Vom ´Meistersein´ und vom `Meistern´ ......

Ok, ich bin wieder drin! :D

Ja, da magst Du recht haben, aber liegt nicht genau da auch oftmals der Knackpunkt. Ich suche doch einen "Meister", weil....(sag Du mal! Ich weiß nicht :D)

Das ist zwar richtig, aber in gewissem Sinne sollte vielleicht die ´Gesellenprüfung´ schonmal abgeschlossen sein, ja genau, das gefällt mir. Gesellenprüfung durch alle Hochs und Tiefs, die das Leben ebenso hergibt, damit man wirklich anfängt, sich selbst dann irgendwann mal vertrauen zu können. D.h. setzt natürlich voraus, daß man dadurch gewachsen ist und gelernt hat.

Ich habe ja schon eine Abneigung gegen das Wort, der es drückt die Unterlegenheit des Schülers aus, womit wir dann wieder bei der Opferrolle wären.
Genau, wie Du schon sagst, bei der Unterscheidung von guten und schlechten Lehrern muss ich schon Meister sein, aber wie? Meister in Menschenkenntnis?

Ich denke, man muß eine gewisse Souveränität bereits im Leben und durch das Leben erreicht haben. Manchmal - by the way - sind ja Inkarnationen bereits vorher gegangen, die zu einer gewissen Reife und Souveränität geführt haben. Und dann plant man eben - auf einer anderen Ebene - das Zusammentreffen mit genau diesem. Weil da einfach noch etwas offen ist und gelöst werden will. Und die innere Stimme, auf die man mittlerweile gelernt hat zu hören und sie nicht mit anderen Stimmen verwechselt, die leitet einen dann genau zu dem Ort, zu der Zeit, zu der geplanten Verabredung, dem ´Blind Date´:weihna1 .

Ich glaube es ist wirklich schwierig, da den richtigen zu suchen. Hoffnung macht nur, dass man ihn wenn man ihn braucht wahrscheinlich begegnet. In Esomagazinen denke ich findet man die wenigsten guten :escape:

Gesucht habe ich im eigentlichen Sinne nicht. Jedenfalls nicht unter den Menschen. Ich habe von den Menschen zwar gelernt und oft gelernt, wie es nicht geht, aber am besten ist da immer noch die Stille - fernab von der Zivilisation, raus in die Natur. Für mancheinen war die Natur der Lehrer, kein Menschenkind. Nur sind wir leider zu sehr ´besetzt´ von Fremdeinflüssen, so daß die leise Stimme ganz selten nur noch gehört wird. Die Menschen sind so vollgestopft mit allem Möglichen. Und meine Lehrer sind keine Menschen, das mal nochmal nebenbei. Durch Bücher, in Bildungsinstitutionen unterschiedlicher Art, in Seminaren usw. kann ich viel lernen (von Menschen) und es macht riesig Spaß, aber die Beschaffenheit der Welt mit all ihren tiefsten Tiefen, die hat mir noch kein Mensch erklärt. Dazu bedarf es anderer Wesenheiten.

Eines würde mich noch interessieren. Du stellst die Fragen aus "gegebenen Anlaß"! Welcher ist das?

LG,

Fräterchen Frost

Och Fräterchen, das erinnert mich an meinen - Gott hab ihn selig - Opi :) .

Das war eine kleine Aktion hier im Forum vor 10 Tagen oder so und die nachfolgenden Reaktionen darauf während meiner ´Auszeit´. Und da hielt ich es irgendwie für angebracht, nochmal darauf einzugehen.

LG Amanda
 
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Hi Amanda!

Interessantes Thema. Meine Meinung ist, das es letztlich schon so stimmt wie es ist. Damit meine ich, dass die Individualität der Lernenden sich in ihren Wünschen sehr klar zeigt und ihren Mitteln diese Wünsche nach Möglichkeit wahr werden zu lassen. Kurz gesagt meine ich: Jeder hat den Lehrer den er verdient und umgekehrt. Und das meine ich nicht zynisch, im Sinne "Der verdient keinen guten Lehrer", sondern eher, das der Lehrer den er wählt aus ganz individuellen Gründen tatsächlich der Beste für ihn ist, auch wenn es von aussen erst mal destruktiv aussehen mag, gibt es Destruktivität eigentlich nicht wirklich. Ein Lehrer der selbst Schüler sein sollte, vielleicht nicht mal seine Motivation erkennt, mehr nimmt als gibt, wird einem Schüler der schon sehr weit ist, trotzdem etwas geben, da er aus allem etwas ziehen kann. Aber diejenigen, die im weitesten Sinne seine Opfer werden brauchen genau das, denn es bringt ihnen nichts wenn sie einen vermeintlich besseren Lehrer haben, vielleicht einen der sie niemals zum Opfer machen würde, denn sie werden es trotzdem sein.

Sie würden einen Sri Nisargadatta Maharaj endlos verehren, doch nicht verstehen was er ihnen sagt, da jeder Mensch ständig interpretiert. Es gibt Menschen, die von Satsang zu Satsang laufen, oder glauben nur in Indien könnten sie finden was sie suchen, nur ein Meister könne ihnen dabei helfen, die sich Gruppen anschließen und daraus einen Lifestyle machen, aber sie alle werden früher oder später auf sich zurückgeworfen werden und das geschieht erst bei Menschen die schon weit sind, durch einen Meister der sie immer wieder auf sich selbst verweist. Die meisten werden durch Erfahrungen MIT Meistern immer wieder auf sich selbst verwiesen und letztlich ist das gut so. Auch wenn Aussenstehende vielleicht sagen "Er lernt es wohl nie"... Jeder lernt immer.

Denn wie Du unter 3 schreibst, und das meiner Ansicht nach vollkommen richtig, verweist ein guter Meister seine Schüler auf sich selbst, macht sie zu Meistern ihres Lebens, nicht indem er ihnen sagt was sie alles falsch machen, sondern eher indem er ihnen klar macht das sie es schon immer waren. Ob er ihnen eine Gehirnwäsche verpasst, keine Ahnung, aber Fakt ist, das jeder von uns einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, und das seit unserer Geburt, die uns von uns selbst trennt. Und die muss irgendwie aufgehoben werden und das findet zum Großteil einfach durch "neue" Informationen statt, daher kann man eventuell schon Gehirnwäsche dazu sagen...

Egal, auf jeden Fall wollte ich eigentlich sagen, das man wie wohl immer nur schwer sagen kann: Gut, Schlecht, Richtig, Falsch, was das Verhalten der Schüler angeht und das der Lehrer. Man kann für sich selbst aber sehr genau wissen was man will, ob man sagt man braucht und wünscht einen Meister, ob man sagt man will es alleine, ob man Führung wünscht und willens ist Verantwortung abzugeben, ob man eher Stärkung dessen wünscht was man bereits ist, also sozusagen jemanden der einem sagt: "Du machst es richtig." und einem hilft Ängste und Selbstzweifel in den Griff zu bekommen. Denn genau das ist auch so ein Beispiel für die verschiedenen Meinungen. Manche glauben ein Meister müsse hart sein, einen mit den eigenen Schwächen konfrontieren. Meister die ihren Schülern v.a. sagen wie toll sie sind, sind in ihren Augen keine Meister. Ich bin da anderer Meinung, denn es gibt Menschen die absolut nicht mehr brauchen als von einer Person mit Autorität der sie vertrauen gesagt zu bekommen, das sie weder wertlos noch schuldig sind, die Fehler die sie zu machen glauben keine sind usw.


Letztlich gibt es wohl nur eine Aussage die man treffen kann und das ist die, welche Art Meister für einen selbst gut wäre. Ich wüsste das für mich, solange ich so einen Menschen aber nicht finde, und aus Mangel an Zuversicht was das angeht, bin ich da nicht auf der Suche, will ich keinen Meister bzw. sehe ich Bücher und Lehren und das Leben selbst als Meister an, letztlich mich selbst, weil ich zumindest sagen kann das ich mich durch ne harte Schule schicke ;)

Aber was ich sagen will: Wenn jemand sagt "Ich wünschte einen Meister der so und so ist." braucht man nicht zu denken man wisse er/sie "eigentlich" braucht und was letztlich gut und richtig wäre. Ich bin davon überzeugt, das Meister wie Jesus einer war oder Ramana Maharshi nur einen kleinen Teil der Menschen wirklich erreichen können, für andere sind Bücher von Channelings mit vermeintlichen Engeln hilfreicher und das meine ich ironiefrei.



Viele Grüße,
C.
 
Denn wie Du unter 3 schreibst, und das meiner Ansicht nach vollkommen richtig, verweist ein guter Meister seine Schüler auf sich selbst, macht sie zu Meistern ihres Lebens, nicht indem er ihnen sagt was sie alles falsch machen, sondern eher indem er ihnen klar macht das sie es schon immer waren. Ob er ihnen eine Gehirnwäsche verpasst, keine Ahnung, aber Fakt ist, das jeder von uns einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, und das seit unserer Geburt, die uns von uns selbst trennt. Und die muss irgendwie aufgehoben werden und das findet zum Großteil einfach durch "neue" Informationen statt, daher kann man eventuell schon Gehirnwäsche dazu sagen...

Exakt, das ist das, was ich mit ´Neudefinition des Selbst´ umschrieben habe bzw. erwähne. Ist nicht meine Definition.

Egal, auf jeden Fall wollte ich eigentlich sagen, das man wie wohl immer nur schwer sagen kann: Gut, Schlecht, Richtig, Falsch, was das Verhalten der Schüler angeht und das der Lehrer. Man kann für sich selbst aber sehr genau wissen was man will, ob man sagt man braucht und wünscht einen Meister, ob man sagt man will es alleine, ob man Führung wünscht und willens ist Verantwortung abzugeben, ob man eher Stärkung dessen wünscht was man bereits ist, also sozusagen jemanden der einem sagt: "Du machst es richtig." und einem hilft Ängste und Selbstzweifel in den Griff zu bekommen. Denn genau das ist auch so ein Beispiel für die verschiedenen Meinungen. Manche glauben ein Meister müsse hart sein, einen mit den eigenen Schwächen konfrontieren. Meister die ihren Schülern v.a. sagen wie toll sie sind, sind in ihren Augen keine Meister. Ich bin da anderer Meinung, denn es gibt Menschen die absolut nicht mehr brauchen als von einer Person mit Autorität der sie vertrauen gesagt zu bekommen, das sie weder wertlos noch schuldig sind, die Fehler die sie zu machen glauben keine sind usw.

Viele Grüße,
C.

Hi Condemn,

ich wollte zwar gerade meine Disziplin machen, aber auf diesen starken Beitrag noch erst kurz (später ausführlicher) eingehen.

Also, die Bandbreite von meinem (Haupt)-Lehrer ist so breit, das kann sich kaum einer vorstellen.

Es gibt auch was auf die Nuß und es wird geoutet, aber zwei wesentliche Dinge kommen IMMER durch -

Bedingungslose Liebe - abgegriffen mittlerweile das Wort, aber hier weiß ich, was wirklich damit gemeint ist.

Und -

Unglaublicher Humor - meine Lachmuskeln sind recht angegriffen, wenn ich dabei bin. Dies bin ich zwar seit geraumer Zeit nicht mehr aktiv, aber auf einer anderen Ebene schon. Also, auf einer subtileren Ebene.

Nun, es gibt doch wirklich nichts Genialeres, als wenn Dir jemand z.B. die Schöpfungstheorie (natürlich nicht die der klassischen Kreationisten) und die Evolutionstheorie in einer absolut schlüssigen Synthese präsentiert und Du Dich dabei fast in die Hose machst vor lachen ....... wo hat man das schon, oder ? :weihna1 Also nur mal als Beispiel.

Man sollte schon mit einer Portion Humor und der Fähigkeit zur Selbstironie ausgestattet sein, sonst geht man dort unter. :)

So, jetzt aber....... bis später

Amanda
 
Hallo *Amanda*,
du hast einen recht guten Spiegel geschrieben. Trotzdem erlaube ich mir, dazu einen Kommentar abzugeben.

Wir leben in einer Welt, in der manches auf dem Kopf steht. Landläufig sagt man sogar schon: Der Ehrliche ist immer der Dumme. Viele leben um zu arbeiten, statt daß sie arbeiten um zu Leben, die Menschen sind für die Wirtschaft da anstatt die Wirtschaft für die Menschen, die Intelligenz dient dem Geld, anstatt das Geld der Intelligenz usw. usf.

Insofern ergibt sich die Problematik mit dem “Meister sein” eigentlich gar nicht, denn die Intelligenten dienen in Wirklichkeit den Dummen, und daher sehe ich das eigentlich ähnlich wie

Gandhi, Mohandas Karamchand "Mahatma": "Lebe als ob du morgen sterben müßtest. Lerne als ob du ewig leben müßtest."

In diesen Punkten scheint mir ein großer Wandel nötig zu sein, wie es auch schon in der Bibel angekündigt ist:

Kehret euch zu meiner Zurechtweisung!
http://www.bibel-online.net/buch/20.sprueche/1.html#1,23


Darüberhinaus möchte ich feststellen, daß ein Image in unserer Gesellschaft verlangt wird. Wenn man also keines hat, wird man sich eines zulegen müssen, und am besten ist, man kann die Images wechseln wie die Hemden. (Imago heißt übrigens auch erwachsen)

Das aber scheint mir mit dem Zusammenbruch des Egos nur indirekt in Zusammenhang zu stehen. Ja, Katharsis, das ist das richtige Wort dafür. Und doch, es kann ein reinigernder Satz oder gar Sprung sein, eine Kata-Strophe sozusagen. Damit ist zu rechnen.

Vom Zorn ist auch die Rede in diesem Absatz. Zorn und Hass sind aber für mich 2 Paar Stiefel. Wahrscheinlich wird man mich besser verstehen können, wenn man den philosophischen Thread mitgelesen hat.

Zorn oder Haß ?

Zwei Begriffe, die etwas ähnliches zum Ausdruck bringen. Gibt es einen Unterschied?
Also für mich schon. Für mich sind das sogar zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

Hass ist für mich ein psychisches oder psychologisches Phänomen, das zumeist nicht genau erkannt, damit auch nicht genau definiert ist, und daher im „Unbewußten“ existiert. Aus diesem Grund strahlt Hass dann relativ unkontrolliert in verschiedene Richtungen, je nach Konditionierung des Menschen sogar auf sich selbst zurück, wo er dann u.U. sogar selbstzersörerische Maßnahmen verursacht.
Natürlich hat dieser Haß etwas zu tun mit einer Autoriät, der wir vielleicht einmal vertraut haben, die sich dann aber von einer recht willkürlichen Seite gezeigt hat. (im weitesten Sinne)

Gesetzt den Fall, jemand mag die Gründe hierfür genau erforscht haben, und den Zusammenhang mit Schuld auch entdeckt haben, so wird derjenige vielleicht einmal im Affekt einem Hassausbruch unterliegen, aber generell wird er seinen Hass nicht mehr gegen sich selbst und auch nicht gegen Unschuldige richten.
Jedoch wird er beginnen, sich zu wehren. Etwa nach dem Motto: Mach kaputt, was dich kaputt macht. (Ein Motto übrigens, das damals von der Kohl-Regierung mehr oder weniger verboten wurde.) Nun zeigt sich aber, daß eine gefühlsmäßige, affektierte, oder auch nur eine nicht genauestens überlegte Handlungsweise immer zur Niederlage führt.

Insofern wird es nötig sein, eine „vernünftige“ Strategie zu entwickeln, eine Strategie, die, wenn vielleicht auch nur unter gewissen Umständen, zum Erfolg führen kann.
Eine solche Handlungsweise nenne ich Zorn. Sie hat nichts mit Hass zu tun.
Dies auf untergeordneten (politischen) Ebenen zu tun, scheint mir wenig sinnvoll. Man wird sich schon mit dem generellen Denkschema prügeln müssen (das man auch Gott nennt)
So rufe ich offen dazu auf: Vernichtet dieses Denksystem eines faschistischen Sadisten-Gottes, diesen Diener des schnöden Mammon, der jedes Verbrechen im Beichtstuhl vergibt, um es Jesus in die Schuhe zu schieben. Der Arme ist lange tot und kann sich nicht mehr wehren, so werden wir das tun müssen!


Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen?
http://www.bibel-online.net/buch/66.offenbarung/6.html#6,17

Tja, nix für ungut, es ist bekannt, daß ich eine konträre Sichtweise vertrete, ich will lediglich darauf hinweisen, daß das auch Sinn ergeben kann, keinesfalls möchte ich aber dazu aufrufen, mir oder sonstjemandem etwas zu glauben.
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"Believe nothing, no matter where you read it, or who said it, no matter if I have said it, unless it agrees with your own reason and your common sense."

Buddha
 
Hi Amanda!

Interessantes Thema. Meine Meinung ist, das es letztlich schon so stimmt wie es ist. Damit meine ich, dass die Individualität der Lernenden sich in ihren Wünschen sehr klar zeigt und ihren Mitteln diese Wünsche nach Möglichkeit wahr werden zu lassen. Kurz gesagt meine ich: Jeder hat den Lehrer den er verdient und umgekehrt. Und das meine ich nicht zynisch, im Sinne "Der verdient keinen guten Lehrer", sondern eher, das der Lehrer den er wählt aus ganz individuellen Gründen tatsächlich der Beste für ihn ist, auch wenn es von aussen erst mal destruktiv aussehen mag, gibt es Destruktivität eigentlich nicht wirklich. Ein Lehrer der selbst Schüler sein sollte, vielleicht nicht mal seine Motivation erkennt, mehr nimmt als gibt, wird einem Schüler der schon sehr weit ist, trotzdem etwas geben, da er aus allem etwas ziehen kann. Aber diejenigen, die im weitesten Sinne seine Opfer werden brauchen genau das, denn es bringt ihnen nichts wenn sie einen vermeintlich besseren Lehrer haben, vielleicht einen der sie niemals zum Opfer machen würde, denn sie werden es trotzdem sein.

Genau das ist es Condemn, wer ein ´Opfer´ (alles auf freiwilliger Basis - versteht sich) sein möchte, der wird es auch sein, egal was außen passiert. Es gibt IMMER Gelegenheiten, wo sich jemand zum Opfer machen kann. Und - salopp gesagt - wer drauf steht, der tuts halt. Oder eben zum Leidenen oder zum Sexbessenen oder, oder, oder.... .

Sie würden einen Sri Nisargadatta Maharaj endlos verehren, doch nicht verstehen was er ihnen sagt, da jeder Mensch ständig interpretiert. Es gibt Menschen, die von Satsang zu Satsang laufen, oder glauben nur in Indien könnten sie finden was sie suchen, nur ein Meister könne ihnen dabei helfen, die sich Gruppen anschließen und daraus einen Lifestyle machen, aber sie alle werden früher oder später auf sich zurückgeworfen werden und das geschieht erst bei Menschen die schon weit sind, durch einen Meister der sie immer wieder auf sich selbst verweist. Die meisten werden durch Erfahrungen MIT Meistern immer wieder auf sich selbst verwiesen und letztlich ist das gut so. Auch wenn Aussenstehende vielleicht sagen "Er lernt es wohl nie"... Jeder lernt immer.

Ja, die Sache mit der Verehrung, schön, daß Du das ansprichst. Obwohl einer meiner Lehrer eindeutig darauf hingewiesen hat, daß Er es nicht wünscht, werden von einigen Schülern überall Bilder aufgehängt usw. (obwohl Er es ja gar nicht selbst ist). Die Seminare werden ständig und zu jeder Zeit besucht - ich finde, mancheiner ist geradezu süchtig danach. Naja, es gibt wirklich Schlimmeres, wonach man süchtig sein kann, dennoch mein Weg ist der der Abnabelung. Vor einigen Jahren dachte ich einfach, so jetzt ist Schluß, Du hast alles Wesentliche, was Du brauchst, jetzt erstmal alleine weitergehen. Das kann man alles so oder so sehen.

Denn wie Du unter 3 schreibst, und das meiner Ansicht nach vollkommen richtig, verweist ein guter Meister seine Schüler auf sich selbst, macht sie zu Meistern ihres Lebens, nicht indem er ihnen sagt was sie alles falsch machen, sondern eher indem er ihnen klar macht das sie es schon immer waren. Ob er ihnen eine Gehirnwäsche verpasst, keine Ahnung, aber Fakt ist, das jeder von uns einer Gehirnwäsche unterzogen wurde, und das seit unserer Geburt, die uns von uns selbst trennt. Und die muss irgendwie aufgehoben werden und das findet zum Großteil einfach durch "neue" Informationen statt, daher kann man eventuell schon Gehirnwäsche dazu sagen...

Das ist es, was Dir ein wirklicher Lehrer sagen wird. Zitat:" Es ist schwieriger kein Gott zu sein als ein Gott zu sein." Und dennoch wenden viele derart viel Energie auf, eben keiner zu sein ..... . Und viele, die da zwar sagen, sie sind es, naja manches spricht wiederum eine andere Sprache. Mit der Zeit bekommt man einen ganz guten Blick für so etwas, zumindest habe ich den Eindruck ...... :)

Letztlich gibt es wohl nur eine Aussage die man treffen kann und das ist die, welche Art Meister für einen selbst gut wäre. Ich wüsste das für mich, solange ich so einen Menschen aber nicht finde, und aus Mangel an Zuversicht was das angeht, bin ich da nicht auf der Suche, will ich keinen Meister bzw. sehe ich Bücher und Lehren und das Leben selbst als Meister an, letztlich mich selbst, weil ich zumindest sagen kann das ich mich durch ne harte Schule schicke ;)

Genau, das meiste macht man sowieso selbst, das kann und will einem keiner abnehmen.

Aber was ich sagen will: Wenn jemand sagt "Ich wünschte einen Meister der so und so ist." braucht man nicht zu denken man wisse er/sie "eigentlich" braucht und was letztlich gut und richtig wäre. Ich bin davon überzeugt, das Meister wie Jesus einer war oder Ramana Maharshi nur einen kleinen Teil der Menschen wirklich erreichen können, für andere sind Bücher von Channelings mit vermeintlichen Engeln hilfreicher und das meine ich ironiefrei.

Ja, das ist und war wohl so und es sieht so aus, als ob es auch eine Weile noch so bleibt. Jesus war auch - so wie mir berichtet wurde :) - manches Mal am Verzweifeln, weil seine Fischer und Co. die Tiefe seiner Lehren nicht so recht erkennen konnten. Das hängt wieder mit all dem zusammen, was ich ganz zu Beginn schrieb, der eigene Modus operandi. Wenn man sich selbst nicht genügend vorbereitet hat und weit genug gemacht hat, dann haben auch die tollsten Informationen keine Chance durchzukommen. Ich habe an anderer Stelle schon genügend über die Hirnfunktionen geschrieben, also früher mal :weihna1, und das war dunnemals nicht anders. Kein Wunder, daß sämtliche Überlieferungen nach so vielen Jahren nur bruchstückhaft und natürlich gleichzeitig ganz offensichtlich verfälscht, heute niedergeschrieben sind. Saati wird sich erinnern, daß ich das mal als das Prinzip der ´Stillen Post´ umschrieben habe. :)



Viele Grüße,
C.

Ebenso viele Grüße Amanda
 
Hallo Default,

ich muß erstmal ein wenig sortieren, aber grundsätzlich sind konträre Ansichten bei mir immer willkommen, das mal vorab.


Hallo *Amanda*,
du hast einen recht guten Spiegel geschrieben. Trotzdem erlaube ich mir, dazu einen Kommentar abzugeben.

Wir leben in einer Welt, in der manches auf dem Kopf steht. Landläufig sagt man sogar schon: Der Ehrliche ist immer der Dumme. Viele leben um zu arbeiten, statt daß sie arbeiten um zu Leben, die Menschen sind für die Wirtschaft da anstatt die Wirtschaft für die Menschen, die Intelligenz dient dem Geld, anstatt das Geld der Intelligenz usw. usf.

Insofern ergibt sich die Problematik mit dem “Meister sein” eigentlich gar nicht, denn die Intelligenten dienen in Wirklichkeit den Dummen, und daher sehe ich das eigentlich ähnlich wie

Gandhi, Mohandas Karamchand "Mahatma": "Lebe als ob du morgen sterben müßtest. Lerne als ob du ewig leben müßtest."

Gut, das lasse ich jetzt so stehen, die beiden letzten Sätze kann ich außerdem bestätigen, macht durchaus Sinn.

In diesen Punkten scheint mir ein großer Wandel nötig zu sein, wie es auch schon in der Bibel angekündigt ist:

Kehret euch zu meiner Zurechtweisung!
http://www.bibel-online.net/buch/20.sprueche/1.html#1,23


Darüberhinaus möchte ich feststellen, daß ein Image in unserer Gesellschaft verlangt wird. Wenn man also keines hat, wird man sich eines zulegen müssen, und am besten ist, man kann die Images wechseln wie die Hemden. (Imago heißt übrigens auch erwachsen)

Die Frage die sich stellt, ist für mich folgende: Will ich wirklich abhängig vom gesellschaftlichen Bewußtsein sein und mit der Herde laufen oder nabel ich mich davon ab ?

Das aber scheint mir mit dem Zusammenbruch des Egos nur indirekt in Zusammenhang zu stehen. Ja, Katharsis, das ist das richtige Wort dafür. Und doch, es kann ein reinigernder Satz oder gar Sprung sein, eine Kata-Strophe sozusagen. Damit ist zu rechnen.

Das ist korrekt, an anderer Stelle habe ich es mit dem bekannten Begriff der ´Schwarzen Nacht der Seele´ oder der ´Dunklen Nacht der Verzweiflung´ bezeichnet.

Vom Zorn ist auch die Rede in diesem Absatz. Zorn und Hass sind aber für mich 2 Paar Stiefel. Wahrscheinlich wird man mich besser verstehen können, wenn man den philosophischen Thread mitgelesen hat.

Zorn oder Haß ?

Zwei Begriffe, die etwas ähnliches zum Ausdruck bringen. Gibt es einen Unterschied?
Also für mich schon. Für mich sind das sogar zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

Hass ist für mich ein psychisches oder psychologisches Phänomen, das zumeist nicht genau erkannt, damit auch nicht genau definiert ist, und daher im „Unbewußten“ existiert. Aus diesem Grund strahlt Hass dann relativ unkontrolliert in verschiedene Richtungen, je nach Konditionierung des Menschen sogar auf sich selbst zurück, wo er dann u.U. sogar selbstzersörerische Maßnahmen verursacht.
Natürlich hat dieser Haß etwas zu tun mit einer Autoriät, der wir vielleicht einmal vertraut haben, die sich dann aber von einer recht willkürlichen Seite gezeigt hat. (im weitesten Sinne)

Gesetzt den Fall, jemand mag die Gründe hierfür genau erforscht haben, und den Zusammenhang mit Schuld auch entdeckt haben, so wird derjenige vielleicht einmal im Affekt einem Hassausbruch unterliegen, aber generell wird er seinen Hass nicht mehr gegen sich selbst und auch nicht gegen Unschuldige richten.
Jedoch wird er beginnen, sich zu wehren. Etwa nach dem Motto: Mach kaputt, was dich kaputt macht. (Ein Motto übrigens, das damals von der Kohl-Regierung mehr oder weniger verboten wurde.) Nun zeigt sich aber, daß eine gefühlsmäßige, affektierte, oder auch nur eine nicht genauestens überlegte Handlungsweise immer zur Niederlage führt.

Insofern wird es nötig sein, eine „vernünftige“ Strategie zu entwickeln, eine Strategie, die, wenn vielleicht auch nur unter gewissen Umständen, zum Erfolg führen kann.
Eine solche Handlungsweise nenne ich Zorn. Sie hat nichts mit Hass zu tun.
Dies auf untergeordneten (politischen) Ebenen zu tun, scheint mir wenig sinnvoll. Man wird sich schon mit dem generellen Denkschema prügeln müssen (das man auch Gott nennt)
So rufe ich offen dazu auf: Vernichtet dieses Denksystem eines faschistischen Sadisten-Gottes, diesen Diener des schnöden Mammon, der jedes Verbrechen im Beichtstuhl vergibt, um es Jesus in die Schuhe zu schieben. Der Arme ist lange tot und kann sich nicht mehr wehren, so werden wir das tun müssen!

Dem kann ich soweit folgen. Hier befinden wir uns also im riesigen Bereich der Psychologie der Emotionen, deren Ursprüngen, wie sie ausagiert werden etc.pp. Durchaus etwas, das gemeistert werden sollte :) .

Denn es ist gekommen der große Tag ihres Zorns, und wer kann bestehen?
http://www.bibel-online.net/buch/66.offenbarung/6.html#6,17

Ja, der ´göttliche´ Zorn ist schon bei ganz anderen ausgebrochen, das kommt immer mal wieder vor. Die Frage ist auch hier wieder, wird man davon beherrscht und verliert sich darin oder beherrscht man seinen Zornausbruch ? :) Und was sollte möglicherweise dadurch demonstriert werden ?

Tja, nix für ungut, es ist bekannt, daß ich eine konträre Sichtweise vertrete, ich will lediglich darauf hinweisen, daß das auch Sinn ergeben kann, keinesfalls möchte ich aber dazu aufrufen, mir oder sonstjemandem etwas zu glauben.

Wie gesagt, kein Thema, immer willkommen. _______________________________________________________________

"Believe nothing, no matter where you read it, or who said it, no matter if I have said it, unless it agrees with your own reason and your common sense."

Buddha

Etwas, was mein Lehrer auch öfter mal zu sagen pflegt, in sinngemäß ähnlicher Form ........

Oder anders ausgedrückt:

"Glaubt es nicht, nur weil ich es euch sage. Lasst es zu einer selbst erfahrenen Wirklichkeit in eurem Leben werden. Solange ihr es nur lest oder hört und annehmt, ist es ´nur´ ein philosophisches Konzept, aber erst durch die gelebte Erfahrung macht ihr es euch wirklich zueigen."
 
Hallo *Amanda*,

Die Frage die sich stellt, ist für mich folgende: Will ich wirklich abhängig vom gesellschaftlichen Bewußtsein sein und mit der Herde laufen oder nabel ich mich davon ab ?

Hat dieser Satz nicht schon den Widerspruch in sich? Sagen wir mal, wir sind nicht abhängig vom gesellschaftlichen Bewußtsein. Was hilft es? Wir laufen doch in der Herde. Selbst wenn wir "Querläufer" sind, oder gegen den Strom laufen. Prinzipiell erhebt sich außerdem die Frage, ob ich mich getrennt sehen kann.

Sieht es nicht eher so aus:
Hinter den Trommeln laufen die Kälber, das Fell für die Trommeln liefern sie selber?
Sollte man da nicht handeln?

Die Frage ist auch hier wieder, wird man davon beherrscht und verliert sich darin oder beherrscht man seinen Zornausbruch ?

Der Zorn ist für mich eine Tatsache, und kein Gefühl. Um das nocheinmal zu verdeutlichen. Daher ist für mich ein Zornausbruch eigentlich ein Haßausbruch. Während Zorn für mich überlegte, nicht zeitgebundene Aktion auslöst. (damit meine ich, es spielt keine Rolle, wie lange es dauert, bis oder ob überhaupt sich evtl. ein "Erfolg" einstellt.)

Die schwarze Nacht der Seele? Nun, die liegt hinter mir. Heute ist der erste Tag vom Rest meines Lebens oder so.....

freundliche Grüße
 
Zwei Sätze sind mir mitten in die Figur gesprungen, wenn ich das so ausdrücke, wie ichs erlebt habe. Die hier.
Und noch etwas: Ich spreche nicht von Menschenwesen, wenn ich von ´Lehrern´ spreche, ohoh ......
Und meine Lehrer sind keine Menschen, das mal nochmal nebenbei.
Und dann zähl ich das da dazu.
Obwohl einer meiner Lehrer eindeutig darauf hingewiesen hat, daß Er es nicht wünscht, werden von einigen Schülern überall Bilder aufgehängt usw. (obwohl Er es ja gar nicht selbst ist).

Liege ich vollkommen auf Eis mit der Vermutung, du sprichst davon, was durch die Per-Son (in des Wortes ursprünglicher Bedeutung) hindurch lehrt? Und zwar immer genau dann, wenn sich der "Meister" (also seine Per-Son) vollkommen unsichtbar macht bzw. vollkommen unsichtbar wird? (Denn er macht es ja nicht, es geschieht...)
 
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Hi Amanda!

Bei dem Thema haben wir wohl nicht viel zu diskutieren scheint mir....fast schade ;)


Ja, die Sache mit der Verehrung, schön, daß Du das ansprichst. Obwohl einer meiner Lehrer eindeutig darauf hingewiesen hat, daß Er es nicht wünscht, werden von einigen Schülern überall Bilder aufgehängt usw. (obwohl Er es ja gar nicht selbst ist). Die Seminare werden ständig und zu jeder Zeit besucht - ich finde, mancheiner ist geradezu süchtig danach. Naja, es gibt wirklich Schlimmeres, wonach man süchtig sein kann, dennoch mein Weg ist der der Abnabelung. Vor einigen Jahren dachte ich einfach, so jetzt ist Schluß, Du hast alles Wesentliche, was Du brauchst, jetzt erstmal alleine weitergehen. Das kann man alles so oder so sehen.
Wie gefährlich es in dem Bereich sein kann, nach jemandem süchtig zu sein wird sich wohl dann zeigen wenn man auf "Entzug" gesetzt wird. Aber ich denke, das ein Entzug bei dem Thema sehr viel lehrreicher sein kann, weil offensichtlicher ist was denn nun falsch läuft, als bei anderen "Drogen", bei denen man erst mal rätseln muss was man sich mit der Droge genau beschafft und was einem genau fehlt wenn man sie nicht hat. Denn es ist nie die Substanz oder die Person oder was auch immer worauf man seine Abhängigkeit projeziert. Man hat sich selbst nicht und das ist es meiner Ansicht nach immer.


Das ist es, was Dir ein wirklicher Lehrer sagen wird. Zitat:" Es ist schwieriger kein Gott zu sein als ein Gott zu sein." Und dennoch wenden viele derart viel Energie auf, eben keiner zu sein ..... . Und viele, die da zwar sagen, sie sind es, naja manches spricht wiederum eine andere Sprache. Mit der Zeit bekommt man einen ganz guten Blick für so etwas, zumindest habe ich den Eindruck ...... :)
Dieses Zitat kenne ich, aber um ehrlich zu sein muss ich sagen: Es ist aus der Sicht des "Normalos" einfach nicht wahr. Wenn er nicht kann, kann er nicht, also ist es nicht einfacher. Ich meine, klar, man kann sagen, es ist leichter als einfach zu stehen, als sich noch voller Angst irgendwo festzuhalten weil man meint keinen Boden unter den Füssen zu haben. Aber wenn man nicht loslassen kann, selbst wenn man sagt das man es wirklich will..... man weiß nicht WIE... Ist es aus seiner Sicht einfach nicht wahr. Aber das ist natürlich eine Standpunktfrage.
Ob man einen Blick dafür bekommt, inwiefern eine Person "es ist" oder nicht, weiß ich nicht. Vielleicht ist es eher so, das man seine eigenen Vorstellungen verwirklicht sieht, sie also durchaus bestätigt werden, aber noch nicht sieht das es trotzdem so nicht sein muss. Denn meiner Ansicht nach ist der Erwachte nicht unbedingt daran zu erkennen, das er nach aussen hin kein Ego mehr zu erkennen gibt. Ich glaube z.B. das Osho kein Scharlatan war, sondern wirklich das was man "erleuchtet" nennt, und trotzdem hatte er was von einer Diva, wenn nicht um einiges schlimmer. Auch nach dem Erwachen kann die Persönlichkeit noch immer damit zu tun haben Ängste auszuagieren, nur "IST" sie es nicht mehr. Die Persönlichkeit ist für jeden von aussen ganz klar die Persönlichkeit, für das "Wesen dahinter" ist die Persönlichkeit und ihre Wünsche, selbst ihre Handlungen nur noch eine gedankliche Geschichte ohne große Bedeutung. Deshalb glaube ich auch, das selbst wirklich Erwachte durchaus schlechtere Lehrer sein können, als jemand der davon eher theoretisch weiß, sich aber auf seinem Niveau bemüht etwas rüberzubringen.


So, letzteres nur weil wir sonst aufhören können, weil wir zu sehr einer Meinung sind. Bin zu jung für solche Harmonie :D

Viele Grüße,
C.
 
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