Ich habe diesen thread auf der suche zum schamanischen gebrauch von tabak überflogen. Im eingangsposting wird auch in zusammenhang mit dem suchtdämon gefragt, wohin sich der thread dann schwerpunktmäßig entwickelt hat.
Gibt es noch jemanden der auf die schamanische erfahrung mit der tabakpflanze näher eingehen kann? Ich kenne tabak nur unter dem aspekt von gewohnheit bzw sucht und kann mir keinen rituellen gebrauch vorstellen. Immer wieder wird berichtet daß tabak unter anderem sinngemäß die aura reinigen kann. Auch der begriff 'erdung' geistert mehr oder weniger schwammig herum. Kann jemand das in worten nachvollziehbar machen? Wie bereist ein schamane die tabakpflanze?
Man sollte den Unterschied zwischen reinem Tabak und dem industriellem Tabak, der in Zigaretten ist verstehen um begreifen zu können, warum Tabak an sich kein Gift in dem Sinne ist (es sei denn man isst ihn).
Das wirkliche Problem sind tatsächlich die
Zusatzstoffe, die dafür sorgen, dass das Nicotin beim verbrennen verändert wird, der Körper es dann anders und höher dosiert aufnimmt.
Einige der Zusatzstoffe erzeugen für sich genommen eine Sucht, ganz unabhängig vom Nicotin.
Der Zweck ist tatsächlich, dass man immer mehr Japp auf die Glimmstengel bekommen soll.
Der Nicotingehalt einer reinen Tabakpflanze hängt von anderen Faktoren ab und ist bei jeder Sorte und dann nochmal bei jeder einzelnen Pflanze unterschiedlich.
So ist das Nicotin ein Schutzgift des Tabaks. Wenn Fressfeinde den Tabak anknabbern, bildet der dann das 10-Fache und mehr an Nicotin als sonst, um die Raupe oder was auch immer, damit zu vergiften.
Diesen Effekt nutzt man z.B. gegen Blattläuse indem man einen Sud aus Zigarettenstummeln und Wasser macht und dann damit die betroffenen Pflanzen besprüht.
Dieses "Gift" nutzt man schamanisch, so wie man es bei jeder Meisterpflanze macht.
Deswegen schützt der Tabak und er kann auch vergiften.
Man kann Tabak z.B. dafür nehmen um bei einer Extraktion bestimmte Elementale einzufangen und durch den Tabak selbst unschädlich zu machen oder sie anzulocken und dann auf andere Weise zu zerstören.
Das klingt vielleicht paradox, ist es aber nicht - das Prozedere jetzt genau zu beschreiben würde allerdings hier den Rahmen sprengen.
Ansonsten räuchert man auch mit reinem Tabak um sich eben genau vor parasitären Wesen zu schützen.
Außerdem wird er auch als Opfergabe verwendet - oder stellvertretend für die Spirits geraucht (hier aber nur gepafft).
Der Schamanentabak selbst ist eine Mischung aus Tabak und Kräutern (Kinnikinnick) - dabei hat jeder schamanisch praktizierende, der diesen nutzt, seine eigene Mischung.
Traditionell wird er in einer Schamanenpfeife geraucht oder gepafft - je nach Zweck.
So ist es z.B. u.a. von den Lakota bekannt, dass sie traditionell 7 verschiedene Zeremonien praktizierten bei denen die heilige Pfeife (Čhaŋnúŋpa) Verwendung fand.
Bei uns ist davon z.B. die traditionelle Schwitzhütte (INIPI) bekannt und wurde von Archie Fire Lam Deer nach Europa gebracht.
.. soviel in aller Kürze ...
LG
Waldkraut