"Urvertrauen" -???

Im ersten Moment wollte ich antworten,dass Urvertrauen schon etwas mit starken Wurzeln zu tun hat.
Aber ich z.B. Habe schwache Wurzelchen, eine bröckelnde Basis ,kein Gottglauben und doch ein Urvertrauen.
Vielleicht ist es auch nur Naivität, aber in meinem Inneren weiß ich,daß es immer einen Ausweg für mich gibt. Trotz Momente der Angst und Depression.
 
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@elemental

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Urvertrauen ist für das gesamte Leben existenziell. Es ist die Verbindung zur Erde, zum Materiellen, zum Existenziellen - (Über-)Lebensinstinkte, Sicherheit, es ist dafür (mit-)verantwortlich, sich auf der Erde zuhause zu fühlen bzw. gern hier zu sein, mit beiden Beinen auf dem Boden zu sein etc.pp. Ein Mangel an Urvertrauen oder gar ein Fehlen (Fehlendes Selbstvertrauen, Selbstwertgefühl) kann sich auf das gesamte Leben bzw. in allen Bereichen auswirken, auch so genannte Mutterthemen (massive seelische Verletzungen).

Zuständig für Urvertrauen und Lebenskraft ist das Wurzelchakra. Schau mal bei Google nach den Chakren, gibt jede Menge Infos. :)

Danke für deine Antwort und für die beiden Begriffe, die ich nicht selber einwerfen wollte, weil eben der Knackpunkt für mich genau der ist, dass ich eben Urvertrauen nicht mit Selbstwertgefühl gleichsetzen kann. Ich kann doch voll Liebe und Wertschätzung gegenüber mir selbst sein, meine Gaben pflegen und mir weiteres aneignen, sehr mutig sein und viel erreichen- was uns denke ich doch alle auf reichlich Selbstwertgefühl, und Selbstvertrauen schließen lassen würde. Halt eben nur nicht über den Dienst des eigenen Egos am eigenen Ego aufgebaut (wie zB das Erklimmen einer Karriereleiter), sondern eben das Ego über den Dienst an anderen. Was aber, wenn ich im Zuge dessen, mich eben nicht willkommen auf der Erde fühle, meine Taten aus denen ich Bestätigung beziehe und Liebe die wächst, sind nur solche die anderen dienen und helfen weiterzukommen, so als wäre man hier her gekommen an einen Ort an dem man gar nichts verloren hätte, wäre man nicht für die anderen wichtig. Vl erleutert sich meine Darstellung eher, wenn du es mit einer Bodisatva aus dem Buddhismus vergleichst? Mir würde in meinem Gedankenexpermiment- nennen wir es mal so ;) - zwar das Urvertrauen fehlen, trotzdem ermutigt die gewonnene Liebe aus seinen Gedanken, Handlungen.., ein sich wertschätzender und liebender Mensch zu sein- was meinst du dazu?
 
Mit Buddhismus kann ich nichts anfangen, das ist nicht mein Thema. M.E. ist Urvertrauen Voraussetzung, um überhaupt ein gesundes Selbstvertrauen aufbauen zu können. Wie willst du Selbstvertrauen komplett aufbauen, wenn dir die Selbst-Sicherheit fehlt?

elemental schrieb:
Ich kann doch voll Liebe und Wertschätzung gegenüber mir selbst sein, meine Gaben pflegen und mir weiteres aneignen, sehr mutig sein und viel erreichen- was uns denke ich doch alle auf reichlich Selbstwertgefühl, und Selbstvertrauen schließen lassen würde.

Es ist sicher nicht so, dass, wenn Urvertrauen mangelhaft vorhanden ist, es unmöglich ist, ein sich selbst wertschätzender und liebender Mensch zu sein - bis zu einem gewissen Grad. Ich glaube jedoch nicht, dass dann mit der Eigenliebe quasi alles rund läuft. M.E. ist das auch keine Sache des Egos, sondern die Sicherheit ist in uns tief verwurzelt. Verstandesmäßig (Ego) kann man sicherlich einiges ausgleichen, aber nicht alles.

Mangel an Urvertrauen - Mangel an Selbst-Sicherheit - Mangel an Selbst-Vertrauen - Mangel an Mut. Und wenn ein Mangel an Mut da ist, sind Hürden vorhanden, die es erst irgendwie zu bewältigen gilt, bevor man (......) in Angriff nehmen bzw. auch fertig durchziehen kann. D.h., (Lebens-)Wege gestalten sich mitunter wesentlich schwerer.

Abgesehen davon macht sich ein Mangel an Urvertrauen nicht nur in dem Bereich tätig, sondern zeigt sich mitunter auch in (lange anhaltenden) Familienkonflikten etc.pp.
 
Danke LoneWolf für deine Worte! Deine Gedanken und der Bezug zum Lebensmodell unserer Zeit, war auch etwas das mir gleich in den Sinn kam- jedoch dann aber verbunden mit der Frage, wieso steh ich genau da drüber? Ich würde mich als sehr erfolgreich bezeichnen, in meinem Alter bereits Betriebsrätin,etc.. ein sehr gebildeter Mensch, der egal wo er aufschlägt sofort heraussticht und auf die Menschen wirkt, die einen dann auch schnell nach oben hieven- und alle Ergeizler hassen mich dafür, zu denen ich mich wirklich nicht zähle.. Ich wollte noch nie wo hin oder habe mir ein Ziel gesetzt, es liegt einfach in meiner tiefsten Natur, nur das zu tun, dass man vertreten kann und, das dann mit ganzem Herzen und vollem Einsatz..wie gesagt das Resultat ist für mich das Nebenprodukt- und das in der heutigen Zeit? Aus dem System kann man eh nicht raus (und die die es behaupten, sind doch die Abhängigsten), aber innerhalb dessen, ob ich nun Toiletten putze oder Chefredakteurin bin löst es in mir keine Angst aus, da ich weiß das ich bis nach oben komme ohne zu wissen wie weit raus es geht, denn es ist einfach die Art wie ich die Dinge tue..die Dinge um die es mir nie wirklich geht, ich habe eher das Gefühl es geht um die Begegnugen die ich dabei mache, oder besser gesagt die, die anderen dadruch machen, aber das wäre wieder ein Thema für sich..Vl ist ja Urvertrauen, dass tief verankerte emotioale Wissen und Vertrauen über und auf seine eigene Mission? Denn dann wäre meine Denkweise nicht abnormal gegenüber dem heutigen Erfolgsdruck und der Geldgeilheit, sondern einfach nur anders gepolt als eben bei der Mehrheit- vl liegt mein Urvertrauen eben nur in meiner Liebe und Hingabe zu allem und jedem, da das meine Mission ist?
- oder doch einfach nur ein simpler, heftiger Gottkomplex? hihi :move1::reden:
 
elemental schrieb:
Vl ist ja Urvertrauen, dass tief verankerte emotioale Wissen und Vertrauen über und auf seine eigene Mission?

Würde ich in etwa auch so sehen, wobei ich glaube, dass Urvertrauen und Gottvertrauen nicht ident sein müssen.
 
Lieber @Lichtpriester, da bin ich ganz bei dir! Jeden Absatz für sich würde ich so unterschreiben- ich denke ja auch, dass ohne Selbstwertgefühl etc Urvertrauen nur ganz bedingt und eingeschränkt möglich ist- bestimmt kein echtes Vertrauen oder beständiges und das jegliches Fehlen von den genannten Begriffen, auch seine Konsequenzen nach sich zieht.. aber ich denke schon, dass es umgekehrt möglich ist, Mut, Selbstsicherheit etc... zu haben, ohne dieses Vertrauen auf die Erde, diesen Bezug zu diesem Ort, nicht als Fundament zu empfinden, das eben all das gennante trägt. Die Wurzeln, die das Menschenleben von Grund auf bestärken, Historizität verleihen und für viele somit ein wichtiger Grundpfeiler zum Aufbau eines Selbstwertes sind, nicht als essenzielle Bedingung zu sehen. Aber lösen wir uns mal vom Klassiker- was wenn ganz banal- jemand hier(auf der Erde) nur vorbeischaut um für andere da zu sein und so seine Lektion zu empfangen und Liebe zu verbreiten- Urvertrauen in das eigene Sein, die Sicherheit und so viel Mut hat, dass einem das auch nur deshalb gelingt. Da man eben nicht verwurzelt ist hier, sich nicht angekommen fühlt auf der Erde, weil man eigentlich sich der Weiterreise viel zu bewusst ist, denn man ist ja da um für die anderen da zu sein, für einen selber ist das ein niederer Ort des Schreckens- aber Vertrauen in das Universum, dass die Erde noch die Kurve kriegen wird... Dann wäre doch alles gleich und gültig, aber sich auf einer ganz anderen Ebene abspielen, oder?
 
Im ersten Moment wollte ich antworten,dass Urvertrauen schon etwas mit starken Wurzeln zu tun hat.
Aber ich z.B. Habe schwache Wurzelchen, eine bröckelnde Basis ,kein Gottglauben und doch ein Urvertrauen.
Vielleicht ist es auch nur Naivität, aber in meinem Inneren weiß ich,daß es immer einen Ausweg für mich gibt. Trotz Momente der Angst und Depression.
Also ich würde dich nicht naiv nennen, ich würde eher sagen genau so stelle ich mir doch die Funktion des Urvertrauens auch im klassischen Sinne vor, das ist schön! Für jeden sind eben gewisse Parameter vorhanden, ich frag mich eben welche wirklich essenziell sind und welche nicht.. Ich könte zb die Geistesebene bis hin zu Gott für meine Art des Vertrauens niemals wegdenken, was zb für dich ja kein Thema ist. Den Ort Erde kann ich nur schwer annehmen, was für die meisten doch das augenscheinlichste ist.. Danke für deinen Beitrag, ich lerne am meisten über mich, indem ich andere zu verstehen versuche :)
 
Vl ist ja Urvertrauen, dass tief verankerte emotioale Wissen und Vertrauen über und auf seine eigene Mission? Denn dann wäre meine Denkweise nicht abnormal gegenüber dem heutigen Erfolgsdruck und der Geldgeilheit, sondern einfach nur anders gepolt als eben bei der Mehrheit- vl liegt mein Urvertrauen eben nur in meiner Liebe und Hingabe zu allem und jedem, da das meine Mission ist?
- oder doch einfach nur ein simpler, heftiger Gottkomplex?

Meine Meinung ist, dass jeder mehr oder weniger Urvertrauen HAT, manche es mehr oder weniger aus den Augen / aus der Seele verloren haben durch äußere oder auch innere Umstände (abhängig von vorhandener "Quantität" des Urvertrauens), und manche es eben mehr wahrnehmen, spüren und auch nutzen für ihren Lebensweg, für ihre Aufgaben ...

Urvertrauen kann leider abgebaut werden durch traumatiche Erlebnisse, wobei wiederum die Bandbreite groß ist: was für den einen schrecklich, ist für den anderen ein doch überwindliches Hindernis - und auch durch Mißerfolge!

Urvertrauen kann aufgebaut werden durch (die richtigen!) Erfolge, aber auch Beobachtung, Nachdenken, Erfahrung, Begreifen ....
"Richtige Erfolge" sind wieder verbunden mit positiven geistigen, seelischen, körperlichen und wenn man will spirituellen Entwicklungen ... monetär bewertete Erfolge zähle ich hier nicht unbedingt dazu ...

Es ist aber wie in der Natur und daher nicht allgemeingültig zu beantworten: Keine Kombination ist unmöglich, sodass vielleicht auch ein monetärer Erfolg ein Baustein zum (Wieder?)Aufbau von Urvertrauen führen kann ... und sogar die (unerfüllte/mißglückte?) Liebe kann das Urvertauen erschüttern ... es kommt (oft) auf Ausgangspunkt, Geburt, Stand, Lebensweg und eine Portion Glück an ....

Weil ich schon "Natur" zitiere: ich für mich schöpfe Urvertrauen sehr bewußt aus der Natur - und vielleicht deswegen finde ich sie überall, sogar in Betonritzen auf glühendheißen Parkplatzrändern !
Was für mich heißt: Urvertrauen hat nichts mit Besitz, Reichtum, hohem Lebensstandard etc. zu tun oder ist ein Weg dorthin! Sondern Urvertrauen versetzt mich in die Lage, auch mit wenig auskommen zu können und dennoch das Schöne zu sehen und es - wenn man es schon nicht genießen kann - bewußt zu SEHEN, anzunehmen, sich daran zu freuen - und es nicht krank- und fortzujammern ...

P.S.

Das is ja voll der Witz he, nichtmal 4 Beiträge schafft ihr hier ohne Herumgehacke, Gebeisse und Gezanke.

:rolleyes: mir aus dem Herz gesprochen, drum meld ich mich nur selten zu Wort ... aber das hier ist eine Fragestellung, die mich anspricht ...

Viel Erfolg beim Antworten sichten :)
cerambyx
 
Sorry, wenn ich deinen Text ein bissel zerpflücke, in dieser "Wurst-Form" ist er für mich schwer zu lesen. ;)

elemental schrieb:
ich denke ja auch, dass ohne Selbstwertgefühl etc Urvertrauen nur ganz bedingt und eingeschränkt möglich ist-

Es ist umgekehrt. Das Urvertrauen ist das, was wir mitbekommen. Es entzieht sich unseres Bewusstseins bzw. bemerken wir einen Mangel erst dann, wenn's (mitunter grosse) Probleme gibt. Beispiel, aus der jüngeren Praxis. Mir wurden Fragen gestellt im Hinblick auf massive langjährige familiäre Probleme Sohn - Eltern. Es hat sich dann herausgestellt, dass dieser Sohn in der pränatalen Phase (also vor der Geburt) eine Seelenverletzung erlitten hat, die natürlich keinem dieser Familienmitglieder bewusst war (man tat dies als Charaktereigenschaft ab) und die bis heute (mehrere Jahrzehnte) sich auf die Familie sehr belastend auswirkt.
In dem Maße, wie Urvertrauen/Selbstsicherheit vorhanden ist, baut sich Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl auf. Diese grundlegende Sicherheit, "hier" richtig zu sein, hat nichts mit irgendwelchen Orten auf der Erde zu tun, sondern mit grundsätzlicher Bodenhaftung bzw. Bodenständigkeit - auf der ja auch beruflicher, privater Erfolg etc. beruhen.

elemental schrieb:
Aber lösen wir uns mal vom Klassiker- was wenn ganz banal- jemand hier(auf der Erde) nur vorbeischaut, um für andere da zu sein und so seine Lektion zu empfangen und Liebe zu verbreiten- Urvertrauen in das eigene Sein, die Sicherheit und so viel Mut hat, dass einem das auch nur deshalb gelingt.

Alle Menschen schauen auf der Erde nur vorbei, egal wozu der einzelne hier ist. Und wir alle haben unsere Fähigkeiten, unsere Aufgaben; ob wir uns nun dessen bewusst sind oder nicht, ob uns das egal ist oder nicht.

elemental schrieb:
Da man eben nicht verwurzelt ist hier, sich nicht angekommen fühlt auf der Erde, weil man eigentlich sich der Weiterreise viel zu bewusst ist, denn man ist ja da um für die anderen da zu sein, für einen selber ist das ein niederer Ort des Schreckens- aber Vertrauen in das Universum, dass die Erde noch die Kurve kriegen wird... Dann wäre doch alles gleich und gültig, aber sich auf einer ganz anderen Ebene abspielen, oder?

Das ist kein gesunder Zustand, um es mal so zu formulieren. Es geht nicht darum, für andere da zu sein, weil wir halt da sind... sondern es geht darum, dass wir freiwillig und in voller Absicht hierher gekommen sind, um ... was auch immer ... zu erfahren. "Sich nicht angekommen fühlen, die Erde, ein Ort des Schreckens" - das ist keine Akzeptanz des irdischen Lebens, sondern eine Art Weltflucht. Der eine rutscht vielleicht in Depressionen, der andere "rettet" sich in irgendwelche meditativen Zustände und ist dann nur noch "abgehoben", wie man gerade in der Esoterik oft beobachten kann. Das, was wir mitgebracht haben an Aufgaben und Lernthemen, ist hier ganz irdisch zu bewältigen. Oder, ganz spirituell ausgedrückt: Das Licht, das wir "von oben" empfangen, hier auf der Erde zu verankern. Wenn man das Irdische nicht akzeptiert und annehmen kann/will, wird das Leben hier mitunter zur Qual.
 
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