Süchtig nach Emotionen contra distanzierte Göttlich(keit)e Gelassenheit ???

sam.sr. schrieb:
Hi,

mich auch, das Thema hatte ich ja schon kurz angeschnitten:

Hier noch etwas aus der Etymologie dazu:

Glauben - ganz ursprünglich = für lieb halten, gut heißen,
später dann = für wahr halten, annehmen ......

Wissen - ganz ursprünglich = erkennen, sehen,
später dann = bewußt, bekannt, offenkundig

Für mich klingt es auch seltsam, daß Glaube eine größere Sicherheit als Wissen bedeuten soll, aber es scheint ja für einige so zu sein. Daher habe ich das mal rausgesucht.

Herzliche Grüße von sam

Danke Sam, dann haben wir es schwarz auf weiß, bzw. blau auf weiß ;-)
LG Gabi
 
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Hallo Sam !

sam.sr. schrieb:
Du hast recht, ´Unrat´ ist blöde gewählt, also sage ich es anders: Wir sind Säcke voll von Chemie, besser ??? :weihna1 Eine chemische Reaktion jagt die andere. :)

Na wenn Du das unter dem chemischen Aspekt siehst, dann paßt Unrat wohl doch ganz gut :D

sam.sr. schrieb:
1. Ein EGO will auch integriert werden ...... ist übrigens ein Bestandteil unseres Emotionalkörpers.


Ob das Ego Teil des Emotionskörpers ist, keine Ahnung, ist auch egal ... aber daß es integriert werden will, klarer Fall ! Wenn ich davon rede, das Ego lozulassen, meine ich damit ja nicht, es zu vernichten. Es geht IMMER ums annehmen. Wir klammern uns eben nicht mehr daran fest, sondern lassen es sein, wie es ist ... solange uns bewußt ist, was Ego und was Seele ist, kriegen wir das schon hin mit der Zeit, es uns in Liebe "einzuverleiben" ;-)

sam.sr. schrieb:
2. Seele: Die Seele ist ein Computer, ein Aufzeichnungsmedium, welche uns durch die Inkarnationen begleitet und auf NEUE Erfahrungen wartet, nicht auf Endlosschleifen aus ist.

3. Der Geist/Gott ist der Beobachter in Dir, der, der Dich führt, wenn Du die Stimme hörst.


Na, den Begriff Seele sehe ich anders, aber das weißt Du ja. Ich trenne die Seele nicht von Gott, denn das ist EINS. Was Du als Seele bezeichnest, würde ich als Wesenheit, Bewußtsein bezeichnen. Und Du handelst mal aus dem Ego, mal aus der Seele heraus. Wichtig ist, daß wir es unterscheiden können. In dem Sinne beobachtet jeweils die "andere Seite", jenachdem wer gerade dran ist.
:)

sam.sr. schrieb:
Die Stimme hörst Du aber nur, wenn der Emotionalkörper/verbunden mit dem Neuronetz einigermaßen stille ist, gell ?

Dazu wiederum muß ich meine Emotionen dahingehend beherrschen, damit Der Blick oder Das Ohr für das Wesentliche (die Stimme Gottes ?) frei ist.


Sagen wir es so, wir müssen bewußt leben, d.h. uns nicht von unseren Emotionen "übermannen" lassen, sondern sie wahrnehmen und annehmen. (Immer wieder der gleiche Spruch!;-)), aber beherrschen würde ich das nicht nennen. Es geht darum bewußt zu leben, d.h. uns nicht ablenken zu lassen in unserer Aufmerksamkeit, weder durch unsere Emotionen, noch durch Fernsehen, Gaudi usw. Ist nicht verboten, aber in Reinkonsum absolut bewußtseinstötend. :autsch:

Liebe Grüße
Gabi

 
naja, ich finde das mit dem Glauben und em Wissen gar nicht so verwunderlich, denn:
wenn man sich mal anschaut, was die Menschheit schon alles gewußt hat und was danach wieder über den haufen geworfen wurde, weil es ganz einfach nicht haltbar war, dann kann eigentlich nur ein Narr (sorry, aber das ist glaube ich der passende Ausdruck für mich) das Wissen für etwas Absolutes halten. Wir sind ja auch in anderen Threads gerade damit beschäftigt festzustellen, daß Wissen aus dem Denken entstammt und daß das Denken eines Egos nur mit Emotionen gepaart auftaucht. Daher ist Wissen immer subjektiv, niemals objektiv oder absolut. (In meinen Worten würde ich sagen: "Alles Gequatsche". Goethe und Sokrates waren feinfühliger)

Der Glaube ist ebenfalls individuell, klar. Jeder glaubt seinen eigenen Quatsch, den er sich aus seinen Gedanken, Emotionen und Erlebnissen zusammensehnt. Und irgendwann ist da ein fertiges Glaubensgebilde (in der modernen Psychologie wird das ggf. dann auch Schizophrenie genannt). So ein Gebilde kann dann alles fassen (glauben), was das Ego erlebt, wenn alle möglichen Ereignisse in diesem Glauben aufgehoben sind. Praktisch bedeutet dies, daß da ein Mensch sein müßte, der ständig achtsam ist, seine Emotionen immer von IHM be-"HERR"-schen läßt und nicht von ihnen beherrscht wird. Das Annehmen, also Ausleben von Gefühlen bringt auf dieser Ebene meines Erachtens nichts mehr. Das ist dann gewesen- ein schöner Abschnitt im Leben, aber mit Achtsamkeit für das eigene Leben führt es sich (für mich) einfach besser. Und mein Leben, das findet statt zwischen meinem Körper und seiner Umgebung. Wie der Körper gemacht ist, daß er durch Gefühle gesteuert wird, daß er innerlich und äußerlich sehen und sprechen kann, daß er MACHT hat- alles schnuppe (in meinen Worten). Goethe und Sokrates waren auch hier rücksichtsvoller.

Liebe Grüße, RegNiDoen
 
Hallo @all und Gabi und RegNi,

ja, Gabi, also doch, dann bleiben wir bei dem Terminus, oki ? :)

an RegNi, joo, da ist ´ne Menge dran, vor allem der Satz: "Das Ausleben von Gefühlen bringt dann nichts mehr...... ". Irgendwann sollte es es gewesen sein und als Erfahrung oder als Zitat: "Perlen der Weisheit" verbucht werden (@Gabi - in der Seele übrigens :clown: ).

Das meinte ich mit Endlosschleifen sind boring, boring, boring.

So, und weil es so schön ist, anbei noch ein Zitat/e, soweit ich mich erinnere:

"Warum kann ich mich nicht ändern?
Wonach bin ich süchtig ?
Was verliere ich, von dem ich chemisch abhängig bin ?
Welche Person, welchen Ort, welche Zeit, welches Ding oder Ereignis, an dem ich chemisch hänge, das ich nicht verlieren will, weil ich vielleicht einen chemischen Entzug durchmachen muß ?

Daher das menschliche Drama." Dr. Joe Dispenza

"Bedeutet es, daß Emotionen gut sind oder schlecht sind ? Emotionen verstärken chemisch etwas im Langzeitgedächtnis. Aus dem Grund haben wir sie." Dr. Joe Dispenza

"Emotionen sind nur holografisch eingeprägte Chemikalien." Ramtha

"Der relevante Suchbefehl bezieht sich auf das Auffinden eines bestimmten emotionalen Zustandes. Ich meine, wir richten nicht den Blick auf etwas ohne einen emotionalen Hintergrund." Dr. Candace B. Pert (Molekühle der Gefühle)
 
sam.sr. schrieb:
Hi Arti :)

ja, so ähnlich hieß der :lachen:, ich habe ihn zweimal gesehen und die DVD vorbestellt, heute kommt das Buch der kleinen bleep´s - Denk eine Weile darüber nach ! Bin gespannt, denn mitschreiben, dafür war es zu dunkel hoho und zu viele Popcornies im Weg !!!:)

Hatte allerdings weit vor dem Film bereits Begegnungen mit einigen Leuten aus dem Film und habe deren Literatur zum kleinen Teil gelesen, denn wir blenden halt soviel aus bzw. nehmen vieles eben nicht wahr (siehe Gehirn-Thread) lohnt sich auf jeden Fall, tiefer einzusteigen.

Deine Beschreibung ist super, ich könnte mich echt beölen, wenn ich das sehe, obwohl es ja Laiendarsteller sind, aber die machen das ganz gut, finde ich. Muß also schon einiges an Erfahrung vorhanden sein, nicht ? :nudelwalk

Liebe Grüße von sam

Heho sam,
eigentlich hab ich ja die Leute gemeint, die vor der Glotze sitzen, und da ihre Emotionen stellevertretend über die Shows ausleben, aber so, wie Du es schreibst, ist es auch nicht schlecht....:party02: :zauberer1

War in dem Film. War ein eigenartiger Anfang. Da ich mir gar keine Vorstellung machen wollte von dem , was auf mich zukommt, wußte ich auch nichts darüber, hab mich nicht informiert. Im Kino ( kleines Programmkino, Studentenstadt) dann der Typ an der Kasse:
"Wasn Sch...film, bin froh, wenn der abgesetzt ist. Die Leute kommen nach ner halben Stunde wieder raus und beschweren sich, was das denn für ein Sektenpropagandastreifchen sei, eine Beleidigung für jeden intelligenten Menschen...."
Wir waren zu dritt, mein Freund, Sohn und ich schauten uns an und waren verdutzt: rein oder nich, Karten zurückgeben oder nich....

Gottseidank sind wir rein. Und es war so. Am Anfang ein reißerischer Esostreifen, die Kommentatoren ( wohlweißlich ohne Namensnennung) und ich dachte auch: Ich will hier raus!
Dann aber wurde er richtig gut. Nicht, daß ich etwas essentiell Neues erfahren hätte, mir gefiel aber, daß der Film es schaffte, die wesentlichsten Sachen unter einen Hut zu bringen. Und die Namensnennung der Naturwissenschaftler zum Schluß war eine intelligente Lösung. Am Anfang denkt man auch wirklich: was für verquarzte Esoteriker...

Very funny ist die Darstellung der Leute mit dem Hormoncocktail - Infusionsständer - Dauertropf. Die lebendige Anschauung macht den Film so hochwertig, finde ich.

Mein Sohn hat mich ein paarmal vn der Seite schräg angeschaut, aber nur am Anfang, dann war er auch sehr konzentriert.
Zum Schluß meinte er, er wisse jetzt nicht, wozu ihm der Film dienen wird, aber er findet es gut , ihn gesehen zu haben. Vielleicht kann er ihn später mal gebrauchen. Fand ich ne gute Haltung.
Ich hab auch mit 20 einen Film über Materialisation, Dematerialisation ( "Solaris" von Stanislav Lem ) angeschaut ( bei einer Matinee, inklusive einem Bericht über philppinische Geistheiler ), da wußte ich auch noch nicht, inwiefern mich diese Thematik wieder und wieder beschäftigen würde in den darauffolgenden Jahren / Jahrzehnten.

Was ich für mich so noch nicht realisierte, war die Sache mit der Neuverdrahtung.
Bis dahin war für mich klar, daß die hauptsächliche Verdrahtung der Nervenzellen und das Andocken der Synapsen in den ersten drei Lebens-Monaten stattfindet, im vierten im großen und ganzen abgeschlossen.
Die Prägung in dieser Zeit bestimmt dann persönliche Vorlieben ( viel Natur in der Zeit = viel naturliebhaberei später, viel Körperkontakt in der Zeit, viel Wunsch nach körperlicher Nähe später etc. etc. )

So kannte ich das und hab es auch so von lange so unterrichtet ( Prüfungsvorbereitungkurse ) . Der Standard ( Nervensystem war schon immer mein Lieblingsthema ) war zu der Zeit ( ´92 bis ´99 ) so. Aber die Neuverdrahtung würde schon Sinn machen. Nach Schlaganfällen sucht das Gehirn ja auch sogenannte "Kollaterale", weshalb nicht im größeren Ausmaß?? Und die Sache mit derBewußseinserweierung lief für mich vor allem über, was das Körperbewußsein angeht, ungenütze Arreale des Gehirns ( Einstein mit seiner 10% Nutzungstheorie hatte schon recht...)

Werde mich aber hierzu nochmal schlau machen, da mag ich nicht einfach essen, was mir voresetzt wurde. Zumal es doch ein Lieblingsthema ist, nich?

Deine Zitate oben, die wohl alle mit Persönlichkeiten zu tun hatten, die auch im Film vorkamen, die kann ich aber ausnahmslos unterschreiben.
Und auch nochmal danke, Du bist maßgeblich daran beteiligt, daß ich den Film angeschaut hab, wär mir sicher was Wertvolles entgangen...:)
 
RegNiDoen schrieb:
naja, ich finde das mit dem Glauben und em Wissen gar nicht so verwunderlich, denn:
wenn man sich mal anschaut, was die Menschheit schon alles gewußt hat und was danach wieder über den haufen geworfen wurde, weil es ganz einfach nicht haltbar war, dann kann eigentlich nur ein Narr (sorry, aber das ist glaube ich der passende Ausdruck für mich) das Wissen für etwas Absolutes halten. Wir sind ja auch in anderen Threads gerade damit beschäftigt festzustellen, daß Wissen aus dem Denken entstammt und daß das Denken eines Egos nur mit Emotionen gepaart auftaucht. Daher ist Wissen immer subjektiv, niemals objektiv oder absolut. (In meinen Worten würde ich sagen: "Alles Gequatsche". Goethe und Sokrates waren feinfühliger)

Der Glaube ist ebenfalls individuell, klar. Jeder glaubt seinen eigenen Quatsch, den er sich aus seinen Gedanken, Emotionen und Erlebnissen zusammensehnt. Und irgendwann ist da ein fertiges Glaubensgebilde (in der modernen Psychologie wird das ggf. dann auch Schizophrenie genannt). So ein Gebilde kann dann alles fassen (glauben), was das Ego erlebt, wenn alle möglichen Ereignisse in diesem Glauben aufgehoben sind. Praktisch bedeutet dies, daß da ein Mensch sein müßte, der ständig achtsam ist, seine Emotionen immer von IHM be-"HERR"-schen läßt und nicht von ihnen beherrscht wird. Das Annehmen, also Ausleben von Gefühlen bringt auf dieser Ebene meines Erachtens nichts mehr. Das ist dann gewesen- ein schöner Abschnitt im Leben, aber mit Achtsamkeit für das eigene Leben führt es sich (für mich) einfach besser. Und mein Leben, das findet statt zwischen meinem Körper und seiner Umgebung. Wie der Körper gemacht ist, daß er durch Gefühle gesteuert wird, daß er innerlich und äußerlich sehen und sprechen kann, daß er MACHT hat- alles schnuppe (in meinen Worten). Goethe und Sokrates waren auch hier rücksichtsvoller.

Liebe Grüße, RegNiDoen

Hi RegNiDoen,
Finde Deine Gedanken sehr interessant. Darf ich meine daranhängen...??
Glauben beruht auf Annahmen, die irgendwie einer Grundlage entbehren. Wissen kann angelesen sein, beinhaltet aber noch lange nicht, daß ich was verstanden habe. Weisheit ist die Kombination aus Verwertung des Wissens durch meine Gefühle ( Herz), wobei auch hier die chemicals eine Rolle spielen. Und ich befürchte fast, das werden sie zu einem gewissen Ausmaß bis an unser Lebensende tun. Ist nur die Frage, in welchem Ausmaß sie im Körper zirkulieren und und Welche ( =für welche Gefühle Verantwortliche ).
Was meinst Du?
Grüße an Dich, Arti
 
Artisan schrieb:
Heho sam,
eigentlich hab ich ja die Leute gemeint, die vor der Glotze sitzen, und da ihre Emotionen stellevertretend über die Shows ausleben, aber so, wie Du es schreibst, ist es auch nicht schlecht....:party02: :zauberer1

Ja klar, die kommen dazu oder die, die in den Studios sitzen. Alter Mongole, das ist lustig.

War in dem Film. War ein eigenartiger Anfang. Da ich mir gar keine Vorstellung machen wollte von dem , was auf mich zukommt, wußte ich auch nichts darüber, hab mich nicht informiert. Im Kino ( kleines Programmkino, Studentenstadt) dann der Typ an der Kasse:
"Wasn Sch...film, bin froh, wenn der abgesetzt ist. Die Leute kommen nach ner halben Stunde wieder raus und beschweren sich, was das denn für ein Sektenpropagandastreifchen sei, eine Beleidigung für jeden intelligenten Menschen...."
Wir waren zu dritt, mein Freund, Sohn und ich schauten uns an und waren verdutzt: rein oder nich, Karten zurückgeben oder nich....

Das ist spannend, bei uns war es auch merkwürdig, einer der Menschen an der Kasse hat ich am Telefon auch recht komisch darüber geäußert, aber, was sagt uns das ? Das ist eben das allgemeine `Gesellschaftliche Bewußtsein´ gell ?

Trotzdem, die Besucherzahl weltweit liegt gleich hinter Harry Potter, was sagst Du dazu ? Und es scheint ein zweiter Teil in Planung zu sein. Das wäre natürlich super klasse.

Gottseidank sind wir rein. Und es war so. Am Anfang ein reißerischer Esostreifen, die Kommentatoren ( wohlweißlich ohne Namensnennung) und ich dachte auch: Ich will hier raus!
Dann aber wurde er richtig gut. Nicht, daß ich etwas essentiell Neues erfahren hätte, mir gefiel aber, daß der Film es schaffte, die wesentlichsten Sachen unter einen Hut zu bringen. Und die Namensnennung der Naturwissenschaftler zum Schluß war eine intelligente Lösung. Am Anfang denkt man auch wirklich: was für verquarzte Esoteriker...

Very funny ist die Darstellung der Leute mit dem Hormoncocktail - Infusionsständer - Dauertropf. Die lebendige Anschauung macht den Film so hochwertig, finde ich.

Finde auch auch, sehr lebendig und es entspricht ja nunmal der Haupt-Realität, die so abläuft, wir können es doch permanent beobachten, also auch bei uns selbst hohoho..... natürlich nur ganz zart, versteht sich :) .

Mein Sohn hat mich ein paarmal vn der Seite schräg angeschaut, aber nur am Anfang, dann war er auch sehr konzentriert.
Zum Schluß meinte er, er wisse jetzt nicht, wozu ihm der Film dienen wird, aber er findet es gut , ihn gesehen zu haben. Vielleicht kann er ihn später mal gebrauchen. Fand ich ne gute Haltung.
Ich hab auch mit 20 einen Film über Materialisation, Dematerialisation ( "Solaris" von Stanislav Lem ) angeschaut ( bei einer Matinee, inklusive einem Bericht über philppinische Geistheiler ), da wußte ich auch noch nicht, inwiefern mich diese Thematik wieder und wieder beschäftigen würde in den darauffolgenden Jahren / Jahrzehnten.

Das ist niedlich, was Du da schreibst. Ich war beim zweiten Mal mit einem Teil meiner Familie dort und meine Nichte sagte hinterher: "Ich weiß noch nicht genau, was mir das zu sagen hat, aber eines weiß ich: Dieser Film hat oder wird mein Leben verändern ! + Bussi für mich." Wow, das hat mich echt beeindruckt. Sie sagte weiterhin: " Ich brauchte diesmal nicht selbst über alles nachdenken, sondern konnte einfach nur mitgehen, das habe ich sehr genossen." Ja, die Kinder/Jungen Menschen von heute, gell ?

Was ich für mich so noch nicht realisierte, war die Sache mit der Neuverdrahtung.
Bis dahin war für mich klar, daß die hauptsächliche Verdrahtung der Nervenzellen und das Andocken der Synapsen in den ersten drei Lebens-Monaten stattfindet, im vierten im großen und ganzen abgeschlossen.
Die Prägung in dieser Zeit bestimmt dann persönliche Vorlieben ( viel Natur in der Zeit = viel naturliebhaberei später, viel Körperkontakt in der Zeit, viel Wunsch nach körperlicher Nähe später etc. etc. )

So kannte ich das und hab es auch so von lange so unterrichtet ( Prüfungsvorbereitungkurse ) . Der Standard ( Nervensystem war schon immer mein Lieblingsthema ) war zu der Zeit ( ´92 bis ´99 ) so. Aber die Neuverdrahtung würde schon Sinn machen. Nach Schlaganfällen sucht das Gehirn ja auch sogenannte "Kollaterale", weshalb nicht im größeren Ausmaß?? Und die Sache mit derBewußseinserweierung lief für mich vor allem über, was das Körperbewußsein angeht, ungenütze Arreale des Gehirns ( Einstein mit seiner 10% Nutzungstheorie hatte schon recht...)

Das ist schon überholt, wenn Du den link zu Beginn mal anschaust, da ist alles beschrieben, und zwar daß wir bis an das Lebensende neu verdrahten können, das ist es ja: Die Lage ist zwar ernst, aber nicht hoffnungslos. Wobei sich das jetzt ja nur auf den Neocortex bezieht, noch spannender wird es, wenn wir andere Hirnareale aktivieren.

Deine Zitate oben, die wohl alle mit Persönlichkeiten zu tun hatten, die auch im Film vorkamen, die kann ich aber ausnahmslos unterschreiben.
Und auch nochmal danke, Du bist maßgeblich daran beteiligt, daß ich den Film angeschaut hab, wär mir sicher was Wertvolles entgangen...:)

Oh gerne,

ist ja auch mein Lieblingsthema, gell ?

Herzliche Grüße von sam
 
RegNiDoen schrieb:
Wir sind ja auch in anderen Threads gerade damit beschäftigt festzustellen, daß Wissen aus dem Denken entstammt und daß das Denken eines Egos nur mit Emotionen gepaart auftaucht. Daher ist Wissen immer subjektiv, niemals objektiv oder absolut. (In meinen Worten würde ich sagen: "Alles Gequatsche". Goethe und Sokrates waren feinfühliger)

Ja, es kommt eben darauf an, was wir unter dem Begriff Wissen verstehen. Die meisten Menschen sehen es eben als das, was sie lesen, hören, auch fühlen, denken, was das Ego als Wissen annimmt eben. Für mich ist wahres Wissen das Resultat einer Erkenntnis.Und die kommt aus dem Herzen, da ist kein Ego und auch kein Denken. Z.B. sagt uns jemand: das ist so und so ! Wir denken! das stimmt oder auch nicht. Auf jeden Fall ist es kein Wissen, nur weil wir es gehört haben und es glauben. Wenn wir aber dann eine Erfahrung machen, etwas erleben, und es erfolgt eine Erkenntnis, tief in uns erkennen wir, wie es wirklich ist, dann ist das Wissen. Unsere Seele weiß alles und sie spricht zu uns. Doch solange wir uns ihrer, bzw. ihrer Botschaften nicht bewußt sind und auf unser Ego "bauen", kann das wahre Wissen nicht zum Vorschein kommen.

RegNiDoen schrieb:
Der Glaube ist ebenfalls individuell, klar. Jeder glaubt seinen eigenen Quatsch, den er sich aus seinen Gedanken, Emotionen und Erlebnissen zusammensehnt. Und irgendwann ist da ein fertiges Glaubensgebilde (in der modernen Psychologie wird das ggf. dann auch Schizophrenie genannt).

Ja, der Glaube ist denken, Ego. Allerdings hat das nichts mit Schizophrenie zu tun. Diese Menschen GLAUBEN nicht, daß sie mehrere Persönlichkeiten in einem sind, sie sind es. Meist durch Besetzungen anderer Wesenheiten oder auch "einfach" durch das Wahrnehmen der eigenen sogenannten "früheren" Leben.

RegNiDoen schrieb:
Das Annehmen, also Ausleben von Gefühlen...

Hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber möchte nur sagen, daß Annehmen der Gefühle nicht gleich Ausleben ist. Im Gegenteil, ausleben der Gefühle ist absolut nicht dienlich. Weinen zähle ich übrigens nicht zu "Gefühl ausleben", denn es hilft, die Gefühle anzunehmen ...

Liebe Grüße
Gabi
 
Gabi schrieb:
Hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber möchte nur sagen, daß Annehmen der Gefühle nicht gleich Ausleben ist. Im Gegenteil, ausleben der Gefühle ist absolut nicht dienlich. Weinen zähle ich übrigens nicht zu "Gefühl ausleben", denn es hilft, die Gefühle anzunehmen ...

Liebe Grüße
Gabi

Kurzes statement:

Das sehe ich ganz genauso, ausleben und annehmen sind zweierlei.

Ausleben hat für mich sowas, wie sich dem völlig hingeben, ohne Maß.

Annehmen heißt für mich, durchaus sehen, was da ist, aber es nur beobachten und sich nicht damit identifizieren.

LG sam
 
Werbung:
Artisan schrieb:
Hi RegNiDoen,
Finde Deine Gedanken sehr interessant. Darf ich meine daranhängen...??
Glauben beruht auf Annahmen, die irgendwie einer Grundlage entbehren. Wissen kann angelesen sein, beinhaltet aber noch lange nicht, daß ich was verstanden habe. Weisheit ist die Kombination aus Verwertung des Wissens durch meine Gefühle ( Herz), wobei auch hier die chemicals eine Rolle spielen. Und ich befürchte fast, das werden sie zu einem gewissen Ausmaß bis an unser Lebensende tun. Ist nur die Frage, in welchem Ausmaß sie im Körper zirkulieren und und Welche ( =für welche Gefühle Verantwortliche ).
Was meinst Du?
Grüße an Dich, Arti
Hm, schwierig zu formulieren, was ich meine. will es mal so tun: du schreibst ja richtig, daß Wissen mit Weisheit nichts zu tun hat. Bei Weisheit kommt in Deinen Augen das Herz in's Spiel- man könnte sagen, daß das Wissen durch die Energie des Herzens zur Weisheit wird. Zum Wissen gehört auch das Wissen darüber, daß man wahrnimmt, was man wahrnimmt, und daß das alles in Veränderung ist, was man wahrnimmt und daß es deshalb kein unveränderliches Wissen geben kann- Stichwort Achtsamkeit. Dadurch hören innere Bewertungsprozesse, die aus der Wahrnehmung entstehen, auf. Es gibt ja nichts zu wissen, für das es sich einen Gedankengang lohnen würde. Es reicht aus, das zu tun, was einem vor die Nase geworfen wird und was man ohne Denken erledigen kann. Diesen würde ich für weise halten, der stets zur richtigen Zeit das Richtige tut, das ihm danach keine Zweifel oder Gedanken verursacht.
Es gibt auch partielle Weisheiten, wenn sich jemand einen Gedanken zuende denkt und ihn in die absolute Ebene erhebt. Dann ist das Wissen Weiß, nicht mehr grau und von persönlichen Erfahrungen abhängig. aber im Moment des Erlangens der Weisheit erlischt leider das Wissen über die Auseinandersetzung damit. Dieses Wissen über den Weg zur Weisheit kann natürlich direkt danach wieder hergestellt werden, indem man aus der Weisheit heraustritt und sich mit seiner Vergangenheit rückverbindet. Aber wirklich klug ist das nicht, denn wie sam schreibt: endlose Schleifen sind boring, boring, boring.
aber: wenn die endlose Schleifendreherei schließlich soviel Energie erzeugt hat, daß Weisheit über die eigenen Probleme/Gedankengänge besteht, dann verfliegt die Identifizierung mit den eigenen inneren Angelegenheiten mittelfristig und man beginnt wieder, sich auf das Außen zu konzentrieren. Große Weise haben ebenso wie große Weltenlehrer immer betont, daß man Energie entwicklen kann, um seine Ziele umzusetzen. Und das geht vor allem aus einem inneren Glauben heraus, aus dem Wissen alleine erschafft man nicht die gleiche Durchdringung der Welt. Es ist- wie bereits geschrieben- dafür notwendig, alle Erscheinungn, die uns begegnen (in letzter und alles andere beeinflussender Konsequenz auch das eigene Sterben und den Tod) mit der gleichen Achtsamkeit und Gelassenheit anzunehmen und wieder zu unserer eigenen Natur zu werden. Denn die Natur hat eigentlich nur EIN Tempo (von Wundern mal abgesehen, die sind schneller) und unser Ego will leider immer ein anderes Tempo als die Natur. Puh, ist lang geworden. Aber ich glaube, es hat was mit der Frage zu tun, oder?

gabi schrieb:
Hat jetzt nichts mit dem Thema zu tun, aber möchte nur sagen, daß Annehmen der Gefühle nicht gleich Ausleben ist. Im Gegenteil, ausleben der Gefühle ist absolut nicht dienlich. Weinen zähle ich übrigens nicht zu "Gefühl ausleben", denn es hilft, die Gefühle anzunehmen ...

Liebe Grüße
Gabi
Ja, weinen ist für mich auch eine körperliche Angelegenheit, bei der ich mich sehr gut wahrnehme. Bei den meisten anderen Emotionen geht es mir anderes- da verlasse ich mit meinen Zielen und Absichten meine momentane Situation und will mich oder Dinge oder Leute ändern, weil ich diese Emotion habe. Beim Weinen bin ich mit mir all-ein.
Übrigens finde ich nicht, daß Gefühle etwas Schlechtes sind oder so. Ich bin nur der Meinung, daß es nichts bringt, sie wild in sich einströmen zu lassen und dann aus dem Gefühl heraus zu agieren. Ich agiere in meinem Leben lieber anhand der Wahrnehmung aller Sinnesorgane, nicht nur meines Bauches. Ein achtsamer Gefühlsgang, um sich selber zu erspüren und sich klarer zu sehen mit den eigenen Antrieben und Motivationen- das finde ich sinnvoll und unbedingt notwendig. Aber sie dann einfach okay finden und herauslassen- da überrennt man einfach total oft andere Leute. Erst einmal selber drauf schauen und hinfühlen, bevor man andere damit belastet. Die haben ja genug eigene Gefühle. auf der anderen Seite: wenn der Satz mit "ich fühle mich..." beginnt, dann kann man danach beinahe alles sagen, ohne das das Gegenüber es in der Situation übel nimmt. Ob das Gefühl aber verstanden wird- davon kann man heute nicht ausgehen, weil jeder etwas anderes fühlt, wenn er von Liebe, Sehnsucht, Wut etc. spricht. Das Vereinende der unterschiedlichen Emotionen ist lediglich durch ihre Auswirkung in der Materie zu erkennen. Aber deshalbg ist noch nicht Wut=Wut (sieht man ja auch in der Rechtsprechung, es kommt auf den inneren ANtrieb für die Wut an, auf die Individualität, die Natur)

Liebe Grüße!! So, und jetzt halte ich mal die Klappe zu dem thema, glaube ich.
 
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