Tiere im Traum

Mondsucht

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Guten Abend,

vielleicht könnt ihr mir bei der Deutung meines Traums helfen? Eigentlich wiederholt sich der Traum seit meiner Jungend in verschiedenen Variationen immer wieder. Es ist vielleicht nicht wirklich ein Traum, eher ein fester Gedanke den ich habe, wenn ich aufwache. Hoffentlich versteht ihr, was ich meine.

Zum "Traum": ich werde immer wach und sehe ein Tier in meinem Bett. Von Guppys, über Schlagen, Tausendfüßer aber auch Riesenhamsterratten war so einiges dabei. Je Traum aber nur ein Tier. Immer weiß ich, dass das jeweilige Tier ausgebrochen ist, z. T. ums Überleben kämpft (Guppy an Land) und ich handeln muss. Allerdings bin ich dann wie gelähmt und in Panik. Wenn ich dann endlich handeln will und kann ist das Tier weg und ich suche (im Halbschlaf?) mein Schlafzimmer, in Einzelfällen auch die ganze Wohnung ab. Irgendwann wird mir dann bewusst, dass das ein Traum war und ich bin dann oft ziemlich ratlos fertig und zittere richtig. Danach wieder ins Bett zu gehen und einzuschlafen ist nicht leicht...

Hat das ganze eine tieferen Sinn? Warum diese Art Träume und dieses Verwischen von Traum und "Halbschlafzustand"?

Ich würde mich sehr über Antworten freuen!

Vielen Dank,
Mondsucht
 
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z. T. ums Überleben kämpft... und ich handeln muss. Allerdings bin ich dann wie gelähmt und in Panik.
Es sind Träume, die einen selbst angehen, die etwas von und über sich widerspiegeln. Das Zitat gibt schön die seelische Situation wider, handeln zu müssen, um einen bedrohlichen Zustand zu verhindern, sich aber vor dem Handeln zu fürchten.


Warum diese Art Träume und dieses Verwischen von Traum und "Halbschlafzustand"?
Da ist die Träumerin in ihrem Leben noch nicht ganz aufgewacht, sie ist dort noch nicht recht angekommen. Der Mond ist der Regent des Schlafes, des Traums sowie des tierischen Bewusstseins, eine Sucht ist ein Träumerisches, es lässt sich nicht recht erwachen und Kräfte für den Tag aktivieren.

Wachheit und Sonne sind des Mondes Gegenteil. Wie Sonne und Mond rhythmisch einander abwechseln, so auch der Mensch zwischen Schlaf und Wachen. Aber er muss es richtig machen, keine halben Sachen, sondern zur Nacht sich richtig aufs Schlafen einlassen, sich im Schlaf erholen von den Anstrengungen des Vortages, um den nächsten Tag bewusst mut- und kraftvoll als Frau zu begehen.
 
Hi Mondsucht,

ich würde deinen Traum derzeit wie folgt verstehen.

Du befindest die als junger Mensch im pubertären Alter, entweder als heranwachsender Mann oder als heranwachsende Frau. Und irgendwann kommt die Frage in dir auf, was würdest du derzeit schaffen mit deinen sozialen Persönlichkeitsanteilen und Persönlichkeits-Möglichkeiten in dein Intimes Bett zu holen.......

Und hin und wieder zeigt dir dann deine Seele, dass sie bereit ist vorübergehend die Leere in deinem Bett etwas zu ändern, dein Bett mit einer Art tierischer Begleitung zu füllen. Und folgerichtig weiß deine Seele, dass du zwar wach werden wirst, aber sie hofft noch immer, dass die richtige dich begleitende Bett-Person nicht in deinen Räumen suchen wirst, denn hier wirst du nix finden.

Also ergibt deine Suche keinerlei Hinweise, dass irgendetwas schon dein Schlafzimmer betreten hat, was dich tief und glücklich, fest und zufrieden einschlafen läßt........ Die in deinen Träumen erschienenden Tiere sprechen eine sehr deutliche Sprache, was du suchst aber auch befürchtest nur finden zu können.............




Diese wiederholenden Träume also als Hinweis sich zu überlegen, was dir als Bettnachbar/in wohl fehlen mag.....
 
Je Traum aber nur ein Tier. Immer weiß ich, dass das jeweilige Tier ausgebrochen ist, z. T. ums Überleben kämpft
Ja, das jeweilige Tier ist ausgebrochen, und zwar aus deinem Gemüt, aus deinem Denken und Fühlen, aus deiner Seele. Es stellt bildlich die instinkthafte Seite dar von dir. Wir alle haben diese angeborene Seite, wir zeigen sie aber möglichst nicht, wir verbergen sie voreinander und oftmals auch vor uns selbst.
Das vor allem deshalb, weil uns das Wilde gezielt wegerzogen wird. Es gilt als unzivilisiert, sozusagen aus dem Bauch heraus zu leben, scheinbar ohne jede Vernunft Entscheidungen zu treffen und dann auch danach zu handeln.

Ich nehme an, du bist/warst ein gut erzogenes Mädchen, bei dem vor allem der Kopf, das rationale Denken geschult wurde.
Aber du hast da eine Seite in dir, die es nicht geben soll. Und wahrscheinlich wirst du im ersten Moment selbst nicht wissen, wovon ich hier schreibe.
Da will was raus aus dir. Du hast Emotionen und Empfindungen, Leidenschaften, Begierden ... von denen du nichts weißt, wo du meinst, so was nicht zu haben....
Denn diese Tiererscheinungen wiederholen sich. Wieder und wieder willst du dem armen Tier – also dir – helfen. Es gelingt dir nicht und diese Erkenntnis stürzt dich jedes Mal in Verzweiflung. Und zwar über dich selbst.

Diese Tiererscheinungen sind der instinktive Protest eines jungen Menschen gegen eine gewisse Tendenz in seiner Erziehung!

Was kannst du tun?
Erstmal nachdenken natürlich über deine Person, dein anerzogenes Denken und Fühlen, deine Vorstellung, was ein gutes „erwachsenes“ Verhalten wäre.
Weiter kannst du in der Fantasie diese Tiere kommen lassen zu dir, sie in die Arme nehmen, sie streicheln und beschützen.
Und falls es dir gelingt, dann kannst du das auch tun, wenn du eine weitere nächtliche Tiererscheinung hast. Schau dir das Tier an. Es will weiter nichts als wahrgenommen werden von dir. Tatsächlich weiter nichts als das.
 
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Hi Mondsucht,


die Deutung von Renate Ritter ist ja von ihrem Ansatz her gut deckungsgleich mit meiner Sichtweise und ganz bestimmt eine gute Ergänzung. Lediglich in der Frage, was kannst du tun, da sehe ich noch Unterschiede. Ich würde diese Frage einmal etwas anders formulieren: „Wozu fordern dich deine wiederkehrenden Träume auf????“

Nach meinem Traumverständnis geht es aufgrund der Vielzahl dieser Tiere/Tierarten zunächst um die Frage, welche Menschen würdest du aufgrund ihrer von dir empfundenen Persönlichkeiten als Idole, als Fixsterne verstehen, deren Teile dir gefallen und du sie annehmen und zu deinen eigenen Wesensteilen machen kannst, weil sie dir Vorbilder sind......

Vielleicht die Weisheit und Ausgeglichenheit einer dir bekannten Person, vielleicht der Phantasiereichtum oder der Gerechtigkeitssinn des ein oder anderen Menschen. Und welcher Mensch in deinem Umfeld versteht es fast immer bestens gelaut und wie ein Magnet auf Menschen zu wirken..........

Und dann sind wir auch schon beim zweiten Problem, beim Schlafzimmer. Jedes Öffnen für eine Person ist immer auch ein Vertrauensvorschuß und das Leben funktioniert auf dieser Basis. Es wird kaum einen Menschen geben der sich genötigt sieht, dir vorher seine Vertrauenswürdigkeit zu beweisen. Auf den Punkt gebracht. Nicht immer wird dieser Vertrauensvorschuß bestätigt, zahlt es sich aus. Manchmal erleben wir auch Fehlinvestitionen, ups, smile. Aber ohne Risiko wird es nix Neues, keinen Zuwachs geben.......

Und diesen Vertrauensvorschuß mußt du wohl jedem Menschen einräumend schenken, damit der den Intimraum deines Schlafzimmers mit einem weiteren Menschen erfüllt wird. Und wer weiß, vielleicht ist dieser Mensch so schmusig wie eine Katze oder Kater, wie ein Knuddel-Bär, so süß wie ein Osterhäschen, oder, oder, oder........
 
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