Unangenehmer Traum- Übelkeit

Dieser Traum ist wie viele deine Träume, liebe @Carina, eine Station auf einem langen Weg eines sich in der Entwicklung befindenden jungen Menschen. Er dürfte eine gewisse reale Situation zum Anlass genommen haben, um auf Tugendhaftes hinzuweisen, wie das bei anderen Träumen ja auch schon gewesen ist. Hier geht's um die menschliche Würde.



Ich war in einem Gebäude vielleicht in einer Schule mit vielen anderen Leuten.

Ich weiß nicht was ich da wollte oder tat,

An sich weiß man das ja schon, aber es ist ja nicht unbedingt eine Schule. Jedenfalls lässt sich sicher von einem Institut sprechen. Es ist eine distanzierte Beziehung zu einem Institutionellen, auch zu den anderen Personen besteht keine Beziehung sowie untereinander auch nicht. - Beziehungslosigkeit in einer Art Verwahranstalt.



Mir war Übel und habe mich immer wieder Übergeben.

Einen alten eingeschlagenen Weg, von dem man sich verabschiedet, der einem übel aufgestoßen war, der muss sinnbildlich gesehen auch wieder heraus.



Ich hatte ein Oberteil mit einem sehr hoch Gestellen und weiten Kragen an und dort landete mein Erbrochenes.

Ist ja wie das Bild eines edlen Tellers, die Kragenweite ist groß und hochgestellt, das wirkt edel, wie es einst bei den europäischen Adligen gewesen ist, die als "Hochgestellte" bezeichnet worden waren.
Es passt viel in einen solchen Kragen hinein, was in den Kopf gelangen soll und ihm eine Betonung verleiht. Er ist wie eine Art Unterteller und bedeutet eine Art des Ausbalancierens. Doch was - teils wenigstens - in den Kopf gelandet ist, landet in den Unterteller. Er macht seine Arbeit als ausgleichendes Auffangbecken.
So recht lässt sich gemäß einer Redewendung nicht sagen, da sei also etwas, das nicht die passende Kragenweite sei. In diesem Sonderfall passt er, indem er anders fungiert: Ins eigene adlig Hochgestellte wird erbrochen.



Ich ging zu den Toiletten und machte mich wieder sauber, was aber nicht lange so blieb.

So war ich nass und dreckig.

Die Scham, so auszusehen, sie zieht hinunter in die Bescheidenheit und Demut. Es zeigt wohl auch an, noch nicht vorbei zu sein.

Es erinnert an den Traum vom Fliegen und der Schwere um die Hüfte, die die Lehrerin angelegt hatte, um Verstiegenheit zu vermeiden. Jetzt ist's um den Hals herum ein weiter Kragen. Der Hals verbindet Kopf und Oberkörper. Von dort unten kommt Unverdautes aus dem Darm wieder hoch. Der Darm ist mit seinen Windungen ähnlich denen des Gehirns. Unverdautes meint, etwas nicht ausreichend verarbeiten zu können. Einen würdevollen Kragen tragen, dafür ist's wohl noch zu früh, aber man hat's ja mal ausprobieren können und wollen, muss aber den Tribut für die Erfahrung zahlen. Immerhin hat dieser ja schon eine gewisse Aufgabe erfüllt.

Hat der Traum was mit dem gegenwärtigen Leben zu tun? Mag sein. Es erinnert an die Verhältnisse in der Psychiatrie, wo Extreme vor allem in der Geschlossenen sind, die eher eine Verwahranstalt ist und es wird mit Tabletten ruhig gestellt und wo beispielsweise eine Musiktherapie angeboten wird, die eher lächerlich und unwürdig ist u.s.w. Dort sind Extremfälle in eine Notfallsituation gekommen, menschliche Extreme, die am Leben gescheitert sind, die sich sogar das Leben nehmen wollen, sie haben ihre Würde verloren.
Ist man mit dem Verlust der Würde irgendwie konfrontiert, ob persönlich oder um Sorge für eine andere Person, kann das äußerst belastbar werden. Doch statt das Leben dem Tod zu übergeben, heißt es, ordentlich "rauszukotzen", was das Leben so sehr belastet und die Sorgen so schwer macht, was individuell unverdaulich ist, was das Lebendige tötet, - das kann auch in weniger extremen Fällen als erste Notfallhilfe nicht selten die beste Therapie bedeuten.

Indem der Traum auf die ausbalancierte Verbindung zwischen zwischen Fall und Hochmut bzw. zwischen Demut und Hochgestelltem hinweist, ist er auch ein Lehrtraum, denn er zeigt, was passiert, wenn die gegensätzlichen Kräfte zwischen oben und unten einander nicht harmonieren. Und im Grunde genommen weist er auch auf eine Therapieform hin, die in den 70ern bis in die 80er hinein beliebt wurde: Lass' es raus ...
 
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Danke @VariaBell

ich weis (leider) was es vielleicht irgendwie ist, ja aber auch nicht , eine Vermutung(mehr von einer bestimmten Person) das es ein Traumata von früher sein könnte bzw. wahrscheinlich ist.
Was in mehrere meiner Träume teile zeigte.
Mehr will ich hier nicht da sagen.
 
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