Hä? Wo und wie wurde das erwiesen?
Die Freundin meines Bruders hat sich bei einem Unfall das Knie stark beschädigt. Nach mehreren Operationen hing sie am Morphium-Tropf. Als man ihr das Ding abnahm, hat sie zu lauthals schreiend protestieren und weinen (!) begonnen. Und, um das klarzustellen: Sie ist Mitte zwanzig und Anwältin, also kein "Kind", falls jemand diesen Eindruck bekommen hat.
Ich hab mit mehreren Leuten geredet, die ebenfalls am Tropf hingen, und die haben mir das bestätigt, dass sich neben den physischen Entzugserscheinungen auch starke psychische Regungen breitmachen.
Du mußt nicht gleich so empört losschreien.
Man kann über alles reden, ohne sich gegenseitig anzumachen.
Natürlich machen Opiate, wie auch andere Medikamente auf Dauer abhängig -
aber
nicht, wenn sie den tatsächlichen Schmerzen angepasst wurden.
Wenn Abhängigkeit entstanden ist, dann nur deshalb, weil das Medikament über eine Zeit entweder zu hoch dosiert worden ist oder weil der Pat. es eingenommen hat, weil er (meist unbewußt) möglichen Schmerzen vorbeugen wollte, bzw. keine vernünftige Schmerztherapie stattgefunden hat.
Daher muß man da differenzieren.
Es wurde auch genauso oft ein Schmerzpatient für abhängig erklärt, bzw. wurde das vermutet, obwohl der immer noch starke Schmerzen hatte - also immer noch ein Grund für Schmerzen vorhanden war.
Also -
ich habe nicht behauptet, daß keine Abhängigkeit möglich ist, sondern gefragt, ob es absolut sicher ist, daß es sich um eine Abhängigkeit handelt oder ob der Rücken evtl. doch tatsächlich mal operiert oder noch anders therapiert werden sollte.
Gerade Bandscheibenvorfälle können eine höchst unangenehme Angelegenheit sein.