Säuglingstaufe - misachtet Menschen-Rechte und -Würde

Für viele Gläubige ist es eine "gedankenlose Selbstverständlichkeit" und ein besonderer feierlicher Anlass.
Doch in der Realität wird damit ein neuer Erdenbürger ohne seinem Einverständnis einer Religion ausgeliefert ohne seinem eigenen Einverständnis, somit oft gegen seinen Willen.
Natürlich ein bewußter Akt der Amtskirche um das Fundament ihrer Herrschaft zu sichern, unterstützt durch die gezielte Androhung des Himmel/Hölle Scenarios, das jeder Realität entbehrt.
Das ist ein Punkt, bei dem ich jedes Mal die Krise kriege, wenn der zur Sprache kommt. Und dann ist da noch die Sache mit dem Taufsiegel, das einen fest/unaufhebbar an die Kirche ketten und einen je nach Lesart spirituell behindern (Absicht!) soll(der Kirchenaustritt soll diesbezüglich keine aufhebende Wirkung haben). Was davon zu halten ist, weiß ich nicht so recht, schwer einzuschätzen, die Meinungen dazu gehen stark auseinander von "wirklungslos" bis "übelste Magie" (auch hier im Forum; es gibt da ein paar Uralt-Threads), aber werden wohl tatsächlich einige beeinträchtigt.
Wenn dem tatsächlich so sein sollte, wäre das ein ganz übler Übergriff (ganz besonders gegenüber Kindern), denn die wenigsten haben einen natürlichen Schutz dagegen oder glücklicherweise einen unfähigen Pfarrer...
Jedenfalls lassen sich manche das Taufsiegel entfernen oder tun's selber und fühlen sich danach entschieden besser, freier, offener, whatever... Einbildung oder real bewirkt? Egal, es gibt auf jeden Fall zu denken...

LG
Grauer Wolf
 
Werbung:
Ja konnte ich, meine Kinder hatten da kein Problem mit.
Auch habe ich noch nie jemanden kennengelernt, der seinen Eltern einen Vorwurf machte das sie es taufen liesen.
Dann hast Du ihn mir den ersten. Ich hatte damit ein gewaltiges Problem und mein Kirchenaustritt war eine der Ursachen für die völlige Entfremdung zwischen mir und meinen Erzeugern (es gab eine Riesenszene mit "wie konntest du uns das antun", Krokodilstränen u.ä.). Ich betrachte die Taufe als seelische Vergewaltigung und Zwang. Wenn man dann noch einen Namen verpaßt bekommt, den man haßt, weil er "falsch" ist, unnatürlich? Manch einer mag drüber lächeln, ich find's nicht komisch, denn den Vornamen wird man amtlicherseits hierzulande nicht los.

LG
Grauer Wolf
 
..., schwer einzuschätzen, die Meinungen dazu gehen stark auseinander von "wirklungslos" bis "übelste Magie"
Das hängt wahrscheinlich auch von den Fähigkeiten des Priesters/Pfarrers ab, ob es wirkungslos ist oder im späteren Leben eine Behinderung (im Sinne von: Abgeschnitten von der geistigen Welt sein) darstellt.

Meinen Eltern würde ich da jetzt keinen Vorwurf machen wollen. Damals hat "man" eben seine Kinder taufen lassen. Das gehörte gesellschaftlich dazu. Ich würde meine Kinder (wenn ich welche hätte) nicht taufen lassen.
 
Wenn man dann noch einen Namen verpaßt bekommt, den man haßt, weil er "falsch" ist, unnatürlich? Manch einer mag drüber lächeln, ich find's nicht komisch, denn den Vornamen wird man amtlicherseits hierzulande nicht los.
Den Vornamen bekommst Du ja auch unhabhängig von der Taufe verpasst, völlig wurscht, was das Kind später von diesem Namen hält. Und ändern kannst Du ihn nur mit sehr viel monetärem Aufwand und Antragstellung.
 
Dann hast Du ihn mir den ersten. Ich hatte damit ein gewaltiges Problem und mein Kirchenaustritt war eine der Ursachen für die völlige Entfremdung zwischen mir und meinen Erzeugern (es gab eine Riesenszene mit "wie konntest du uns das antun", Krokodilstränen u.ä.).
Das ist aber doch ein Problem Deiner Eltern (waren/sind sie denn nicht "mündig"?), die Kirche hat Dich gehen lassen ohne "Krokodilstränen".
Soll auch ohne Kirche allzu oft Zerwürfnisse zwischen Eltern und Kindern geben, nicht an allem kann man der Kirche die Schuld in die Schuhe schieben.


Ich betrachte die Taufe als seelische Vergewaltigung und Zwang. Wenn man dann noch einen Namen verpaßt bekommt, den man haßt, weil er "falsch" ist, unnatürlich? Manch einer mag drüber lächeln, ich find's nicht komisch, denn den Vornamen wird man amtlicherseits hierzulande nicht los.

LG
Grauer Wolf

Du verwechselst da was, den Namen suchen allein die Eltern aus, nicht die Kirche!!!!!


Und dann ist da noch die Sache mit dem Taufsiegel, das einen fest/unaufhebbar an die Kirche ketten und einen je nach Lesart spirituell behindern

Bin zwar kath. getauft, aber von einem Taufsiegel hab ich noch nichts gehört......was ist das denn?
 
Eltern die ihr Kind taufen lassen sind nicht unmündig, sondern sie nehmen dem Kind eine Entscheidung vorweg, die es im mündigem Alter selbst treffen sollte.
Natürlich können keine Eltern zur Taufe gezwungen werden. Doch die Amtskirchlichen Vorgaben belasten in dieser Angelegenheit die Eltern. Erst vor wenigen Jahren hat Ratzinger als Papst den Status der "Vorhölle" für Ungetaufte gemildert, eine mittelalterliche Bestimmung.

Die praxisorientierte ökomenische Gemeinschaft läßt sich heute von den kirchlichen Bestimmungen Gott sei Dank nur wenig beeinflussen.
Doch die kirchlichen Bestimmungen sind heute noch wahrhaft mittelalterlich.
Das Zölibat aus dem 11 Jahrhundert aus finanziellen Überlegungen eingeführt, exitiert leider immer noch.
Der Amtskirche stört es sehr wenig, wenn ein Priester eine Freundin und auch Kinder hat. Aber wehe er bekennt sich öffentlich zu seiner Partnerin (was man als Christ als selbstverständlich annimmt), wird er susbendiert. Lüge und Heuchelei hat Priorität vor Ehrlichkeit!
 
Doch in der Realität wird damit ein neuer Erdenbürger ohne seinem Einverständnis einer Religion ausgeliefert ohne seinem eigenen Einverständnis, somit oft gegen seinen Willen.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Handeln eines Tages auch gegenüber Ihrem erwachsenen Kind verantworten können!
Also ich habe meine Kinder zwar ev getauft, aber niemals einer Religion "ausgeliefert".

Ich selbst war getauft und es erschien mir selbstverständlich dass auch meine Kinder getauft werden. Heute ist einer (sehr weltlicher) ev Pfarrer, zwei sind aus der Kirche ausgetreten, so wie ich auch.

Wir waren nie "ausgeliefert", die Kirche hat nie ein aktives Interesse an uns bekundet. Irgendwann kam Post dass es Zeit ist die Kinder zur Konfirmation anzumelden, was zwei wollten, zwei nicht. Im Endeffekt entscheidet hier das Elternhaus, nicht die Kirche.

Wir leben nunmal in einer christlich geprägten Kultur haben moralische und gesellschaftliche Wertigkeiten die auf ein christliches Miteinander (den christlichen Glauben) beruhen und es schadet in meinen Augen niemandem wenn er getauft wird und am Religionsunterricht teilnimmt um sich irgendwann mal eine eigene Meinung bilden zu können.

Also in meiner Familie hat das super geklappt. Niemand war "ausgeliefert" und ich habe auch nicht das Gefühl meinen erwachsenen Kindern gegenüber "verantworten" zu müssen dass ich mich irgendwann mal dazu entschlossen habe sie taufen zu lassen.

Man muss Kinder halt zu kritischen Menschen erziehen aber das obliegt auch wieder dem Elternhaus.

R.
 
Bin zwar kath. getauft, aber von einem Taufsiegel hab ich noch nichts gehört......was ist das denn?
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann blockieren oder beeinträchtigen die die Fähigkeit der spirituellen Wahrnehmung (3. Auge z.B.) und Entwicklung. Man könnte da ja was wahrnehmen und zu Schlüssen kommen, das/die der Kirche nicht passen. Was ich so gelesen habe, hüllen sich Kirchenvertreter bei der Frage danach in eisiges Schweigen. Warum wohl?

die Kirche hat Dich gehen lassen ohne "Krokodilstränen".
Hmmm, die stand in Form des Pastors danach in der Haustür und faselte was von Schäfchen, Mutter Kirche, guten Hirten, zurückkehren u.ä. Weit kam er nicht, hab ihn rausgeschmissen...

Du verwechselst da was, den Namen suchen allein die Eltern aus, nicht die Kirche!!!!!
Ist mir letztlich egal, wer dahinter steckt. Ich benutze ihn eh seit Jahren nicht mehr, sondern nur noch meinen natürlichen Namen...

LG
Grauer Wolf
 
Dann hast Du ihn mir den ersten. Ich hatte damit ein gewaltiges Problem und mein Kirchenaustritt war eine der Ursachen für die völlige Entfremdung zwischen mir und meinen Erzeugern (es gab eine Riesenszene mit "wie konntest du uns das antun", Krokodilstränen u.ä.). Ich betrachte die Taufe als seelische Vergewaltigung und Zwang. Wenn man dann noch einen Namen verpaßt bekommt, den man haßt, weil er "falsch" ist, unnatürlich? Manch einer mag drüber lächeln, ich find's nicht komisch, denn den Vornamen wird man amtlicherseits hierzulande nicht los.
OK, das hat dann aber nichts mit der Kirche zu tun, sondern ausschließlich mit deinen Eltern. Ich denke da sollte man dann schon der Fairness halber differenzieren.

Der Kirche ist kaum vorzuwerfen wenn deine Eltern intolerant bis in die letzte Pore sind.

Und wenn du gerade von Namen sprichst: mir hat man den Namen (ich habe nur einen Vornamen) der unbeliebtesten Person in der ganzen Familie gegeben. Tja ... da fragt man sich was so manche Elterm im Kopf haben.

R.
 
Werbung:
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann blockieren oder beeinträchtigen die die Fähigkeit der spirituellen Wahrnehmung (3. Auge z.B.) und Entwicklung. Man könnte da ja was wahrnehmen und zu Schlüssen kommen, das/die der Kirche nicht passen. Was ich so gelesen habe, hüllen sich Kirchenvertreter bei der Frage danach in eisiges Schweigen. Warum wohl?
Wahrscheinlich weil es ausgemachter Schwachsinn von irgendwelchen Esospinnern ist. Dazu würde ich auch nichts sagen. Es ist unbeschreiblich welche Macht selbst (angeblich) "Ungläubige" diesem Berufsstand zuschreibt.

R.
 
Zurück
Oben