Ronna
Aktives Mitglied
Ohje, das klingt in der Tat ziehmlich krass und seltsam.
Was wollen oder was machen sie denn mit einem Kind, was intellektuelles Denken (was auch immer sie darunter verstehen) nutzt? Andererseits, was Du beschreibst - naja... Klingt nicht grad, als würde es den Kindern gut tun.
Was das rein sein mit zwei Jahren betrifft, ist das auch so eine Sache. Manche sind es schon mit anderhalb, andere erst mit drei... Wie will man ein Kind dazu zwingen (zumal es ja auch von der Biologie abhäbgt, ob ein Kind auf's Töpfchen gehen kann oder nicht)? (gab in der DDR diesbezüglich auch diverse Praktiken, damit die Kinder früh rein sind. Hat wohl letztendlich funktioniert, aber das wie... ).
Wenn die Kinder lediglich das sehen, was wirklich ist, wie soll das die Phantasie anregen? Ich meine, klar, da ja nichts vorhanden ist, außer Kastanien und so was (was ja auch nicht zwingend schlecht sein muss), müssen die Kinder zwangsläufig sich was einfallen lassen. Und das wird sicher auch gut klappen, denn letztendlich kann man mit allem spielen (wobei ein Auto mit Rädern sicher spannender ist als ein Stock ohne Räder, der zum Auto gedacht wird?! Ersteres zeigt, wie etwas funktioniert und aufgebaut ist und aussieht, zweites ist eben Phantasie - beides ist wichtig).
Ansonsten denke ich auch, daß es die Kreativität anregt, wenn man etwas gezeigt bekommt. Ein Topf ist nicht nur zum kochen gut, man kann ihn auch "missbrauchen" um Blumen zu giessen oder Wäsche auszukochen oder Musik damit zu machen. Oder etwas darunter verstecken (wenn ich an diverse Kindergeburtstage denke). Auf alles kommt man nicht alleine, für manches braucht es einfach Anregungen. Und wenn ein Kind dies lernt zu kombinieren, ist es später auch kreativ. Denke ich zumindest.
Jedenfalls danke für das Thema hier. Ich habe zwar nicht vor, meine Kinder in eine solche Einrichtung zu bringen, hatte bisher allerdings ein ganz anderes Bild. D.h. werde genauer hinschauen, sollte mir sowas zukünftig begegnen.
Kaji
Ich glaube auch das Kinder manchmal ein wenig anregung brauchen
Was ich auch nicht so Ok finde ist die absolute verneinung der Technik.
Meinem Sohn wurde dort erklärt, das der Bäcker das Brot aus Getreide bäckt und das Getreide auf dem Feld wächst. Ist alles gut und korrekt.
ABER: Dann wurde weitererklärt: Der Sähmann säht die Saat aus und sie wächst und reift, bis sie mit Sicheln geerntet und mit Klöpeln gedroschen wird.
Das KANN man doch nicht so stehen lassen. Ich meine das war vor hundert Jahren so, ist auch ok darüber zu reden.
Aber HEUTE haben wir Traktoren, Landmaschinen...usw.
Sowas wie Verkehrerziehung wird auch in dem Kindergarten todgeschwiegen.
Das sind so Dinge mit denen ich meine Probleme habe.
Zu der Sauberkeitserziehung:
Mein Sohn ist jetzt 4 und auch nicht wirklich sauber.
Zuhause setze ich ihn alle 2 Stunden auf das Töpfchen, auch nach dem Essen.
Im Kindergarten machen sie es jetzt auch so.
Würde man ihn nicht hinsetzten, macht er einfach alles in die Hose und
beginnt panisch zu schreien.
Wir waren beim Arzt, er meinte es könne noch ca. ein Jahr dauern bis er es selbstständig sagen und machen würde, aber ich warte mal ab.
Er hat immer genug Ersatzgewand im Kindergarten mit, gab schon einige Unfälle aber, das wird auch noch.
Glg Ronna