Verstößt die Schulpflicht gegen Grundrechte?

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Du meinst den Staat? Doch, das glaube ich. Er meint es jedenfalls, dass dies das Beste für unsere Kinder ist. Aber ob es wirklich das Beste ist, ist dann die andere Frage.

Aber eine Schule, die auf Konkurrenz aufgebaut ist - und wo die "Schwachen" schon abgestempelt werden für ihre spätere Chanchenlosigkeit in der Wirtschaft, ist in meinen Augen keine gute Schule.

Aber auch in der Wirtschaft stimmt einiges nicht (mehr). In einer schlechten Wirtschaft ist es sehr schwierig gute Schulen zu haben.

Du, ich dachte auch lange, ich sei doof, weil ich in der Schule versagte. Erst später habe ich gemerkt, dass Bildung und Weiterbildung auch ohne Lehrer geht - mit viel Selbstdisziplin allerdings.

Hätte ich das Glück gehabt, in einem menschlicheren Schulsystem lernen zu dürfen, hätte ich vermutlich weniger dieses Gefühl gehabt.


:thumbup:


danke für deine Beiträge, kann mich dem nur anschliessen.


liebe Grüsse
Sadira
 
ich wäre für mehr Entscheidungsfreiheit, auf welche Art Schule ein Kind gehen kann - unabhängig vom Geldbeutel der Eltern.
Heimbeschulung, damit das Kind keine fremden Einflüsse mitbekommt, find ich nicht so gut. Gewisse Grundlagen sollten die Kinder schon lernen - und auch sich mit anderen, möglichst auch andersgläubigen, Kindern austauschen können.
Das gegenwärtige Schulsystem find ich aber auch nicht so supertoll in Deutschland. Da könnte noch einiges verbessert werden.
 
Nein, Eltern sollten nicht die Freiheit haben über die Bildung (oder manchmal eher Nichtbildung) ihrer Kinder frei zu entscheiden. Denn erstens gehören weder die Kinder noch ihre Zukunftschancen den Eltern, und zweitens darf stark bezweifelt werden, dass Eltern ihren Kindern etwas sinnvolles beibringen können oder wollen, gerade wenn es solche Eltern mit fundamentalistischen
Ansichten sind. Selbst wenn im Schulsystem einiges im Argen liegt werden die Kinder voraussichtlich einen weiteren intellektuellen Horizont erhalten, als wenn sie nur mit ihresgleichen beinahe zusammengesperrt werden, wie man das bei solchen Fundamentalisten leider erwarten kann.

Ja, man redet von Freiheit, aber die Freiheit der Kinder ist wohl kaum gemeint,
es geht eher um Kontrolle:rolleyes:

LG PsiSnake
 
Hallo Sadira,

Wenn Soziale Normen Gesetzte usw. aufgegeben werden,
können neue Werte entstehen.

Der Witz ist: es kann nichts aufgegeben werden, was nicht erlangt worden ist.

Zum Beispiel (es ist nur ein Beispiel):

Wenn ein Lehrer, der von seiner Landesschulbehörde dauernd genötigt wird, irgendwelche abstrusen Verordnungen durchzusetzen, und sich deshalb in Selbstverleugnung üben muss - und dann gleichzeitig von seinen Schülern Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Demokratiebewußtsein und Respekt fordert - dann hat der ein echtes Problem! Zur Belohnung darf er dann bei den Schülern in den Spiegel schauen.

Es geht also meiner Auffassung nach nicht ums aufgeben - es geht darum, Werte als etwas lebendiges zu erfahren, und das geht nur wenn man sie selbst entwickelt, und nicht in der meinetwegen dritten Generation "nachäfft".


Was in unserem Schulsystem nicht möglich ist.

So sieht es aus!

Wäre die Frage, wo so etwas - das erfahren lebendiger Werte - möglich wäre und wie?

Gruß
Baubeau
 
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Nein, Eltern sollten nicht die Freiheit haben über die Bildung (oder manchmal eher Nichtbildung) ihrer Kinder frei zu entscheiden. Denn erstens gehören weder die Kinder noch ihre Zukunftschancen den Eltern, und zweitens darf stark bezweifelt werden, dass Eltern ihren Kindern etwas sinnvolles beibringen können oder wollen, gerade wenn es solche Eltern mit fundamentalistischen
Ansichten sind. Selbst wenn im Schulsystem einiges im Argen liegt werden die Kinder voraussichtlich einen weiteren intellektuellen Horizont erhalten, als wenn sie nur mit ihresgleichen beinahe zusammengesperrt werden, wie man das bei solchen Fundamentalisten leider erwarten kann.

Ja, man redet von Freiheit, aber die Freiheit der Kinder ist wohl kaum gemeint,
es geht eher um Kontrolle:rolleyes:

LG PsiSnake

Hallo!

Von "Fundamentalisten" mal abgesehen: Du bist also nicht der Meinung, dass es liebende Eltern gibt? Reife Persönlichkeiten, die in der Lage sind, die Beziehung zu ihren Kindern gelingen zu lassen und Ihnen die Welt zu erklären?

Wie kommst Du zu dieser Ansicht?

Um es vorwegzunehmen: Mir ist durchaus klar, dass es Eltern gibt, die das nicht können. Aber was ist mit denen, die es können? Warum sollen die darunter leiden?

(Nebenbei: "...mit ihresgleichen zusammengesperrt" könnte auch das siebende deutsche Schulsystem gut beschrieben sein...)

Grüße
Baubeau
 
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