fantastfisch
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Zitat:Zum ersten: bisher bietet kein TA eine Sterilisation meines Wissens an. Zumindest kam mir bisher keiner unter.
Wüsste ich auch nicht. Sollte aber einfacher sein. Durfte als Kind sowieso nur Haustiere halten, die man wieder freilassen kann. Hatte daher Terrarien mit Reptilien und Amphibien. Teilweise Insekten. Ja, kurzfristig auch mal Waldmäuse (einzigen Säugetiere). Ein Freund hatte mal ein Kaninchen mit Nachwuchs (10 Junge). Der Vater hat die wohl alle irgendwann schlachten lassen...
Zitat: Der Gedanke, der Mann habe die Hosen an, ist im Falle Kaninchen völlig haltlos. Weibis sind meist deutlich angriffslustiger und dominanter. Die Rangordnung bildet sich immer dadurch, dass einer sich unterwirft. Also einer rennt immer und meist sind es die eierbewehrten Herren der Schöpfung. Wenn die sich prügeln, dann meist mit ihresgleichen.
Ich bin da wirklich nicht überzeugt davon. Siehe auch hier: http://kaninchen.nagetiere-online.de/gruppen.php
"Kaninchen sind gesellige Tiere und leben in Rudeln (Kolonien). Das Rudel setzt sich aus mehreren Weibchen mit ihren Jungen und ein bis zwei dominante Männchen zusammen."
Wenn ein Männchen eine ganze Gruppe beherrscht, dann kann es kaum den Weibchen unterlegen sein. Bei Tieren mit Harem ist das eigentlich nie so.
Ich will dir deine Beobachtungen aber nicht unbedingt komplett absprechen, weil ich nie Kaninchen hatte, und weil das bei domestizierten Haustieren auch noch mal anders sein kann. Mit absoluter Sicherheit allerdings kann ich sagen, dass sich kastrierte Männchen in jedem Fall schlechter durchsetzen können. Das ist wirklich völlig klar.
Zitat:Und klar können Krankheiten auftreten. Soll ich sie deshalb unbehandelt lassen?
Das wäre ein Spezialfall, wenn man ein nicht lebenswichtiges Organ aufgrund einer Erkrankung entfernt (erst recht, wenn es insgesamt nicht mehr richtig funktioniert), und hat mit meinem Argument eigentlich nichts zu tun.
Wie gesagt, Hauskaninchen haben mit Wildtieren nur noch wenig gemein. Alle Paare, die ich bisher hatte wie auch alle anderen paarweise gehaltenen Kaninchen, die ich kenne, weisen ausschließlich eine dominante Häsin auf, die den Bock unterworfen hat.
Allerdings ist auch bei den Wildtieren die Rangordnung nicht grundsätzlich von einem Rammler in der Gesamtheit aller Bereiche angeführt; bei Wildtieren besteht eher eine Rangordnung unter geschlechtgleichen Tieren - ein ranghöchster Rammler unter den Herren, eine ranghöchste Häsin bei den Weibis.
"Kämpfe innerhalb der Familie werden ebenfalls ausgetragen, vor allem, um eine höhere Rangposition innerhalb des Rudels zu erlangen, wenn das eigene Revier / der eigene Bau verteidigt wird. Auch paarungsbereite Tiere kabbeln sich häufiger.
Es wird angenommen, dass Kaninchen innerhalb ihrer Gruppe feste Paargemeinschaften bilden. Rammler und Häsin leben gemeinschaftlich in einem Bau, sie schlafen zusammen und gehen gemeinsam auf Futtersuche. Dabei sind gerade die Rammler wohl nicht immer treu und beglücken durchaus auch andere Weibchen. Die Häsinnen hingegen sollen angeblich jeden anderen Rammler abwehren, wenn sie in einer festen Beziehung leben. Die Rangordnung innerhalb des Baues und somit auch der Schlafplatz wird vorwiegend von den Weibchen fest gelegt, die Rammler hingegen haben eine eigene Rangordnung, die überwiegend anderen Zwecken dient. Es ist nicht zwangsläufig so, dass das ranghöchste Weibchen mit dem ranghöchsten Rammler zusammen lebt. "
(diebrain.de)
Es mag einen "Anführer" geben, der die Sippe beschützt und lenkt; im Bau ist er aber der Pantoffelheld
Zum Thema Sterilisation habe ich jetzt mal geschaut. Würde man nur die Samenleiter durchtrennen und bliebe der Rammler eben rammelfreudig, könnte das die Häsin unter permanenten Streß setzen. Gerade in einer Paarhaltung, wenn nur eine Häsin vorhanden ist.