Schlimme Alpträume.

Claude69

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22. September 2020
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213
Hallo ihr lieben Foris,
Ich habe als Kind und als Jugendlicher sehr unter meinem aggressiven Vater gelitten.
Manchmal war es so schlimm, dass meine Mutter und ich von Zuhause wegliefen, um dann bis abends, uns irgendwo zu verstecken bis wir sicher waren, dass er sich schlafen gelegt hatte.
Ich bin mittlerweile 51, und immer noch quält mein Vater mich in Alpträumen. Er ist 2012 gestorben. Das heißt, oder besser gesagt, mittlerweile müsste das doch irgendwann aufhören.
Manchmal ist es so schlimm, dass ich Angst habe, einzuschlafen.
Kennt das jemand von euch, und wenn ja, was kann man dagegen machen?

Liebe Grüße
Claude
 
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Die Eltern sind die Wurzeln unseres seelischen Empfindens, ob uns das nun lieb ist oder nicht.
Du konntest ihm aus nachvollziehbaren Gründen nie vergeben - darum verfolgt er dich weiter.

was kann man dagegen machen
Die einzige Kraft, die hier etwas bewerkstelligen kann, ist keine Kraft eines "Dagegenhaltens".
Es ist die Vergebung, die nur geschehen kann, indem du das Geschehene akzeptierst.
 
Ich habe als Kind und als Jugendlicher sehr unter meinem aggressiven Vater gelitten. Ich bin mittlerweile 51, und immer noch quält mein Vater mich in Alpträumen. Er ist 2012 gestorben. ..Manchmal ist es so schlimm, dass ich Angst habe, einzuschlafen... was kann man dagegen machen?

im Nieren-Thread hab ich dir eben Links geschickt zu Texten von Dahlke.
deine Mutter war ja daran erkrankt, wie du erzählt hast. die Nieren werden
mit der Paarbeziehung und überhaupt der Beziehung zu Menschen assoziiert.
lies dich dort mal ein. und ich möchte dir sagen, daß du mein Mitgefühl hast.
und sicher nicht nur meins. im Forum sind Einige, die früher zu leiden hatten.

ganz allgemein kann man wohl sagen, schau, daß du dir selber Gutes tust.
daß du lernst, es dir wert zu sein. das fängt ganz simpel an mit zum Beispiel
Wassertrinken. bezeichnenderweise ist das ja besonders für die Nieren gut
und darüber hinaus überhaupt für den ganzen Körper. sei gut zu dir, schaffe
dir eine angenehme Atmosphäre und Stimmung, auch vor dem Schlafengehen.

egal was dir helfen mag, auch wenn es ein Teddy oder sonstwas Albernes ist.
das eigene Seelchen streicheln, sich trösten, auch weinen, wenn es hochkommt.
der Grund: wenn du belastende Emotionen im Wachsein in Ruhe betrauerst,
dann müssen sie sich nicht so oft in schlimmen Alpträumen Bahn brechen.

schönen Gruß
 
Hallo ihr lieben Foris,
Ich habe als Kind und als Jugendlicher sehr unter meinem aggressiven Vater gelitten.
Manchmal war es so schlimm, dass meine Mutter und ich von Zuhause wegliefen, um dann bis abends, uns irgendwo zu verstecken bis wir sicher waren, dass er sich schlafen gelegt hatte.
Ich bin mittlerweile 51, und immer noch quält mein Vater mich in Alpträumen. Er ist 2012 gestorben. Das heißt, oder besser gesagt, mittlerweile müsste das doch irgendwann aufhören.
Manchmal ist es so schlimm, dass ich Angst habe, einzuschlafen.
Kennt das jemand von euch, und wenn ja, was kann man dagegen machen?

Liebe Grüße
Claude
Du schriebst in einem anderen Thread, dass du bis 40 bei deinen Eltern im Elternhaus lebtest, Zitat: "......wohnte ich im Elternhaus, und das seit 40 Jahren" (bis dein Vater starb).

Meiner Ansicht nach bist du traumatisiert. Dein Verhalten (trotz der miesen Behandlung durch deinen Vater solange im Elternhaus zu bleiben) ähnelt dem Stockholmsyndrom. Mein Rat wäre, dass du kompetente psychologische Hilfe in Anspruch nimmst. Besser Gestern als Morgen.
Hier im Forum kann dir keiner diesbezüglich helfen. Außer eben nur mit einem Rat.
 
Die Eltern sind die Wurzeln unseres seelischen Empfindens, ob uns das nun lieb ist oder nicht.
Du konntest ihm aus nachvollziehbaren Gründen nie vergeben - darum verfolgt er dich weiter.


Die einzige Kraft, die hier etwas bewerkstelligen kann, ist keine Kraft eines "Dagegenhaltens".
Es ist die Vergebung, die nur geschehen kann, indem du das Geschehene akzeptierst.

Es wäre äußerst schwer ihm zu verzeihen, denn er hat mir, aber vor allem meiner Mutt
Du schriebst in einem anderen Thread, dass du bis 40 bei deinen Eltern im Elternhaus lebtest, Zitat: "......wohnte ich im Elternhaus, und das seit 40 Jahren" (bis dein Vater starb).

Meiner Ansicht nach bist du traumatisiert. Dein Verhalten (trotz der miesen Behandlung durch deinen Vater solange im Elternhaus zu bleiben) ähnelt dem Stockholmsyndrom. Mein Rat wäre, dass du kompetente psychologische Hilfe in Anspruch nimmst. Besser Gestern als Morgen.
Hier im Forum kann dir keiner diesbezüglich helfen. Außer eben nur mit einem Rat.

Ja, es kann schon sein, dass ich traumatisiert bin. Ich habe heute am Nachmittag einen Termin bei der Psychologin.
Ich soll heute einen Fragebogen ausfüllen, an Hand dessen die Psychologin festgestellen kann, ob ich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leide.
Naja, mal schauen.
Ich habe schon 3 Selbstmordversuche hinter mir, weil alles mir zu viel wird.
Leider hat es noch nie geklappt. Mein Vater hatte nichts für mich übrig zu Lebzeiten, und jetzt quält er mich sogar noch nach seinem Tod.

Liebe Grüße
Claude
 
Es wäre äußerst schwer ihm zu verzeihen, denn er hat mir, aber vor allem meiner Mutt


Ja, es kann schon sein, dass ich traumatisiert bin. Ich habe heute am Nachmittag einen Termin bei der Psychologin.
Ich soll heute einen Fragebogen ausfüllen, an Hand dessen die Psychologin festgestellen kann, ob ich unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leide.
Naja, mal schauen.
Ich habe schon 3 Selbstmordversuche hinter mir, weil alles mir zu viel wird.
Leider hat es noch nie geklappt. Mein Vater hatte nichts für mich übrig zu Lebzeiten, und jetzt quält er mich sogar noch nach seinem Tod.

Liebe Grüße
Claude
Das ist gut, dass du dich in kompetente Hilfe begibst. Habe aber immer am Schirm, dass dir die Psychologin auch zusagen muss. Du bist immer frei zu wählen.

Du hast einen Platz im Leben. Der steht dir zu! ungehindert dessen ein ungewolltes Kind für deinen Vater gewesen zu sein. Nimm diesen Platz ein. Besetze ihn. Ist ganz allein Deiner!

Bist du dir überhaupt sicher das Kind des Mannes zu sein, von dem du annimmst, dass er dein Vater war?
 
Hallo @Claude69 ,

an anderer Stelle hast Du von Deinem zwiespältigen Verhältnis von Gott und den Karten geschrieben. Ich denke jetzt einmal nur so, ob dieser Zwiespalt nicht auch Deine Seelenwelt teilt. Zum einem fällt mir dazu ein übermächtiger Gott und zum anderen auch der göttliche Vater.

In jedem Fall könnte damit dieses Über-Ich Gott und die Karten ein sogenannter Schatten Deiner Persönlichkeit darstellen. Die Schatten in unseren Träumen stellen Aspekt unserer Persönlichkeit dar, also Dinge, die wir in unserem Leben vermissen, aber auch jene, die wir lieber verdrängen möchten. Ich könnte mir also vorstellen, dass Dein Faible für die Karten etwas darstellt, was Dich vom Vater abgrenzen könnte (der weibliche Aspekt).

Möglicherweise also ein subtiler Fingerzeig, dass Du Deine Geschicke selbst in die Hand nehmen möchtest. Eventuell könnte es Dir helfen, wenn Du Dich neben dem Gott auch noch von einem anderen transzendenten Wesen begleiten ließest? Ein Wesen, das nicht dieses Übermächtige in sich trägt und Dir deshalb näher sein kann.

Mir fielen dazu die Engel ein, die sich als Begleiter leichter mit in die Träume mittragen ließen. Wesen, die den Inbegriff für Nähe, Wärme, Schutz, Geborgenheit, Zuwendung, aber auch die Freiheit in sich tragen.

Soll jetzt nur ein Beispiel sein, es lassen sich da sicherlich noch andere Wesen mit in die Träume einbinden. In jedem Fall sollte es ein Wesen sein, dem Du intuitiv Vertrauen schenken kannst.

Ich denke, dass man die Erinnerungen aus 40 Jahren nicht mehr auflösen kann, aber Du könntest sie mit anderen Erfahrungen aus Deinem neugewonnen Leben überschreiben. Etwas, das man zum Beispiel durch Hypnosetherapien bei traumatischen Erlebnissen recht erfolgreich praktiziert wird.

Ich würde deshalb mit dem Überschreiben der Erfahrungen aus den Alpträumen anfangen. Es sollte dabei jedoch weniger das Verstehen des Traumgeschehens im Vordergrund stehen, sondern die Suche nach den bestimmenden Auslösern.

So wird im Umkehrschluss, eine verborgene Botschaft mit einer neuen überschrieben. Schon alleine das Überwinden der Ohnmacht in den Albträumen wirkt sich äußerst positiv auf das Seelenheil aus. Ein Gefühl, aus dem Schatten der Defensive herauszutreten und endlich selbst zum Handelnden zu werden.


Merlin
 
Es wäre äußerst schwer ihm zu verzeihen
Verwechsle nicht Vergebung mit Verzeihen. Verzeihen wäre eine Handlung für ihn, aber er ist tot.
Vergebung ist für dich, und nur für dich selbst, deinen inneren Frieden.
Du musst ihm nicht verzeihen. Was er tat, war durch und durch falsch. Aber du musst vergeben, wenn du deine Ruhe haben willst. Die Last der Vergangenheit ablegen, es nicht weiter mit dir herumtragen.

Ja, leicht ist es nicht. Ein solches Thema ist für nicht wenige Menschen eine Lebensaufgabe. Denn um vergeben zu können, musst du deine eigenen unterbewussten Schutzmechanismen überlisten, die dich in einem zwar aushaltbaren, aber quälenden Status Quo festhalten - Mechanismen, die über Jahre gebaut und verfestigt wurden, mit der Wurzel sogar in der Kindheit.
 
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Das ist gut, dass du dich in kompetente Hilfe begibst. Habe aber immer am Schirm, dass dir die Psychologin auch zusagen muss. Du bist immer frei zu wählen.

Du hast einen Platz im Leben. Der steht dir zu! ungehindert dessen ein ungewolltes Kind für deinen Vater gewesen zu sein. Nimm diesen Platz ein. Besetze ihn. Ist ganz allein Deiner!

Bist du dir überhaupt sicher das Kind des Mannes zu sein, von dem du annimmst, dass er dein Vater war?

Ja, auf jeden Fall, denn ich bin ihm wie aus dem Gesicht geschnitten.(n):D
 
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