Opti hat behauptet, im islamischen Expansionskrieg des Frühmittelalters sei es im wesentlichen um die Vertreibung von feindlichen "Besetzern" gegangen. Daher, so Opti, sei dieser Krieg durchaus verständlich. Und das ist Geschichtsfälschung,**Beleidigung entfernt**
Das Byzantinische Reich wurde etwa um 200 v. Chr. duch die Römer feindlich besetzt. Es handelte sich also durchaus um eine feindliche Besetzung. Bevor also der islamische Religionskrieg um etwa 600 n. Chr. ausbrach, fand der christlich motivierte Expansionskrieg statt. Dazwischen fanden allerlei Kriege statt.
Die Geschichte des byzantinischen Reiches ist äußerst komplex und ereignisreich. Ich möchte die wesentlichsten Ereignisse einmal versuchen darzustellen. Ich tue es in erster Linie für mich selbst, um etwas mehr Klarheit hineinzubringen. Aber vielleicht kann der eine oder andere auch etwas damit anfangen, oder etwas dazu sagen. Ich fange mit der Gründung Konstantinopels an.
Der römische Kaiser Konstantin der Große baute im Jahr 330 die bis dahin altgriechische Stadt Byzanz großzügig aus und machte sie zur „Hauptstadt“ der Osthälfte des Römischen Reiches (Byzantinisches Reich) bzw. zur Kaiserresidenz Konstantinopel.
Im späten 4. Jahrhundert, zur Zeit der beginnenden Völkerwanderung, war zunächst die östliche Reichshälfte des Byzantinischen Reiches Ziel germanischer Stämme, wie der West- und der Ostgoten, wobei das byzantinische Heer 378 n. Chr. eine schwere Niederlage gegen die Goten erlitt.
Seit Beginn des 5. Jahrhunderts richteten sich die germanischen und hunnischen Angriffe dann aber zunehmend auf das militärisch schwächere byzantinische Westreich.
Vereinzelt musste sich das Byzantinische Reich der Angriffe der Sassaniden (persisches Großreich, Iran, Irak) erwehren.
410 wurde die Stadt Rom von den Westgoten erobert, während die östliche Hälfte des Byzantinischen Reiches weitgehend unbehelligt blieb. Byzanz versuchte allerdings mitunter durchaus, das Westreich zu unterstützen. Allerdings hatte das Reich unter Kaiser Leo I. schwer mit dem Problem der germanischen Hilfstruppen zu kämpfen. Das Problem konnte um 480 durch die Heranziehung der Isaurier (heute zur Türkei gehörend) in den Militärdienst gelöst werden, die ein Gegengewicht zu den Germanen bildeten.
467/68 n. Chr. führte das Byzantinische Reich eine erfolglose Flottenexpedition gegen die Vandalen.
Im 6. Jahrhundert eroberten unter Kaiser Justinian I. (527-565) die beiden byzantinischen Feldherren Belisar und Narses große Teile der weströmischen Provinzen – Italien, Nordafrika und Teile von Spanien zurück und stellten damit das Imperium Romanum für kurze Zeit fast in seiner alten Größe wieder her.
Doch die Kriege in West und Ost (gegen das Sassanidenreich (persisches Großreich) unter Chosrau I., der den Oströmern mehrere Niederlagen zufügen sollte) sowie die so genannte Justinianische Pest (wahrscheinlich die Beulenpest), die ab 541 die Mittelmeerwelt heimsuchte, schwächten das Reich erheblich.
Kaiser Justinian I, der "letzte römische Imperator" hinterließ seinen Nachfolgern leere Kassen, und sie waren nicht imstande, mit den neuen Angreifern fertig zu werden, die ab der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts auftraten.
Seit 603 erlangten die sassanidischen Perser unter Chosrau II. zeitweilig die Herrschaft über die meisten östlichen Provinzen. Der plötzlichen Expansion der von ihrem neuen, muslimischen Glauben angetriebenen Araber hatte der byzantinische Kaiser Herakleios nichts mehr viel entgegenzusetzen. In der Schlacht am Jarmuk am 20. August 636 unterlag das Byzantinische Reich einem Heer des zweiten Kalifen Omar, und der ganze Südosten des Reichs, einschließlich Syriens und Palästinas, ging verloren.
Soweit also in groben Zügen die Geschichte des Byzantinischen Reiches von der Gründung Konstantinopels bis zum Jahr 636 n. Chr.
Sollte etwas nicht richtig sein, dann bitte ich um Aufklärung.
Byzantinisches Reich