die dramatische geschichte von osiris, seth und horus aus der ägyptischen mythologie beeindruckt immer wieder aufs neue.
gehen wir von der sonne aus, der lebensspendenden kraft, dann kommt uns aber immer wieder amun in den sinn, aus der reihe von über 150 einzelnen göttern mit überregionaler bedeutung.
in ägypten war es dann aber so, dass zum gott immer oder fast immer eine göttin dazu gekommen ist, und dann musste ein sohn her.
amun - mut - chonos, zum beispiel, in karnak. luxor.
wenn wir aber über die ägyptischen religionen sprechen, dann muss unbedingt echnaton erwähnt werden, der etwa um 1300 v chr von der sonnengottverehrung abgewichen ist und sich ganz und gar einem monotheistischen gottesbild verschrieben hatte, gemeinsam mit seiner gattin nofretete.
vergleichen wir dazu die zeit von abraham, der mit etwa 1800 v chr datiert wird, und erst in den büchern des mo-ses schriftliche nennung erfahren hatte, dann dürfen wir dieses vorfeld als die entstehungszeit des monotheismus bezeichnen, mit der wiege in ägypten.
in den vorstellungen eines mannsbildes, ohne frau und ohne kinder,
wie man sich das doch bisher bildlich vorgestellt hatte.
danach und dann immer wieder finden wir aber diese rückfälle in das familienmuster für die jeweiligen götter.
gelegentlich auch verschmelzungen von einzelnen göttergestalten zu einem .
nicht uninteressant dürfte dabei die rolle der widdergötter sein, mit den parallelen zum sich entwickelden jüdischen glauben, wenn wir bedenken, sowohl abraham wird eine geraume zeit in ägypten zugesprochen, und später sogar das gesamte volk befand sich in gefangenschaft am nil und wurde da vor ort zu staatlichen arbeiten herangezogen.
der schon genannte amun wurde als widdergott dargestellt und so verehrt. aber eine wesentlich länger zurückreichende geschichte dürfte da chnum aufzuweisen haben, der sich zwar in mittelägypten stark entfalten konnte und in einigen tempelanlagen verehrung gefunden hatte, aber auch in der nähe kairos am unteren nil wurde diesem als schöpfergott und herr des nils verehrte gott gehuldigt. denn in der nähe von grabfeldern die unter anderem der 1. dynastie (!) zugerechnet werden, findet man dessen kultstätten.
das ist im besonderen darum von bedeutung, weil dieser widdergott, der ab -2400 mit menschengestalt und widderkopf dargestellt wurde, hier in den unmittelbaren berührungsbereich der "heiligen familie" fällt, die im nildelta nach den erzählungen zufolge, auf ihrer flucht vor der jüdischen obrigkeit, gewandert ist. kann aber genau so gut bedeutungslos sein, aber zumindest wurde das gegensätzliche in den jeweiligen religionen angesprochen, und da ist die konfrontation mit dem widdergottglauben als schöpfergott sehr wahrscheinlich als gegeben anzunehmen.
darum sei hier noch erwähnt, dass in dieser gottesfigur vier elemente eingeflossen sind und dadurch mehr gewicht bekommen hatte. man spricht davon, dass hier himmel (re), erde (geb), luft (schu) und unterwelt (osiris) verschmelzt wurden.
die parallelen zu den schilderungen aus dem neuen testament sind hier in dieser gottesgestalt verblüffend. sie werden sogar in der hinzunahme einer weiteren ägyptischen gottheit, horus als sonnengott, zusätzlich bestärkt, wenn wir hier von einem zeugung im krebs/hahn ausgehend im jahreszyklus zu widder/ratte gelangen, oder in der vermutung eines früh verstorbenen kindes ebenso in diesem zeichen richtig liegen.
nun kann man sich das so vorstellen, dass diese als gottheit ausgeformten darstellungen in ägypten in die jüdische kultur übernommen wurden oder als "gestohlen" angesehen werden können, und in der langen zeit der entwicklung darin eine prophezeihung "erkannt" wurde. heisst es doch auch im gegensatz von eingott- und vielgötterglauben:
"der messias muss aus ägypten kommen!"
damit wäre bereits vom start weg der gedanke einer universellen religion begründet gewesen in der entwicklung des christentums, in einer solchen grenzüberschreitenden als voraussetzung angesehenen gottesverehrung in der ägyptischen kultur.
obwohl man die bedingung '"er muss aus ägypten kommen" auch direkt mit der person mo-ses in verbindung bringen kann.
aber dann sind wir sogleich auf einem ganz anderen gebiet,
betreffend der namensnennung von mo-ses <---> thutmosis.
oder eben dadurch in der gleichen geschichte verbleibend, am nil.
bleibt noch zu sagen, in den zahlreichen säumenden widderstatuen, die den weg von karnak nach luxor schmückend begleiten, in denen sowohl die verehrung des amun als widdergott zu verstehen sein dürfte, wie auch einem widdergott im allgemeinen als schöpfer, ist die darstellung so gewählt, dass die symbole des widders als das religiöse, die pharaofigur an grösse überlagern und damit kennzeichnen wer tonangebend ist.
im gegensatz zu den monumenten von ramses II, denen sogar der sonnengott horus weichend und verkleinert untergeordnet wurde
und ein
