Venus von Willendorf

Ampusia

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23. Juli 2006
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Österreich
Hallo!

Da bin ich wieder nach langer Zeit mit einem Diskussionthema.

Venus von Willendorf als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit und Sexualität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf#/media/File:Venus_von_Willendorf_01.jpg


Ist das euch fremd oder nah?

(Das Menschen seinerzeit (vor ungefährt 25.000 Jahren!) soviel Fähigkeiten hatten, so eine Figur auf künstlerische Art und Weise zu entwerfen, ist ja fantastisch und außergewöhnlich. Wobei von Papier nicht einmal die Rede war. Aber die Fettanalyse die im Kopf der Menschheit tickt, lässt ja alles unbeschreibliche und außergewöhnliche, in seiner Bedeutung verschwinden. Oder?)

Ich möchte nebenbei auch in ein zweites Thema eingehen:
Ich finde die heutige Zeit gegenüber fettleibigen Menschen teilweise sehr diskriminierend, während es früher kein Problem war auszuschauen, wie man sich entwickelt hat (ohne alles andere zu bedanken, wie Erkrankungen, psychisches Leiden, sonstige Fettsucht, usw.). Man durfte auch eine Familie in Frieden und Ruhe begründen, glücklich sein egal in was für einem Körper man war.

Heutzutage ist es doch meistens so, dass wenn man einen fettleibigen Körper besitzt, es gleich abgewertet wird, egal in welcher Weise. Es ist abstoßend und doch freiheitseinschränkend. Du kannst in deinem Körper nicht so leben wie du willst, weil du eingeschränkt wirst. Man hilft dir zwangsweise zu einem gesunden Körper.
Wenn du eine Familie hast, wird die wiederum durch die Außenwelt und Kommunikation gegen dich gehetzt.
Die Fettanalyse der heutigen Zeit geht ja gar soweit, dass eine bekannte historische Altsteinzeitfigur, wie die Venus von Willendorf, welche wirklich bis in das Ende des 20. Jahrhundert als Symbol der Liebe galt, nun als widerliches, fettleibiges und abschreckendes Wesen abgestempelt wird. Schrecklich!
Dabei war es früher selbstverständlich, dass Gott nicht jeden Menschen gleich erschuf, sondern unterschiedlich, egal ob dünn oder dick! Jeder durfte Liebe und Sexualität, wie er wollte, genießen.
Das scheint heutzutage nicht mehr so zu sein.

Bin auf eure Meinungen und Beiträge gespannt.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Lg Ampusia
 
Zuletzt bearbeitet:
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Dabei war es früher selbstverständlich, dass Gott nicht jeden Menschen gleich erschuf, sondern unterschiedlich, egal ob dünn oder dick!
Selbst wenn Gott den Menschen erschuf, so gab er ihm den freien Willen. Also auch der Wille, mich gesund zu ernähren oder eben nicht. (Ich geh jetzt mal von falscher und Über-Ernährung aus).

Wenn ich deinen Beitrag lese, dann klingt das so, als wenn ein fülliger Körper früher das Schönheitsideal schlechthin war. Das mag zu einigen Zeiten auch so gewesen sein, jedoch nicht durchgängig. Letztlich war es früher häufig mehr ein Zeichen für Wohlstand, da sich viele Bauern und Handwerker und auch das "einfache Volk" nicht immer ausreichend ernähren konnten. Und die Ernährung war auch viel einseitiger als in der heutigen Zeit. Zudem mußten die Menschen in früheren Zeiten (MA) knechten, sie arbeiteten oftmals den ganzen Tag. Also wäre dieses Schönheitsideal den Umständen geschuldet und nicht willentlich erzeugt.
 
Also wäre dieses Schönheitsideal den Umständen geschuldet und nicht willentlich erzeugt.
Diese Ideale ziehen sich durch die komplette Menschheitsgeschichte ...

Da wären die noble Blässe, ebenfalls ein Indiz auf Wohlstand, weil halt nicht unter freiem Himmel gearbeitet werden muß.
Im Gegensatz dazu findest Du in den Staaten die Rednecks, mit dem sonnenverbrannten roten Nacken von der Feldarbeit.
Das beleibte Menschen eher dem Wohlstand zugeordnet werden, ist nicht verwunderlich wie das Ashes schon beschrieb.
Nicht neu ist ebenfalls, das man seinen Wohlstand auch gerne nach außen hin zur Schau stellt. Ein Wohlstandsbäuchlein
ist ja durchaus nicht selten bei den Männern. Das Heute die Renesance-Schönheiten nicht sonderlich modern sind ist
eben auch nur dem kultutrellen Umfeld geschuldet, das sich aber laufend verändert.

Die Venus von Willendorf als Symbol der Fruchtbarkeit leuchtet also irgendwie schon ein.
Die Figur spiegelt den Eindruck von "Fruchtbarkeit" wesentlich besser als eine Barbie-Puppe.
Ob dies aber auch dem vorherrschenden Schönheitsideal entspricht hat damit recht wenig zu tun.

Fettleibigkeit muß man nämlich nicht zwingend mit "Wohlstand" in Zusammenhang bringen,
man kann auch hier die Erzsünde der "Maßlosigkeit" mit ins Spiel bringen. Das verändert
die Perspektive plötzlich ungemein ...


Gruß - Ischariot​

PS: Im übrigen finde ich Sibels Einwurf durchwegs gerechtfertigt ...
 
also erstens gibt es genug Männer die auf dicke Frauen stehen...

zweitens finde ich Fettleibigkeit äußerst unappetitlich und vermeidbar und in Anbetracht dessen, dass heutuztage die meisten Fetten in den Industrienationen zu finden sind, sehr dekadent. Wer wie blöd in sich hineinstopft, weiß Nahrung nicht wert zu schätzen, das ist meine Meinung.
 
also erstens gibt es genug Männer die auf dicke Frauen stehen...

zweitens finde ich Fettleibigkeit äußerst unappetitlich und vermeidbar und in Anbetracht dessen, dass heutuztage die meisten Fetten in den Industrienationen zu finden sind, sehr dekadent. Wer wie blöd in sich hineinstopft, weiß Nahrung nicht wert zu schätzen, das ist meine Meinung.

wer in sich hineinstopft, hat mit Selbstwert zu tun. Das Problem ist denke ich nicht das Essen.
 
Hallo!

Da bin ich wieder nach langer Zeit mit einem Diskussionthema.

Venus von Willendorf als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit und Sexualität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf#/media/File:Venus_von_Willendorf_01.jpg


Ist das euch fremd oder nah?

(Das Menschen seinerzeit (vor ungefährt 25.000 Jahren!) soviel Fähigkeiten hatten, so eine Figur auf künstlerische Art und Weise zu entwerfen, ist ja fantastisch und außergewöhnlich. Wobei von Papier nicht einmal die Rede war. Aber die Fettanalyse die im Kopf der Menschheit tickt, lässt ja alles unbeschreibliche und außergewöhnliche, in seiner Bedeutung verschwinden. Oder?)

Ich möchte nebenbei auch in ein zweites Thema eingehen:
Ich finde die heutige Zeit gegenüber fettleibigen Menschen teilweise sehr diskriminierend, während es früher kein Problem war auszuschauen, wie man sich entwickelt hat (ohne alles andere zu bedanken, wie Erkrankungen, psychisches Leiden, sonstige Fettsucht, usw.). Man durfte auch eine Familie in Frieden und Ruhe begründen, glücklich sein egal in was für einem Körper man war.

Heutzutage ist es doch meistens so, dass wenn man einen fettleibigen Körper besitzt, es gleich abgewertet wird, egal in welcher Weise. Es ist abstoßend und doch freiheitseinschränkend. Du kannst in deinem Körper nicht so leben wie du willst, weil du eingeschränkt wirst. Man hilft dir zwangsweise zu einem gesunden Körper.
Wenn du eine Familie hast, wird die wiederum durch die Außenwelt und Kommunikation gegen dich gehetzt.
Die Fettanalyse der heutigen Zeit geht ja gar soweit, dass eine bekannte historische Altsteinzeitfigur, wie die Venus von Willendorf, welche wirklich bis in das Ende des 20. Jahrhundert als Symbol der Liebe galt, nun als widerliches, fettleibiges und abschreckendes Wesen abgestempelt wird. Schrecklich!
Dabei war es früher selbstverständlich, dass Gott nicht jeden Menschen gleich erschuf, sondern unterschiedlich, egal ob dünn oder dick! Jeder durfte Liebe und Sexualität, wie er wollte, genießen.
Das scheint heutzutage nicht mehr so zu sein.

Bin auf eure Meinungen und Beiträge gespannt.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Lg Ampusia

Früher war nicht alles besser, es war nur anders, und oft nicht mal das.

Schönheitsideale ändern sich, es gab auch früher schon Zeiten, wo möglichst schlank als gut galt und dick sein verpönt war, und andersrum genauso.
 
Jeder durfte Liebe und Sexualität, wie er wollte, genießen.
? Woher nimmst du dieses Wissen?
Sibels Frage ist mehr als berechtigt. Gerade bei Naturvölkern existieren in dieser Hinsicht oft sehr strenge Regeln und Tabus (Clan-Totem z.B.; Heirat innerhalb des Clans galt als Inzest!). Die Tsimshian sind dafür ein gutes Beispiel. Sexuelle Leichtlebigkeit war da eher eine Wunschprojektion verklemmter Christen.
Im übrigen dürften diese Venusfigurinen, die ähnlich auch woanders gefunden wurden,...
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_paläolithischer_Venusfigurinen
...Symbolcharakter gehabt haben (Fruchtbarkeitskulte o.ä.) und wahrscheinlich kein reales Vorbild. Bei der damaligen Lebensweise wäre Fettleibigkeit dieser Art auch ausgesprochen kontraproduktiv gewesen.

LG
Grauer Wolf
 
Hallo!

Da bin ich wieder nach langer Zeit mit einem Diskussionthema.

Venus von Willendorf als Symbol der Liebe, Fruchtbarkeit und Sexualität.

http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_von_Willendorf#/media/File:Venus_von_Willendorf_01.jpg


Ist das euch fremd oder nah?

(Das Menschen seinerzeit (vor ungefährt 25.000 Jahren!) soviel Fähigkeiten hatten, so eine Figur auf künstlerische Art und Weise zu entwerfen, ist ja fantastisch und außergewöhnlich. Wobei von Papier nicht einmal die Rede war. Aber die Fettanalyse die im Kopf der Menschheit tickt, lässt ja alles unbeschreibliche und außergewöhnliche, in seiner Bedeutung verschwinden. Oder?)

Ich möchte nebenbei auch in ein zweites Thema eingehen:
Ich finde die heutige Zeit gegenüber fettleibigen Menschen teilweise sehr diskriminierend, während es früher kein Problem war auszuschauen, wie man sich entwickelt hat (ohne alles andere zu bedanken, wie Erkrankungen, psychisches Leiden, sonstige Fettsucht, usw.). Man durfte auch eine Familie in Frieden und Ruhe begründen, glücklich sein egal in was für einem Körper man war.

Heutzutage ist es doch meistens so, dass wenn man einen fettleibigen Körper besitzt, es gleich abgewertet wird, egal in welcher Weise. Es ist abstoßend und doch freiheitseinschränkend. Du kannst in deinem Körper nicht so leben wie du willst, weil du eingeschränkt wirst. Man hilft dir zwangsweise zu einem gesunden Körper.
Wenn du eine Familie hast, wird die wiederum durch die Außenwelt und Kommunikation gegen dich gehetzt.
Die Fettanalyse der heutigen Zeit geht ja gar soweit, dass eine bekannte historische Altsteinzeitfigur, wie die Venus von Willendorf, welche wirklich bis in das Ende des 20. Jahrhundert als Symbol der Liebe galt, nun als widerliches, fettleibiges und abschreckendes Wesen abgestempelt wird. Schrecklich!
Dabei war es früher selbstverständlich, dass Gott nicht jeden Menschen gleich erschuf, sondern unterschiedlich, egal ob dünn oder dick! Jeder durfte Liebe und Sexualität, wie er wollte, genießen.
Das scheint heutzutage nicht mehr so zu sein.

Bin auf eure Meinungen und Beiträge gespannt.

Ich wünsche ein schönes Wochenende.

Lg Ampusia
Ich gebe dir recht dass jeder Mensch so sein soll wie er es möchte.
Diskriminierung, egal in welcher Hinsicht ist schlicht ein No-Go.
Mir persönlich gefallen dicke Menschen auch nicht.
Ist eben so.
Reine Geschmacksache.
Und warum fettleibige Menschen oft diskriminiert werden ist mir auch klar.
Es geht ja hier nicht um die subjektive Betrachtung eines Körpers und ob man das nun mag oder nicht.
Es steckt auch viel psychologisches dahinter.
Was vermittelt einem ein fettleibiger Mensch, ohne dass man dieses bewusst möchte?
Maßlosigkeit.
Faulheit.
Disziplinlosigkeit.
Egoismus.
Lauter Eigenschaften die nicht gerade als sympathisch gelten.
Natürlich sind das Vorurteile, und treffen meist gar nicht zu (Ich kenne genügend dicke Menschen die einfach nur liebenswert sind), aber auch ich bin davor nicht ständig geschützt.
Vorurteile sind nun mal ein Teil der menschlichen Evolution, ohne Vorurteile hätten wir vielleicht gar nicht mal überlebt.
Es ist ein Programm, dass tief in unserem Hirn (Stammhirn) programmiert ist.
Zum Glück sind wir mittlerweile soweit über unsere Vorurteile hinaus zu beurteilen.
Und deswegen gilt für mich:
Jeder soll so leben wie er möchte solange er nicht andere Leben dabei einschränkt oder gar gemeinartig stört!
Lg
 
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Was vermittelt einem ein fettleibiger Mensch, ohne dass man dieses bewusst möchte?
Maßlosigkeit.
Faulheit.
Disziplinlosigkeit.
Egoismus.
Lauter Eigenschaften die nicht gerade als sympathisch gelten.

Kann man glaub ich nicht sagen, das hängt vom Zeitgeist ab. Es gab ja tatsächlich Epochen, da war Voluminösität ein Statussymbol. In unseren Breiten kann heute jeder fett werden, dazu muss er nicht einmal arbeiten gehen.
 
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