Suizid - Was würdet ihr tun?

@Jimmy: Natürlich verstehe ich es, war nämlich selbst schon in der Situation und hatte auch schon damit zu tun bei einem nahen Angehörigen.
Wenn man in der Situation ist, daß man nicht mehr will, glaubt man das nicht, daß es wieder besser wird.
Hat man es aber überstanden, dann ist man froh, daß man noch lebt.
Zuhören natürlich, aber auch reden und versuchen zu überzeugen, daß es wieder besser wird.

Und selbst, wenn man weiß, daß es wahrscheinlich nicht wieder besser wird wie bei schwer Kranken, dann sollte man sich trotzdem Hilfe holen.

Glaub mir, ich will nie wieder in so eine Situation kommen, hab jahrelang versucht, jemandem vom Suizid abzuhalten und es hat mich fast kaputt gemacht!
Heute ist diese Person froh zu leben!
 
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Guten Abend Khalil,

also ich habe die Erfahrung gemacht, wenn Jemand wirklich sterben will - dann tut er das auch. Diejenigen, die darüber reden, wollen eigentlich nicht sterben, sondern reden und bitten indirekt um Hilfe. Manchmal wollen sie auch gerne etwas erpressen, nach dem Motto: Wenn Du gehst.....dann...
Da hilft meiner Meinung nach nur zuhören. Und wenn es geht sie/ihn überreden sich in therapeutische Hilfe zu begeben, weil sonst die Gefahr besteht, selbst "aufgefressen" zu werden.
Schuldgefühle sind aber in jedem Fall nicht notwendig.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft und Stärke

Liebe Grüße
Mitzpuf :katze:
 
Mich interessiert diese Frage deswegen, weil für viele an Esoterik Interessierte das Leben mit dem Tod ja nicht endet, lediglich unsere Daseinsform geändert wird.

Natürlich würde z.Bsp. ich eingehendst mit dieser fiktiven armen Seele sprechen. Ich würde ihr aus Erfahrung erzählen, dass ich vor sehr vielen Jahren ebenfalls einen Haufen Tabletten schluckte. Wegen einem "Riesenproblem", das ich heute nur mehr belächeln könnte. Würde ihm erzählen, dass meine absolut schönste Zeit des Lebens nach diesem Vorfall kam und ich sehr viele Jahre voller intensivem Lebensglück versäumt hätte, durch diesen Blödsinn. Bin damals ausgestiegen, pachtete ein Kaffee am Karibikstrand und lebte unter Palmen, fernab von allem, was mich einst belastete... (Uneinsichtige "Hiergeblieben! und Suppe auslöffeln!-Typen" nennen es Flucht)
Meine in dieser schönen Zeit aufkommenden Gedanken unter Palmen an alle imaginären Selbstmordpatienten waren "Interessiert dich dein dir bekanntes Leben keineswegs mehr, dann ändere es. Man kann alles ändern. Selbst seinen Lebensraum. Kommst du hier nicht zurecht, heißt das keineswegs, dass du dort ebenfalls nicht zurecht kommst." Selbst bin ich heute der Meinung, dass absolut kein Problem auf der Welt einen Suizid wert ist. Mit der Summe aller "Problemchen" schaut es leider oft anders aus.

Aus esoterischer Sicht, da ich den Tod nicht als endgültig betrachte, neige ich jedoch zu der sicherlich für viele unverständlichen Meinung, dass nicht nur Gott das Recht hat, dir dein Leben wieder zu nehmen, sondern auch die betroffene Seele selbst. Sie ist es ja auch, die die Folgen zu tragen hat. - "...lass jeder Seele ihren Weg gehen..."

Würde sich diese am Boden zerstörte Seele also durch intensives gutes Zureden und Erfahrungsaustausch von ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen, weil es sich nicht um ein voreilig überschätztes Einzelproblem sondern um ein völlig verfahrenes Leben handelt, wodurch der Reiz zum "reset" eines Tages ausartet... ich denke, ich würde sie ziehen lassen. ...denke! Ob ich es könnte, weiß ich nicht. Theorie und Praxis werden in solchen Extremsituationen schwer abweichen können.


Aber welche Handlung ist göttlicher? Der Seele ihren Weg gehen zu lassen oder ihr eine Theorie möglicher Problemwiederholungen im nächsten Leben einzutrichtern und sie auf ihrem Weg allein oder mit Hilfe anderer aufzuhalten? ...selbst Gott gab ihr den freien Willen.

:confused:
 
@Jimmy: Natürlich verstehe ich es, war nämlich selbst schon in der Situation und hatte auch schon damit zu tun bei einem nahen Angehörigen.
Wenn man in der Situation ist, daß man nicht mehr will, glaubt man das nicht, daß es wieder besser wird.
Hat man es aber überstanden, dann ist man froh, daß man noch lebt.
Zuhören natürlich, aber auch reden und versuchen zu überzeugen, daß es wieder besser wird.

Und selbst, wenn man weiß, daß es wahrscheinlich nicht wieder besser wird wie bei schwer Kranken, dann sollte man sich trotzdem Hilfe holen.

Glaub mir, ich will nie wieder in so eine Situation kommen, hab jahrelang versucht, jemandem vom Suizid abzuhalten und es hat mich fast kaputt gemacht!
Heute ist diese Person froh zu leben!

Da kannst aber niemanden garantieren, dass es besser wird. Du hattest Glück, es hätte auch anders ausgehen können.

Verspreche nichts, das du nicht halten kannst. Allgemein ist überzeugen nicht so gut, weil es eben an die eigene Substanz gehen kann.

Gut, bei dir ist derjenige froh, heute zu leben. Man kann aber nicht allgemein davon ausgehen, dass jemand dankbar sein wird.

Jetzt mal eine hypothetische Frage
Was wäre denn gewesen, wenn er dir heute Vorwürfe gemacht hätte und immer noch sterben will?
 
Mich interessiert diese Frage deswegen, weil für viele an Esoterik Interessierte das Leben mit dem Tod ja nicht endet, lediglich unsere Daseinsform geändert wird.

Natürlich würde z.Bsp. ich eingehendst mit dieser fiktiven armen Seele sprechen. Ich würde ihr aus Erfahrung erzählen, dass ich vor sehr vielen Jahren ebenfalls einen Haufen Tabletten schluckte. Wegen einem "Riesenproblem", das ich heute nur mehr belächeln könnte. Würde ihm erzählen, dass meine absolut schönste Zeit des Lebens nach diesem Vorfall kam und ich sehr viele Jahre voller intensivem Lebensglück versäumt hätte, durch diesen Blödsinn. Bin damals ausgestiegen, pachtete ein Kaffee am Karibikstrand und lebte unter Palmen...
Meine in dieser schönen Zeit aufkommenden Gedanken unter Palmen an alle imaginären Selbstmordpatienten waren "Interessiert dich dein dir bekanntes Leben keineswegs mehr, dann ändere es. Man kann alles ändern. Selbst seinen Lebensraum. Kommst du hier nicht zurecht, heißt das keineswegs, dass du dort ebenfalls nicht zurecht kommst." Selbst bin ich heute der Meinung, dass absolut kein Problem auf der Welt einen Suizid wert ist. Mit der Summe aller "Problemchen" schaut es leider oft anders aus.

Aus esoterischer Sicht, da ich den Tod nicht als endgültig betrachte, neige ich jedoch zu der sicherlich für viele unverständlichen Meinung, dass nicht nur Gott das Recht hat, dir dein Leben wieder zu nehmen, sondern auch die betroffene Seele selbst. Sie ist es ja auch, die die Folgen zu tragen hat. - "...lass jeder Seele ihren Weg gehen..."

Würde sich diese am Boden zerstörte Seele also durch intensives gutes Zureden und Erfahrungsaustausch von ihrem Vorhaben nicht abbringen lassen, weil es sich nicht um ein voreilig überschätztes Einzelproblem sondern um ein völlig verfahrenes Leben handelt, wodurch der Reiz zum "reset" eines Tages ausartet... ich denke, ich würde sie ziehen lassen. ...denke! Ob ich es könnte, weiß ich nicht. Theorie und Praxis werden in solchen Extremsituationen schwer abweichen können.


Aber welche Handlung ist göttlicher? Der Seele ihren Weg gehen zu lassen oder ihr eine Theorie möglicher Problemwiederholungen im nächsten Leben einzutrichtern und sie auf ihrem Weg allein oder mit Hilfe anderer aufzuhalten? ...selbst Gott gab ihr den freien Willen.

:confused:

Die esoterische Sicht ist deine Sicht und hat mit dem anderen nichts zu tun.
 
Aber welche Handlung ist göttlicher? Der Seele ihren Weg gehen zu lassen oder ihr eine Theorie möglicher Problemwiederholungen im nächsten Leben einzutrichtern und sie auf ihrem Weg allein oder mit Hilfe anderer aufzuhalten? ...selbst Gott gab ihr den freien Willen.

:confused:


Weder noch! Es hat doch einen Grund, wenn sich jemand umbringen möchte! Man empfindet etwas als ausweglos und/oder unerträglich! Kann man da mal drüber reden und alles loslassen, dann wird es wieder erträglich und man kann wieder ein Stück weiterleben! (Erfahrungswert!)
 
Aus rein esoterischer Sicht würde ich sagen: Man kann sich nicht hinterrücks aus der Affäre ziehen - schließlich hat man hier eine Aufgabe zu erfüllen. Und das Leben ist kein Computerspiel mit Resettaste. Also nicht kneifen....sondern dem Gegenüber klar machen, dass er hier und jetzt gebraucht wird....

LG
Mitzpuf
 
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Garantieren kann ich nichts, natürlich nicht.
Aber das Leben wird auf keinen Fall besser, wenn man es beendet, damit nimmt man sich jede Chance.
Wenn ein Mensch das im Moment nicht erkennen kann, dann muß man helfen.

Wenn diese Person wirklich sterben will, dann kann ich sowieso nichts machen, derjenige macht einfach, aber dann liegt es nicht mehr in meiner Macht.
Wenn jemand zu mir kommt und sagt, daß er sich umbringen will, dann bezweckt er was damit, dann ist das ein Auftrag, ein Hilferuf und darauf reagiere ich halt so gut es geht.

Würde derjenige, der sich bei mir umbringen wollte, heute noch beschwert, dann könnte ich damit leben, weil die Hoffnung, daß es doch irgendwann besser wird, stirbt zuletzt.
Alles ändert sich jeden Tag. Jeder Mensch ändert sich.
Hätte ich denjenigen sterben lassen, sähe das ganz anders aus.
 
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