tagebuch einer reise durch das wunderland

Noch mehr als Schreiben, würde ich gern wieder malen, mich wieder verschlingen lassen von dem Rausch der mich dann befällt, wo Zeit zerfließt wie die Farben auf der Leinwand. Da sind keine Gedanken mehr,
da fließt einfach alles und ich mit.

Das erinnert mich an das Bild eines kleinen Kindes, dass gedankenversunken auf dem Boden sitzt und spielt und seine Umwelt um sich herum total vergessen hat. Ich denke, dies sind sehr kreative Phasen....

So ungefähr geht es mir, auch wenn ich mitten drin bin, bin ich es nicht.
Mir ist die naive Leidenschaft verloren gegangen, mit der ich mich ins Abenteuer Leben gestürzt
habe, voller Spannung und Neugier.

Fehlt es Dir?



Vielleicht- oder die Ruhe vor einem neuen Anfang?;)

hier mal ein Bild von mir, mit und ohne Blitz

Finde ich echt ansprechend (besonders das "mit Blitz") und erinnert mich an die Pyramiden von Gizeh, für die ich mich schon immer sehr interessiert habe.

Wie alt sind die Bilder?

Vielleicht machst Du ja mal eine Ausstellung?

So ungefähr geht es mir, auch wenn ich mitten drin bin, bin ich es nicht.

Ich glaube, dieses Gefühl teilst Du mit ein paar Menschen hier.:)
 
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Ob es mir fehlt, manchmal ja, dann bin ich voller Sehnsucht, was aber nicht lange andauert, ich lebe
Jetzt.
Während ich früher eine Schwelgerin war, bin ich heute nüchtern und pragmatisch. Das gefällt mir gut.

Das Bild ist ca. 5 Jahre alt und hätte es schon mal für 300 Euro verkaufen können, und obwohl ich wirklich
nicht viel Geld habe, wollte ich es dieser Person nicht verkaufen. Eine Austellung würde ich gern machen,
da fehlt es an einem Arschtreter ;-) Da fällt mir gleich die kleine Episode von S. Dali ein, er hatte zeitlebens
einen "Diener" der ihn immer an die Hand genommen hat, um ihn in sein Atelier zu führen, Dali hat sich oft
in seinen Träumerein verloren.

Ich fange jeden Morgen neu an, auch das geht mir mein ganzes Leben schon so. Mein Psychiater dem ich
es mal erzählte, dass ich jeden morgen irgendwie neu anfangen muss, hat er gelacht und gesagt," im
Schnelldurchlauf, von der Amöbe zum Einzeller, über den Fisch zum Affen und dann zum Mensch."
Oft denke ich, dass Leben fühlt sich für mich, wie ein einziger Tag an, seit ich nicht mehr im Takt der Welt gefangen bin.

Die tiefgreifendste Erfahrung, meine Wandlung, im wahrsten Sinne bin ich Fassungslos, ich staune oft.:)
 
Da ist nichts, ich atme ein und ich atme aus, ich wandere durch meinen Garten, es ist dunkel.
Im leeren Geäst zwitschern keine Vögel. Ich ahne mehr, als ich weiß, abstrakte Strukturen,
lassen mich vermuten wo der Weg ist. Nichts ist so, wie es erscheint, fremde Schatten begleiten
mich, zwischen zwei Atemzügen, höre ich ein fernes Echo, oder war es der Wind der flüstert.

Mein Gang ist schwerer geworden, mein Sinn leer, was neu war, ist alt und bedeckt vom Staub der
Vergänglichkeit. Eine Krähe durchbricht die Stille, in meinem wilden Garten, ich bin mir bewusst wie
schlaftrunken ich gehe. Ich schlafe ein und erwache, der Garten ist dunkel. Aufblitzende
Erinnerungen, als der Garten voller Glanz und Leuchten war. Ein leiser Wind weht, ich setze mich
auf eine Bank und schaue in die Unendlichkeit.

Losgelöst und doch festgehalten, weder Hier noch Dort, die Kraft treibt mich weiter, und scheint
mich zu halten. Die Sterne strahlen und werfen einen zauberhaften Schein auf den Garten, ruhig
und besänftigt liegt er da, nur das leise rascheln des Windes dringt an mein Ohr.
Stille in mir, nur der Garten, die Bank, die Unendlichkeit.
 
Losgelöst und doch festgehalten, weder Hier noch Dort, die Kraft treibt mich weiter, und scheint
mich zu halten. Die Sterne strahlen und werfen einen zauberhaften Schein auf den Garten, ruhig
und besänftigt liegt er da, nur das leise rascheln des Windes dringt an mein Ohr.
Stille in mir, nur der Garten, die Bank, die Unendlichkeit.

Hallo liebe @MorningSun,

schön wieder von Dir zu hören!:)
Ein sehr schöner Text. Aber es schwingt für mich auch etwas melancholisches mit. Ich hoffe, es geht Dir gut! Hab' das Gefühl, Du stehst irgendwie vor einer Entscheidung?

Liebe Grüße
Tolkien
 
Hallo liebe @MorningSun,

schön wieder von Dir zu hören!:)
Ein sehr schöner Text. Aber es schwingt für mich auch etwas melancholisches mit. Ich hoffe, es geht Dir gut! Hab' das Gefühl, Du stehst irgendwie vor einer Entscheidung?

Liebe Grüße
Tolkien

Hallo Tolkien

Seit fünf Monaten ist es grau, ich habe schon vergessen wie die Sonne aussieht, ja ist nicht leicht
auszuhalten. Melancholisch bin ich schon mein ganzes Leben. Ein anderer Blickwinkel auf das Leben.

Der Garten ist grad zu dunkel, um klar zu sehen, also lasse ich mich achtsam treiben, oder besser
Winterschlaf. Ohne Sonne fehlt mir einfach der Antrieb, da erlaube ich mir an der Gewohnheit lang zu schlürfen. oder ich sitze einfach" auf der Bank". Aber immer bereit, wenn der Hase hinterm Busch hervorspringt. :blume:
 
hay, guck mal:

zzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzzip

( :


Fliegerglück

Lilly, kleine Lilly,
trag mich zum Horizont.
Breite Deine Flügel aus.
Nach Haus.

Dein Brummen und Sirren
beruhigt meine Sinne.
Unter mir das Land.
In Dunkelheit.

Die Instrumente leuchten,
in blassen Farben, sichtbar.
Unter mir die Lichter der Straßen.
Den Weg weisend.

Lilly, kleine Lilly,
flieg mich zu meinem Schatz.
Laß mich doch schon bei ihr sein.
Zuhaus.

Trixi Maus


Das muss auch in mein Tagebuch, Trixi Maus hat mir auch mal ein Gedicht geschrieben.
Schön.

"Tolkien]Pyramidenkind @MorningSun

Nun blickst Du auf die Pyramide
im heißen Wüstensand,
auch hier stand einmal Deine Wiege
und Du hast dieses Land gekannt.

Auf Dich gezogen viele Blicke,
denn Deine Stellung legte nah,
dass Du lenktest die Geschicke,
was nicht immer einfach war.

Auf die Spitze hoch gehoben,
überblickt das ganze Land,
geschickt das Band verwoben,
meist mit leichter, weiser Hand.

Doch ein Rest ist noch geblieben,
auch nach vieler Jahre Zeit,
kannst die Dinge Du verschieben,
bist Du dazu nun bereit?

Dann schieb' Dunkel nun beiseite,
schmäh das schöne Helle nicht,
auf das Geist und Sinn sich weite,
macht noch hübscher Dein Gesicht.

H.A. - hier genannt Tolkien
 
So viele Ähnlichkeiten und doch so große Unterschiede.
Welch Bereicherung von dir das zu lesen, was ich nie veröffentlicht habe -was schweigsam zwischen vielen Seiten ruht.
An vieles erinnert, von manchem abgestoßen, von vielem berührt.
Mit gewärmtem Herzen schicke ich dir die Worte einer Tochter der Erde, die mich so viel gelehrt hat.

Ungeachtet unserer momentanen Bindungen,
unserer Schmerzen, Leiden, Schockzustand, Verluste,
unserer Befähigungen, Gewinne, Freuden,
streben wir jenem Ort zu, zu dem Land der Seele,
das die Alten bewohnen,
wo Menschen noch immer sowohl gefährlich
als auch göttlich sind,
wo Tiere weiterhin tanzen,
wo das, was gefällt wurde,
von neuem wächst,
und die Zweige der ältesten Bäume
am längsten blühen.
Die verborgene Frau,
die den goldenen Zunder hütet,
kennt diesen Ort.
Sie ist wissend -
wie du.

Clarissa Pinkola Estes
 
So viele Ähnlichkeiten und doch so große Unterschiede.
Welch Bereicherung von dir das zu lesen, was ich nie veröffentlicht habe -was schweigsam zwischen vielen Seiten ruht.
An vieles erinnert, von manchem abgestoßen, von vielem berührt.
Mit gewärmtem Herzen schicke ich dir die Worte einer Tochter der Erde, die mich so viel gelehrt hat.

Ungeachtet unserer momentanen Bindungen,
unserer Schmerzen, Leiden, Schockzustand, Verluste,
unserer Befähigungen, Gewinne, Freuden,
streben wir jenem Ort zu, zu dem Land der Seele,
das die Alten bewohnen,
wo Menschen noch immer sowohl gefährlich
als auch göttlich sind,
wo Tiere weiterhin tanzen,
wo das, was gefällt wurde,
von neuem wächst,
und die Zweige der ältesten Bäume
am längsten blühen.
Die verborgene Frau,
die den goldenen Zunder hütet,
kennt diesen Ort.
Sie ist wissend -
wie du.

Clarissa Pinkola Estes

Das sehe ich ja jetzt erst Frau Regenbogen, irgendwie ist es mir "untergegangen" Danke für deine schönen Worte, ja so ist es, manchmal
erinnere ich mich nicht, und jetzt erinnerst du mich wieder. Ein wirklich schönes "Gedicht".

Und manchmal ist der Himmel tagelang bewölkt, und dunkel, kein Licht vermag durchzudringen,
Schlafwandelnd durch den Tag, durch den Nebel. Um dann wie aus dem Nichts, den Schleier weg
zu ziehen, eine kalte strahlende Sonne, aufgelöst schwebend ihr entgegen strebe. Getragen von
Kräften, der Millionen Ahnen, die vor mir waren, immer und immer wieder das Vertrauen erneuern,
in der Dunkelheit, im Weltentheater, mit seinen vielen Fallen. Behutsam, mit und in allen Dingen.
Warten zu können, ich weiß genau worauf, und dann "die Welle" zu reiten.
 
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Heute vor 31 Jahren ist mein Sohn geboren. Und ich kann mich sehr gut erinnern, in welchem Chaos ich da steckte. Hatte während der Ehe ein Liebesabenteuer und bin schwanger geworden. Mein Umfeld, einschl. meines damaligen Mannes, drängte mich dazu, Abtreiben zu lassen. Das hat mich innerlich so verletzt, wie sich jemand heraus nehmen kann, so über mein Leben zu entscheiden. Zumal zwei Jahre zuvor, ein Sohn von mir gestorben ist. Ich wusste wirklich nicht mehr wo oben und unten ist, nur eines wusste ich, dass ich meine
Entscheidung ganz allein treffe, mein Herz könnte gar nicht anders. Und es war eine gute Entscheidung. Obwohl ich zu dem Zeitpunkt keine Ahnung hatte, wie ich das alles schaffen sollte.
Ich habs geschafft.

Habe mich von allem getrennt, und habe meinen Sohn ganz allein groß gezogen, ein guter Junge, der so
viel Liebe in sich hat. Während alle anderen weiter gezogen sind, liebt er mich immer noch und ich ihn.

Alles Gute mein Zigeunerkind von ganzem Herzen mögest du Erfolg haben, mit dem was du dir wünschst.

 
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