Sex ist Konsens

Als Schwachsinn würde ich es eher bezeichnen, einen Beitrag zu schreiben ohne den verlinkten Artikel gelesen zu haben und reflexartig drauf los zu beissen sobald einem ein Reizwort unter die Nase gehalten wird.

Die Schweden machen damit etwas, was in Österreich schon seit 2016 gilt - nur hat da niemand laut aufgeschrieen weil die Fake-News-Maschine darauf nicht angesprungen ist.

Es geht im Kern darum, dass man früher als Vergewaltigungsopfer Verletzungen vorweisen sollte, weil einem sonst vorgeworfen wurde man hätte sich nicht gewehrt und deshalb wäre es ja keine Vergewaltigung gewesen.

Mit dieser in Schweden neuen Rechtslage (Ö seit 2016) ist es auch dann eine Vergewaltigung, wenn das Opfer so eingeschüchtert ist dass es sich aus Angst nicht wehrt.

Natürlich kann das Gesetz nichts daran ändern, dass es nicht immer einfach ist, eine Vergewaltigung auch nachzuweisen.

Hm ... wer schießt hier wohl aus ideologischen Gründen ... hast Du den Artikel gelesen?

"Schweden will mit dem geplanten Gesetz sämtliche sexuellen Handlungen strafbar machen, die nicht im aktiven Einverständnis geschehen. "Konsensprinzip" nennen das Feministinnen oder, schlichter gesagt: einfach reden. Schwedens neues Sexualstrafrecht ist dem österreichischen übrigens gar nicht so unähnlich: Seit 2016 ist hierzulande der Tatbestand der Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung auch dann erfüllt, wenn sich ein Opfer aus Angst nicht wehrt und keinerlei Reaktion zeigt, auch keine abwehrende. - derstandard.at/2000080227461/Sex-ist-Konsens"

Das ist jetzt so eine Sache. Denn es eröffnet erfundenen Beschuldigungen Tür und Tor, und kehrt das rechtsstaatliche Prinzip der Beweislast (die immer noch beim Kläger liegt) um. Insofern sind solche Gesetze also ein grober Verstoß gegen die Rechtstastlichkeit (obwohl natürlich die Gründe dafür einzusehen sind). Denn nur alleine der Vorwurf darf nicht ausreichend für eine Verurteilung sein - denn das kann man mit jedem machen, sogar mit dem eigenen Partner (denn da ist Sex ja auch meistens konkludent und nicht erst notariell beglaubigt abgesichert).

Und ja, natürlich gibt es Menschen die sich so einschüchtern lassen, bzw. welche die so gekonnt Bewegungsfähigkeit einschränken können, dass es fast keine Spuren gibt. Das sind aber die Wenigsten Menschen. Bei den meisten Menschen bleiben Spuren, die bei rechtzeitiger Anzeige auch nachweisbar sind (da hätte das alte Recht vollauf ausgerecht).

Was aber nichts daran ändert, dass gerade die Fälle die medial sosehr aufgebauscht wurden, und letztlich ja auch zu der Medienkampage #MeToo geführt haben, bereits zum Teil verjährte Fälle und zum grössten Teil eben auch "Geschäfte" waren, die mit einer Vergewaltigung (unter Gewaltanwendung) im eigentlichen Sinne nichts zu tun haben. Es ist Missbrauch, klar, und zwar gewaltiger Machtmissbrauch. Aber er ist eben nicht als Vergewaltigung zu bestrafen. Dass es hier Grauzonen gibt ist klar, aber die werden sich leider nicht besieitgen lassen.
 
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Ich habe auch nirgendwo behauptet, dass so etwas im Gesetz stand.
Du hast aber behauptet, ein Opfer müsse Verletzungen o.ä. haben/ vorweisen. Und ja, das ist Quatsch!

Wenn jemand also nicht in Worten oder durch klare Handlungen zustimmt, dann ist es illegal sie zu nötigen oder zu zwingen.

Darüber regst Du Dich also auf? Da steht nur selbstverständliches.
Ruhig Blut... Ich reg mich nicht auf :)

Die Frage ist/bleibt: WIE soll das denn dann nachgewiesen werden, also eine "Zustimmung".
Rein wörtlich???? Dann hat man keinen Nachweis, und hinterher wäre alles mögliche denkbar, dann zu behaupten.
Also bleibt schriftlich über.... Wo ist das Problem?

So, und ab wo, wann etc..... beginnen denn "klare Handlungen"?
usw usw....

Leider gehen zu wenige Medien auf die Details ein, sie suhlen sich licber in dem "Die Schweden sind verrückt".
Leider wissen ÜBERHAUPT zu wenige Menschen gross IRGENDWAS über evtl Gesetze, bzw Umstände in anderen Ländern, hier eben am Bsp Schweden.
Verrückt ist das Land deswegen nicht.... Unsinnig ist DIESE Gesetzgebung dennoch.....

Aber das ist allgemein in vielen versch. Ländern so.
 
Das Problem gibt es auch jetzt bereits. Andererseits werden nur ein Bruchteil der Vergewaltigungen angezeigt.

Ja, nur wenn die Beweislast umgekehrt wird, dann wird es schwierig. Denn genauso wenig wie manche Opfer die Tat beweisen können, genauso wenig können Unschuldige einen Beweis der Unschuld erbringen (wie's in den Krimis immer so schön heisst "wer denkt schon an ein Alibi, wenn er nicht weiss, dass er eines braucht"). Und in unserem Rechtssystem ist es halt so, dass der Beschuldiger auch den Beweis der Schuld erbringen muss.

Dass viele Frauen Vergewaltigungen nicht anzeigen, ja, das ist leider eine traurige Tatsache. Hat viel damit zu tun, wie bis vor wenigen Jahren noch mit diesem Thema umgegangen wurde. Hat auch viel mit Scham und Versagen zu tun. Und damit, dass die Polizei in der Regel sowieso realtiv wenige Fälle aufklären kann. Und sich halt viele Frauen deshalb diesen Kanossagang eben nicht antun. Was ihnen halt leider auch vor allem die psychologische Unterstützung nimmt.

Unsinn. Nichts wird umgekehrt. An der Beweislast ändert sich durch das Gesetz Null. Wieder so eine Behauptung...

Dann brauchen wir aber auch kein neues Gesetz. Denn auch bisher stand bewiesene Vergewaltigung bereits unter Strafe. Also was ändert sich dann durch das Gesetz? Meines Wissens waren es in Österreich nur ein paar Definitionen und der Strafrahmen sowie ein etwas erweiterter Schutz bei Jugendlichen. Schwedisch kann ich leider nicht, sonst würde ich mir den Gesetzestext heraussuchen ....
 
Aber zu behaupten, dass ein Verg.opfer Verletzungen vorweisen müsse, ist Unfug; sowas stand auch nicht im Gesetz.

Jein. Jedes Gerichtsverfahren braucht Beweise für die eine oder die andere Seite. Und wie üblich "gilt die Unschuldsvermutung" ... d.h. die Frau ist hier sehr wohl genötigt, klare Beweise - sprich im besten Fall eine ärztliche Untersuchung - beizubringen, wenn sie so einen Fall anzeigt.
 
Das ist jetzt so eine Sache. Denn es eröffnet erfundenen Beschuldigungen Tür und Tor, und kehrt das rechtsstaatliche Prinzip der Beweislast (die immer noch beim Kläger liegt) um. Insofern sind solche Gesetze also ein grober Verstoß gegen die Rechtstastlichkeit (obwohl natürlich die Gründe dafür einzusehen sind). Denn nur alleine der Vorwurf darf nicht ausreichend für eine Verurteilung sein - denn das kann man mit jedem machen, sogar mit dem eigenen Partner (denn da ist Sex ja auch meistens konkludent und nicht erst notariell beglaubigt abgesichert).

Genau das dachte ich auch gleich. .
Es gibt auch so viele Fälle wo Frauen Männer der vergewaltigung beschuldigen obwohl es nicht stimmt und durch solche Gesetze stärkt es diese Frauen. . Das finde ich ein unding. .

Frauen die eingeschüchtert werden sind vom Typ her meist so das sie es danach sich eh nicht trauen es anzuzeigen bzw weil sie sich schämen und die Sache schnell vergessen wollen. .

Man muss halt aufpassen so gut es geht. . Da hilft kein Gesetz dagegen fürchte ich :confused:

 

Genau das dachte ich auch gleich. .
Es gibt auch so viele Fälle wo Frauen Männer der vergewaltigung beschuldigen obwohl es nicht stimmt und durch solche Gesetze stärkt es diese Frauen. . Das finde ich ein unding. .

Frauen die eingeschüchtert werden sind vom Typ her meist so das sie es danach sich eh nicht trauen es anzuzeigen bzw weil sie sich schämen und die Sache schnell vergessen wollen. .

Man muss halt aufpassen so gut es geht. . Da hilft kein Gesetz dagegen fürchte ich :confused:

Ja, leider. Man kann nur die Frauen stärken, dass sie sich eben trauen es anzuzeigen, und zwar rechtzeitig um wirklich einen Beweis in der Hand zu haben. Aber es kann nicht sein, dass ich mir jedes Mal vor dem Sex einen Revers unterschreiben lassen muss, nur um nicht vielleicht doch noch vor dem Kadi zu landen.
 
Ja, leider. Man kann nur die Frauen stärken, dass sie sich eben trauen es anzuzeigen, und zwar rechtzeitig um wirklich einen Beweis in der Hand zu haben. Aber es kann nicht sein, dass ich mir jedes Mal vor dem Sex einen Revers unterschreiben lassen muss, nur um nicht vielleicht doch noch vor dem Kadi zu landen.

Wie unnatürlich das auch wäre. . Ich glaub das ist auch für die meisten Frauen nicht vorstellbar davor noch Formalitäten zu klären :D:rolleyes:
 
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Wie unnatürlich das auch wäre. . Ich glaub das ist auch für die meisten Frauen nicht vorstellbar davor noch Formalitäten zu klären :D:rolleyes:

Vor allem ... das Gesetz ist ja jetzt mal sexistisch ... auch Frau müsste dann vorher die Formalitäten klären, um sich nicht auch beschuldigt zu sehen. Also - nix mehr treffen in Bar ... am besten gleich Date beim Notar :LOL:.
Kabarettreif ... wenn's nicht so traurig wäre.
 
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