Liebe *Eva* ich verstehe Dich ja recht gut, auch meine Grundstimmung ist eher melancholisch. Es stimmt, wir müssen schon aufpassen, wie lange und wie intensiv wir uns mit den düsteren Aspekten unserer Realität auseinandersetzen, wieviel wir davon verkraften, ohne die Balance zu verlieren. Sich die rosarote Brille aufzusetzen, die Finger in die Ohren zu stecken und Lalala zu singen, wäre aber meines Erachtens auch nicht gerade ein sinnvoller Weg. Das Konzept des "Positiven Denkens" ist ein recht simplifiziertes, wenn es als Lösung für die massiven Probleme auf unserem Planeten dargestellt wird. Um Problemen adäquat begegnen zu können, muss man sich auch mit ihnen auseinandersetzen und dazu gilt es, bereit zu sein, seine (auch spirituelle) Komfortzone zu verlassen. Es gibt genug Menschen, welche nur allzugerne ignorieren, dass wir am Rande der Selbstauslöschung stehen und sich stattdessen lieber irgendwelche flachen Komödien im Fernsehen anschauen bzw. diese Welt mit "Licht&Liebe" schöndenken und so in die "fünfte Dichte" schupfen wollen.
Das dachte ich mir auch, als ich es das erste mal las.
Das "Fürchten" fehlt wohl deshalb, weil die spirituelle Dimension dieser Entwicklung nicht gesehen wird.
Irgendwer sagte mal, dass es nichts gibt außer Wesenheiten. Also auch der Stuhl auf dem ich sitze, die Kaffeetasse in meiner Hand...Wesenheiten.
Wenn nun die Computertechnologie (ich gehe mal davon aus, dass sie in diesem Text eine wesentliche Rolle spielt), als "irgendwo zwischen dem Mineral- und Pflanzenreich drinnenstehend" und "von riesiger Weisheit, belebt durch und automatenhaft nachahmend das, was die Menschen sich ausdachten", "sehr verständig, aber furchtbar bösartig sich ineinanderspinnend, den ganzen Erdball umstrickend" dargestellt wird, sollte uns das zu denken geben. Wir haben es hier scheinbar nicht mit irgendwelchen toten Geräten zu tun oder beliebig abschaltbaren Datenpaketen sondern einer geistigen Entwicklung (schattenhafter Intellekt, seelenlose Ideale, in die wir hineingepfercht werden, wie es jemand hier ausdrückte), ja, man möchte fast sagen: Wir haben es mit einer aus uns selbst herausgesetzten und mit uns verflochtenen Spezies zu tun, die der Entfaltung des ewigen göttlichen Kernes, der Ich-Entwicklung des Menschen diametral entgegengesetzt ist.
Das sehe ich auch so. Ein sogenannter Crash, womöglich auch Kataklysmus, ist wohl die einzige Möglichkeit, dass wir unsere Zukunft nicht mit derjenigen dieses "Spinnengetiers" vereinigen müssen und so wieder zurückfinden können zu einer gesunden geistigen Entwicklung.