Tacheles Schreiben: Ist Sex etwas, das negativ wirken soll?

Bei SM geht es nicht um Verletzung oder Schmerz. Es geht vielmehr um ein Spiel in dem die freiwillig Beteiligten unterschiedliche Positionen innerhalb eines künstlichen Machtgefüges einnehmen. Das verbunden mit Sexualität führt, so sehe ich das, zu einer Steigerung der Lust. Vielleicht hat es auch etwas mit fallen lassen zu tun.
Das gilt natürlich nur für Menschen die dieses Spiel schätzen. Darum auch der Hinweis auf Freiwilligkeit. Außerdem spielt Vertrauen ein ganz besonders große Rolle, daher denke ich dass man nicht behaupten kann, es fehle dabei an einer gewissen Innigkeit.

Ich praktiziere diese Praktiken nicht. Ich versuche zu verstehen und glaube zu verstehen. ;)

Ich dachte Schmerz unter Kontrolle spielt hier die wesentliche Rolle?
Ist ja auch ein grosses Geschäft, denk ich mal
 
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Ich dachte Schmerz unter Kontrolle spielt hier die wesentliche Rolle?
Schmerz kann unter gewissen Umständen auch "süß" sein. Kennst du zB den befreienden Schmerz?
Doch bei diesem Thema geht es vor allem um die Machtkonstellation. Schwach sein dürfen, stark sein dürfen ... ohne sich dafür zu rechtfertigen. Es wird genau besprochen wo die Grenzen sind und beide halten sich daran. Anders ist das nicht möglich.
Das heißt, die Beteiligten bewegen sich innerhalb eines sicheren Rahmens. Ich denke, dass bei den soganannten "normalen" Sexbeziehungen viel öfter Grenzen überschritten werden. Die Leute reden einerseits nicht darüber oder verfügen nicht über die emotionale Reife auf den anderen einzugehen.
 
Noch etwas fällt mir dazu ein.
Wenn man bedenkt was für ein "Hit" dieses Shades of Grey Dings geworden ist, dann könnte man davon ausgehen, dass sehr viele Menschen Tendenzen in diese Richtung haben.
Die Sache ist nur die, das was in diesen Büchern oder Filmen gezeichnet wird, hat nichts mit SM zu tun. Es sind Gewaltphantasien. Weil angeblich basiert dort nicht alles auf Freiwilligkeit.

Was also sagt das über die Gesellschaft aus? Einerseits ist das wahre SM sooo verwerflich aber wenn etwas gezeigt wird, was wirklich grausam ist, dann strömen Massen in die Buchläden und Kinos.
 
Schmerz kann unter gewissen Umständen auch "süß" sein. Kennst du zB den befreienden Schmerz?
Doch bei diesem Thema geht es vor allem um die Machtkonstellation. Schwach sein dürfen, stark sein dürfen ... ohne sich dafür zu rechtfertigen. Es wird genau besprochen wo die Grenzen sind und beide halten sich daran. Anders ist das nicht möglich.
Das heißt, die Beteiligten bewegen sich innerhalb eines sicheren Rahmens. Ich denke, dass bei den soganannten "normalen" Sexbeziehungen viel öfter Grenzen überschritten werden. Die Leute reden einerseits nicht darüber oder verfügen nicht über die emotionale Reife auf den anderen einzugehen.


Bei so einem "Spiel" denke ich mir, dass es wie ne Art Sucht ist, wo dann die Steigerung gesucht wird, weil es irgendwann auch die Stufe "normal" erreicht.
Kann mir schon vorstellen dass es für einige Menschen seinen Reiz hat.
Langfristig, denke ich jedoch dass es psychisch krank macht.
 
Bei so einem "Spiel" denke ich mir, dass es wie ne Art Sucht ist, wo dann die Steigerung gesucht wird, weil es irgendwann auch die Stufe "normal" erreicht.
Kann mir schon vorstellen dass es für einige Menschen seinen Reiz hat.
Langfristig, denke ich jedoch dass es psychisch krank macht.
So ist es eben nicht. Diese Sichtweise ist ähnlich der Homophobie. Alles was von der Norm abweicht kann nicht gesund sein.
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass ein Wahren der Normalität um nicht krank zu werden, schneller krank macht als das zu leben was einem gut tut.

Eine Steigerung oder Sucht gibt es in diesen Bereichen nicht. Die ist eher bei Gewaltverbrechern zu suchen.
 
Ich kann mir schon denken, dass es Leute gibt, die Sex als Katalysator für ihren selbst erlebten Stress benutzen.
Wenn Sex " betrieben" wird, um anderen weh zu tun, Schmerzen zuzufügen, sich daran zu ergötzen, dass andere "leiden", dann ist das vllt. eine Art Stressbewältigung.
Ich persönlich mags dann doch lieber wonnig.:X3:

Ja, ich auch.
Schön, wenn man einen Partner hat, mit dem man teilen und sich weiter entwickeln kann.;)
 
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