Gestern Nacht habe ich auch als sehr "unharmonisch" empfunden.....Mein Partner und ich haben, anstatt zu schlafen, ordentlich "gehachelt", gestritten, es sind fast die Fetzen geflogen und das bis weit nach Mitternacht.
Ich habe ihm gesagt, dass wir unsere Partnerschaft wieder stärken sollten, das kann`s einfach nicht sein, dass wir uns vom Alltag erdrücken lassen.
Na...und dann hat er angesetzt, geredet, geredet, geredet....ich hab` ihn reden lassen

und dann kamen so Sprüche wie:
Wie sollen wir eine Gesprächsbasis haben, wenn eine im 7. Himmel schwebt (er meinte mich...abgehoben) und der andere am Boden zerstört ist (er meinte sich selbst). In welcher Ebene sollte da die Basis sein?????
Dann kamen noch Tiefschläge in Form von "Du bist naiv", "Wünschen funktioniert nicht, das ist Flucht, statt Verantwortung", .....
Ich muss dazu sagen, dass ich meine Hände unter der Decke verschränkt hatte, sonst hätte ich ihn "gewürgt, wie einen Truthahn"
Er versteht mich absolut nicht mehr, es ist, als würde ich chinesisch reden. Ich verstehe ihn sehr wohl und ändere auch nichts an seinen Glaubenssätzen, obwohl es mir von Herzen weh tut, dass er unabsichtlich nicht so gute Wünsche aufgibt.
Es ändert sich etwas, das spüre ich. Es ändert sich etwas, das spürt er. Ich nehme es an, er weigert sich mit aller Kraft und das geht auf Kosten seiner Gesundheit. Was kann ich bloss tun? Momentan fehlt mir der Plan und so lenke ich mich mit Haushalt, Kochen, Bügeln, ..... ab.
Viele liebe Grüße
Ingrid
PS: Und was mich wirklich noch ärgert ist seine Aussage: "Ich bin nicht so egoisitisch wie Du und kündige meinen Job, weil wir von 70 Prozent nicht überleben könnten. Ich könnte mich täglich übergeben, mich zipft`s voll an."
Meine Antwort: Was hindert Dich daran, jetzt schon aufs Arbeitsamt zu gehen und Dich zu informieren, Annoncen zu lesen, .....und dann erst zu kündigen, wenn Du das Wahre für Dich gefunden hast????
Er: Das kann ich nicht, ich habe Angst, dass es irgendwie rauskommt und ich dann 100 Prozent den Job verliere, den ich aber brauche, weil wir von 70 Prozent nicht überleben können. Wünsche, Wünsche, Wünsche, ......
ach, das kommt mir bekannt vor, das kenne ich von mir selber. Nur ist es bei uns anders herum gewesen, Ingrid, bei uns war es so, daß Ich meinen Job gekündigt habe, als weniger spiritueller, eher mit den Händen tätiger Teil meiner Partnerschaft. Da haben wir erst mal gar kein Geld bekommen, da war natürlich sehr viel Angst, wie das alles gehen solle.
ooh was haben wir viele Gespräche geführt und die waren nicht immer nett. Er beschrieb "das Problem mit uns" aus seiner Sicht-- etwa so wie Dein Mann. Und er hatte damit genauso Recht wie Dein Mann auch Recht hat mit dem, was er Dir da sagt. Ich hoffe Du siehst das, daß er seine Wünsche Dir direkt ins Gesicht sagt und daß Du sie nicht hörst. Wünsche von Männern äussern sich oft anders als Wünsche von Frauen.
Wenn "Er", den ich in meinem Partner anerkenne (vielleicht doch anders als Du es noch tust, wenn ich das sagen darf) mir nicht immer wieder gesagt hätte, daß ich mit meinem Leben in die Puschen kommen muß und wenn ich mich nicht in seine Sprache hineinbegeben hätte, um ihm meine Aussagen und Entscheidungen verständlich zu machen, dann wäre ich a) heute nicht so weit gekommen mit allem im Leben und b) würden wir heute nicht zunehmend eine Sprache sprechen. Ich habe übrigens beobachtet, daß diese gemeinsame Sprache sich schlagartig einstellen kann, sobald die finanzielle Situation wieder gesichert ist. Ganz allein die finanzielle Angst (Verarmungsangst genannt) macht dieses Problem und man sollte Geldsorgen vielleicht auf der Oberfläche des Tisches besprechen lernen und versuchen, Persönliches damit nicht zu vermengen. Nur so als Tip, das ist nämlich ganz wichtig, das zu lernen, wenn man z.B. irgendwann mal selbständig arbeiten will. Das lernt man zuerst am Küchentisch wie alles andere auch. Was Du zuhause nicht lernst, lernst Du woanders dann meist auch nicht. ;-)
Eigentlich: wenn man weiß, was man wirklich kann,
wirklich, nicht etwa wunscheshalber, dann findet man auch das eigene Ziel im Leben, diese Sache mit dem "Sinn". Und wenn man den Sinn erkennt, den Lerninhalt des eigenen
jetzigen Lebens (nicht irgendwelcher Reinkarnationen, das sind alles nur Rückverbindungstechniken zur Verbindung mit dem Hier und Jetzt, in dem man wunschlos glücklich ist.), wenn man also den Einen Sinn gefunden, der sich 24 Stunden am Tag auf das Gleiche richtet ("Zentrum"), dann entwickelt sich "Lebenszeit" ganz anders, weil man mir ihr und in ihr kommuniziert und nicht gegen sie oder gegen Geld oder gegen jemand anderen. Man hat ja ein Ziel: wenn man das stets im Auge hat, da im Zentrum sich befindend, dann durchdringt man mit dem (3.) Auge irgendwann die geistigen Sphären und landet da, wo Gott einen hingeboren hat, gerade da jetzt im Moment.
Es fühlt sich so gefangen an in sich selber, wenn ich lese oder im Gespräch mit Freundinnen erfahre, wie viele Frauen tatsächlich ihre Männer innerlich erleben. Wie unmöglich es manchmal ist, ihre Sorgen und Ängste anzunehmen und sie nicht bessern zu wollen wie eine Übermutter (ich meine das nicht böse). Es ist schwer, sich der Realität zu stellen, daß man nicht alleine ist mit seinen Vorstellungen und Wünschen und daß man wohl einfach noch zu lernen hat zuzuhören, was das Gegenüber sagt, ohne sich laufend innerlich damit zu
auseinander zu setzen. Nach demGespräch, wenn man nicht mehr beisammensitzt, da kann man sich (innerlich) auseinandersetzen. Aber doch nicht während der Begegnung/"Bei"-einandersitzung.
Diese ganze Projiziererei ist überaus schädlich für Beziehungen. Man projiziert selber die Defizite in die Kommunikation hinein, wenn man den Partner für "so" oder "so" hält und sich im Gespräch "auseinander" setzt. Das klappet so einfach nicht, Klappe zu, Eltern geschieden, Kind guckt dumm in die Mattscheibe. So ist es doch immer, warum macht man das eigentlich mal nicht anders und SIEHT sich endlich mal in dem, was man da selber produziert, im Gegenüber? Und verdrängt nicht innerlich das, was der Partner ist, wünscht ihn sich nicht anders wie einen indischen Prinzen und will ihn nicht aus seiner ureigenen Realität entfernen.
Abhängigkeit, ne. Boah ey. Wenn ich z.B. diese stories-- die höre ich ja immer wieder-- reinkriege, daß gestern aah ooh, Sexualmagie war und heute Morgen hat er aber dies und das gesagtgetangemacht und jetzt ist daher Sexentzug. Und morgen kriegt er das nicht, weil er hat heute auch noch jenes gemacht. Dieses ständige Sich-Beziehen in emotionaler Abhängigkeit, gefesselt durch und in körperlichem Verlangen...
Der Mann. Der Mann soll anders sein. Nein, der Mann ist exakt so wie er da vor Dir steht und er ist auch noch das was er sagt. Er hat nicht mehr, diese Projiziererei bringt ein Mann von Natur aus nicht auf. Denn er will sich nicht auseinandersetzen, er will sich zusammensetzen und das Problem endlich lösen. Daß er dabei seine Hilflosigkeit offenbart und nicht so tut als hätte er die Lösung und wäre auf irgendeinem "besseren" Weg, das ist halt seine Natur. Er ist ehrlich und hält sich an Legenden nicht auf, sieht sie stets weiter als Legenden. Das ist sein Recht. Und eine Legende bleibt ja auch immer eine Legende.
P.s.: wieviel Energie ist eigentlich notwendig, um im Wachzustand mit den Augen auf den hier von Gott in der Materie angebotenen Dingen zu verweilen? Soviel Energie wie dafür notwendig ist, hat ein gesunder Mann und hat eine gesunde Frau und hat ein gesundes Kind. Wir heute, im Konsum- ud Wunschparadies, das uns geldgesteuert mit Lebensinhalten füllen will, fahren Filme über uns selber, die uns in Medien angeboten werden, oft ohne die Inhalte zu hinterfragen. Und das müssen wir durchbrechen, es zerrüttet unsere gesamte Zivilisation. Und das Durchbrechen dieser ganzen besser-höher-weiter-mehr Wunschverlockungen, denen wir gewohnt sind zu unterliegen und in die unsere Kinder hineinfallen, das kann ja durchaus gelingen. Nur muß einem dafür der Partner in der Materie wichtiger werden als das geistige Verlockungsparadies auf holy-consume-island und soweit ist noch nicht einjeder, daß er sich wirklich hier auf der Real-Oberfläche mit Menschen verbinden kann. Da sind eben die selberaufgebauten Schutzmauern dann vor. Tränen sind es, die sie wegspülen.
P.s.: sorry 4 male (s)words, tried to make it smooth, but failed actually