Hallo Ihr Lieben,
heute möchte ich Euch von einem Freund erzählen. Ein Freund, der ein Kumpel war, aber nun zum Freund geworden ist. Er hatte Krebs und ich durfte ihn die letzten 6 Wochen täglich begleiten. Bis er dann am Montag in meinem Beisein sterben durfte. Danke dafür.
Durch ihn habe ich viel gelernt. Über mich. Wie stark ich sein kann. Auch dafür danke ich ihm. Dass er mich Stufe für Stufe mitgenommen hat durch sein schweres Leiden und ich dadurch auch bis zum Schluss mein Versprechen, ihn bis an die Schwelle zu bringen, halten konnte.
Wir unterhielten uns viel über den Tod. Er dachte immer, danach kommt nichts mehr. Ich erzählte ihm dann von Nahtoderlebnissen, meinen Erfahrungen, ... am Schluss waren wir soweit, dass er sagte, er würde mich dann abholen, wenn es bei mir soweit wäre.
Ich bat ihn, wenn er dann Lust und Zeit hätte und es ihm irgendwie möglich wäre, mir ein Zeichen zu geben, ob es danach wirklich weiterginge. Aber er solle mir nicht mit geplatzten Glühbirnen und stehengebliebenen Uhren kommen. Dies machen die anderen ja schon!
Er sollte mir ein Zeichen geben, dass prädestiniert für ihn wäre.
Gut, wir gestalteten seine letzten Tage auch nicht sooo todtraurig. Witzelten quer übers Bett, hatten den Radio an, foppten ihn auch mal. Denn so war er selbst immer. So scherzten wir auch über sein Faschingskostüm (ein bestimmtes Tier), das er mal anhatte und wir lachten uns jedesmal schief darüber. Es wurde zum Running Gag. Hier versuchte er auch mit letzter Kraft zu Grinsen. Schön war´s.
So, Montag starb er also. Ganz friedlich und wie gerufen waren "zufällig" alle engen letzten Begleiter da. So traurig es ist - es war ein wunderschönes Erlebnis!
Am Dienstag saß ich bei der Familie meines Bruders und wir sprachen darüber. Die Kids saßen dabei. Auf einmal stand der kleine 3jährige auf, fasste ins Regal und gab mir eine Videokassette. "Die möchte ich jetzt sehen"! Ich sah auf das Video und musste grinsen. Das Video handelte von dem Tier, welches das Faschingskostüm meines Freundes war.
Ich nehme es für mich einfach mal als Zeichen. "Hey, es geht mir gut!"
Was meint Ihr? Konnte er mir so schnell antworten? Kaum 20 Stunden später?
Mein kleiner Neffe scheint auch ein empathisches Kerlchen zu sein. Träumt von Engeln usw. Konnte er die Nachricht übermitteln?
Jaja, mein Freund hat mich in ein interessantes Thema geworfen. Werde hier evtl. noch mehr davon berichten. Vielleicht auch zur Verarbeitung. Kann bisher irgendwie nicht um ihn weinen. Wohl auch, weil ich sein Leiden gesehen habe, mit ihm gegen den Tod gekämpft habe, seine Ängste so hautnah mitbekam. Nun bin ich einfach froh und erleichtert, dass er es geschafft hat! Und weil er bei mir ist und mir nun sagt, was ich ihm immer zuflüsterte: "Du bist nicht alleine. Ich bin bei Dir!"
Gute Reise, Kleiner!
heute möchte ich Euch von einem Freund erzählen. Ein Freund, der ein Kumpel war, aber nun zum Freund geworden ist. Er hatte Krebs und ich durfte ihn die letzten 6 Wochen täglich begleiten. Bis er dann am Montag in meinem Beisein sterben durfte. Danke dafür.
Durch ihn habe ich viel gelernt. Über mich. Wie stark ich sein kann. Auch dafür danke ich ihm. Dass er mich Stufe für Stufe mitgenommen hat durch sein schweres Leiden und ich dadurch auch bis zum Schluss mein Versprechen, ihn bis an die Schwelle zu bringen, halten konnte.
Wir unterhielten uns viel über den Tod. Er dachte immer, danach kommt nichts mehr. Ich erzählte ihm dann von Nahtoderlebnissen, meinen Erfahrungen, ... am Schluss waren wir soweit, dass er sagte, er würde mich dann abholen, wenn es bei mir soweit wäre.
Ich bat ihn, wenn er dann Lust und Zeit hätte und es ihm irgendwie möglich wäre, mir ein Zeichen zu geben, ob es danach wirklich weiterginge. Aber er solle mir nicht mit geplatzten Glühbirnen und stehengebliebenen Uhren kommen. Dies machen die anderen ja schon!
Er sollte mir ein Zeichen geben, dass prädestiniert für ihn wäre.
Gut, wir gestalteten seine letzten Tage auch nicht sooo todtraurig. Witzelten quer übers Bett, hatten den Radio an, foppten ihn auch mal. Denn so war er selbst immer. So scherzten wir auch über sein Faschingskostüm (ein bestimmtes Tier), das er mal anhatte und wir lachten uns jedesmal schief darüber. Es wurde zum Running Gag. Hier versuchte er auch mit letzter Kraft zu Grinsen. Schön war´s.
So, Montag starb er also. Ganz friedlich und wie gerufen waren "zufällig" alle engen letzten Begleiter da. So traurig es ist - es war ein wunderschönes Erlebnis!
Am Dienstag saß ich bei der Familie meines Bruders und wir sprachen darüber. Die Kids saßen dabei. Auf einmal stand der kleine 3jährige auf, fasste ins Regal und gab mir eine Videokassette. "Die möchte ich jetzt sehen"! Ich sah auf das Video und musste grinsen. Das Video handelte von dem Tier, welches das Faschingskostüm meines Freundes war.
Ich nehme es für mich einfach mal als Zeichen. "Hey, es geht mir gut!"
Was meint Ihr? Konnte er mir so schnell antworten? Kaum 20 Stunden später?
Mein kleiner Neffe scheint auch ein empathisches Kerlchen zu sein. Träumt von Engeln usw. Konnte er die Nachricht übermitteln?
Jaja, mein Freund hat mich in ein interessantes Thema geworfen. Werde hier evtl. noch mehr davon berichten. Vielleicht auch zur Verarbeitung. Kann bisher irgendwie nicht um ihn weinen. Wohl auch, weil ich sein Leiden gesehen habe, mit ihm gegen den Tod gekämpft habe, seine Ängste so hautnah mitbekam. Nun bin ich einfach froh und erleichtert, dass er es geschafft hat! Und weil er bei mir ist und mir nun sagt, was ich ihm immer zuflüsterte: "Du bist nicht alleine. Ich bin bei Dir!"
Gute Reise, Kleiner!