Versuch einer Methodik negativer Dialektik zur Rettung wilder Geister

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Find ich interessant. Ich denke, hier passt es:


"Hunderte von Jahren lang entwickelte sich die Wissenschaft fast ausschließlich aus einer einzigen Weltanschauung heraus: derjenigen weißer, europäischer Männer, die versuchten, den „Geist Gottes“ zu verstehen, wie sie ihn sich durch die christliche Offenbarung vorstellten. Obwohl die Wissenschaft seither ihre explizit religiöse Verbundenheit abgelegt hat, leidet sie immer noch unter Ethnozentrismus (Roth, 2008) — der Überzeugung, dass, wenn die moderne Wissenschaft einen Aspekt der Natur nicht erklären kann, keine Kultur in der Weltgeschichte eine echte Entdeckung dazu gemacht haben kann.

Diese Sichtweise ist natürlich furchtbar kurzsichtig und ignoriert beispielsweise die enormen Beiträge des indischen Universitätssystems, das allen vergleichbaren höheren Bildungseinrichtungen in Europa vorausging. Im Gegensatz zu den europäischen Universitäten, die sich durch das Studium des Objektpols der Erfahrung auszeichneten, legten diese indischen Universitäten den Schwerpunkt auf die rationale und erfahrungsbezogene Erforschung des Geistes. Es ist genau diese Priorisierung der Erste-Person-Erfahrung, die kontemplative Techniken für die empirische Untersuchung des Subjektpols der Erfahrung geeignet macht."
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist genau diese Priorisierung der Erste-Person-Erfahrung, die kontemplative Techniken für die empirische Untersuchung des Subjektpols der Erfahrung geeignet macht."
Na ja, ich denke, genau hier liegt der Hund begraben.


Denn Subjekt und Objekt befinden sich in einer reziproken, wechselseitigen Abhängigkeit.


Das ist auch das Problem mit der Sprache:


Wir sagen „es regnet“, als ob es ein Etwas gäbe, das als Ursache die Wirkung „Regen“ auslöst.


Das erinnert mich an L. Wittgenstein.
 
Wir sagen „es regnet“, als ob es ein Etwas gäbe, das als Ursache die Wirkung „Regen“ auslöst.
es gibt ein Etwas was den Regen auslöst,
du kannst ja sagen *es fallen regentropfen auf die Erde.

das ist das Geheimnis der wilden Geister , sie verstecken sich und erkennt sie in der Sprache wieder.
 
es gibt ein Etwas was den Regen auslöst,
du kannst ja sagen *es fallen regentropfen auf die Erde.
Entschuldige bitte, aber du bist mir wirklich sehr komisch. Es geht nicht darum, was im Duden steht, sondern um das Wesen der Realität – das ist etwas anderes. Sieh hier:

"Mein eigentliches Wesen ist die Zeit selbst, nicht ein Etwas in der Zeit.“ (Jikme Lingpa)
 
Entschuldige bitte, aber du bist mir wirklich sehr komisch. Es geht nicht darum, was im Duden steht, sondern um das Wesen der Realität – das ist etwas anderes. Sieh hier:

doch der Regen wird ja durch etwas ausgelöst,
es regnet nicht einfach so, sondern Regen wenn er hinabfällt hat eine vorherige Ursache.

der Regen selbst mag ein eigenes wesen sein, aber es ist nicht eigenständig da sondern hat eine Ursache.
 
Huhu,
„negative Dialektik“???

die „wilden Geister“ bedürfen keiner Rettung!
Sie sausen zwischen „Schwarz“ und „Weiß“ und erreichen alle Spektren die Ihnen eben genehm sind!

Aber es gibt eben so wenige von Ihnen, sodaß eine natürliche Sehnsucht nach Ihnen vorhanden ist, obwohl in jedem von uns ein „Wilder Geist“ startklar auf der Rampe sitzt.

Also:
Feuer frei
wünscht der Geisterwelt
der F.
 
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Es regnet, aber ich bin nicht die Wolke. Jedenfalls nicht im wissenschaftlichen Kontext, oder?



"Den systematischen Ausgangspunkt der Negativen Dialektik, wie auch der adornoschen Philosophie überhaupt, bildet die Kritik Hegels an Kants Bestimmung des transzendentalen Subjekts in der Kritik der reinen Vernunft. Diese Kritik, in der Hegel die Verbindungslosigkeit zwischen erkennendem Subjekt auf der einen und Objekt bzw. Absolutem (dem Ding an sich bei Kant) auf der anderen Seite als Verleugnung der Wahrheit ansah, wird von Adorno ausdrücklich geschätzt. Hierin sieht Letzterer die „Wahrheit Hegels“ und es ist die Vermittlung von Subjekt und Objekt in der Dialektik, die sowohl das Fundament bei Hegel als auch bei Adorno bildet. "
 
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