Thomasevangelium

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Nunja, ich bin zwar nicht anadi, aber ich antworte trotzdem.
Ich glaube nicht, dass die Autoren der Schriften gelogen haben, sie waren sicherlich überzeugt von dem, was sie sagten bzw. schrieben. Und auch, wenn wir heute längst andere Erklärungen für das meiste haben, so sehe ich keine Lüge darinnen, sondern höchstens Irrtümer. Das hat sich bis heute nicht verändert. Wer wirklich von dem überzeugt ist, was er denkt bzw. glaubt, der lügt ja nicht - auch wenn seine Überzeugung auf einem Irrtum beruht.

So sehe ich in der Schöpfungsgeschichte eine Vision oder einen Traum - und beides ergibt ein völlig anderes Bild, wenn man die entsprechende Symbolik zugrunde legt. Und dann kann sie korrekt sein - nur will das niemand anerkennen, weil wir es eben so gelernt haben, dass es dabei um die Erschaffung der Erde geht. Vernunft und Logik haben da nicht die Spur einer Chance, aber für mich ist es blanker Unsinn zu glauben, dass die damaligen Menschen dachten, dass z.B. die Pflanzen gediehen, BEVOR Sonne und Mond am Himmel erschienen. So blöd waren die damals einfach nicht.

Ich bin ziemlich überzeugt, dass es sich dabei um die Welt eines Menschen geht - von der Zeugung durch jedes Alter bis hin zum Tod. So sprach Gott, es werde Licht, als das Kind geboren wird. Vorher ist es dunkel und öde. Und wenn die Tiere - das Animalische - im Kind erwacht, kommt es in die Pubertät. und dann findet es einen Partner und "macht Menschen nach seinem Ebenbild". Für mich tausendmal logischer als das Ganze als die Entstehung der Welt zu sehen.

Und zurück zum Thomas Evangelium:
Ich lese hier öfter mal was über die Dualität - aber was ist denn das anderes als unsere Denkschwelle zwischen Gut und Böse? Und die wird nirgendwo derart aufgelöst als im Thomas Evangelium. Wo immmer Menschen ein Problem mit dem Thomas Evangelium haben, geht es um die völlige Auflösung unseres Gut-Böse-Denkens. Und das beherrschte keiner besser als Jesus selbst.
 
Ich lese hier öfter mal was über die Dualität - aber was ist denn das anderes als unsere Denkschwelle zwischen Gut und Böse?

Jap, der gute Hermes Trismegistos...
(Ein Symbol zwar, also, keine Person in dem Sinne)


..und die Dualität. Und natürlich hat das Prinzip recht:

  • Wie Oben, so Unten
  • Wie im Kleinen, so im Großen
  • Nicht Entweder Oder, sondern Sowohl als Auch
  • etc...
Ein Dank an die Hermetik, usw..

Alles "göttliche Prinzipien".
 
Doch zu dem vorhergehenden Text von Dir:

Alles hat seine Entsprechung, alles hat seine Symbolik, alles hat seine Gleichnisse und Vergleiche.
Genauso gut könnte ich die Bhagavad Gita zerlegen. Null Problemo. Um was es geht, ist,
das ein grundsätzliches Verständnis über die Dinge der Welt den kleinen Menschenkindern
mit an die Hand gegeben wird, damit diese nicht sinnfrei durch die Welt taumeln und eventuell
sogar den Weg zur universellen Spiritualität finden. Eine Brücke, eine Krücke, ein erster "Start-Shot",
eine kleine "Anschubhilfe" für uns, die wir im Staube kriechen und sonst gar nichts hätten:
  • Keine Werte
  • Keine Ethik
  • Keine Moral
  • Keine Gesetze
  • Keinen Anstand
  • Keine Wertvorstellungen
  • Nicht den geringsten Check
  • etc., pp. haste nich gesehn..
Für mich hat alles in der Bibel seine Entsprechung in "echt".
Es wird alles beschrieben. Dort hat alles seine absolute Bedeutung
und ist wahrhaftig. Egal, welchen Inhalt ich da nehme. Es sind Gleichnisse,
Botschaften, Ratschläge, Ratschlüsse. Es sind Werkzeuge, die wir "on hand"
bekommen. Und das "4 free".

Auf guden doitsch:
"Ich lehre Dich, wie Du stehen kannst.
Laufen musst Du Alleine" *hugh
 
Zuletzt bearbeitet:
Jap, der gute Hermes Trismegistos...
(Ein Symbol zwar, also, keine Person in dem Sinne)
Hermes Trismegistos seh ich ähnlich wie z.B. Jesus. Auch bei dem gibts ja Leute, die an seiner historischen Echtheit zweifeln. Und mir ist das komplett egal, kann jeder sehen wie immer er will. Fakt ist, dass es den jeweiligen Urheber gegeben hat und wie der hieß, spielt nun wirklich keine Rolle - jedenfalls nicht für mich.

Wobei für mich nur das Kybalion genial ist - wie bei Jesus das Thomas Evangelium. Klar gibts noch ne Menge mehr, aber da halte ich mich zurück, vor allem bei den hermetischen Schriften. Für mich bizzli Hirnf***.
Was die Evangelien angeht, ziehe ich die Aussagen vor, die sich in anderen wiederholen.

Jupp, ich bin da bizzli eigen :D
 
Doch zu dem vorhergehenden Text von Dir:

Alles hat seine Entsprechung, alles hat seine Symbolik, alles hat seine Gleichnisse und Vergleiche.
Genauso gut könnte ich die Bhagavad Gita zerlegen. Null Problemo. Um was es geht, ist,
das ein grundsätzliches Verständnis über die Dinge der Welt den kleinen Menschenkindern
mit an die Hand gegeben wird, damit diese nicht sinnfrei durch die Welt taumeln und eventuell
sogar den Weg zur universellen Spiritualität finden. Eine Brücke, eine Krücke, ein erster "Start-Shot",
eine kleine "Anschubhilfe" für uns, die wir im Staube kriechen und sonst gar nichts hätten:
  • Keine Werte
  • Keine Ethik
  • Keine Moral
  • Keine Gesetze
  • Keinen Anstand
  • Keine Wertvorstellungen
  • Nicht den geringsten Check
  • etc., pp. haste nich gesehn..
Für mich hat alles in der Bibel seine Entsprechung in "echt".
Es wird alles beschrieben. Dort hat alles seine absolute Bedeutung
und ist wahrhaftig. Egal, welchen Inhalt ich da nehme. Es sind Gleichnisse,
Botschaften, Ratschläge, Ratschlüsse. Es sind Werkzeuge, die wir "on hand"
bekommen. Und das "4 free".

Auf guden doitsch:
"Ich lehre Dich, wie Du stehen kannst.
Laufen musst Du Alleine" *hugh
Dafür reicht: "Liebe alles was ist mit allem was du bist und beginne bei dir, im Jetzt und im Hier." völlig aus.

Heißt nicht, dass ich die Bibel uninteressant finde, aber bis auf die Genesis und die Evangelien reicht einmal lesen völlig aus. Da steht, wie sich die Menschen hin zu Kriegstreibern entwickelt haben, nachdem sie sich ein Bild von Gut und Böse gemacht haben. Nach dem Rausschmiss aus "dem Paradies" gings bergab. Bis Jesus kam. Der hats wieder geradegerückt. Will aber niemand wissen, weil unser Gut-Böse-Denken viel zu tief verankert ist.

Und im neuen Testament steht außer den Evangelien auch nur, was andere interpretiert haben. Das haben die Menschen damals nicht gebraucht, um Jesus zu verstehen und soviel blöder finde ich mich auch nicht.
Von der Offenbarung fang ich gar nicht erst an. Die liest sich zwar spektatkulär, aber was sie überhaupt in der Bibel verloren hat, ist mir bis zum heutigen Tag ein nicht enden wollendes Rätsel. Als Christus-Anhängerin brauche ich ganz, ganz sicher nix, was spektakulärer ist als die Endzeitrede von Jesus.


Wie gesagt: Die Genesis finde ich megaspannend und die Evangelien sind mir ebenfalls wichtig. Mehr brauchts nicht, weil alles andere Schriiftgelehrtenkram ist und was Jesus davon hielt, ist mir hinlänglich bekannt. Und mir ist Jesus wichtig bzw. seine Lehre - reicht satt.
 
Scheinbar is hier nix zu löten. Die Bibel ist eine Lügenschrift?
Daher eher die umgekehrte Frage an Dich @anadi :
Gibt es etwas Wahres in der Bibel?
Mit der Bibel sollte eigentlich die „Wahrheit“ einer Lehre erklärt werden. Ja und so ergänzen die Apokryphen jene Worte, die von den Gläubigen vermisst werden.

So durfte Jesus letztlich auch Magdalena auf den Mund küssen! Nebenbei ein Gedanke, der für unsere Empathie förderlich sein kann.
:morgen:
Wer also nach den Historien sucht, sollte einfach andere Bücher lesen.

Merlin
.
 
Wie gesagt: Die Genesis finde ich megaspannend und die Evangelien sind mir ebenfalls wichtig. Mehr brauchts nicht, weil alles andere Schriiftgelehrtenkram ist und was Jesus davon hielt, ist mir hinlänglich bekannt. Und mir ist Jesus wichtig bzw. seine Lehre - reicht satt.
Nee, stopp - das AT beschreibt die Verrohung des Menschen durch seinen Wahn, Gut und Böse beurteilen zu können.
Und das NT ist außer den Evangelien selbst nur Fremdinterpretation - vor allem von Leuten, die Jesus selbst nie begegnet sind (wie z.B. Paulus) und dann noch diese unsägliche Offenbarung. Ich will garnicht wissen, wie viele Menschen glauben, dass Apokalypse sowas wie Weltuntergang bedeutet... (AUTSCHN!). Das ist nix als die "Offenbarung" hinsichtlich äußerst abenteuerlichen Visionen eines gewissen Johannes, den ansonsten aber niemand kennt. Das Ding ist zwar spektakulär und das gefällt einigen - auch die darinnen enthaltenen "Rätsel", aber mehr isses nicht.

Schriftelehrtenkram ist es zwar dennoch, aber das ist mir als Kritik zu verwaschen.
 
Und im neuen Testament steht außer den Evangelien auch nur, was andere interpretiert haben. Das haben die Menschen damals nicht gebraucht, um Jesus zu verstehen und soviel blöder finde ich mich auch nicht.
:unsure:

Das sehe ich etwas anders, denn die Briefe aus dem Neuen Testament richten sich an die Gemeinden in der Diaspora. Ohne diese Missionierung der Heidenchristen wäre das Christentum mit den Judenchristen untergegangen.

In der frühen Christianisierung spielten Frauen trotz der Widerstände an der Basis eine entscheidende Rolle.

Merlin
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:unsure:

Das sehe ich etwas anders, denn die Briefe aus dem Neuen Testament richten sich an die Gemeinden in der Diaspora. Ohne diese Missionierung der Heidenchristen wäre das Christentum mit den Judenchristen untergegangen.

In der frühen Christianisierung spielten Frauen trotz der Widerstände an der Basis eine entscheidende Rolle.

Merlin
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Möglich, ich war nicht dabei. Und es ändert zumindest für mich nicht das Geringste daran, dass ich mich auf die direkten Überlieferungen von Jesus konzentriert hatte. Klar weiß ich nicht, was wirklich stimmt, aber deswegen habe ich mich ja auf die Aussagen konzentriert, die an mehreren Stellen sehr ähnlich sind. Und Interpretationen Dritter hab ich erstmal außen vor gelassen - für die Lehre hab ich sie sowieso nicht gebraucht und brauche sie bis zum heutigen Tag nicht.

Mir reicht:
Liebe Alles was Ist - mit Allem was du Bist - und beginne bei Dir - im Jetzt und im Hier.
Das ist so simpel, dass ich dafür überhaupt kein Buch brauche. Und auch keinen Schriftgelehrten.

Muss ja keiner ausprobieren, ich sag nur, was bei mir funktioniert und zwar vielfach mehr als ich je geglaubt hätte - bevor ichs GEMACHT habe. Darum gehts nämlich. Drüber nachdenken und reden bringt nix. Man muss es MACHEN.
 
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