Hallo mein Name ist Roland. Ich bin 28 Jahre alt oder jung und derzeit Wohnhaft in Österreich.
Ich hab mich gerade frisch bei euch angemeldet, da mir etwas widerfahren ist, dass ich einfach nicht einordnen kann. Klingt zum Teil auch ein wenig wirr und verrückt.
Ich hab mich die letzten zwei Wochen mit Tonbandstimmen beschäftigt. Die Aufnahmen hab ich so gestaltet: Audacity gestartet, Mikrofon eine Minute laufen lassen ohne Hintergrundgeräusche oder Radioeinspielungen. Die reine Neugier halt.
Mir ist aufgefallen, dass in der Aufnahme wenn man die Tonspur normalisiert und mittels Rauschenverminderung bearbeitet immer Stimmen zu vernehmen sind, zumindest meine ich diese wahrgenommen zu haben. Ein Teil ist schwer zu verstehen und manch andere sind recht einfach rauszuhören.
Ich stellte meistens recht einfache Fragen: Wie geht es euch? Als Antwort kam meistens uns geht es gut.
Ich hab hin und wieder auch einfach nur aufgenommen, ohne irgendetwas zu fragen. Letztlich nahmen die Stimmen immer mehr Bezug auf mich und meine Persönlichkeit.
Ich fasse kurz einige Aussagen zusammen: Mein Engelchen, er strahlt wie ein kleiner Stern, sein Herz leuchtet, dann aber auch: Er liebt sich nicht. Er fragt immer indirekt. Er ist noch zu schwer, Körpergewicht kann nicht gemeint sein, bin recht dünn? Er liebt die Nacht. "Die Nacht", darüber wurde generell recht häufig gesprochen, konnte aber nicht eindeutig verstehen, was damit gemeint ist. Sie liebt ihn. (gemeint ist hier wohl eine Stimme die sich auch immer wieder auf den Aufnahmen meldet) Um Liebe zu erhalten muss man Liebe geben können so in etwa.
Ich muss dazusagen, es gibt Phasen wo ich mich mit mir und der Welt unzufrieden bin. Möchte da jetzt aber auch nicht näher drauf eingehen.
Es gab auch Kritik: Er hat kein Glück verdient, er wird verrückt armer Junge. (vll. hatte er damit sogar recht. ^^) usw...
Unter all den Stimmen die ich gehört habe, gibt es wohl eine Stimme die mir sagt, dass sie mich liebt. Sie sagte zudem: Du wirst heute Abend etwas wunderschönes Erleben und brauchst keinerlei Angst mehr haben. Was danach kam ist echt unbeschreiblich.
Es fing damit an, dass mein Kopfdecke zu kribbeln begann, dieses kribbeln verstärkte sich und verlief dann direkt über meine Wirbelsäule nach unten. Man kann sich das so vorstellen, als wenn eine kleine Maus, oder hunderte Ameisen die Wirbelsäule runterspazieren. Von dort breitete sich dieses Gefühl auf den gesamten Körper aus, ging dann wieder die Wirbelsäule hinauf und durchfuhr mein Kopf und pulsierte da ein Weilchen. Es war so als wenn sich irgendetwas durch mein Gehirn wühlt. Ich war absolut hin und weg. Ich weiß auch garnicht wie ich das Gefühl beschreiben kann, einerseits fühlte es sich wunderschön an, man kann es mit nichts vergleichen. Andererseits schien es mir auch extrem viel Kraft zu rauben. Ich hatte ein echt unruhiges Gefühl in der Magengegend und war letztendlich nachdem alles vorbei war, auch kreidebleich und am Ende. Alles in allem empfand ich aber das Gefühl trotzdem als schön.
Seitdem Tage an verspüre ich immer wieder mal am Kopfe und am Rücken dieses schöne kribbeln bzw. es verstärkt sich, wenn ich mich darauf konzentriere. Gesundheitlich hab ich keinerlei Probleme.
Letztlich hab ich mittlerweile die Tonbandstimmenexperimente aufgegeben, weil ich es zunehmend mit der Angst zu tun bekam. Wahrscheinlich hat mir auch nur mein Unterbewusstsein ein Streich gespielt und die Stimmen die ich auf den Aufnahmen vermeint habe zu hören entsprangen eben genau jenem.
Hab leider die Aufnahmen nicht gespeichert. Man könnte meinen diese Stimmen wissen ganz genau wer ich bin, wie ich mich fühle usw... Ich muss jetzt natürlich noch dazu schreiben, dass ich im normalen Alltag keine Stimmen höre, also psychisch dürfte da eig. nichts verkehrt sein.
Aber das Gefühl an jenem Abend das durch meinen Körper fuhr war auf alle Fälle echt. Ich kann mir nicht erklären was das war. Einerseits wunderschön, andererseits extrem kräfteraubend.
Könnte das ein Engel gewesen sein?
Ein Geist? Oder ich selbst?
Jetzt hab ich doch recht viel geschrieben, tut mir Leid.