Schamanische Heilkräuter

... ich wette du weißt es auch nicht. :whistle: ... ich lese was du schreibst, mehr nicht.
Och also ich kann das schon einschätzen. ^^
Und ja, ich weiß dass hier mehrere Leute verfolgen was ich so schreibe. Ich bin kein Profi, aber ich will auch nicht als Anfänger betitelt werden.
Der einzige der wirklich genau weiß wie weit ich bin, ist mein guter Freund @SoulCat.
Aber gut, darum geht es ja nicht. Leben und leben lassen, nicht wahr? Für mich zählt einig und alleine, dass ich mein bestes gebe um die Natur zu schützen und mich in meiner Berufung, dem Schamanismus, in eigenem Tempo fortzubilden.

Viele andere Menschen finden die Pflanzenwelt scheinbar langweilig und haben kein Interesse am gärtnern. Das sieht man an den vielen kahlen Balkonen, Terassen und Gärten.
Ich würd eingehen, wenn ich mein Pflanzenparadies am Balkon nicht mehr hätte. Es ist schon sehr entspannend wenn ich da draußen sitze und meine Pflanzen begutachte. :)
 
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Außerdem lernst du am meisten über die Pflanzen, wenn du sie in ihrer natürlichen Umgebung besuchst.
Alle Pflanzen leben in Symbiose mit anderen Pflanzen und wenn es "nur" ein Pilzgefecht ist - das kannst du auf dem Balkon niemals rekonstruieren. Deswegen haben Kräuter aus Wildsammlung auch viel mehr Wirkung!
Schön gesagt. :)
 
Und womit habt Ihr so Erfahrungen gemacht?

Mit der einen oder anderen Pflanze verbindet mich schon eine etwas längere Beziehung.

Aktuell erlebe ich eine intensive Zeit mit der Karde.

Ich kann mich noch gut dran erinnern, wie ich zum ersten mal Kontakt hatte mit der Guten.
Vor einem Feld voller Karden stand ich da und traute mich nicht, eine anzufassen. Weniger wegen der Stacheln als wegen dieser majestätischen Ausstrahlung. Ich war mir recht sicher, dass diese Pflanze jeden umhauen kann, der achtlos an sie heran tritt - und dass es besser ist, sie um Zusammenarbeit zu bitten als sie nur zu benutzen...

Es ist eine der kräftigsten Pflanzen, die ich je erlebt habe.

Ihre Wurzel ist eine sehr wirksame Medizin bei chronischer Borreliose. Es macht aber Sinn, einige Helferpflanzen dazu zu nehmen, um die Herxheimer Reaktionen etwas abzumildern.
 
Ja, nur bei COPD wäre der für mich nicht die Wahl, da sich bei dieser Erkrankung eh schon viel Schleim bildet und das eine Überblähung der Alveolen provozieren kann.
COPD ist ja eine cronische Erkrankung und wie si selbst geschrieben hast nimmt mn den Huflattich nicht so lange ein.
Meine Regel ist grundsätzlich - egal welches Heilkraut - nicht länger als 2-3 Wochen am Stück nehmen.
Es gibt natürlich Ausnahmen, aber das führt hier zu weit. Nur als Beispiel: Spitzwegerich und Breitwegerich - der auf Dauer und bei COPD genommen werden kann. Ist auch ein Rezept für "normalen" Raucherhusten, der sich schließlich zu einer COPD entwickeln kann (90% der COPD Kranken sind Raucher).

W.

Erstmal danke ..
Ich pack´s mal hier rein, weil dieser Thread eher allgemein ist und sich nicht so spezifisch auf konkrete Pflanzen und/oder Beschwerden bezieht. Ich hoffe, @SYS41952 hat nichts dagegen.

Zum Huflattich:
Er gilt ja als schleimlösend und Bronchien erweiternd, deshalb dachte ich, er sei bei COPD eine wirksame Alternative zusätzlich zu den Medikamenten natürlich, die man bei dieser Krankheit einnehmen muss. Ein Medikament (der Notfallspray) zB ist ja auch für Asthma geeignet, eben wegen der bronchienerweiternden Wirkung.

Zur Dauer:
Ich bin da auch dafür, dass man gewisse Heilpflanzen nur für einen gewissen Zeitraum nimmt, weil, wenn sie ihre Wirkkraft entfalten, sollte das ja bereits nach kurzer Zeit merkbar sein. Zumindest eine Linderung sollte sich einstellen und im besten Fall müssten die Beschwerden nach ein paar Tagen weg sein.

Also, ich kann da nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, bei mir zB wirkt jegliches "Kraut" meist sehr rasch und innerhalb von 1-2, höchstens 3 Tagen... kommt halt auch darauf an, was man hat.

Zum Spitzwegerich:
Den kenne ich, nur noch nicht in Zusammenhang mit Lungenerkrankungen, ich nehm den immer schon, wenn mich was gestochen hat, "von Opa gelernt"... hilft gegen den Juckreiz, geht auch, wenn man sich "gebrennnesselt" hat.

Jetzt hab ich ein paar Fragen:
Was hältst Du vom Lungenkraut?
Sollte man das dem Spitzwegerich Tee beifügen, ich meine würde das was bringen?
Würdest Du eher Tee empfehlen oder eher Sirup?

Lg Nica
 
Zum Spitzwegerich:
Den kenne ich, nur noch nicht in Zusammenhang mit Lungenerkrankungen, ich nehm den immer schon, wenn mich was gestochen hat, "von Opa gelernt"... hilft gegen den Juckreiz, geht auch, wenn man sich "gebrennnesselt" hat
Ja den kann man für alles möglich nehmen. Alle Wegericharten eigentlich.
Breitwegerich z.B. hat ja auch noch andere Namen aufgrund seiner Eigenschaften und man erkennt das auch an der Physiognomie.
Er wird auch - um mal beim Thema des Threads zu bleiben als "Fußabdruck des weißen Mannes" bezeichnet. Was damit zusammenhängt, dass seine Samen beim laufen in den Schuhsolen fest kleben und so weiter getragen werden. Deswegen findet man ihn auch oft auf Trampelpfaden bzw. an Wegrändern.
Witziger Weise kann man ihn auch zur Wundheilung nutzen, wenn man sich Blasen gelaufen hat. Ist man unterwegs, hat wunde Füße, einfach ein Blatt in den Schuh legen.
Der Spitzwegerich wird eigentlich hauptsächlich für Brusttee genommen, eben wegen des Aucubins und es ist auch Zink enthalten, was ebenfalls heilend wirkt. ... und noch vieles mehr.
Man kann davon auch einen Ölauszug als Einreibung bei Bronchialerkrankungen machen .... usw. er ist wirklich sehr vielseitig einsetzbar.
Das Schönste ist, wie ich meine, dass man davon beliebig viel ernten kann, da er wirklich fast überall wächst.

Jetzt hab ich ein paar Fragen:
Was hältst Du vom Lungenkraut?
Sollte man das dem Spitzwegerich Tee beifügen, ich meine würde das was bringen?
Würdest Du eher Tee empfehlen oder eher Sirup?
Lungenkraut stand eine Zeit lang auch auf meiner "Probierliste".
Herausgestellt hat sich für mich, dass es nur bei leichten Beschwerden hilft.
In einer Brustteemischung für Kinder hat es sich bewährt. Da ist aber, zumindest bei mir, immer auch Spitzwegerich drin. Bei kleinen Kindern muss man auch etwas aufpassen, dass nicht zu viele Schleimstoffe drinnen sind, denn diese wirken ja nicht nur in der Lunge, sondern auch im Darm usw.
Sirup von Lungenkraut .... der wird ja aus einem Destillat hergestellt, habe den ehrlich gesagt noch nie probiert, lässt sich halt schwer selbst machen.
Fertigprodukte kaufe ich nur, wenn es nicht anders geht (ich nix passendes zu Hause habe).
Beim Spitzwegerich kommt es drauf an wie die Beschwerden sind, danach entscheide ich die Applikation.
Ich habe eigentlich immer eine Spitzwegerich-Tinktur zu Hause, weil man die auch sehr lange lagern kann. Die getrockneten Blätter sind immer so schnell weg und sollen ja auch nur bis zur nächsten Ernte gelagert werden, also max. ein Jahr.
Man kann aber aus den getrockneten Kraut auch noch Sirup oder Tinktur herstellen. Ist sogar noch besser, weil das entzogene Wasser in der Pflanze das Endprodukt nicht verdünnt.

LG W.
 
Ich persönlich habe sehr gute Erfahrungen mit Indisches Lungenkraut (Justicia adhatoda) gemacht( ayurvedischen Kraut Vaska). Ist zwar keine heimische Pflanze (die ich übrigens immer noch bevorzuge), aber sie könnte auch unterstützen, bei chronischen Lungenerkrankungen.

https://www.deutsche-apotheker-zeit...-2015/ambroxol-ist-mehr-als-ein-schleimloeser

https://www.lungeninformationsdiens...e-ueber-altbekannten-hustenloeser//index.html

Das in der Pflanze vorkommende , wirksame Vasicin, wird inzwischen synthetisiert, für diverse Hustensäfte.
 
Ich find´die Beschäftigung mit Heilpflanzen immer total spannend, weil man wirklich selber an sich testen kann, wie was wann wogegen oder wofür wirkt und ich könnte da pausenlos experimentieren. Einige Pflanzen sagen mir persönlich nicht so zu, zB Löwenzahnblüten roh find ich echt derb, Blätter gehen im Salat oder Spinat.

Dafür liebe ich die Brennessel, die find ich Hammer, ich freu mich schon jedes Jahr darauf, wenn die ersten Pflänzchen rauskommen und ich endlich was ernten kann.

Witziger Weise kann man ihn auch zur Wundheilung nutzen, wenn man sich Blasen gelaufen hat. Ist man unterwegs, hat wunde Füße, einfach ein Blatt in den Schuh legen.

Das funktioniert zB auch gut mit Farn, hab ich selber schon probiert.

Der Spitzwegerich wird eigentlich hauptsächlich für Brusttee genommen, eben wegen des Aucubins und es ist auch Zink enthalten, was ebenfalls heilend wirkt. ... und noch vieles mehr.

Wenn man den Brusttee selber macht, kann man doch auch einige Kräuter beifügen, so als Teemischung, oder? Wie zB Thymian (ich bevorzuge da Zitronenthymian) oder Kamille, Pfefferminze, Hagebutten, Käsepappel (den kauf ich allerdings immer).

Ich sammle ansonsten alle Kräuter selber oder hab sie im Garten angebaut und ich tausche sie nach einem Jahr immer aus, weil´s ja frischen Nachschub gibt ab dem Frühjahr.

Käsepappeltee zB könnte ich mir nicht mehr wegdenken, ich verwende den seit vielen Jahren auch für alle meine Tiere, egal ob innerlich oder äußerlich, bei Wunden oder wenn mal was eitert, ich hab zB einen ziemlich übel ausschauenden Insektenstich, der sich infiziert und geeitert hat bei meinem Pferd damit innerhalb von ein paar Tagen weggebracht.

Sirup von Lungenkraut .... der wird ja aus einem Destillat hergestellt, habe den ehrlich gesagt noch nie probiert, lässt sich halt schwer selbst machen

Ah, das wusste ich nicht, naja, destillieren ist mir ehrlich gesagt zuviel Aufwand und ich hab darin keine Erfahrung, aber mir genügt meist, wenn ich Tee machen kann von getrockneten oder frischen Kräutern oder eben Sirup, hab ich letztes Jahr von Zitronenmelisse gemacht, weil die mir schon über den Kopf gewachsen ist.
 
@Nica1 : Wo liegt denn deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Heilkräuterwissen, welches sich jeder aneignen kann, der des Lesens mächtig ist, und dem schamanischen Umgang mit Kraftpflanzen (ich schreibe jetzt bewusst nicht Heilkräuter) ?
 
Wenn man den Brusttee selber macht, kann man doch auch einige Kräuter beifügen, so als Teemischung, oder?
ja, Brusttee ist immer eine Mischung.
Wie gesagt ich entscheide immer individuell nach Symptomatik.
Bei Reizhusten kommen Kräuter mit Schleimbildung hinein, wie z.B. Huflattich. Bei Fieber z.B. Holunderblüten oder Mädesüß (dürfen aber nicht zu heiß aufgegossen werden - max 60°C) und bei fest sitzendem Husten z.B. Thymian ... aber Spitzwegerich kommt immer rein.
Bei Kopfweh und/oder zusätzlichem Schnupfen nimmt man noch Schlüsselblumen dazu und bei Halsweh Königskerze usw. ...
Für Kinder mische ich auch anders als für Erwachsene - da kann man als Schleimpflanze z.B. Veilchenkraut, Gänseblümchen oder eben Lungenkraut nehmen.

... aber jede Kräuertante hat da so ihre eigenen Rezepte ... das ist auch gut so.
 
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@Nica1 : Wo liegt denn deiner Meinung nach der Unterschied zwischen Heilkräuterwissen, welches sich jeder aneignen kann, der des Lesens mächtig ist, und dem schamanischen Umgang mit Kraftpflanzen (ich schreibe jetzt bewusst nicht Heilkräuter) ?

Nun, erstens denke ich nicht, dass Jeder sich Heilkräuterwissen aneignen kann, nur weil er des Lesens mächtig ist, es gehört auch ein praktizieren dazu, ein Lernen, ein Ausprobieren, wie was wirkt, in welchen Zusammensetzungen, in welchen Mengen, das alles ist ungeheuer wichtig, das kann man sich schwer "anlesen", sondern man muss es probieren, dazu kommen noch die Arten der Zubereitung, wie man die Kräuter am besten verwendet, wie sie am effektivsten wirken, ob sie zur Trocknung geeignet sind, wieviel an Wirkkraft sie durch welchen Prozess verlieren / oder gewinnen etc. Das ist wie alles andere auch ein Lernprozess, ein Weg, der nie zu Ende geht, weil dieses Gebiet so dermaßen umfangreich ist, dass es immer was neues zu entdecken gibt.

So, das war´s mal zum ersten.

Zu Deiner Frage, wo für mich der Unterschied liegt ist nicht ganz leicht zu beantworten bzw. zu beantworten schon, aber ob leicht zu verstehen, weiss ich nicht. Wie ich schon öfters erwähnt habe, ist für mich alle Natur beseelt, jede Pflanze, jeder Baum, jeder Stein .. einfach alles … und ich hab, wenn ich eine Pflanze ernte, weil ich mir von ihr wünsche, dass sie für mich oder auch Andere verschiedene Zwecke erfüllt, dann rede ich mit ihr, ich bedanke mich und bitte sie, mir ihre Kraft zu schenken bei jedem zB Schluck Tee, den ich trinke. Soviel mal dazu. Pflanzen sind für mich nicht... ich geh in den Wald, reiss was aus und schlepps heim, trockne es und sperre es in Gläser und die sollen dann gefälligst … usw.

Ich hab Respekt auch vor jeder Pflanze, egal, ob man mich jetzt auslacht oder nicht, tangiert mich nicht.

Zur etwas anderen Anschauung hätte ich da ein Beispiel: Kennst Du Bauchsteine?
Also: Du suchst Dir einen Bauchstein, an einem Fluss oder irgendwo in der Natur, dieser Stein muss Dich "ansprechen", dann ist es Dein Bauchstein. Wenn Du ihn gefunden hast wäscht Du ihn, dann ziehst Du eine "Kräuter-/Pflanzenkarte", dieses Kraut ist dann für Dich das richtige, dann nimmst Du etwas von diesem Kraut , gibst es in ein Glas mit Öl, das erwärmst Du am Feuer und rührst um gleichmäßig und immer mit einer positiven Intention. Dann reibst Du diesen Stein mit dem Öl ein.
Wenn Du Deine Tage hast, mit den dazugehörigen Bauchschmerzen, kannst Du Dir den Stein auf den Bauch legen und Du wirst merken, dass der Stein positiv "wirkt".
Das war jetzt ein Beispiel für meinen - ich will nicht schamanisch sagen - aber etwas anderen Umgang mit Pflanzen.
 
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