaust. Womöglich sind sie besitzlos. Hast Du mal in die Augen einer afghanischen Frau und im Vergleich in die Augen einer deutschen Frau gesehen? Das ist nicht ganz so pauschal gültig wie es formuliert ist, aber schau mal hin, wer da meistens reicher ist.

Siehst du das bei afghanischen Männern auch? Oder warum gehts hier nur um Frauen? :D
 
Was Reichtum oder „ärmliche Verhältnisse“ eigentlich ist. Wie definiert es jeder von uns?

Im Geld schwimmen,
Im Glück baden,
in Liebe tauchen

... das ist für mich Reichtum. Reichtum hat für mich etwas mit Üppigkeit zu tun. Ganz viel von allem und das reichlich!!!

Allerdings muss Reichtum nicht unbedingt etwas mit Freude zu tun haben. Die Freude ist weder von Geld, noch von Glück noch von der Liebe abhängig. Die Freude ist für mich das höchste Gut.

Unter "ärmlichen Verhältnissen" verstehe ich, wenn jemand seine Grundbedürfnisse nicht decken kann. Eine ordentliche Wohnung, Essen, Wärme und die Möglichkeit zumindest ein wenig am sozialen Leben teilnehmen zu können.
Das ist je nach Land ein anderer Status.
 
die Vögel ernährt der Vater,
Ja und auch die Lilien auf dem Felde.
Der arme Mensch muss sich selbst ernähren - auf seinem eigenen Grund,
falls ihm dieser nicht vom Großkonzern abgegaunert wurde!
aber ein sogenannter Reicher kommt nicht so einfach dahin.
Ne - also muss er sein Geld der Kirche geben, damit er einen Ablassbrief bekommt und dereinst ins Himmelreich eingehen kann.........
 
Was sind ärmliche Verhältnisse? Was bedeutet es, wenn die rede von "ärmeren Ländern" ist?
Was impliziert solch eine Aussage? Ist das positiv/negativ zu werten oder wertefrei?

Wie werden ärmliche Verhältnisse definiert?

Du meinst wohl auf jeden Fall was anderes mit "ärmlichen Verhältnissen" als diese Dokus. Dort bedeutet es jedenfalls geringe finanzielle Mittel und eine mangelhafte Infrastruktur.

Eine afghanische Frau würde ich nicht unbedingt um ihr "Glück" beneiden. Die, die ich kenne, durfte nicht mal in die Schule wegen den Taliban. Hier in Österreich bekommt sie das erste Mal Unterricht und das tut auch ihrem Selbstbewusstsein gut.
Die Iranerin, die ich kenne, hat studiert und war glücklich im Iran - blöd nur, dass ihr Mann dort religiös verfolgt wurde.

Die slawischen Frauen in meinem Bekanntenkreis sind allesamt sehr ehrgeizig, um die ärmlichen Verhältnisse in ihrer Heimat zu überwinden. Die sind ungefähr gleich glücklich wie wir Österreicher, würde ich sagen - aber sie beneiden uns sicher um unser doch etwas bequemeres Leben.

Was Reichtum oder „ärmliche Verhältnisse“ eigentlich ist. Wie definiert es jeder von uns?
Materiellen Reichtum brauche ich nicht. Aber das Geld soll reichen, um meine Miete zu zahlen, einmal im Jahr Urlaub zu fahren und ansonsten meinen Hobbys nachzugehen.

Wie heißt das Sprichwort? "Geld ist nicht alles, aber ohne Geld ist alles nichts." In einer industrialisierten Gesellschaft kanns du ohne Geld nicht mal (über)leben.
 
Was sind ärmliche Verhältnisse? Was bedeutet es, wenn die rede von "ärmeren Ländern" ist?
Was impliziert solch eine Aussage? Ist das positiv/negativ zu werten oder wertefrei?

Wie werden ärmliche Verhältnisse definiert?

Was springt dem einzelnen Leser in den Kopf, wenn er hört "Diese Menschen leben in armen Verhältnissen."?

Ich hör das immer wieder in Länderdokus, wo es doch sehr ländlich, handwerklich und bäuerlich zugeht. Aber auch bei Dokus über asiatische Inseln, wo Menschen hauptsächlich vom Fischfang leben.

Ist das wirklich ärmlich?

Ich denk mir bei Dokus über Montenegro oder Bosnien Herzigowina oder einigen Fischerinseln: "Man, die haben das höchste Leben. Saubere Nahrung, wenig Lärm, Familienanschluss, wenig Stress. Dazu viel frische Luft und körperliche Betätigung."
Das soll arm sein?

Wie seht ihr das?

arm in Verhältnis zu den westlichen ländern, der Entwicklung,
bedeutet,
wenig Geld,
wenig Auswahl an Nahrung
meist Kinderarbeit

sie sind eben ärmer dran, (laut denen den es angeblich besser geht, was nicht unbedingt so ist)

wobei ich unterstütze deine Gedanken,

ich gehe mal zu den menschen die in Grönland angesiedelt sind,
die reiche Welt hat sie jetzt vertrieben und ihren Lebensraum zerstört,
Sie waren zufrieden mit ihrem Leben, hatten genug Nahrung (auch wenn es fast nur Fisch war),
doch hat dies genug Nährstoffe für den Menschen gehabt.

deswegen moch mein Gedanke die entwickelte Welt muss die angrblich ärmeren Völker zerstören um ihnen beizubringen wie es besser geht,

nämlich besser die Welt zu zerstören, besser sich von der Erde abgrenzen, besser sich verzetteln,
aber eins hat die reiche welt nicht geschafft,
so glücklich zu sein, wie es die armen Völker teilweise dann doch sind.

ja wie kann man auch nur in einem Zelt oder Iglu leben,
wie kann man nur die kälte aushalten,
wie kann man nur Fisch essen wollen,
wie kann man nur diesen Stress aushalten des ewigen Jagens. usw.
wie kann man nur die Erde in den Vordergrund rücken.
wie kann man nur so wenig Kleidung haben, ....

dies arm ist aus Köpfen von verdrehten Menschen entstanden, die nach ewigem glück, nach Gesundheit und nach sich selbst suchen,
alles Dinge die manch arme Menschen in ihren einfachen Bedingungen haben,
Glück, Wärme, Freude am leben, Zusammenhalt.
 
In den Augen der afghanischen Frau ? Vielleicht guckt sie nur so glücklich, weil sie in D ist,
in Kabul guckt sie vielleicht trauriger, wenn man da überhaupt ihre Augen sieht und da keine Burka ist....

Vielleicht ist es aber nicht der Materialismus, der die Leute so arm macht,
sondern die fehlende Wertschätzung der gute Versorgung.
Auf jeden Fall glaube ich nicht, dass wenn ich meine Annehmlichkeiten nicht hätte, deswegen glücklicher wäre ;)

ich sag mal,
jeder kann glücklich sein, egal wieviel man besitzt,
man kann krank glücklich sein, arm glücklich sein und reich auch.
 
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Im Glück baden,
in Liebe tauchen

... das ist für mich Reichtum. Reichtum hat für mich etwas mit Üppigkeit zu tun. Ganz viel von allem und das reichlich!!!

Allerdings muss Reichtum nicht unbedingt etwas mit Freude zu tun haben. Die Freude ist weder von Geld, noch von Glück noch von der Liebe abhängig. Die Freude ist für mich das höchste Gut.

Unter "ärmlichen Verhältnissen" verstehe ich, wenn jemand seine Grundbedürfnisse nicht decken kann. Eine ordentliche Wohnung, Essen, Wärme und die Möglichkeit zumindest ein wenig am sozialen Leben teilnehmen zu können.
Das ist je nach Land ein anderer Status.
Freude kann man so oder so haben . Ich habe da über meine Eltern beide Wurzeln in mir, den Hang zum Luxus des Adels und den Stolz des armen Bauern . Der Genuss ist am größten, wenn das meiste auch entbehrlich sein darf. So kann man im Smoking bei den Freimaurern Austern schlürfen und mit Vogelmiere im Wald sich von der Hand in den Mund ernähren. Beides sehr lecker. Genusss wie auch immer.
Gesellschaftlich wird die Zukunft aber mehr Bedacht verlangen. Es lässt sich kaum noch verdrängen, das Luxus in weiten Teilen auf Kosten von verschiedenen Aspekten geschieht, die uns nun immer mehr auf die Pelle rückt.
 
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