Sexuelle Phantasien

Worüber sollte ich denn nachdenken und wieso?

Das Imago-problem ist kein theoretisches Konstrukt wie Freuds Arbeiten über die Psychoanalyse oder die Transaktionsanalyse sondern ein Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Thesen.

Kennst Du jemanden, der schon mal soetwas geäussert hat wie " ich fall immer auf die selben Typen rein "? Das ist zumeist dieses besprochene Imagoproblem. Ein Beispiel: Für eine Frau war in Ihrer Kindheit der Vater die engste Bezugsperson. diesen hat sie allerdings als lieblos erlebt. Sie beginnt nun im Erwachsenenalter auf Männer zu reflektieren, die genau diesen Wesenszug ihres Vaters haben - sie wollen sich selbst damit unbewusst beweisen, dass ihr Vater sie trotzdem geliebt hat - die vermeintliche Logik dahinter ist: Wenn mich ein Mann, der ebenso lieblos wie mein Vater erscheint liebt, dann kann ich mir fast sicher sein, dass auch mein Vater mich geliebt hat.

Etwas kompliziert aber ich hoffe verständlich. Hier projeziert eine Frau eine Wesensart einer Bezugsperson aus der Kindheit ins Erwachsenenalter - das kann auf allen Ebenen, auch auf der sexuellen passieren. Das heisst nicht, dass diese Bezugperson unbedingt eine sexuelle Beziehung zum Betroffenen gehabt haben muss sondern dass die WAHRNEHMUNG in den Bereich des Sexuellen fällt ( So wird zum Beispiel nicht sexuell - dominantes Verhalten der Bezugsperson im Erwachsenenleben im BDSM - Bereich ausgelebt ).
 
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Etwas kompliziert aber ich hoffe verständlich. Hier projeziert eine Frau eine Wesensart einer Bezugsperson aus der Kindheit ins Erwachsenenalter - das kann auf allen Ebenen, auch auf der sexuellen passieren. Das heisst nicht, dass diese Bezugperson unbedingt eine sexuelle Beziehung zum Betroffenen gehabt haben muss sondern dass die WAHRNEHMUNG in den Bereich des Sexuellen fällt ( So wird zum Beispiel nicht sexuell - dominantes Verhalten der Bezugsperson im Erwachsenenleben im BDSM - Bereich ausgelebt ).

Nö, nicht kompliziert und auch nichts Neues unter der Sonne.
Ich verstehe nur den *Dreher* zum Sex immer noch nicht. Äpfel sind Äpfel und Birnen sind Birnen- für mich. Wahrscheinlich bin ich zu schlicht gestrickt...
 
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© Wohlfahrt, Rainer

Verglichen mit Birnen sind das hier Äpfel.
Verglichen mit Äpfeln sind das hier Birnen.

Vergleichen wir beide, werden es Quitten.

Es lebe der Vergleich!

:sabber: ;)
 
Hi chocolade,



Ja, ich wäre gerne auch so frei, bin es aber - noch - nicht. Und auch für mich ist das ein Thema, das in den letzten Monaten zunehmend Bedeutung bekommen hat.
Für mich ist aber ein echter Fortschritt, dass mir meine Unfreiheit auf diesem Gebiet überhaupt bewusst geworden ist. Ich dachte nämlich eigentlich immer, dass ich da doch ziemlich frei bin. Weit gefehlt:D! Meine Unfreiheit ging so weit, dass ich noch nichtmal wirklich konkrete Phantasien hatte, die ich irgendwie hätte ausleben wollen, aber nicht können.

Jetzt so langsam wird mir bewusst, was ich eigentlich wirklich möchte. Und alleine das fühlt sich schon mal deutlich lebendiger an. Der nächste Schritt wird dann irgendwann, wenn die Zeit reif ist, der sein, dazu dann auch stehen zu können, bzw. den dafür passenden Partner zu finden.
Und einen moralischen Aufschrei erwarte ich eigentlich nicht. Ich habe das Thema nun gelegentlich mal ganz offen (naja, so offen wie es mir möglich ist:D) angesprochen und die Resonanz war durchweg prima. Allerdings ist ja klar, dass ich das Thema nicht mit irgendeinem Schlumpf an der Aldi-Kasse anschneide. Und ich drücke auch nicht jedem meine Phantasien auf. Das fände ich wirklich ziemlich grenzüberschreitend.

Viele Grüße

Tanita

Hallo Tanita

Danke für die Antwort.
Fragst du dich nicht auch manchmal wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist,wo man frei sein darf,weil man es sich selber gestattet ?
Nicht irgendwann morgen oder in drei Jahren,wenn es denn besser ins Leben reinpasst,wenn die Kinder grösser sind,das Haus abgezahlt,man beruflich etabliert ist.
Ist man freier wenn man das alles geschafft hat oder hat man dann nicht noch mehr Angst alles wieder zu verlieren ?

Vielleicht morgen sagt man sich,in drei Jahren ?

Warum nicht jetzt das verdammt einengende Korsett sprengen,jetzt leben,lieben, frei atmen dürfen ?
Jetzt Träume haben dürfen von tiefen erfüllenden Beziehungen,seelisch,gefühlt und auch körperlich .

Die Zeit läuft weg,irgendwann schaut man in den Spiegel und weiss,dass man die Chancen verpasst hat.
Sicherheit,Respekt,das Bankkonto-alles war immer wichtiger-nur leider auf Kosten der Lebendigkeit,des echten Lebens da draussen.
 
Verglichen mit Birnen sind das hier Äpfel.
Verglichen mit Äpfeln sind das hier Birnen.

Vergleichen wir beide, werden es Quitten.

Es lebe der Vergleich!

:sabber: ;)

Bist du Obstfetischistin ?
So einfach zu erfüllende Phantasien will ich auch .:lachen:
 
Oder mangeldes Selbstwertgefühl (die will ja garnicht mit mir schlafen, sondern mit einem Polizisten/Soldaten/Gärtner/usw.)

Projektion ?
Da Männer oft so viel Phantasien haben nur durch optische Stimulation hervorgerufen unterstellen sie das auch den Frauen.
Dabei brauch ich mindestens noch ein gutes Gespräch,die gleiche Wellenlänge um sexuelle Phantasien zu bekommen.
Wahrscheinlich bin ich in Gedanken schon hunderte Male(oder mehr) betrogen worden,woher weiss ich denn an wen er denkt wenn er mit geschlossenen Augen stöhnt.Will ichs wissen ? Nee lieber nicht !

Und selbst wenn ich mir Sex mit dem nicht vorhandenen Gärtner vorstellen würd,kommt für ihn doch mehr rum als wenn ich Migräne vortäusch ,mal pragmatisch gedacht .
 
Projektion ?
Da Männer oft so viel Phantasien haben nur durch optische Stimulation hervorgerufen unterstellen sie das auch den Frauen.

Projektion? Möglich. Ich hab mal in einem Buch gelesen, dass Männer - genetisch bedingt noch aus der Steinzeit - ihre Gene so weit wie möglich verstreuen müssen, um den Bestand der Art zu sichern. In diesem Buch wird erklärt, dass das der Grund ist, warum Männer auf Unterwäsche stehen. Im Unterbewusstsein besteigen sie dann nämlich immer eine andere Frau. Wenn du jetzt also hergehst und sagst, du hättest gerne Rollenspielchen, ist er vielleicht - unterbewusst - eifersüchtig (ich nenn's jetzt mal so, mir fällt nix passenderes ein), weil du ja auch deine Gene so weit wie möglich verstreuen willst.

Dabei brauch ich mindestens noch ein gutes Gespräch,die gleiche Wellenlänge um sexuelle Phantasien zu bekommen.

Ich nicht, die kommen so ganz von alleine :D

Wahrscheinlich bin ich in Gedanken schon hunderte Male(oder mehr) betrogen worden,woher weiss ich denn an wen er denkt wenn er mit geschlossenen Augen stöhnt.Will ichs wissen ? Nee lieber nicht !

Hast du beim Sex noch an wen anders gedacht? Ich tu's von Zeit zu Zeit und mein Partner auch, das weiß ich. An wen er dabei denkt oder an welche Praktiken, geht mich nichts an, und ihn auch nicht.

Und selbst wenn ich mir Sex mit dem nicht vorhandenen Gärtner vorstellen würd,kommt für ihn doch mehr rum als wenn ich Migräne vortäusch ,mal pragmatisch gedacht .

Sex ist doch keine Gnadentat, sondern soll Spaß machen. Wenn man das tut, damit nur einer was davon hat und sich man dazu herablässt/erniedrigt oder wie auch immer, läuft sowieso was falsch!
 
Projektion? Möglich. Ich hab mal in einem Buch gelesen, dass Männer - genetisch bedingt noch aus der Steinzeit - ihre Gene so weit wie möglich verstreuen müssen, um den Bestand der Art zu sichern. In diesem Buch wird erklärt, dass das der Grund ist, warum Männer auf Unterwäsche stehen. Im Unterbewusstsein besteigen sie dann nämlich immer eine andere Frau. Wenn du jetzt also hergehst und sagst, du hättest gerne Rollenspielchen, ist er vielleicht - unterbewusst - eifersüchtig (ich nenn's jetzt mal so, mir fällt nix passenderes ein), weil du ja auch deine Gene so weit wie möglich verstreuen willst.

Das mit dem Gene verstreuen ist irgendwie ein schwer fassbares Konzept aus dem einfachen Grund,weil die Natur ja Interesse dran haben müsste Qualität vor Quantität gehen zu lassen und auch Überlebenschancen für den Nachwuchs sichern muss.
Eine Frau muss hohe Massstäbe haben,weil sie das eventuelle Kind aufzieht.
Sie braucht einen zuverlässigen Mann,der sie dabei unterstützt und keinen Hallodri.
Ein Mann kann theoretisch seine Samen sehr einfach verstreuen,doch müsste er einkalkulieren,dass ein grosser Teil des Nachwuchses stirbt,weil er all die Kinder-bei dem damaligen Nahrungsmangel nicht versorgen konnte.

Es macht evolutionär nicht viel Sinn,dass ein Mann ein leichtes Mädchen will,oder eine Frau einen gewalttätigen Alkoholiker.

Hast du beim Sex noch an wen anders gedacht? Ich tu's von Zeit zu Zeit und mein Partner auch, das weiß ich. An wen er dabei denkt oder an welche Praktiken, geht mich nichts an, und ihn auch nicht.
Wenn man mal ehrlich ist,ja,wieso auch nicht ?
Tun beide das gelegentlich-natürlich nicht immer,bleibt der Sex auf Dauer heisser,weil das Gehirn so programmiert ist von Zeit zu Zeit neue Reize zu brauchen.
Deshalb seh ich das auch grundsätzlich als Bereicherung.
Ich würd jetzt nicht beichten wollen,oh-diesmal wars so gut,hab grad von deinem besten Freund phantasiert...:D
 
Das mit dem Gene verstreuen ist irgendwie ein schwer fassbares Konzept aus dem einfachen Grund,weil die Natur ja Interesse dran haben müsste Qualität vor Quantität gehen zu lassen und auch Überlebenschancen für den Nachwuchs sichern muss.
Eine Frau muss hohe Massstäbe haben,weil sie das eventuelle Kind aufzieht.
Sie braucht einen zuverlässigen Mann,der sie dabei unterstützt und keinen Hallodri.
Ein Mann kann theoretisch seine Samen sehr einfach verstreuen,doch müsste er einkalkulieren,dass ein grosser Teil des Nachwuchses stirbt,weil er all die Kinder-bei dem damaligen Nahrungsmangel nicht versorgen konnte.

Es macht evolutionär nicht viel Sinn,dass ein Mann ein leichtes Mädchen will,oder eine Frau einen gewalttätigen Alkoholiker.

Meinst du, deine *Diagnose* leichtes Mädchen ist vererbbar? Ansonsten ist es doch biologisch schnurz, mit wem die Mutter... solange sie gesund ist, sinds die Kinder auch.
Du sagst es: SIE braucht einen Partner, der sie bei der Aufzucht unterstützt. Er braucht das nicht, denn das Kind wurde ja bereits gezeugt. Dass viele Männer sich trotzdem daran beteiligen, hat mit Liebe zu tun.
 
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Das mit dem Gene verstreuen ist irgendwie ein schwer fassbares Konzept aus dem einfachen Grund,weil die Natur ja Interesse dran haben müsste Qualität vor Quantität gehen zu lassen und auch Überlebenschancen für den Nachwuchs sichern muss.
Eine Frau muss hohe Massstäbe haben,weil sie das eventuelle Kind aufzieht.
Sie braucht einen zuverlässigen Mann,der sie dabei unterstützt und keinen Hallodri.
Ein Mann kann theoretisch seine Samen sehr einfach verstreuen,doch müsste er einkalkulieren,dass ein grosser Teil des Nachwuchses stirbt,weil er all die Kinder-bei dem damaligen Nahrungsmangel nicht versorgen konnte.

Es macht evolutionär nicht viel Sinn,dass ein Mann ein leichtes Mädchen will,oder eine Frau einen gewalttätigen Alkoholiker.

Du kannst aber menschheitsepochen alte, in den Gene verankerte Prägung nicht 1:1 auf die heutige Zeit umlegen (Steinzeit war vor 2,6 Mio. Jahren). Das wird sich sicher noch ändern, aber dazu wird es wieder 1000e Jahre brauchen.

Früher war - wenn wir uns auf die Steinzeit beziehen - waren wir ständig Gefahren ausgesetzt. Keiner wusste, wann die Männer des Rudels das nächste mal Nahrung bringen würde.
Um mich auf Quantität und Qualität zu beziehen. Die Qualität hat überlebt die Quatität wurde eh von Mutter Natur ausgemerzt.

Und wenn wir nicht so weit zurückgehen wollen, gehen wir halt 200 Jahre zurück. Kinderlähmung, plötzlicher Kindstod, Fehlgeburten, Geburtentod. Ganz zu schweigen von den ganzen Krankheiten. Pest, Syphilis, Cholera. Seit wann ist denn die Medizin in der Lage, diese Krankheiten zu bekämpfen? Ultraschallbilder, Fruchtwasseruntersuchungen, Impfungen. Wie lange gibt es das? Die Medizin steckt in den Kinderschuhen.

Vergleichen wir die Entwicklung (sind wir mal großzügig) der letzten 100 Jahre auf dem Gebiet der Medizin, kann man "genetische Triebe" von über Jahrmillionen nicht in 100 Jahren abstellen.

Wir haben genug altlasten der Evolution. Das Steißbein, den Blinddarm, Weißheitszähne. Quitschen bedeutet für uns unterbewusst Gefahr. Der Adrenalisausstoß versetzt uns in den "Kampf oder Fucht Modus". Das alles brauchen wir nicht mehr und es ist denoch da...

Und zum Thema leichtes Mädchen und Alkoholiker: Männer die ein leichtes Mädchen wollen, sind Selbstbewusstsschwach und Mädchen die sich an einen Alkoholiker binden ebenfalls. Glaub mir, ich sprech aus Erfahrung. Es ist die Angst, die eine Frau an einen gewaltätigen Säufer bindet. Und zwar die Angst vor ihm.
 
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