verworfen

Teigabid

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matthäus hat folgendes geschrieben:

Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift (Psalm 118,22-23):
«Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.
Vom Herrn ist das geschehen und ist ein Wunder vor unsern Augen»?

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.
44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.
45 Und als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, daß er von ihnen redete.
46 Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.

diese stelle verwendete auch markus,
um dann fortzufahren, wie folgt:

31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen.
32 Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.
33 Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh weg von mir, Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist.

und auch lukas ist da ganz bei markus
(sonderbar, wo es sich doch um zwei "monde" handelt?!)

Da antwortete Petrus und sprach: Du bist der Christus Gottes!

21 Er aber gebot ihnen, daß sie das niemandem sagen sollten,
22 und sprach: Der Menschensohn muß viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und am dritten Tag auferstehen.

nur johannes hat sich daran nicht beteiligt,
er war zum gegebenen zeitpunkt zu einer hochzeit geladen ;)

nun ist es zwar schon ein geflügeltes wort, die geschichte vom baustein der von den bauleuten verworfen wurde und zum eckstein geworden ist, doch dürfte es weniger bekannt sein, dass bei steinen die bauleute in den naturgesetzen zu suchen sind, die aus zufall oder dem freien willen dann eine fehlproduktion starten, was dann der bezeichnung:

die ausnahme bestätigt die regel

in etwa gleich kommen mag, besonders wenn man daran denkt, erst wenn der stein fertig ist, kann der bau beginnen, und der eckstein ist nun einmal der erste stein.
das kann man drehen und wenden wie man will.

interessant wird es aber, wenn der nazaräner davon spricht, dass der menschensohn von den menschen verworfen werden muss und dann nach drei tagen nach dem todeszeitpunkt wieder ins leben zurückkehrt.
eine anlehnung wie es scheint, an die ausschmückende vorlage von jesaias, in der das geburtsbild von abraham beschrieben wurde und als anleitung für die äusseren zeichen des messias gelten sollten. darin geht ganz klar hervor, abraham war im schützen zur welt gekommen und hatte eine mutter im zeichen jungfrau vorzuweisen. das alles wäre aber nur beiwerk und man kann sich gut vorstellen, dass man jemanden von dem man annehmen konnte, er wisse wovon er spricht, darüber genauer befragte.
wie antwortet man aber jemanden, der keine zeit zu versäumen gedenkt und die antwort doch in jahre gemessen zu verstehen wäre?
war die antwort, der menschensohn müsse getötet werden von menschen und wird dann nach 3 tagen ins leben zurückkehren, da hätte er sich doch die eine oder andere frage erwartet, wie es denn möglich sei, ein kleines kind zu töten und diesem dann wieder ins leben zurückzukehren.
kommt aber eine solche frage nicht, dann ist es offensichtlich, es fehlt an der geduld, an zeit in der man überlegen kann. schnelllebigkeit und spontanität ist angesagt.
darauf kann man aber nur kommen, wenn man weiss,
dass abraham seine nahtoderfahrung nach drei jahren hatte.
es war also eine antwort in kurzer form gehalten,
die vom schicksal und vom zufall ein wenig zuviel abverlangen sollte.

heute könnte das so aussehen:
wisst ihr was?
geht nach hause,
macht mit euren frauen kinder,
und gebt acht,
dass denen nichts passiert!

aber nein, sie haben nach der katastrophe ihren meister selbst in diese formel verpackt!

und ein :zauberer1
 
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nicht weniger ist bekannt die geschichte vom "verworfenen" schaf, dass vom guten hirten gesucht und gefunden und zur herde zurückgeführt wurde.
dieses gleichnis konnte man ganz einfach als eine abwendung zur verwendung der sternzeichen und horoskope verstehen, indem man sich nicht mit den jeweiligen zeichen identifiziert, sondern über den dingen stehend im widderzeichen als darin befindlich, aber doch selbständig sozusagen als deren hüter und verwalter sehen könnte.

so ist es aber nicht.

es stimmt schon, es ist ein zusammenhang zwischen einem schützegeborenen und einem widdergeborenen. oft genug wurde darauf hingewiesen, dass der nazaräner die zeit abraham kannte, also auch diesen selbst. diese erfahrung wurde immer wieder als eine begebenheit beschrieben, wie der vater mit dem sohne, wobei die werte der einen person in die andere fliessend übergegangen sind.
in dieser art wurde danach das gleichnis verstanden und verwendet,
wo der sohn an stelle des vaters tritt und diesen symbolisch ersetzt.
eine mythisch ausgelegte deutung, um in den genuss der messiashoffnung zu kommen.

ach was, ich sage jetzt alles.

wahr ist viel mehr, dass sowohl der nazaräner, als auch mo-ses jeweils eine mutter hatten, die im sternzeichen des schützen geboren wurde. darin enthalten ist ein zusätzlicher verstärker zu dem zuvor gesagten, und darüber hinaus gewährt er noch die direkte verbindung zu jenen teilen in den schriften, die einen menschen erwarten liessen, gleich dem mo-ses.

und ein :weihna2
 
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kommen wir nun anschliessend an das irdische in den bereich des jenseits,
dann geht das auch nicht ohne uns hier mit dem verwerfen auseinanderzusetzen.
die rede ist von jenem seelenmüll der umgangsprachlich als hölle bezeichnet wird.

heisst es doch:

„Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen,
da bin ich mitten unter ihnen.“


gilt diese prinzip für diese welt, dann wohl auch für die andere.
daraus folgt also, wenn wir vorher annehmen, von zwei oder dreien kann ein hinzukommender „verworfen“ werden, so ist es durchaus möglich auch die annahme in aussicht zu stellen.
wie es in diesem beispiel erklärt wurde.

aus unserer heutigen sicht wird man einwenden können, allgemein nimmt man ein dasein im jenseits an, das im verhältnis 1 : 1 wie in dieser welt funktionieren könnte und doch ist es nicht so. die persönliche selbstverwirklichung können wir mit hilfe der materie ausserhalb relativ einfach erlangen und ist eine gesellschaft in aussicht, um so besser wenn man sich dieser bedienen kann.

jetzt ist auch im jenseits ein rest an potentieller energie in der seele vorhanden, die materie aber nicht mehr greifbar, sondern lediglich gleiche seelenelemente sind vorhanden, mit deren hilfe und gemeinschaftlichem vorgehen wird eine existenzerhaltung für längere zeit erst möglich. dabei bekommt das „verworfen“ werden einen höheren rang und unser gewohntes einzeldasein wird davon abhängig.

als voraussetzung gilt also die fähigkeit gemeinschaftsbildend zu sein.
am anfang steht die aufnahme, aber das ist noch lange nicht alles.
damit zusammenhängend ist eine einordnung nach der bisherigen qualifikation, wobei die zukünftige gestaltung wesentlich wichtiger wird, als es die bisherige vergangenheit je sein kann.
in erster linie wird es die rationalisierung der energiemöglichkeiten sein und die energiegewinnung, ohne die nichts geht. eingebettet in einem neu erscheinenden umfeld mit aktivierten fähigkeiten von denen man bisher gar nicht gewusst hat, dass man sie besitzt.
danach kann die ausreifung der seele beginnen, wo der erste schritt in der verbindung zur vergangenheit zu suchen ist.

anschliessend folgt dann das eigentliche programm im jenseits, mit den aufgabenstellungen, die in unserer welt nur sehr wenig zu suchen haben.
hier denke ich an die sybolische darstellung von weiblich als kreis und männlich als sechseck. für das irdische ist der weibliche kreis kennzeichnend, während im jenseits eine ausrichtung an das männliche sechseck angesagt ist.
im irdischen finden wir dann die zuwendung an die harmonische liebe, während sich das jenseits an dem unbedingt notwendigen kräftigen zusammenhalt orientiert, der zum beispiel in der verbindung eines sechseckes mit einem anderen festzustellen ist, an dem ein weiteres sechseck so teilhaben kann, dass es beide teile der vorher genannten verbindung kontaktiert ---> was zu beweisen wäre.

dazu gehört auch das verwerfen von neu hinzugekommenen seelenelementen.
aber auch das selbstverwerfen lange verweilender elemente.

das ist dann eine andere geschichte …

und ein :weihna1
 
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