Rechtsruck in Europa

Egal, ob du von rechtsextrem oder rechtsradikal (bei Wiki wird man von rechtsradikal auf rechtsextrem umgeleitet: http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsradikal) sprichst, Antisemitismus ist kein zwingendes Kriterium. Strenge Abgrenzung und Feindbildung(gegen Ausländer oder was auch immer) hingegen schon. Nach einem einzigen Artikel möchte ich aber keine Beurteilung abgeben. Mit deinen Kriterien machst du es dir aber sehr leicht.
 
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Hi Pelisa.
Zu hohe Zuwanderungsraten: was ist "zu hoch" in Zahlen? Wie würden die "richtigen" Zahlen ausschauen?
"Richtige" Zuwanderungsraten sind diejenigen, die für das
Einwanderungsland den meisten Nutzen bringen. Diese Raten
sollten behördlich festgelegt werden.

Eine Einwanderungspolitik ist vonnöten. Einwanderung
sollte politisch gesteuert werden, nicht gesetzlich.

Wie stehst du zum Familienzuzug?
Anspruchsberechtigung für den ausl. Ehegatten und gemeinsame Kinder.

Anspruch wohlwollend zu prüfen für Kinder, Eltern, Geschwister des ausl. Ehegatten.

Anspruch kritisch zu prüfen für alle anderen Verwandten des ausl. Ehegatten.

Sozialabbau: was hat der Sozialabbau mit Zuwanderungsraten zu tun?
Nichts?

Asylmissbrauch: Definition bitte und genaue Erklärung, was damit gemeint ist.
Asylmissbrauch ist missbräuchliche Ausnutzung der Asylgesetzgebung zur
Legalisierung eines an sich illegalen Aufenthaltes oder Erschleichung eines
Aufenthaltstitels im Zielland.

Meist durch Falschangaben beim Asylgrund, welcher in der
angegebenen Weise objektiv nicht vorliegt.

Oft begleitet durch grösstmögliche zeitliche Verzögerung
des Asylverfahrens.

Es ist unbezweifelbar, dass dieser Missbrauch stattfindet.

Vernünftige Integrationsprogramme: Was gibt es bereits und was stellst du dir vor?
Kostenlose Sprach- und Computerkurse. Schnellstmögliche Vermittlung von
(noch so anspruchsloser) Arbeit.

Meine Frage an dich ist:

Wie siehst du die Problematik?

Wo liegen für dich reale Missstände, jenseits ideologischer Parolen?

Gruss
LB
 
Egal, ob du von rechtsextrem oder rechtsradikal (bei Wiki wird man von rechtsradikal auf rechtsextrem umgeleitet: http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtsradikal) sprichst, Antisemitismus ist kein zwingendes Kriterium. Strenge Abgrenzung und Feindbildung(gegen Ausländer oder was auch immer) hingegen schon. Nach einem einzigen Artikel möchte ich aber keine Beurteilung abgeben. Mit deinen Kriterien machst du es dir aber sehr leicht.

Aber in deiner Definition steht, dass eine "biologistische" Begründung der politischen Ansätze charakteristisch ist. Das trifft beim VB nicht zu. Genauso steht der VB dem "starken Staat" entgegen. Aber du hast dich ja gar nicht zum VB geäußert.

Übrigens halte ich die Definition für schlecht. Sie ist ganz offensichtlich nicht nur wissenschaftlich, sondern auch politisch motiviert, mehrdeutig und irreführend.
wird verschiedensten Gruppen Sündenbockfunktion zugeschrieben. Dies kann Ausländer ebenso betreffen wie sprachliche oder religiöse Minderheiten
Wenn nun eine Partei, wie der Vlaams Belang seine Bedenken gegen den Islam vorbringt, so richtet sich dies zunächst nicht gegen eine Gruppe von Menschen. Aber in der Definition steht nicht "Gruppe von Menschen", sondern nur "Gruppe" und außerdem "kann". Vermutlich wird diese Definition also auch genutzt, um die Kritik an einer Religion (und nicht an bestimmten Menschen wohlgemerkt) als tendenziell rechtsradikal zu bezeichnen. Dafür bedient sich die Definition des höchst normativen Begriffs "Sündenbockfunktion". Freilich gibt es keinen plausiblen Grund, warum eine Religion nicht kritik- oder gar in Gänze ablehnungswürdig sein sollte. Wieso sollte eine Religion nicht prinzipiell vollständig mit einer freiheitlichen Gesellschaft unvereinbar sein? Es spricht nichts dagegen. Insofern ist die Definition also nicht nur mehrdeutig und normativ, sondern behindert auch noch die freie Meinungsäußerung. Es ist wie gesagt eine sehr schlechte Definition.

Dass übrigens Antisemitismus kein zwingendes Kriterium ist, leuchtet ein: schließlich will man ja unbedingt auch israelischen Parteien Rechtsextremismus unterstellen können. Gibt es eigentlich in Europa rechtsradikale Parteien, die nicht zugleich auch antisemitisch sind?

Wird deine Definition so eigentlich auch außerhalb Deutschlands/ Europas verwendet?
 
Wie siehst du die Problematik?

Wo liegen für dich reale Missstände, jenseits ideologischer Parolen.

Gruss
LB

Ich sehe die Problematik in Schlagworten, in Phrasen ohne Leben. Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Einwanderungspolitik, ich habe aber etwas gegen eine Parole wie "zu hohe Zuwanderungsraten". Was ist das? Wenn jemand fremdenfeindlich ist, ist jeder Zuwanderer einer zu viel.

Deswegen stelle ich meine Fragen. Es wird hier sehr viel behauptet, ich weiss teilweise, dass es schlicht nicht stimmt.

Ich sehe die Problematik darin, dass es in dieser Diskussion (und nicht nur in dieser) nicht um Fakten geht, nicht um Lösungen, sondern um substanzlose Behauptungen. Die könnten sogar stimmen (aber mir sind einige Fehler aufgefallen), aber es ist nicht nachvollziehbar. Die große Frage ist: was wird hier bezweckt? Aufbau von Feindbildern?
 
#284
...wieso kommt mir das alles so bekannt vor?
Man tausche "muslimisch" gegen "jüdisch" und die entwickelten Szenarien entsprechen erschreckend dem, was man Deutschen schon ab Mitte der 20er verkauft hat, um die Lage im Sinne der Nazis einzuheizen...

Merkt das tatsächlich keiner von den Rettern der westlichen Zivilisation???
 
#284
...wieso kommt mir das alles so bekannt vor?
Man tausche "muslimisch" gegen "jüdisch" und die entwickelten Szenarien entsprechen erschreckend dem, was man Deutschen schon ab Mitte der 20er verkauft hat, um die Lage im Sinne der Nazis einzuheizen...

Merkt das tatsächlich keiner von den Rettern der westlichen Zivilisation???
Bekanntermaßen litten die Deutschen der Weimarer Zeit ja in aller erster Linie unter Juden, die ausflippten, weil man sich über Moses lustig machte. Man hatte ja auch damals schon ständig Angst, mit einem unbedachten Wort wieder den Zorn der Juden zu wecken. Berühmt berüchtigt sind ja die vielen gewalttätigen Einsteins und Weiß's und Nussbaums, die durch die Straßen strömten und skandierten "Tötet die, die das Judentum beleidigen." Außerdem erinnern sich unsere Urgroßeltern sicher noch lebhaft an die massenhafte Einwanderung der Juden nach Europa. Wie sie damals dem Innenminister entgegenschrien, dass er in den Judenvierteln nichts zu suchen habe.
 
Ich sehe die Problematik darin, dass es in dieser Diskussion (und nicht nur in dieser) nicht um Fakten geht, nicht um Lösungen, sondern um substanzlose Behauptungen.
Einverstanden.

Aber ich meinte nicht Missstände in dieser Diskussion,
sondern in dem Thema, was hier diskutiert wird. Nämlich
in Ausländer-/Migrations-/Asylpolitik.

Wenn ich anfangen soll, bemängele ich adhoc z.B.

1. Mangelnde Koordinierung unter den EU-Ländern, insbes. der
Schengen-Staaten.

2. Keine Arbeitserlaubnis während des Asylverfahrens

3. Mangelnde/Nicht stattfindende politische Kontrolle von
Zuwanderung. Wegen fehlendem Eingeständnis, dass EU-
Länder defacto Einwanderungsstaaten sind.

4. Mangelhafte Integrationsförderung der Migranten.

5. Keine Vermittlung von Achtung vor den unverhandelbaren
Werten unserer Gesellschaft. Für einen Migraten muss es
scheinen, wir wüssten selbst nicht um unser Wertgefüge.

6. Kein Koran-Unterricht an staatlichen Schulen.

7. Keine Vermittlung von "Ihr seid hier willkommen"-Gefühl.

Gruss
LB
 
@LB: sind wir schon soweit, über echte Missstände zu sprechen? Ich denke nicht. Es stehen noch immer Dinge wie dass Deutsch die einzige Amtssprache sein soll im Raum.
LB, hier wird die Verfassung meines Landes nicht ernst genommen, hier wird über Minderheitenschutz hergezogen, hier wird das Grundrecht auf Privatleben negiert.
Mir fehlen einfach die Definitionen. Was ist ein "Ausländer"? Jemand mit einem anderen Pass? Jemand mit anderem Pass und unbefristeter Aufenthaltsbewilligung? Jemand, der nicht in Ö geboren wurde? Jemand, der nicht deutsch spricht? Ein Nicht-EU-Bürger?
 
Bekanntermaßen...
ich denke, weder Ironie noch Zynismus ist die passende Antwort auf meine ernstgemeinte Befürchtung, die ich mit meinem Beitrag zum Ausdruck bringen wollte.
Was willst Du denn da nun auf den Arm nehmen?
Eine Entsprechung bedeutet ja nicht, das die gleichen Ereignisse beschrieben werden, es werden die gleichen Gefühle erzeugt und sie dienen den gleichen Interessen.
 
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Bekanntermaßen litten die Deutschen der Weimarer Zeit ja in aller erster Linie unter Juden, die ausflippten, weil man sich über Moses lustig machte. Man hatte ja auch damals schon ständig Angst, mit einem unbedachten Wort wieder den Zorn der Juden zu wecken. Berühmt berüchtigt sind ja die vielen gewalttätigen Einsteins und Weiß's und Nussbaums, die durch die Straßen strömten und skandierten "Tötet die, die das Judentum beleidigen." Außerdem erinnern sich unsere Urgroßeltern sicher noch lebhaft an die massenhafte Einwanderung der Juden nach Europa. Wie sie damals dem Innenminister entgegenschrien, dass er in den Judenvierteln nichts zu suchen habe.

Vorsicht Benedikt
Diesen Beitrag sehe ich ganz dicht an der Grenze zu den Forumsregeln entlangschrammen.
Ich hoffe für dich das Er sarkastisch gemeint war.
Ansonsten die klare Ankündiegung das ich Judenhetze nicht tolerieren werde.

Galahad
 
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