Ich sehe schon: ich kann mich nicht so ganz verständlich machen ...
Mir geht es darum, mich nicht im Detail zu verlieren, sondern den umfassenderen Zusammenhang zu klären ...
Also ich finde es gut, wie Du, Joey, Wissenschaft selbst betreibst, Deine Beiträge sind voll von Wissen und auch sehr differenziert. Und ich finde es normal, sich um eine Seite - hier bei Dir Wissenschaft, Objektivität - zu kümmern. So weit, so gut.
Was ich leisten könnte, wäre eine Brücke - denn Objektivität und Subjektivität sollen sich nicht vermischen, sondern auf Augenhöhe miteinander sein, nebeneinander bestehen, in vollem Respekt. Dazu haben beide Seiten nicht nur nicht beigetragen, es ist mir bewußt, dass die Seite Subjektivität (Liebe) in kriegerischer Weise mal die Objektivität wegzumachen versucht, wie sie sich einzuverleiben versucht, was die Objektivität ebenso treibt.
Objektivität und Subjektivität als Gegensatzpaar wie die Pole an der Batterie Plus und Minus oder auch als Gegensatzpaar: Wissen und Liebe.
Die eine Hälfte der Menschheit kümmert sich um Wissen und die andere Hälfte kümmert sich um Liebe, »zufällig« sind das auch vorwiegend Männer beim Wissen und Frauen bei der Liebe.
Wenn man aber nur auf einer Seite bleibt, dann hat man nur einen Standpunkt und den meint man verteidigen zu müssen, aber es geht eben nicht nur um die eine Seite, um Liebe oder Wissen, sondern es geht um Wissen UND Liebe. Und das ist etwas ganz anderes.
So wie Du auf einem Bein nur stehen kannst, so hast Du, wenn Du Dich nur auf eine Seite beziehst, nur einen Standpunkt, aber Du kannst Dich nicht bewegen, nicht gehen. Wir haben aber alle zwei Beine: Liebe und Wissen - jeder, jede.
Liebe ohne Wissen bleibt blind und naiv - Wissen ohne Liebe bleibt hohl und leer.
Wissen mit Liebe wird Weisheit - Liebe mit Wissen wird eine höhere Form von Liebe (wir haben hier keine Worte für).
Und als ob es ein Witz des Lebens wäre, wird der Wissenschaftler, der sich in seine Wissenschaft vertieft manchmal ein Liebender, denn er liebt die Wissenschaft und auf der anderen Seite verhält es sich oft ähnlich: der Liebende, der die Liebe erforscht und auslotet wird zu einem Wissenschaftler der Liebe. Unerkannt in uns ist die andere Seite immer vorhanden, es gibt keinen einseitigen Menschen.
Es ist auch nicht so, dass alle Menschen sich zur Liebe hinentwickeln müssen, wie ich das manchmal lese - Nein! Es ist so, dass die, die ihren Schwerpunkt auf Liebe haben, sich zum Wissen entwickeln dürfen und die, die ihren Schwerpunkt auf Wissen haben, sich zur Liebe hin entwickeln dürfen. Es wird für Ausgleich gesorgt, für Harmonie. Und es gibt viele Wege dies zu tun.
Es ist wie mit einem Bein oder mit zwei Beinen: mit zwei Beinen kannst Du gehen, ja, sogar tanzen. Aber in jedem Moment stehst Du nur auf einem Bein beim gehen und tanzen! So ist das im Leben auch: wenn Du beide Beine (Wissen und Liebe) benutzt, ist das eine (unterbewußte) Abfolge von Schritten: Wissen - Liebe - Wissen - Liebe - Wissen - Liebe - Wissen - Liebe -Wissen - Liebe - Wissen - Liebe - Wissen -Liebe ....
Und ist nun ein Bein besser als das andere? Nein.
Sollte ein Bein das andere Bein bekriegen? Nein.
Sollte jedes Bein immer wissen? Nein.
Sollte jedes Bein immer lieben? Nein.
Wir haben uns - jeder einzeln: die Liebe und das Wissen - in eine Sackgasse manövriert, aus der es weniger einfach ist heraus zu kommen. Nun. Es ist aber günstig, herauszukommen, aus der Sackgasse.
Jede Seite, sowohl die Liebe wie das Wissen haben extrem feine Fühler entwickelt, wenn die eigene Seite von der anderen Seite gering geschätzt wird. Je nach Vorliebe wird man dann beleidigt oder greift an, schlägt zurück oder will überreden. Doch ist das keine Weisheit.
Weisheit ist, zu kapieren, dass Liebe alleine und Wissen alleine unfruchtbar bleibt, so wie Männer alleine oder Frauen alleine unfruchtbar bleiben - sie müssen sich einander bedingungslos hingeben, damit aus beidem eine Frucht entsteht: ein Kind. Aber sie müssen auch bedingungslos sich selbst treu bleiben, also Männer bleiben Männer und Frauen bleiben Frauen, innen wie aussen. Keine Vermischung, kein Grau, kein Halbe-Halbe.
Dass das heute anders aussieht, als noch vor einiger Zeit, ist auch logisch. Also wir können nicht zurück gehen und behaupten, damals sei alles gut gewesen, nein! Heute ist eine neue Balance zu finden.
Persönlich finde ich, Du musst nicht zu einem ausgewiesenen Experte für Liebe werden, oder Feen sehen, allerdings wäre es gut, wenn Du soviel von der anderen Seite weißt, dass Du akzeptieren kannst, dass es Feen gibt und dass die andere Seite ausschließlich in »Intentionen« denkt. Es ist einfach gut, das zu wissen.
Wie langweilig wäre die Welt, wenn es nur ein Art von Menschen gäbe: alle gleich, geklont?
Da hätten wir unbedingt das Gegensatzpaar Liebe - Wissen erfinden müssen, damit es spannend wird.
Spaß zu Schluß.