"Über den Reichtum der Reichen"

TommyCasagrande

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16. Juni 2012
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Man pflegt gerne, den Reichtum der Reichen zu verteidigen, indem man sagt, diese zu enteignen sei unmoralisch. Dem ist in der Tat nichts hinzuzufügen. Immer wieder wird gesagt, sie hätten sich diesen Reichtum erarbeitet. Auch das mag stimmen. Was man aber berücksichtigen sollte, ist, dass die Zusammensetzung der gegenwärtigen Branchenstruktur, Unternehmensgrößen, Unternehmensvielfalt, Wohlstandsverteilung das Ergebnis staatlicher Eingriffe darstellt.

Wir wissen nicht, ob jene Unternehmen, die Heute marktführend sind, es auch dann wären, wenn es einen freien Markt gäbe, wo all jene, die Heute aufgrund staatlich induzierter Arbeitslosigkeit, in sozialstaatlicher Abhängigkeit gehalten werden. Wenn es einen freien Arbeitsmarkt gäbe, wäre der Wettbewerb zwischen den Unternehmen größer. Heutzutage sind die marktführenden Unternehmen vor all den potentiellen Unternehmern geschützt, die aufgrund der staatlichen Bürokratie nicht eben mal ein Unternehmen gründen können. Wenn in Folge der staatlichen Eingriffe, sich der Markt auf jene Weise zusammensetzt, wie das gegenwärtig geschehen ist, und jene Unternehmer reich werden, die in den Etagen der marktführenden Unternehmen sitzen, so lässt sich nicht behaupten, dass diese Unternehmer es genauso geschafft hätten, erfolgreich zu sein, wenn sie auf einem freien Markt konkurrieren müssten. Somit ist ihr Reichtum zweifelhaft, denn ob sie diesen genauso angehäuft hätten, wenn sie nicht geschützt wären durch die Bürokratie des Staates, lässt sich nur spekulieren.

Der zweifelhafte Reichtum dieser Menschen ist dennoch keine Rechtfertigung, sie zu enteignen. Aber es ist genauso wenig eine Rechtfertigung, sie als erfolgreiche Unternehmer in den Himmel zu loben. Denn unter tatsächlich freien Bedingungen haben sie es nicht geschafft, marktführend zu werden. Hier hat der Staat nämlich stets seine Finger im Spiel. Und es kann mit Fug und Recht angenommen werden, dass gerade die Erfolgreichen Unternehmer einen Hang zu einem unfreien Markt haben, weil dadurch ihre Vormachtstellung und ihr Reichtum geschützt bleibt, dank des Staates Hilfe. Man stelle sich nur vor, es gäbe unter jenen, die vom Staat leben, Menschen, die Ideen entwickeln, auf die Menschen eher ansprechen als auf jene, die Heute das große Geld machen. Das Potential an unternehmerisch tätigen Menschen ist gegeben. Menschen können viel leisten und über sich, ihre Vergangenheit und Gegenwart hinaus wachsen. Worauf es ankommt, sind die Bedingungen unter denen sie leben, sodass dieses Potential zur Entfaltung gelangt.
 
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Man stelle sich nur vor, es gäbe unter jenen, die vom Staat leben, Menschen, die Ideen entwickeln, auf die Menschen eher ansprechen als auf jene, die Heute das große Geld machen.

Können sie doch einfach tun und manche tun es sogar und werden reich, die Autorin von Harry Potter zum Beispiel.

Es müssen halt nur Ideen sein, die die Menschen wirklich ansprechen und derjenige, der die Idee hat, kann sich nicht darauf ausruhen, sondern muss Handlungen aus den Ideen wachsen lassen.

Man sieht daran, wie wenig Leute vor einigen Jahren diese Ich-AG-Sache an die Wand gefahren haben, die vorher großspurig meinten, es wäre einfacher, sich selbständig zu machen, als einen Job zu finden. Der Großteil der Leute sind gescheitert, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse schlicht massiv überschätzt haben.

Und wer ist "der Staat", das sind zum Großteil Politiker, die ihre Finger in ihren Unternehmungen haben und sich dort für ihre Interessen einsetzen. Und so sehr Menschen es vorziehen, jene für dumm und unfähig zu halten, wenn ich mir anschaue, wie deren Vermögenswerte aussehen und von denen ich weiß, in welchen Unternehmungen, Aufsichtsräten usw. sie ihre Finger drinnen haben, kann ich nicht von Unfähigket reden. Jedoch von gewiefter Kenntnis, wie Menschen lenkbar sind und einer guten Portion "was interessieren mich meine Mitmenschen, ich zuerst." und auch ein Teil Selbstaufgabe und Selbstverleugnung zu Gunsten von privater Vermögensbildung.

LG
Any
 
Wenn man den Reichen ihren Reichtum nehmen soll, dann wäre ich aber auch dafür, den Armen ihr Armsein zu nehmen.

Wenn schon, denn schon.:D


LG
Juppi
 
Können sie doch einfach tun und manche tun es sogar und werden reich, die Autorin von Harry Potter zum Beispiel.

Es müssen halt nur Ideen sein, die die Menschen wirklich ansprechen und derjenige, der die Idee hat, kann sich nicht darauf ausruhen, sondern muss Handlungen aus den Ideen wachsen lassen.

Man sieht daran, wie wenig Leute vor einigen Jahren diese Ich-AG-Sache an die Wand gefahren haben, die vorher großspurig meinten, es wäre einfacher, sich selbständig zu machen, als einen Job zu finden. Der Großteil der Leute sind gescheitert, weil sie ihre eigenen Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kenntnisse schlicht massiv überschätzt haben.

Ich weiß jetzt nicht die genaue Prozentzahl derer die es nicht geschafft haben in der Selbständigkeit zu bleiben aber was die Leute in erster Linie in die Selbständigkeit treibt ist eben der Mangel an Jobs auf dem freien Arbeitsmarkt. So oft das auch anders dargestellt wird, die Anzahl der offenen Stellen ist verschwindend klein im Vergleich zur Arbeitslosenzahl (400.000 zu 6 Millionen). Nur um der Arbeitslosigkeit zu entfliehen ist auch nicht wirklich die beste Voraussetzung um sich selbständig zu machen; da besteht die Gefahr, dass man sich in der Planung verzettelt, die Dinge nicht richtig plant und vorbereitet.

Und wer ist "der Staat", das sind zum Großteil Politiker, die ihre Finger in ihren Unternehmungen haben und sich dort für ihre Interessen einsetzen. Und so sehr Menschen es vorziehen, jene für dumm und unfähig zu halten, wenn ich mir anschaue, wie deren Vermögenswerte aussehen und von denen ich weiß, in welchen Unternehmungen, Aufsichtsräten usw. sie ihre Finger drinnen haben, kann ich nicht von Unfähigket reden. Jedoch von gewiefter Kenntnis, wie Menschen lenkbar sind und einer guten Portion "was interessieren mich meine Mitmenschen, ich zuerst." und auch ein Teil Selbstaufgabe und Selbstverleugnung zu Gunsten von privater Vermögensbildung.

LG
Any

Dem letzten Abschnitt kann ich absolut zustimmen. Die Politiker wissen ganz genau was sie machen. Der widerliche Pseudo "Sozialdemokrat" Clement der zusammen mit Schröder die Liberalisierung der Zeitarbeit vorangetrieben hat sitzt jetzt in den Aufsichtsräten mehrerer Leihbuden. Schröder bei Gazprom, Fischer ist heute als Lobbyist für die RWE, Siemens und die OMV tätig. Das gemein Volk wird nur soweit ruhig gehalten (mit Almosen und Propaganda worauf die Deutschen leider sehr gut anspringen), damit sie keinen Ärger machen. Im Namen des Volkes handeln noch die wenigsten Abgeordneten
 
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Ich habe mehr als 25 Jahre leistungsorientiert gearbeitet und durch meine Angestelltentätigkeit eine Zeitlang zufrieden leben können - nach der Privatisierung,
der damit verbundenen Jobveränderung ging es mit meinem Einkommen, meiner
Langzeitbeziehung und der Wohnung bergab - und wenn ich in den Nachrichten
immer wieder über korrupte Politiker, Lobbyisten und Manager höre und lese sie
finden nichts dabei, Millionen für Pseudodeals abzucashen, aber manchmal wettern
die gleichen über die vielen frühen LEISTUNGSPENSIONISTEN dann ist die Waagschale
für mich voll aus dem Lot geraten - wozu ein solches System noch???
 
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