Joey schrieb:
Es ist NICHT Rassismus, von schlechtem Verhalten und Verbrechen zu berichten, die von Ausländern begangen werden.
Es ist Rassismus daraus a priori z.B. die Schlussfolgerung zu ziehen, dass Ausländer eben (mehrheitlich oder wahrscheinlicher) "so" sind, o.ä.
Joey ich bitte dich....das behauptet doch niemand...
Zum einen sei nochmal erwähnt, dass ich den Beitrag von
@Hatari, auf den das eine Antwort war, falsch verstanden habe.
Davon abgesehen: Doch, Rassisten behaupten nunmal, dass Ausländer moralisch und/oder intellektuell weniger Wert wären als Inländer - und ich schreibe bewusst "Inländer" und nicht "Deutsche", weil es auch Rassisten in anderen Ländern gibt. Diese manchmal nur implizit enthaltene Behauptung ist ein Markenzeichen des Rassismus.
Und, falls das in den falschen Hals bekommen wird: Ich meine damit niemanden direkt, der hier mitdiskutierenden.
Das die Kiminalitätsrate seit des Flüchtlingsansturms angestiegen ist (...)
Wenn ich mir die Grafik ansehe, die Du geteilt hast, sehe ich zwar, dass da kurz vor Ende ein Anstieg zu sehen ist, aber dieses Ende immernoch UNTER dem Maximum der Kurve liegt. Was war denn die Ursache des Maximums? Was war 2007 los, dass da so viele Aus- wie Inländer Straftaten begangen haben? Da war keine Flüchtlingswelle, soweit ich weiß, und es hat sich auch niemand so laut drüber aufgeregt, wie über den aktuellen Anstieg.
Wie naiv muss man sein zu glauben, dass junge Männer, die z.b. schon in ihrem Heimat kriminelle Verhaltensweisen an den Tag legten, hier plötzlich zu Chorknaben werden.
Ändert nichts daran, dass ihre Gründe, warum sie die Heimatländer verlassen haben, mitunter anerkannte Gründe für gegebenen Schutz sind, und auch sonst gut verstehbar sind. Deren Not wird nicht geringer dadurch, dass sich ein paar von ihnen - die Merhheit verhält sich ja tadellos - nicht gut benehmen können/wollen.
Zumindest wäre es wünschenswert, das die Politik das schafft, was andere europäische Länder auch schaffen, nämlich das tausende abgelehnte Asylbewerber endlich das Land verlassen und ein endloser Klageweg ausgeschlossen wird. Das überfordert im übrigen auch Sozial- und Verwaltungsgerichte, denen für "normale" Klagefälle der Bürger schlicht die Zeit fehlt.
Soviel ich weiß, sind sich die Liberalen, Konservativen und Rechten in dieser Sache einig. Verhindert wird es allein durch Linke und Grüne.
Und Dich wird wahrscheinlich nicht überraschen, dass ich da eher auf Seiten der Linken und Grünen bin. Ein abgelehnter Asylantrag bedeutet nämlich nicht automatisch, dass die Abschiebung gefahrlos für den Betroffenen wäre. Denen drohen teilweise immernoch Tod oder Folter, auch wenn ein allgemein anerkannter Asylgrund nicht vorliegt. Und wir sollten uns soviel Menschlichkeit bewahren, dass wir Menschen nicht abschieben ohne uns zu interessieren, was mit ihnen danach passiert. Desweiteren... wenn die Betroffenen mittlerweile eine Ausbildungsstelle oder Arbeit gefunden haben, die Sprache gut beherschen und ähnliches, dann stören sie auch nicht sonderlich. Nicht wenige der nur "geduldeten" Menschen haben sich in der Zeit gut integriert.
Wenn die Duldung wegfallen würde, hätte das u.U. auch recht seltsame bzw. weitere unschöne Folgen. Z.B. dass ein brittischer Kollege (der unsere Sprache noch nicht beherscht) von mir nach dem Brexit abgeschoben würde, sofern ihm nicht schnell noch ein Visum wächst.