Schwierige Beziehung = wichtige Lernbeziehung?

Hallo Auch,


Was sin negative Eigenschaften? Ich meine, Aggression ist nicht gleich negativ, auch nicht Arroganz.
Aggression ist was Gesundes, genau wie Angst, sinnvoll und per se neutral.
Bloß: alles was man tut, wird außen bewertet, mal positiv, mal negativ.
Kindern wird beigebracht: du darfst das andere Kind nicht schubsen, bloß weil es dir ein Spielzeug wegnimmt. Also versucht man die Aggression entweder zu unterdrücken oder auf zivile Weise auszudrücken, z.B. ein Lächeln aufzusetzen und zu sagen: bitte gib mir das zurück, das gehört mir. Man assoziiert Aggression mit: ich werde negativ bewertet, darf nicht aggressiv sein.


Und diese Übungen sind meist keine Akzeptanz, eher der Versuch zu akzeptieren. Dabei kommt eine Distanz raus, die doch letztlich nur im Widerspruch der eingenommenen Haltung steht. Ein Regulierungsversuch. Nichts gegen solche/jene Übungen, doch nützt es nichts, wenn nicht die Ursache (der eigene WILLE) bekannt ist, bzw. erkannt wird. Akzeptanz schafft nämlich erst das Einsehen des eigenen Willens in der Haltung durch die Handlung/Nicht-Handlung.Und es wird irrelevant.


Hast du schonmal ne Akzeptanzübung gemacht?

Ich rede hier von
1) Loslassen des eigenen Willens (und des Egos)
2) Mich und andere bedingungslos akzeptieren und zu mögen

***
Hier eine Akzeptanzübung von mir:

(die Worte habe ich von Vorbildern, die Zusammenstellung stammt von mir, bin Meditationstrainerin.)

Es reicht nicht, den Text einfach zu lesen,
man muss es ehrlich auch so meinen
und auch im Herzen fühlen, dann funktioniert es:

-Entspannt hinsetzen, beide Füße auf dem Boden.
-Tief ein und ausatmen. Ruhig werden. Auf den Atem konzentrieren. Einatmen. Ausatmen.

ich lasse los :dontknow2

ich mag mich wie ich bin! :)

ich lasse los :dontknow2

ich mag mich wie ich bin :kuesse:

ich lasse los :dontknow2

ich bin ok, die andern sind ok. :grouphug:

ich lasse los :dontknow2

ich mag mich und andere, wie sie sind :kuesse:

ich lasse los :dontknow2

Ich akzeptiere die Situation. Es ist so. :dontknow2


2 Minuten ein und ausatmen, nur auf den Atem konzentrieren.
Fertig.

Es hilft tatsächlich, einfach mal ausprobieren.

Herzliche Grüße

Träumende Katze
 
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Hallo Trixi Maus,

danke für deine ausführliche Antwort auf meine Beiträge!

Warum gehst Du auf Machtkämpfe ein, wenn Du dich selbst lieben kannst? weil ich mich manchmal provozieren lasse, wenn ich selbst gereizt bin - und ich kann mich nicht immer selbst lieben, ich falle immer wieder in alte Muster zurück, das ist ein Lernprozess.

Zitat:
"Ich fühle mich erschöpft. Mein Therapeut sagt, ich kann weiterhin geben, limitiert - so dass ich noch Energie für mich übrig habe."
Was genau gibst Du denn?
Was man in einer Partnerschaft so gibt, das kann ich jetzt nicht alles aufzählen.
Jedenfalls wird mein Mann sauer, wenn irgendwas nicht funktioniert (ob im Haushalt oder in der Beziehung) und er macht mir dann Vorwürfe statt gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

Zitat:
"Ich habe es eine Zeitlang mit Rückzug, Meditation und Wellnessanwendungen versucht, mir selbst Energie geben. Das Ergebnis war, dass mein Mann mir vorwirft, dass ich mich zurückziehe."
Ja und dann bist Du doch sicher in der Lage zu erklären, daß Du das für Dich brauchst und daß es mit ihm nichts zu tun hat.
Er fühlt sich dann vernachlässigt.

Zitat:
"Stillstand. Über Machtkämpfe entwickelt sich die Beziehung weiter. Ich bin immer noch erschöpft."
Inwiefern entwickeln sich durch Machtkämpfe Beziehungen weiter? Das verstehe ich nicht. Erklärst Du's?
Weil er durch Vorwürfe mit mir kommuniziert, durch Vorwürfe erfahre ich, was er will. Normale Beziehungsarbeit - also sich regelmäßig hinsetzen und Probleme durchsprechen - mag er nicht. Er kommt dann auf mich zu, wenn ihn was stört und macht dann Vorwürfe. Das versuche ich dann in gesunde Bahnen zu lenken, Lösungen zu finden.

Ist es denn nicht okay, wenn er nach Erfolg im Beruf sucht? Wenn er sich wünscht, daß zuhause Frieden ist, wo er doch das Geld verdient?
Grundsätzlich schon - wenn die Prioritäten stimmen.
Es gibt Beziehungsprobleme und sein Beruf ist ihm wichtiger, als die Beziehungsprobleme zu klären.

Und erst recht wo er krank ist?
Ich hab das Gefühl, ich soll das akzeptieren und kompensieren, alles wozu er zu müde ist, dafür bin ich zuständig, in seinen Augen, mach du das du kannst das doch so gut...

Dabei bin ich nicht der Typ Heimchen am Herd, ich möchte auch berufstätig sein, mein eigenes Geld verdienen bin grade auf Jobsuche.

Frage: Du schreibst, er könne nicht mit Stress und seinen Emotionen umgehen wegen mangelnder Selbstliebe. Wie ist das bei Dir?
Ich kenne viele Entspannungstechniken, kann meinen Stress innerhalb 1 Stunde abbauen. Manchmal spüre ich Selbstliebe, manchmal nicht, ist noch wackelig, ich arbeite dran.

Wenn er Dich nicht gut behandelt, dann geh. Überleg dann nicht rum, sondern geh. Du kommst auch rückblickend drauf, was Dir noch "fehlte".
Ich versuche es zur Zeit mit "kurz raus aus der Situation", erholen, mein Verhalten reflektieren, wieder rein und Situation durch meinerseits verträgliches Verhalten entschärfen.

Es liest sich stellenweise eher so, als wenn Du sein Problem wärest. Das er aber liebt.
Wir lieben uns beide und haben beide Probleme miteinander.

Deine Sensibilität scheint Dir nicht zu ermöglichen zu erkennen, warum Dein Mann so lebt. Daher die Frage: warum lebst Du so? Du kannst mit dem Stress, der Dich belastet nicht umgehen, ebenso wenig mit Deinen Emotionen, Du hast psychosomatische Probleme. Daher sehe ich jetzt noch da eine Patt-Situation, was die berühmte "Selbstliebefähigkeit" angeht. Und der Grund ist für mich der, daß Du ihn mit Dir nach wie vor verwechelst und daß Du nicht Verantwortung übernehmen willst dafür, wie Du bist. Es ist doch scheißegal, ob Ihr euch ähnlich seid. Was soll das denn bitte für ein Kriterium sein, dass man bei jemandem bleibt, der einem Energie raubt und der einen offensichtlich nervt?

Weil ich mich noch falsch verhalte und lernen will, mich richtig zu verhalten.

Zitat:
"Der Beziehungsalltag ist für mich sehr stressig, hab psychosomatische Probleme. Ich versuche Machtkämpfen aus dem Weg zu gehen indem ich mich kurz zurückziehe, wenn auf beiden Seiten die Emotionen hochkochen"
Warum hast Du nicht wie viele Menschen die Kompetenz, hochkochende Emotionen zu unterdrücken?
Ich kann meine hochkochenden Emotionen wegatmen, das geht, manchmal wird es aber gefährlich, wenn mein Mann die Kontrolle verliert, dann muss ich aus der Situation raus.

Verhaltet Ihr euch da bei Euch wie unerzogene Kinder zueinander?
Wenn ich mich provozieren lasse, ja. Ich versuche das zu vermeiden, deshalb mache ich entweder Atemübungen oder geh aus der Situation raus.

Zitat:
"Anders gesagt, seine Art mit mir umzugehen stresst mich, kostet mich viel Energie. Das ist aber kein Grund für mich die Beziehung in Frage zu stellen, weil ich im Grunde weiß, dass ICH auch so bin (bloß dass ich meine negativen Emotionen besser abpuffern kann). Obwohl ich das verstehe, macht mich sein Verhalten trotzdem traurig und kostet mich Kraft :-("

Was ist denn diese Idee, daß "er genau so ist wie Du"? Was soll diese Mumpitz-Annahme überhaupt, wer oder was redet Dir das denn bitte laufend ein, daß Du deshalb bei ihm bleiben müsstest? Guck in den Spiegel, dann siehst Du dich. Du brauchst dafür keinen Mann, Frau!

Wir haben uns früher ergänzt wie zwei voneinander Abhängige, passender Deckel zum passenden Topf. Ich bin unbequem geworden, will mich jetzt nicht mehr abhängig verhalten, will gesund sein, mich gesund in der Beziehung verhalten. Ich fühle Verantwortung für die Beziehung, deshalb bleibe ich, ich versuche die Beziehung in ein gesundes Fahrwasser zu bekommen, indem ich mein Verhalten ändere. Wenn es nicht klappt, dann gehe ich, doch noch habe ich Hoffnung, dass mein verändertes Verhalten die Beziehung positiv beeinflusst.

Zitat:
Handelt es sich eurer Meinung nach um eine Lernbeziehung?
Gibt es denn bitte Beziehungen, aus denen man nicht lernen kann? In denen man sich nicht selber erkennen kann?
Ich lerne in jeder Beziehung, ist richtig.

Zitat:
"Soll ich versuchen, mein EGO loszulassen und mich Gottes Führung/dem Universumswillen anzuvertrauen?
Meinem Mann geht es gut solange ich ihm genug Zuwendung und Aufmerksamkeit gebe, woran ich bereits arbeite."

Wenn die Motivation, daß es Deinem Mann gut geht, aus Liebe heraus entsteht, dann fände ich den Weg, das Ego loszulassen und mich Gottes Führung anzuvertrauen gut. Wenn Du so fähig wirst, Aufmerksamkeit und Zuwendung zu geben, dann lernst Du so auch gleich die Selbstliebe mit. Aber; ich würde auch mit dem Meditieren nicht aufhören.

Ich werde es versuchen.

Ich hoffe Du bist nicht böse über meine Worte,

bin nur etwas erstaunt. Ich bin doch nicht hier, um mich besonders sympathisch darzustellen. Ich will mein Verhalten zur Diskussion stellen, um etwas dabei zu lernen.

Ja in der Tat: Du träumst, Katze. Werd' mal wach, wach mal auf und finde zu Dir selber. Liebe ist nicht Abhängigkeit und alle Deine aufgeschriebenen Gedanken strotzen nur so von Abhängigkeit.

Schon möglich. Ich werde drüber nachdenken, versuche ungesundes Verhalten abzulegen und gesundes Verhalten zu erlernen.


Ich finde Du mußt Dich mal entscheiden: bist Du der Energieräuber oder der Energiegeber? Was willst Du sein, wenn Du gesund bist und Dein Mann krank? Liebst Du ihn, weil er so ist, wie Du warst?
Ich war beides und mittlerweile verschiebt sich das Ganze dahingehend, dass ich mir mein ungesundes Verhalten bewusst mache und versuche Stück für Stück durch gesundes Verhalten zu ersetzen, schrittweise.
Ich wünsche mir, dass mein Mann auch gesund wird, weiß dass ich es nicht verlangen darf.

Ist das überhaupt richtig, jemanden zu lieben, der so ist, wie man selber mal war? Wie kann es auch sein, daß Du dich in Selbstliebe rühmst, wenn Du noch nicht einmal Deine Eigenschaften, die seine sind, liebst?

Wie kann ich etwas an ihm lieben, das ich an mir selbst nicht mag?
Ich muss erstmal lernen, alles an mir, auch meine negativen Seiten, die hier so ausgiebig kritisiert werden, anzunehmen. Es fällt mir schwer, etwas an mir anzunehmen, das kritisiert wird, doch ich versuche es immer wieder, irgendwann schaffe ich es. Momentan gelingt mir das hauptsächlich dann, wenn ich meditiere.

was Dir da kognitiv im Moment fehlt ist etwas, das in der frühkindlichen Entwicklung beginnt und sich normalerweise mit der Pubertät und der Entwicklung einer gesunden, befriedigenden Sexualität abschließt. Daher kam mir beim Lesen die Frage: wie sieht es denn eigentlich im sexuellen Bereich aus? Versteht Ihr euch da? Ja.

Auf der anderen Seite muß ich Simi recht geben: wer sich spirituell entwickelt, der verläßt den Partner nicht selten. Aber: bei Liebenden ist es auch eine Art Vorbereitung, die geschieht, wenn ein Partner erkrankt. Der Gesündere setzt sich mit der Frage auseinander, wodurch die Krankheit des Anderen entsteht und wie man sie heilen könnte.

Im Grunde ist es daher Verzweiflung, die ich bei Dir lese, Träumende Katze. Du hast Angst um Deinen Mann. Dafür habe ich viel Mitgefühl.

Aber Du erkennst ja selber: Du hängst, weil Du diese innere Einstellung im Moment hast, in einem Hamsterrad fest. Je nachdem wie alt Du bist, mußt Du wohl wirklich eine Entscheidung treffen, falls Du sie nicht schon getroffen hast: will ich einen kranken Mann überleben, oder will ich nochmal einen gesunden Mann suchen?


Ich liebe ihn. Ich kann ihn doch nicht einfach umtauschen, bloß weil ich noch nicht herausgefunden habe, wie ich auf eine gesunde Weise mit ihm zurechtkomme, jetzt wo ich nicht mehr die alten kranken Verhaltensweisen anwenden mag, die vorher funktioniert haben.

Eine Maus sitzt in einem Hamsterrad. Rechts oder links kann sie aus dem Hamsterrad aussteigen, jederzeit. Aber was tut sie? Sie läuft stur vorwärts gerade aus und bergauf, muß sich dabei verbiegen und sich mühen, sie rast förmlich vor sich hin, bis zur Erschöpfung.

Und jetzt kommt der Mensch Träumende Katze. Er ist wie die Maus im Rad gelaufen und ist jetzt erschöpft. Träumende Katze ist aber ein Mensch und keine Maus, daher steigt sie als intelligentes Wesen nicht aus dem Hamsterrad aus. Sondern sie denkt zunächst, bevor sie läuft: "oh wie kann ich nur aus dem Hamsterrad herauskommen und trotzdem noch weiter stur nach vorne laufen und das Rad weiter antreiben?"


Wenn man sich so um einen Menschen verfrickelt wie Du, dann liebt man ihn nicht, Träumende Katze. Psychologen sagen einem das nicht, weil sie einem nicht weh tun wollen. Aber ich will Dir widersprechen: das ist nicht Liebe. Ihr liebt Euch nicht. Sondern ihr seid abhängig voneinander.

Du hast recht, dass wir voneinander abhängig sind. Du hast unrecht, wenn du sagst, wir würden uns nicht lieben.

Fazit für mich nach dem Lesen und Schreiben: Geh weg da.
Ich liebe ihn zu sehr und habe noch zuviel Hoffnung. Ich weiß nicht, ob ich eine Lösung finde, ich werde es noch eine Weile probieren.

Liebe Grüsse und alles Gute von einer Maus, die sich mit Rädern auskennt. Sie weiß: es gibt kaum Tricks, um raus zu kommen. Man muß einfach aussteigen, wenn man nicht mehr kann. (Wann das ist, weißt nur Du.)

(Die Alternative ist, sich nicht auf die Gesundheit zu berufen und den damit verbundenen Esoschmarrn, sondern sich und ihm ehrlich einzugestehen, daß man nicht mehr will !!! Das würde dann auch das Sympathiegefühl in mir wieder herstellen, wenn die Handlung wenigstens in's Auge gefaßt würde, irgendwann. Denn dann würdest Du mal auf Deine Bedürfnisse hören und sie Dir erfüllen. Das wünsche ich Dir.)

Es liegt an mir herauszufinden, was ich brauche und an mir, mein Verhalten zu ändern.

Wenn ich konsequent nach mir und meiner Verantwortung für mich und meinen Grenzen gucke und bezüglich der Beziehung weniger mache, dafür aber meinen Mann auf Augenhöhe einbeziehe, wird sich alles von selbst ergeben.

Danke!!!

Herzliche Grüße
Träumende Katze
 
hallo träumende katze,

spätestens nach den beiträgen von triximaus hätte ich eigentlich gedacht, dass du explodieren wirst -

habe gespannt gewartet und mir gedacht -
wenn träumendekatze darauf auch wieder so beherrscht reagieren wird -

dann werde ich ihr meine bewunderung aussprechen.

ich geb's ehrlich zu - ich wäre eine katze gewesen, die der maus die augen auskratzt.

aber nein - das kätzchen ist sanft geblieben.

ich selbst frage mich nun -
wie kann ein mensch, der so viel sanftmut entwickelt, noch zweifeln an sich selbst?

ich persönlich komme für mich selbst zum schluss, dass ein übermaß an sanftmut -
in einer welt, die sanftmut mit schwäche verwechselt,
selbstschädigend ist.

nachdem es hier einen thread gibt, der sich mit nicknames beschäftigt, hab' ich jetzt mal nachgelesen über magdalena -

maria magdalena -

und bin auf interessantes gestoßen.

Im Thomasevangelium * (Vers 114) wird überliefert, daß Simon Petrus „Mariham“ (Maria Magdalena) aus der Mitte der Jünger fortschicken wollte, denn „Frauen sind des Lebens nicht würdig“. Jesus soll daraufhin geantwortet haben: „Seht, ich werde sie ziehen, um sie männlich zu machen“, denn „jede Frau, die sich männlich macht, wird in das Himmelreich gelangen“.

ich selbst glaube zwar nicht daran, dass es darum geht sich als frau männlich zu machen -
sehr wohl aber daran, dass es darum geht, sich des wertes als frau bewusst zu werden -
des wertes einer frau, die weder dominiert, noch sich dominieren lässt.

das gleiche gilt natürlich auch für mann.

das ist eine der vielen mitten in all den mitten, die es zu finden gilt -
um allmählich das zu finden, was so plakativ als mitte bezeichnet wird.

wohl nicht die unbedeutenste mitte.....

träumendeKatze;3269527 schrieb:
wie sieht es denn eigentlich im sexuellen Bereich aus? Versteht Ihr euch da?[/I] Ja.

dann würde ich sagen, stehen die chancen für das was du anstrebst gut. :)

al
magdalena

ps: ich finde es höchst interessant, dass du so viel aufmerksamkeit findest -

ob negativ oder positiv - aufmerksamkeit bleibt aufmerksamkeit.

da ist wohl was an dir.:)
 
Hallo Ihr Lieben,
Träumende Katze schrieb:
bin nur etwas erstaunt. Ich bin doch nicht hier, um mich besonders sympathisch darzustellen. Ich will mein Verhalten zur Diskussion stellen, um etwas dabei zu lernen.
Ja, das hatte ich mir so gedacht. Und ich bewundere Deine Klarheit in dem, was Du verfolgst und wie klar Du z.B. ausdrückst, wo ich unrecht verstanden hatte. Und ich wertschätze Deine Situation, nachdem Du sie mir nochmal erklärt hast. Danke also für Deine Antworten auf meine vielen Fragen! Ich werde am Wochenende auf Deine Antworten eingehen. Ich glaube ich hätte zu einigen Punkten Erfahrungen zu berichten oder auch weitere Fragen, die Dir weiterhelfen könnten.

lg
 
Hallo Ihr Lieben,

Ja, das hatte ich mir so gedacht. Und ich bewundere Deine Klarheit in dem, was Du verfolgst und wie klar Du z.B. ausdrückst, wo ich unrecht verstanden hatte. Und ich wertschätze Deine Situation, nachdem Du sie mir nochmal erklärt hast. Danke also für Deine Antworten auf meine vielen Fragen! Ich werde am Wochenende auf Deine Antworten eingehen. Ich glaube ich hätte zu einigen Punkten Erfahrungen zu berichten oder auch weitere Fragen, die Dir weiterhelfen könnten.

lg

:thumbup::umarmen:Wusste ich doch , Du bist schwer in Ordnung:)

LG Asaliah
 
Hallo Auch,

Zitat:
es geht NICHT um die "meine", noch die, der "anderen" Meinung(en)

Um was geht es (dir) dann?

Ich bin sehr an deiner Meinung interessiert und wünsche mir etwas mehr Wohlwollen und Respekt. Mir gelingt es nicht immer, wohlwollend und respektvoll zu schreiben, versuche es jedoch, soweit ich kann. Ich bin auch nur ein Mensch, und Menschen machen Fehler. Ich bin sogar der Meinung, dass Menschen Fehler machen müssen, je mehr Fehler man macht, desto mehr kann man daraus lernen. Und ich bin hier um zu lernen, also bleibt mir nix anderes übrig, als Fehler zu machen...

Herzliche Grüße

Träumende Katze
 
Hallo Magdalena,

hallo träumende katze,
spätestens nach den beiträgen von triximaus hätte ich eigentlich gedacht, dass du explodieren wirst -habe gespannt gewartet und mir gedacht -
wenn träumendekatze darauf auch wieder so beherrscht reagieren wird -
dann werde ich ihr meine bewunderung aussprechen. ich geb's ehrlich zu - ich wäre eine katze gewesen, die der maus die augen auskratzt. aber nein - das kätzchen ist sanft geblieben. ich selbst frage mich nun - wie kann ein mensch, der so viel sanftmut entwickelt, noch zweifeln an sich selbst?
ich persönlich komme für mich selbst zum schluss, dass ein übermaß an sanftmut - in einer welt, die sanftmut mit schwäche verwechselt,
selbstschädigend ist.

nachdem es hier einen thread gibt, der sich mit nicknames beschäftigt, hab' ich jetzt mal nachgelesen über magdalena - maria magdalena - und bin auf interessantes gestoßen.

Im Thomasevangelium * (Vers 114) wird überliefert, daß Simon Petrus „Mariham“ (Maria Magdalena) aus der Mitte der Jünger fortschicken wollte, denn „Frauen sind des Lebens nicht würdig“. Jesus soll daraufhin geantwortet haben: „Seht, ich werde sie ziehen, um sie männlich zu machen“, denn „jede Frau, die sich männlich macht, wird in das Himmelreich gelangen“.

ich selbst glaube zwar nicht daran, dass es darum geht sich als frau männlich zu machen - sehr wohl aber daran, dass es darum geht, sich des wertes als frau bewusst zu werden - des wertes einer frau, die weder dominiert, noch sich dominieren lässt. das gleiche gilt natürlich auch für mann. das ist eine der vielen mitten in all den mitten, die es zu finden gilt - um allmählich das zu finden, was so plakativ als mitte bezeichnet wird.wohl nicht die unbedeutenste mitte.....

***
...dann würde ich sagen, stehen die chancen für das was du anstrebst gut. :)

al
magdalena

ps: ich finde es höchst interessant, dass du so viel aufmerksamkeit findest -
ob negativ oder positiv - aufmerksamkeit bleibt aufmerksamkeit.
da ist wohl was an dir.:)

Ich beschäftige mich auch mit dem Prinzip Yin/Yang, weiblich/männlich, in jedem Mensch stecken sowohl weibliche als auch männliche (Verhaltens-)Aspekte und nur wenn man alle Aspekte, die in einem stecken, zulässt, ist man ganz und authentisch.

Anders gesagt: man ist dann authentisch, wenn man sich anpassen kann ohne seine wahre Persönlichkeit verstecken oder verbiegen zu müssen.
Als Bild: man fließt mit Freude mit dem Lebensfluss mit, man lässt zu, dass Verhaltensweisen die man sich irgendwo abgeguckt hat und nicht zu einem gehören, abgeschliffen werden. Der Persönlichkeitskern bleibt jedoch intakt, da man diesen Kern schützt indem man sich ganz und authentisch zeigt, sowohl weibliche als auch männliche Anteile, Liebe geben und aggressives abgrenzen. Das funktioniert wenn man sich authentisch gibt wie man ist, sichtbar und ehrlich sich zeigt wie man ist und sich auf verträgliche Weise abgrenzt, so dass die wahre Persönlichkeit weder verbogen noch gebrochen wird, der Persönlichkeitskern ist sichtbar und bleibt durch den Schutz intakt.

Sich schützen kann man aber nur wenn man ganz ist, seinen wahren Persönlichkeitskern, der sowohl aus männlichen als auch weiblichen Aspekten besteht, kennt und auch mutig lebt.

Zu meinem Kern gehören unterdrückte männliche Anteile, die ich mich bisher nicht getraut habe, zu zeigen. Die "männlichen Anteile" in mir wurden mir aberzogen: Aggression, sich wehren, Wildheit, Spontanität usw, das alles wurde mir verboten, weil ich erzogen wurde um ein liebes braves Mädchen bzw. eine nette Ehefrau zu werden. Das Ergebnis war, dass ich diese Anteile versteckt herausgelassen habe - passiv-aggressiv, gegen meinen Körper gerichtet psychosomatisch, von Kindheit an bis jetzt, nur dass ich es jetzt weiß und lernen muss, diese Anteile mir zu erlauben und zu leben (was ich schrittweise versuche, aber noch nicht kann).

Ich bin gerade dabei mir diese in der Kindheit verbotenen Anteile zu erlauben
und zusätzlich zu den "offiziell" erlaubten Verhaltensmustern (Fassade, Maske) zuzulassen.

(Für Interessierte: Debbie Ford und andere Autoren nennen diese verdrängten Anteile "Schatten", Jung nennt (die durch Erziehung) verbotenen Anteile das "wahre Selbst". Die erlaubten Anteile werden "Maske" oder "Fassade" genannt, was für mich treffender ist als die Jung'sche Bezeichnung "falsches Selbst", denn die erlaubten Anteile gehören ja genau wie die verbotenen Anteile zum Ganzen dazu, 2 Seiten einer Münze, hell und dunkel gehören zusammen und bilden ein authentisches Ganzes.)

Es geht also in meinem Fall einerseits um nicht gelebte männliche Anteile, aber auch um eine gesellschaftlich oder familiensystemmäßig nicht erlaubte Abgrenzung. Dabei geht es weniger um nein sagen an sich, nein sagen ist in definierten Grenzen "erlaubt".

Es geht darum: echt zu werden, zu unterscheiden: was will meine Familie wie ich sein soll, was will die Gesellschaft wie ich sein soll und wie bin ich wirklich, abseits aller äußeren Bewertungen, wenn ich tief in mich reinhorche.

Wenn ich ganz sein will, authentisch sein will, darf ich nicht nur nach Außenbewertungen gucken oder nach meiner (anerzogenen) Selbstkritik, was im Endeffekt oft dasselbe ist, weil ich die Außenbewertung für mich übernommen habe.

Wenn ich ganz sein will, muss ich ganz tief in mich reinhorchen, was fühlt sich für mich stimmig an, möchte ich jetzt etwas schenken bzw. ein angebotenes Geschenk annehmen oder mich abgrenzen weil meine Grenzen übertreten wurden? Was passt jetzt, für mich. Das kann ich nur für mich selbst wissen, das kann mir kein anderer sagen.

Was mir andere sagen können: wie wirke ich auf andere? Wirke ich authentisch und echt oder richte ich mich zu sehr nach andern?

Ich weiß, dass ich mich noch zu sehr nach andern richte, doch ich arbeite daran, das was mir verboten wurde, zu integrieren.

Und ich bin dankbar, wenn meine eingeschränkte Sicht durch die Sicht anderer ergänzt wird, denn jeder Mensch hat einen blinden Fleck, einen toten Winkel, den er/sie nicht sehen kann.

Was ich aus diesen Meinungen mache, muss ich selbst entscheiden, niemand kann mir meine Entscheidungen abnehmen - trennen oder bleiben z.B., das muss ich selbst entscheiden.

Was ich jedoch sehr schätze ist, wenn mir andere dabei helfen, herauszufinden, wer ich bin, wie ich auf andere wirke, um herauszufinden, was nicht zu mir gehört, damit ich es loslassen kann (freiwillig, ohne Druck).

Bezüglich dem o.g. Zitat will ich noch anmerken - sowohl das Weibliche als auch das Männliche sind wichtig. Wer als Mann versucht, das Weibliche in sich zu verdrängen und immer nur hart/aggressiv reagiert, tut sich genausowenig einen Gefallen wie eine Frau, die ihre männlichen Anteile verdrängt und in jeder Situation weich/verständnisvoll reagiert. Jeder Mensch hat als Verhaltensrepertoire beides in sich drin.

:danke:

Herzliche Grüße

Träumende Katze
 
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Hallo Trixi Maus,

Hallo Ihr Lieben,
Ja, das hatte ich mir so gedacht. Und ich bewundere Deine Klarheit in dem, was Du verfolgst und wie klar Du z.B. ausdrückst, wo ich unrecht verstanden hatte. Und ich wertschätze Deine Situation, nachdem Du sie mir nochmal erklärt hast. Danke also für Deine Antworten auf meine vielen Fragen! Ich werde am Wochenende auf Deine Antworten eingehen. Ich glaube ich hätte zu einigen Punkten Erfahrungen zu berichten oder auch weitere Fragen, die Dir weiterhelfen könnten.lg

Danke, freu mich schon auf deine Antwort!

Herzliche Grüße
Träumende Katze
 
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