N
Namo
Guest
Dieter Hassler schreibt über Ruprecht Schultz:
"Ruprecht Schulz wurde am 19. Oktober 1887 in Berlin geboren. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Bis zum Anfang des 2. Weltkrieges hatte er bereits 200 Angestellte.
Im Krieg war er für die Feuerwache in Berlin eingeteilt. Er war es gewohnt, in den Nächten der Wochenenden für seine Firma zu arbeiten und so machte es ihm nichts aus, zur Feuerwache wach zu bleiben. Er verband den Dienst einfach mit der Erledigung der in der Woche liegen gebliebenen Arbeiten aus der Firma. Dazu mußte er oft in einen spärlich beleuchteten Korridor gehen, wo ein altertümlicher Tresor stand, um seine Rechnungsbücher von dort zu holen.
Seine Müdigkeit und die Dunkelheit im Korridor führte wohl dazu, dass er gelegentlich und kurzzeitig in einen traumhaften Zustand geriet. In diesem halbwachen Zustand hatte er immer wieder das Gefühl, schon einmal in der gleichen Situation gewesen zu sein wie jetzt am Tresor. Dieses Gefühl steigerte sich im Lauf der Zeit, bis er schließlich Bilder vor seinem inneren Auge sah, die ihn selbst in altertümlicher Kleidung darstellten; mit weißem Stehkragen und dunklem Anzug.
In den folgenden Wochen wurden die Dinge klarer und schließlich fertigte er ein Protokoll über seine Erfahrung an. Leider ging dies in den folgenden Kriegswirren verloren, aber 1952, noch vor irgendwelchen Nachprüfungen, fand er Zeit und Muße, aus dem Gedächtnis noch einmal ein Protokoll anzufertigen. Darin steht sinngemäß folgendes über seine mutmaßliche frühere Existenz:
Er lebte als Geschäftsmann in einem kleinen, norddeutschen Hafenstädtchen. Sein Geschäft hatte mit Holz und Schiffen zu tun. Er lebte in einem altmodischen Haus, in dem in einem dunklen Raum ein antiker Safe stand, in welchem er seine Geschäftsbücher und Geld aufbewahrte. Eines Tages ging er zum Safe und schaute in seine Bücher. Dabei stellte er fest, dass sein Geschäft bankrott war. Außerdem hatte ihn ein bisher vertrauenswürdiger Angestellter betrogen und war mit dem Bargeld geflohen. An einem Feiertag ging er in einen Raum und jagte sich eine Kugel in die rechte Schläfe. Dabei trug er seinen Feiertagsanzug. Dies ereignete sich ca. 1885, als er ca. 40 Jahre alt war.
Ab Mitte 1952 begann Ruprecht Schulz Nachforschungen anzustellen. Er schrieb an die Stadtverwaltungen aller norddeutschen Hafenstädte, auch nach Hamburg, Bremen und Kiel, obwohl er das Gefühl hatte, Wilhelmshaven könne die richtige Stadt gewesen sein. Nur von Wilhelmshaven erhielt er eine positive Nachricht, die nach einer Nachfrage folgendes besagte:
Ein Holzhändler und Sägewerker namens Helmut Kohler habe sich mit 54 Jahren am 23.12.1887 erschossen (später als ungenau erkannt; richtig: 23.11.1887). Sein Sohn Ludwig lebe noch. Die Adresse wurde angegeben. Ruprecht Schulz setzte sich sofort mit Ludwig Kohler in Verbindung und hatte Glück, dass dieser bereit war, über das Leben seines Vaters Auskunft zu erteilen. Dabei kam folgendes heraus: Der Vater, geboren am 7.1.1834, besaß ein bedeutendes Geschäft für Holzhandel und ein Sägewerk in Wilhelmshaven. Das Büro war in einem einstöckigen Gebäude mit kleinen Fenstern gen Norden, so daß die Räume dunkel waren. In der Ecke eines Raums stand ein antiker Safe, in dem die Geschäftsbücher, wichtige Papiere und Bargeld aufbewahrt wurden. Sein Vater trug für gewöhnlich dunkle Kleidung und setzte beim Ausgehen einen Zylinderhut auf.
Er erwartete einen Anstieg des Zolls auf Importhölzer und kaufte spekulativ eine große Menge davon. Die Zollerhöhung kam tatsächlich, aber der Holzpreis verfiel dennoch. Er hatte danach Schwierigkeiten, seine Rechnungen zu bezahlen. Zusammen mit seinem Kaufmann versuchte er, mit nicht ganz legalen Mitteln, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Der Kaufmann bekam allerdings 'kalte Füße' und floh mit einem Großteil des noch vorhandenen Geldes nach Amerika. Der Vater geriet darüber in solche Panik, dass er sich am Buß- und Bettag (16. Nov. 1887) in den Kopf schoss. Die Sterbeurkunde legt den Todestag auf den 23. Nov.1887 fest. Eine Zeitungsnotiz über den Tod stammt vom 24. Nov. 1887. Die Firma ging in Konkurs, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre. Der übereilte Notverkauf des Firmeneigentums erbrachte noch genügend Mittel, um die Gläubiger zufrieden zu stellen.
Neben diesen Übereinstimmungen ist folgendes noch interessant: Wenn Rupert Schutz als kleiner Junge ausgeschimpft wurde oder schlechter Stimmung war, hatte er die Angewohnheit, seine Hand zu einer Pistole zu formen, sich an die Schläfe zu halten und zu sagen: "Ich erschieße mich." Dies tat er so oft, dass er darüber mit seiner Mutter Ärger bekam. Revolver interessierten ihn vor allen anderen Waffen. Aber er war kein Waffennarr. Von früh an interessierte er sich für Schiffe und Schiffahrt. Er sammelte Modelle und Bilder von Schiffen. In finanziellen Angelegenheiten war er als extrem vorsichtig, geradezu risikoscheu bekannt.
Die Behauptung, Herr Schutz habe seine mutmaßlich ehemaligen Söhne auf Fotografien unter vielen anderen Schülern erkannt, konnte nicht nachgeprüft werden. Ruprecht Schutz hatte vor Beginn der Recherchen keinerlei Beziehung zu Wilhelmshaven oder der Familie Kohler. Aus der späteren Veröffentlichung seiner Geschichte bezog er keinen Gewinn 'an Geld oder Ansehen. Dieser Fall zählt zu den wenigen mit "unnormalen" Daten, weil die heutige Person ca. 5 Wochen vor dem Tod der früheren geboren wurde.
An der späteren Nachprüfung des Falls haben sich Prof. Hans Bender, Dr. Karl Müller und Prof. lan Stevenson beteiligt. Dazu haben sie Geburtsurkunden und Todesanzeigen herangezogen. Da der Name der früheren Person nicht genannt worden war, ist es nicht ganz auszuschließen, dass auch eine andere passende Person hätte gefunden werden können. Stevenson hält dies allerdings angesichts von 13 zutreffenden und 2 fast richtigen, z.T. außergewöhnlichen Merkmalen für sehr unwahrscheinlich."
(Dieter Hassler)
Wenn das wahr ist, dann würde es bedeuten, daß die Seele nicht notwendig bereits bei der Geburt den Körper bewohnen muss, sondern daß die Seele auch erst nach der Geburt des Körpers in den (Bio-)Körper einziehen kann.
Namo
"Ruprecht Schulz wurde am 19. Oktober 1887 in Berlin geboren. Er war ein erfolgreicher Geschäftsmann. Bis zum Anfang des 2. Weltkrieges hatte er bereits 200 Angestellte.
Im Krieg war er für die Feuerwache in Berlin eingeteilt. Er war es gewohnt, in den Nächten der Wochenenden für seine Firma zu arbeiten und so machte es ihm nichts aus, zur Feuerwache wach zu bleiben. Er verband den Dienst einfach mit der Erledigung der in der Woche liegen gebliebenen Arbeiten aus der Firma. Dazu mußte er oft in einen spärlich beleuchteten Korridor gehen, wo ein altertümlicher Tresor stand, um seine Rechnungsbücher von dort zu holen.
Seine Müdigkeit und die Dunkelheit im Korridor führte wohl dazu, dass er gelegentlich und kurzzeitig in einen traumhaften Zustand geriet. In diesem halbwachen Zustand hatte er immer wieder das Gefühl, schon einmal in der gleichen Situation gewesen zu sein wie jetzt am Tresor. Dieses Gefühl steigerte sich im Lauf der Zeit, bis er schließlich Bilder vor seinem inneren Auge sah, die ihn selbst in altertümlicher Kleidung darstellten; mit weißem Stehkragen und dunklem Anzug.
In den folgenden Wochen wurden die Dinge klarer und schließlich fertigte er ein Protokoll über seine Erfahrung an. Leider ging dies in den folgenden Kriegswirren verloren, aber 1952, noch vor irgendwelchen Nachprüfungen, fand er Zeit und Muße, aus dem Gedächtnis noch einmal ein Protokoll anzufertigen. Darin steht sinngemäß folgendes über seine mutmaßliche frühere Existenz:
Er lebte als Geschäftsmann in einem kleinen, norddeutschen Hafenstädtchen. Sein Geschäft hatte mit Holz und Schiffen zu tun. Er lebte in einem altmodischen Haus, in dem in einem dunklen Raum ein antiker Safe stand, in welchem er seine Geschäftsbücher und Geld aufbewahrte. Eines Tages ging er zum Safe und schaute in seine Bücher. Dabei stellte er fest, dass sein Geschäft bankrott war. Außerdem hatte ihn ein bisher vertrauenswürdiger Angestellter betrogen und war mit dem Bargeld geflohen. An einem Feiertag ging er in einen Raum und jagte sich eine Kugel in die rechte Schläfe. Dabei trug er seinen Feiertagsanzug. Dies ereignete sich ca. 1885, als er ca. 40 Jahre alt war.
Ab Mitte 1952 begann Ruprecht Schulz Nachforschungen anzustellen. Er schrieb an die Stadtverwaltungen aller norddeutschen Hafenstädte, auch nach Hamburg, Bremen und Kiel, obwohl er das Gefühl hatte, Wilhelmshaven könne die richtige Stadt gewesen sein. Nur von Wilhelmshaven erhielt er eine positive Nachricht, die nach einer Nachfrage folgendes besagte:
Ein Holzhändler und Sägewerker namens Helmut Kohler habe sich mit 54 Jahren am 23.12.1887 erschossen (später als ungenau erkannt; richtig: 23.11.1887). Sein Sohn Ludwig lebe noch. Die Adresse wurde angegeben. Ruprecht Schulz setzte sich sofort mit Ludwig Kohler in Verbindung und hatte Glück, dass dieser bereit war, über das Leben seines Vaters Auskunft zu erteilen. Dabei kam folgendes heraus: Der Vater, geboren am 7.1.1834, besaß ein bedeutendes Geschäft für Holzhandel und ein Sägewerk in Wilhelmshaven. Das Büro war in einem einstöckigen Gebäude mit kleinen Fenstern gen Norden, so daß die Räume dunkel waren. In der Ecke eines Raums stand ein antiker Safe, in dem die Geschäftsbücher, wichtige Papiere und Bargeld aufbewahrt wurden. Sein Vater trug für gewöhnlich dunkle Kleidung und setzte beim Ausgehen einen Zylinderhut auf.
Er erwartete einen Anstieg des Zolls auf Importhölzer und kaufte spekulativ eine große Menge davon. Die Zollerhöhung kam tatsächlich, aber der Holzpreis verfiel dennoch. Er hatte danach Schwierigkeiten, seine Rechnungen zu bezahlen. Zusammen mit seinem Kaufmann versuchte er, mit nicht ganz legalen Mitteln, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Der Kaufmann bekam allerdings 'kalte Füße' und floh mit einem Großteil des noch vorhandenen Geldes nach Amerika. Der Vater geriet darüber in solche Panik, dass er sich am Buß- und Bettag (16. Nov. 1887) in den Kopf schoss. Die Sterbeurkunde legt den Todestag auf den 23. Nov.1887 fest. Eine Zeitungsnotiz über den Tod stammt vom 24. Nov. 1887. Die Firma ging in Konkurs, obwohl dies nicht nötig gewesen wäre. Der übereilte Notverkauf des Firmeneigentums erbrachte noch genügend Mittel, um die Gläubiger zufrieden zu stellen.
Neben diesen Übereinstimmungen ist folgendes noch interessant: Wenn Rupert Schutz als kleiner Junge ausgeschimpft wurde oder schlechter Stimmung war, hatte er die Angewohnheit, seine Hand zu einer Pistole zu formen, sich an die Schläfe zu halten und zu sagen: "Ich erschieße mich." Dies tat er so oft, dass er darüber mit seiner Mutter Ärger bekam. Revolver interessierten ihn vor allen anderen Waffen. Aber er war kein Waffennarr. Von früh an interessierte er sich für Schiffe und Schiffahrt. Er sammelte Modelle und Bilder von Schiffen. In finanziellen Angelegenheiten war er als extrem vorsichtig, geradezu risikoscheu bekannt.
Die Behauptung, Herr Schutz habe seine mutmaßlich ehemaligen Söhne auf Fotografien unter vielen anderen Schülern erkannt, konnte nicht nachgeprüft werden. Ruprecht Schutz hatte vor Beginn der Recherchen keinerlei Beziehung zu Wilhelmshaven oder der Familie Kohler. Aus der späteren Veröffentlichung seiner Geschichte bezog er keinen Gewinn 'an Geld oder Ansehen. Dieser Fall zählt zu den wenigen mit "unnormalen" Daten, weil die heutige Person ca. 5 Wochen vor dem Tod der früheren geboren wurde.
An der späteren Nachprüfung des Falls haben sich Prof. Hans Bender, Dr. Karl Müller und Prof. lan Stevenson beteiligt. Dazu haben sie Geburtsurkunden und Todesanzeigen herangezogen. Da der Name der früheren Person nicht genannt worden war, ist es nicht ganz auszuschließen, dass auch eine andere passende Person hätte gefunden werden können. Stevenson hält dies allerdings angesichts von 13 zutreffenden und 2 fast richtigen, z.T. außergewöhnlichen Merkmalen für sehr unwahrscheinlich."
(Dieter Hassler)
Wenn das wahr ist, dann würde es bedeuten, daß die Seele nicht notwendig bereits bei der Geburt den Körper bewohnen muss, sondern daß die Seele auch erst nach der Geburt des Körpers in den (Bio-)Körper einziehen kann.
Namo