Sind wir das Unterbewusstsein unseres höheren Selbst?

Terrageist

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Wie wäre es, wenn hier diese Welt so etwas wie das Unterbewusstsein des / unseres höheren (wahren ganzheitlichen) Selbst wäre?

Was täten wir in unserem Leben manchmal, um gewisse Blockaden zu lösen, und gewissermaßen dadurch in erweiterte lebendigere und bewusstere Bereiche zu gelangen? Mit andern Worten, wir wollen wachsen und uns entfalten, immer wieder Neues erschließen, und dadurch Leben zum Ausdruck bringen.

Wenn also unser hohes großes Selbst nun einen Teilaspekt aussendet, es taucht also der Mensch mittels Schlaf und Entspannung in einen inneren Bewusstseinsbereich ein, um dort auf einfachen, sprich archaischen Wegen, Befreiungen oder Klärungen herbeizuführen.

Es taucht in die innere Welt ein. Trifft auf das innere, vielleicht zornige oder traurige Kind, auf die inneren Elternanteile, Vater, Mutter, bestimmte Intentionen.

Schutz, Liebe usw...

Es vergißt, was es im „Äußeren“, also in Wirklichkeit als Ganzes „ist“.


Durch das Lösen, Klären und Wachsen auf dieser Ebene kann schließlich eine Art Blockade aufgelöst werden, womit auch zugleich das herabgestiegene Bewusstsein sich wieder erinnert.

Es kehrt zurück zum ursprünglichen größeren Wesen, jedoch zusammen mit diesen erlösten Anteilen, wodurch nun das größere wahre Wesen in der Lage sein wird, in ganz andere Bereiche weiterzukommen.

Was ist, wenn allsolches auf ganz natürliche Weise immer wieder geschehen würde, und imgrunde der Ausdruck der Lebendigkeit überhaupt ist?

Was wäre, wenn es in Wirklichkeit weder eine Erde als Kugel, noch als Scheibe geben würde? Wenn es in Wirklichkeit nur verschiedene Bewusstseinsplätze gäbe, die bereist werden, je nachdem wo zum einen das Bewusstsein bereit ist, weil durch seine Entwicklung das eine oder andere freigeschaltet werden kann, und zum anderen nach Wünschen und Bedürfnissen, bzw. eben nach dem was tatsächlich „gebraucht“ wird, immer wieder entsprechend Leben erfahren und ausagiert wird ..
 
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Was täten wir in unserem Leben manchmal, um gewisse Blockaden zu lösen, und gewissermaßen dadurch in erweiterte lebendigere und bewusstere Bereiche zu gelangen?
Es gibt traditionelle spirituelle Schulen, wie es etwa bei den Yogis ist, wo ein höheres Bewusstsein angestrebt wird. Bei uns gibt es den (noch weitestgehend unbekannten) christlichen Schulungsweg, der aus sieben Stufen besteht. Die erste besteht aus der so genannten Fußwaschung.

Blockaden gäbe es als Schüler einer solchen Schule viele zu lösen, die im Laufe des Schulungsweges bemeistert werden müssen, um im Bewusstsein höher steigen zu können.
 
Es gibt traditionelle spirituelle Schulen, wie es etwa bei den Yogis ist, wo ein höheres Bewusstsein angestrebt wird. Bei uns gibt es den (noch weitestgehend unbekannten) christlichen Schulungsweg, der aus sieben Stufen besteht. Die erste besteht aus der so genannten Fußwaschung.

Blockaden gäbe es als Schüler einer solchen Schule viele zu lösen, die im Laufe des Schulungsweges bemeistert werden müssen, um im Bewusstsein höher steigen zu können.
Hi, ja diese Traditionen gibt es wohl. Ich persönlich habe mich bisher niemals direkt mit einer solchen befasst.
Der Weg war / ist eher so etwas wie eine selbst gesteckte intuitive Aufarbeitung dessen, was scheinbar das Innere von mir will. So oder so ähnlich ausgedrückt empfinde ich es eigentlich.

Worauf ich mit meiner Frage aber ursprünglich hinaus wollte, ist die Tatsache, oder dass ich weiß, dass es psychologische Methoden gibt, beispielsweise durch Hypnose, oder auch einfach durch geführte Psychotherapie, oder wie meine Mutter es tat, eine Art höhere Stufe des autogenen Trainings, das sie befähigte, bewusst in innere Welten und Zustände abzutauchen.
Vielleicht kommt auch durch "Arbeit" so etwas ganz spontan mithilfe der Träume ..

Deine Beschreibung von dem christlichen Weg würde mich interessieren, nur so mal mit deinen eigenen Worten.
Was zum Beispiel bedeutet diese "Fußwaschung", jemand anderes hatte das übrigens im Rahmen von Anthroposophie auch schonmal erwähnt.

Was sagt das aus? Erscheint mir so, als wenn das so etwas ist zum Beispiel, wie den ersten Frieden mit dem Erdenleben,
mit dem Hier und Jetzt, und mit der Standhaftigkeit zu schließen.
 
Deine Beschreibung von dem christlichen Weg würde mich interessieren, nur so mal mit deinen eigenen Worten.
Das ist der Passionsweg des Christus Jesus, der in sieben Stufen verläuft:

1) Fußwaschung
2) Geißelung
3) Dornenkrönung
4) Kreuzigung
5) mystischer Tod
6) Grablegung
7) Auferstehung


Was zum Beispiel bedeutet diese "Fußwaschung", jemand anderes hatte das übrigens im Rahmen von Anthroposophie auch schonmal erwähnt.
Das mag ich vielleicht gewesen sein, weil ich es schon ein- oder zweimal erwähnte.



Lieber sind mir die Worte Rudolf Steiners zur Fußwaschung:

Die erste Station ist die sogenannte Fußwaschung. Zuerst muß man verstehen, was diese große Szene bedeutet. Der Christus Jesus neigt sich herunter zu denen, die niedriger sind als er. In der ganzen Welt müßte diese Demut gegenüber denen, die unter uns stehen und auf deren Kosten wir uns höher entwickeln, vorhanden sein. Wenn die Pflanze denken könnte, müßte sie dem Stein danken dafür, daß er den Boden hergibt, auf dem sie ein höheres Leben führen kann, und das Tier müßte sich zur Pflanze neigen und sagen: Dir verdanke ich die Möglichkeit, daß ich bin -, und ebenso der Mensch der ganzen übrigen Natur. Und derjenige, der höher steht in der menschlichen Gesellschaft, muß sich herunterneigen zu unter ihm arbeitenden Menschen und sich sagen: Wenn nicht diese fleißigen Hände die niedrige Arbeit für mich verrichten würden, so könnte ich nicht stehen, wo ich stehe. - Keiner könnte sich höher entwickeln, wenn nicht der Boden unter ihm bereitet wäre. Und so ist es auch hinauf mit dem Christus Jesus selbst, der sich in Demut zu den Aposteln herunterneigt und sagt: Ihr seid mein Boden, an euch erfülle ich den Satz: Derjenige aber, der sein will der Erste, der muß der Letzte sein, und derjenige, der sein will der Herr, der muß der Diener aller sein. - Die Fußwaschung bedeutet das Gerne-dienen-Wollen, das Sich-Neigen in All-Demut. Das muß die allgemeine Empfindung werden für den sich okkult Entwickelnden.
Hat er Schüler sich mit dieser Demut ganz durchdrungen, dann hat er die erste Station der christlichen Einweihung erlebt. An einem äußeren und einem inneren Symptom erkennt er, daß er so weit ist: Er fühlt seine Füße wie von Wasser umspült. Das innere Symptom ist eine astrale Vision, die ganz gewiß auftritt: Er sieht sich selbst einer Anzahl Menschen die Füße waschen. Dieses Bild taucht in seinen Träumen auf als astrale Vision, und jeder hat dieselbe Vision. Wenn er dieses erlebt, dann hat er dieses ganze Kapitel wirklich in sich aufgenommen.



Zitat: Rudolf Steiner, Wege der Übung, Sieben Stufen gnostisch-christlicher Übung, S.56f


Was er über die Fußwaschung sagt, hat mit deiner Deutung in der Tat gewissen Ähnlichkeiten:
Was sagt das aus? Erscheint mir so, als wenn das so etwas ist zum Beispiel, wie den ersten Frieden mit dem Erdenleben,
mit dem Hier und Jetzt, und mit der Standhaftigkeit zu schließen.
 
Das mag ich vielleicht gewesen sein, weil ich es schon ein- oder zweimal erwähnte.
Nein, es war @Parzival, wie es aussieht, ist er nicht mehr da, oder ich schreibe den Namen falsch.

Der Text von Rudolf Steiner behagt mir nicht recht. Er wirkt, trotz aller Demut, überheblich.

Ich meinte es vom Gefühl her eher anders, allein auf das eigene Wesen bezogen, die eigenen Füße,
die uns stets tragen. Ich dachte jetzt vorhin so an alte Erinnerungen von Wanderungen.
Wenn man dann zum Beispiel an einem kühlen Gebirgsbach ankommt und taucht die Füße hinein,
das ist ein unbeschreibliches Wohlgefühl. :)

Ansonsten meine ich hier in diesem Thema nicht nur innere Wege hier auf Erden,
sondern das wollte ich als Beispiele bringen. Grundsätzlich ging es auch darum, dass unser Leben hier
bereits auf einer anderen Stufe eine Art Entsprechung ist. Wir sind nur eine winzigkleine Projektion
unseres wahren größeren Wesens, hier um gewisse Anteile zu (er)lösen, und auf diese Weise
dann in erneuerter Form zum Ursprung zurück zu kehren.
So in etwa, oder so ähnlich ...
 
Wie wäre es, wenn hier diese Welt so etwas wie das Unterbewusstsein des / unseres höheren (wahren ganzheitlichen) Selbst wäre?

Nun... ;)

Ich denke umgekehrt, dass wir die selbstbewussten höheren Bewusstseine (Multiplizität ist aber sekundär und letztlich illusorisch) des unbewussten Universums (= pantheistischer Gott) sind. Wir sind die Lichter in der Dunkelheit des Meeres.

Insofern ist da kein höheres Selbst, sondern ein einziges tieferes universales Selbst, welches ein und der selbe Beobachter (Subjekt, ICH, das Netz) für uns alle ist.

Telepathie usw. halt, aber jeder kann denken, was er will...
 
Nun... ;)

Ich denke umgekehrt, dass wir die selbstbewussten höheren Bewusstseine (Multiplizität ist aber sekundär und letztlich illusorisch) des unbewussten Universums (= pantheistischer Gott) sind. Wir sind die Lichter in der Dunkelheit des Meeres.

Insofern ist da kein höheres Selbst, sondern ein einziges tieferes universales Selbst, welches ein und der selbe Beobachter (Subjekt, ICH, das Netz) für uns alle ist.

Telepathie usw. halt, aber jeder kann denken, was er will...
Hallo PsiSnake :),

es wird alles zugleich gültig sein. Ja, wahrscheinlich sind wir so etwas wie die Bewusstseinspunkte der Welt.
Jedoch zugleich sind wir, jeder für sich , in einem tiefen Bereich unseres imgrunde ursprünglich eigenem Unterbewusstseins, das, wenn "bemeistert", in neuer aufgestiegener Form integriert wird und neue Wege eröffnet.
 
Hallo PsiSnake :),

es wird alles zugleich gültig sein. Ja, wahrscheinlich sind wir so etwas wie die Bewusstseinspunkte der Welt.
Jedoch zugleich sind wir, jeder für sich , in einem tiefen Bereich unseres imgrunde ursprünglich eigenem Unterbewusstseins, das, wenn "bemeistert", in neuer aufgestiegener Form integriert wird und neue Wege eröffnet.

Möglicherweise (kann es nicht selber garantieren) ist Erleuchtung möglich, und wenn irgendein Teil des Netzes quasi erleuchtet wäre, dann ist der Zustand auch letztlich für alle verfügbar (weil wir EINS sind).

Aus meiner Sicht ist die Welt aber generell so aufgebaut, wie ich es beschrieben habe. Da ist kein höheres Selbst der CEO des Universums. Im Gegenteil wird es von unten kontrolliert, ohne jede Zielsetzung, wie ein Traum, und das Ergebnis erscheint weitgehend naturalistisch, von bestimmten "paranormalen" Phänomenen abgesehen, welche von individuellen Subjekten erzeugt werden, die ein höheres Bewusstsein erreicht haben und das vernetzte singuläre Unbewusstsein des Universums dafür ausnutzen.

P.S: Das Licht kommt insofern aus der Dunkelheit, nicht die Dunkelheit aus dem Licht.
 
Hallo @PsiSnake :),

stelle dir einen Menschen vor, der mittels Hypnose oder mit anderen Methoden, beispielsweise Meditation, in sein Unterbewusstsein eintaucht. Er begegnet den archetypischen Figuren, als Beispiel "inneres Kind", innerer Erwachsener, Mutter, Vater und auch anderen Figuren. Es wird auf psychologischer Ebene auf solche Weise versucht, Heilungen und Lösungen herbei zu führen. Ist das Innere befreit oder geklärt, zeigt es sich auch im Äußeren, durch mehr Freiheit,
Auflösung von Blockaden, Gesundheit usw..
Wenn so ein Mensch also mit seinem Bewusstsein seine inneren Welten abtaucht, so schlüpft er wahrscheinlich in eine bestimmte von diesen dort ansässigen inneren Rollen. Wenn er sehr bewusst ist, kann er auch ohne Weiteres die Rollen
wechseln und tauschen. Er erlebt eine Form von Welt.
Hat er sich "erlöst", oder auch einfach nur etwas verstanden, kehrt er zurück in seinen ursprünglichen Zustand.
Natürlich weiß er, dass in dieser Innenwelt, die dann als die äußere Welt erscheint, alles Anteile von ihm selbst sind.
Er ist mit allem vernetzt, und kann, soweit der Fluss offen ist, alles in einer großen Verbindung verstehen.

Das höhere Selbst koordiniert. Es weiß, dass es alldas selbst ist, jedoch hängt es sich daran nicht fest. Es ist in der Lage,
sich wieder daraus zu entfernen. Jedoch weiß es immer, dass alles in ihm ist. Ähnlich als wenn ein Mensch noch am
Tage weiß, dass die Figuren der nächtlichen Träume in ihm leben, mehr oder weniger frei fließend, oder auch eben noch
blockiert.
Es ist durchaus vorstellbar, dass Leben überhaupt so funktioniert, und "Gott" letztendlich das umfassende Selbst ist,
nicht innerhalb der Welt, dennoch aber alles in sich tragend.
So oder so ähnlich.
 
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Das ist der Passionsweg des Christus Jesus, der in sieben Stufen verläuft:

1) Fußwaschung
2) Geißelung
3) Dornenkrönung
4) Kreuzigung
5) mystischer Tod
6) Grablegung
7) Auferstehung
Der siebte Punkt ist heute bei Christi Himmelfahrt. Rudolf Steiner nennt die Himmelfahrt als siebten Punkt Auferstehung, beide sind gleichbedeutend.
vgl.: https://anthrowiki.at/Himmelfahrt
 
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