Religiöser und areligiöser Fanatismus

@solis

Also doch wieder eine sehr persönliche Betrachtung subjektiven Verhaltens?

Noch mal der Versuch einer objektiven Betrachtung des Fanatismus:

Fanatismus ist wohl nur sehr selten eine Bezeichnung für sich selber, außer man ist Fussball"fan".

Fanatiker sind Menschen, die nur die eigene Meinung gelten lassen, alles was dieser Meinung entgegensteht ist unwahr und falsch oder sogar schlecht oder böse. Fanatiker sind Missionare, die andere mit aller Macht überzeugen wollen. Und wenn sich jemand von ihnen bedrängt fühlt versucht er sich zu wehren, auch mal mit der Beschuldigung der andere sei ein Fanatiker.

LGInti



Meiner Meinung nach haben beide recht.
 
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Aber ich möchte bei der weit verbreiteten Ansicht, man solle seinen Schöpfer lieben, einmal bleiben. Wie ist die Qualität der Aussage denn eigentlich einzuschätzen und woran ließe sich das erkennen?

In der Aussage, seine Schöpfer lieben zu sollen, ist eine Aufforderung, die durch das Hilfsverb sollen ausgedrückt wird.
 
In der Aussage, seine Schöpfer lieben zu sollen, ist eine Aufforderung, die durch das Hilfsverb sollen ausgedrückt wird.
"Sollen" kann als Befehl ausgedrückt werden, wie eine Mutter zu ihrem Kind genervt sagt, es solle gefälligst sein Zimmer aufräumen. Es kann aber auch als Empfehlung gemeint sein.
 
"Sollen" kann als Befehl ausgedrückt werden, wie eine Mutter zu ihrem Kind genervt sagt, es solle gefälligst sein Zimmer aufräumen. Es kann aber auch als Empfehlung gemeint sein.
Selbst bei einer Empfehlung stellt sich die Frage, ob Empfehlungen überhaupt generell durchführbar sind, wollte man ihnen folgen.
 
Ist es möglich, auf Grund einer Empfehlung seinen Schöpfer lieben zu sollen?
Barrieren ergeben sich da: Man weiß nicht, wen man lieben soll, es heißt ja nur "Schöpfer", wer der und was das ist, bleibt ja im Vagen und etwas oder jemanden lieben zu sollen, das nicht bekannt ist, ist allein schon absurd.
 
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Barrieren ergeben sich da: Man weiß nicht, wen man lieben soll, es heißt ja nur "Schöpfer", wer der und was das ist, bleibt ja im Vagen und etwas oder jemanden lieben zu sollen, das nicht bekannt ist, ist allein schon absurd.
Unter "Schöpfer" wird zwar derjenige verstanden, der den Menschen gemacht haben soll, aber diesen Schöpfer des Menschen hat man eben noch nie gesehen und sich noch nicht einmal mit ihm unterhalten und man weiß auch nicht, wie er den Menschen machte und warum - den soll man dann lieben?
 
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