Traum von Sterbehilfe

[Renate Ritter]

Ich laufe weg, flüchte aus meinem Leben, zwar nicht in den Tod, aber ich bin nicht mehr da, mein normales Leben hab ich aufgegeben, schon vor Jahrzehnten. Ich hab nur noch zwei Menschen als Lebensmittelpunkte, meinen Freund und meine Mutter, zwischen denen laufe ich hin und her, immer auf der Flucht vor meinem kranken Bruder. Leben ist das keines.

Nun, Loop, du hast ja die berühmten zwei Möglichkeiten: Entweder du nimmst dein Leben so an wie du es dir „schon vor Jahrzehnten“ eingerichtet hast, so zwischen Freund und Mutter. Sagst ja, so und nur so ist es mir möglich. Dann schau, wo die Sonne scheint und die Blumen blühen, symbolisch gesprochen. Damit die Leiderei aufhören kann.

Oder du findest doch noch einen Weg, dein Leben in neue Bahnen zu lenken, bringst die Kraft auf dafür. Zumindest bei deinem Freund solltest du dafür Unterstützung finden. Ich denke dabei an deinen Traum...