"Rechtes Gedankengut nimmt zu"

Na, dann wollen wir mal.:)

Noch mal zur Erinnerung die These: Die AfD-Wähler sind keineswegs die Abgehängten, die Benachteiligten, die Geringverdiener oder welche, die es völlig ideologielos freut, es denen "da oben" mal so richtig zu zeigen, dem Establishment in den Arsch zu treten. Es sind auch nicht die, die sich unverstanden fühlen und allerlei entschuldigende Gründe mehr. Die populäre These, die man aus allen Ritzen und Fugen hört, auch von dir Condemn, will es nicht wahrhaben, dass die allermeisten AfD-Wähler rechtsgerichtet sind, sondern suchen entschuldigende Gründe, auf dass einem die Mitleidstränen fließen, Mitleid mit den armen geknechteten, stigmatisierten und unverstandenen Bürgern, denen gar nichts anderes übrig bleibt, als AfD zu wählen.

Ich mache es spannend, nech? :D

Nervt mich selbst, dass dieser Beitrag so lang ist, viel zu lang. Musste aber aus dramaturgischen Gründen sein (s.o.).

Trotzdem: jetzt die Widerlegung der Populärthese. Ohne Schnickschnack, ohne nochmalige einleitende Worte. Einfach und geradeaus.

Also:

Oder halt... Sitzt ihr alle bequem? Seid ihr alle da? Holt euch noch Popcorn ran und Cola, um das Folgende richtig zu genießen.

Also ich zitiere jetzt was, mache dann eine superkleine Pause, um euch Gelegenheit zu geben, über die Schönheit des Zitierten nachzudenken, und dann fasse ich die These in Form eines Merksatzes zusammen, den sich jeder, sofern er mag, ins Merkheft eintragen kann.

Bereit?

Ehrlich? :confused4

Nun gut.
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Protest trotz Wohlstand
Sie wählen die AfD, weil es ihnen gut geht

(....)
https://www.tagesspiegel.de/politik...-die-afd-weil-es-ihnen-gut-geht/24861420.html
--------------
Merke:

Es sind keineswegs getriebene, arme und verirrte Kreaturen , die rechts wählen, sondern satte, zufriedene Wohlstandsrechte. Und sie tun es aus einer voll bewußten, ideologischen Grundhaltung.

Die meisten zumindest.


Tommy, es wäre leichter wenn Du meinen Beitrag dann auch verlinken oder mich zitieren würdest (oder wenigstens ein @ vor meinen Nick setzen würdest). Erstens würde dann meine Argumentation auch gezeigt, und ganz so simplifiziert wie Du das immer wieder darstellst ist die ja nicht. Außerdem wäre es dann nicht so leicht beständig Argumente und Fragen zu übergehen.

Du hattest gesagt: "Die Behauptung, AfD-Wähler kämen aus den einkommensschwachen Schichten, fühlten sich "abgehängt" und im Stich gelassen, und wählten die AfD aus dem Motiv der Benachteiligung heraus, kann als empirisch widerlegt gelten."

Du selbst hast Du "empirisch" fett markiert. Nun verlinkst Du einen Kommentar der sich auf den Osten fokussiert und ständig mit "vielleicht" argumentiert:

"Aber vielleicht ist das Gegenteil richtig. Vielleicht wählen viele Ostdeutsche die AfD, weil es ihnen gut geht. Sie leisten sich den Protest, weil sie ökonomisch abgesichert sind."

Und wenn man dann wissen möchte, wie der Mann zu seinen Zahlen kommt, dann ist das wirklich schwer bis unmöglich - Beispiel:

"Den meisten Menschen im Osten geht es so gut wie nie nach 1990."

Man würde nun erwarten, dass man auf den Link klicken und dann eine Statistik finden würde dass es den meisten Menschen im Osten so gut geht. Aber was kommt? Dieser Artikel hier:
https://www.tagesspiegel.de/politik...er-dritte-rechtsnational-waehlt/24385600.html

Ich sagte ja, dass ich vermutlich weiß auf welche Zahlen sich Deine "Empirie" bezieht und eben habe ich genau die gefunden. Alles dreht sich nämlich um das hier:

"Der typische AfD-Wähler ist ein Mann jüngeren oder mittleren Alters, er verdient gut und gehört zum eher gehobenen Bildungsdurchschnitt."

Klickt man auf den Link kommt man zu den Zahlen die ich kenne, aus 2017:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/afd-waehler-terrorbekaempfung-integration


Wenn man nun wissen möchte, wie die zu ihren Zahlen kommen:

"Die Ergebnisse unserer Wähleranatomie stützen sich auf zwei Samples des Umfrageinstituts YouGov: In der Datenbank des Instituts sind 12.076 Wähler, ausgewertet wurde im Zeitraum von Februar 2017 bis Mai 2017. Speziell für diese Studie wurde ergänzend eine Online-Umfrage vom 13. bis 19 Juni durchgeführt."

Das sind Online-Umfragen und die sind nicht repräsentativ:

"Da ist zum einen die Kritik an Anbietern wie Civey und YouGov, die zwar Repräsentativität reklamieren, aber ihre Befragungen auf Online-Panels stützen, also auf Datenbanken mit den Adressen von Menschen, die sich bereit erklärt haben, bei Umfragen mitzumachen. Sie sind aber ebenso wenig repräsentativ für die Bevölkerung wie die Leser von Tageszeitungen oder Online-Portalen, die die Institute regelmäßig zu bestimmten Themen befragen. In der Regel nehmen Menschen eben nicht freiwillig an Umfragen teil – und wenn doch, dann nur innerhalb ihrer Filterblase.

Der Sozialwissenschaftler Rainer Schnell von der Universität Duisburg-Essen und andere werfen den beiden Umfrage-Instituten folgerichtig vor, ihre Methodik widerspreche wissenschaftlichen Grundprinzipien, und ihre Umfragen funktionierten deshalb auch nicht."
https://www.cicero.de/wirtschaft/civey-yougov-umfragen-meinungen-empirie-methoden-demokratie


Wenn man sich dann fragt welche Erklärung der Kommentator für die hohen Wahlergebnisse der AfD hat, dann kommt er mit einem Phänomen das sich offenbar „satisfaction paradox“ nennt, also kurz gesagt, es ginge denen zu gut. Dumm dabei ist nur: Das ist einfach nur eine Erfindung, dazu gibts nicht mal einen Wikipedia-Eintrag.


Dieser Kommentar (!) hat mit Empirie und Wissenschaftlichkeit rein gar nichts zu tun, nicht mal mit Plausibilität.

Und er bezieht sich ja v.a. auf den Osten, daher ein paar Fakten dazu:

Ost-West-Gefälle betreffend Gehältern:

Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung verdienen Arbeitnehmer in Westdeutschland bis zu 40 Prozent mehr als ihre Kollegen im Osten. Dabei wird im Osten sogar länger gearbeitet.
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...-weniger-verdient-und-laenger-gearbeitet.html

Zufriedenheit mit dem politischen System:

Ostdeutsche sind deutlich unzufriedener mit dem politischen System in Deutschland als Menschen im Westen. Wie eine am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung ergab, sind mit 28 Prozent fast doppelt so viele Ostdeutsche unzufrieden mit der Demokratie wie Westdeutsche mit 15 Prozent. Dennoch will laut der repräsentativen Umfrage nur eine kleine Minderheit von vier Prozent die Demokratie in Deutschland abschaffen.

AfD-Wähler:

Weniger zufrieden sind Sympathisanten der Linkspartei mit 19 Prozent und die geringsten Werte gibt es bei AfD-Anhängern mit neun Prozent. Mit 61 Prozent ist der Umfrage zufolge auch der Anteil der Unzufriedenen unter AfD-Sympathisanten am höchsten.

http://www.migazin.de/2019/06/06/unzufriedenheit-mit-demokratie-im-osten-doppelt-so-hoch/


Einkommen und Wahlverhalten:

Wie sieht es bei den Einkommen aus? Was wählen die sprichwörtlichen Besserverdienenden und was die Geringverdienenden? Die höchsten Durchschnittseinkommen hat die Wählerschaft der FDP, gefolgt von den Grünen und der CDU/CSU-Wähler, die beide noch über dem Durchschnitt liegen. Die SPD-Wählerschaft liegt bei den Einkommen etwas hinter der der CDU/CSU. Unterdurchschnittlich sind die Einkommen der Linken-Wählerschaft, und die Wählerschaft der AfD pendelt im Bereich zwischen der SPD und der Linken.

Wenn man sich jedoch nicht nur die Einkommen der Befrag- ten selbst anschaut, sondern auch die Einkommen der Haushalte, ist zu beobachten, dass die Wählerschaft der AfD nochmal zurückfällt. Ganz offensichtlich ernähren hier also weniger Menschen die Haushalte.

https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.562050.de/17-29.pdf


Wählerwanderung zur AfD - letzte Bundestagswahl:

Etwa 1 Million gingen von Union zur AfD
Etwa 1,3 Millionen kam von vorherigen Nicht-Wählern
Etwa 1 Million kam von "links" (SPD, Grüne, Linke)
Etwa 1 Millione von FDP und "Sonstige"
https://www.welt.de/politik/deutsch...-die-meisten-Stimmen-an-die-AfD-verloren.html


Aber klar... erstens gehts denen alle zu gut, "satisfaction paradox" - was auch immer das sein soll - und zweitens sind diese Millionen von Ex-"Normalwählern" auf einmal alle rechts.


Mich würde wirklich noch interessieren wie Du meine Fragen beantwortest:

1. Glaubst Du tatsächlich, dass alle AfD-Wähler rechts sind? Und was bedeutet "rechts" in dem Kontext?
2. Was motiviert sie Deiner Ansicht nach zu dieser Wahl, was ist die Ursache für ihre Motive/Ansichten/Überzeugungen?
 
Werbung:
Meine Beiträge, die ich seit Jahren zum Thema schreibe, widerlegen diesen Kurzschluss.

Du schreibst Beiträge am laufenden Band, möchtest aber das man irgendwelche alten von Dir sucht damit man Argumentation findet?


Nicht "mit einigem", sondern im Kontext zu meiner Annahme, dass der Neoliberalismus, insbesondere die Deregulierung ( Ära Thatcher, Reagan) mehr und mehr zu sozialer Ungleichheit geführt hat.
Das ist aber doch wieder nur ein Satz...

Wie sie "ticken", kann ich mir sogar annähernd vorstellen, bin mir aber sicher, dass es falsch ist, die AfD zu wählen.
Aha...

Danke für die Masse an Argumenten. Werde jetzt erst mal 3 Wochen brauchen um das zu verarbeiten...
 
das mag ich..so etwas reinstellen und mir dann doch wieder die hoffnung rauben!
d030.gif
:D

Offensichtlich hast du meinen Beitrag überhaupt nicht verstanden. Was genau hat dir daran die Hoffnung auf eine Rechtsdiktatur gegeben?
 
Condemn,

es ist schon sehr "lustig", wenn ein angeblicher Wissenscftler SPD oder die Grüne als "links" bezeichnet (auch noch im Aphostroph. Ich wüsste gerne wie si Linkssein definieren!)

Shimon

Hat kein Wissenschaftler getan. Ich habe die Zahlen, die man im Link darunter findet zusammengefasst und das "links" in Anführungs-Zeichen gesetzt. Es ist aber nicht falsch, denn die SPD gilt als "Mitte-links" und Grüne und Linke als links. Ich halte zwar sowieso nicht besonders viel vom rechts-links-Schema, aber zumindest sind diese Parteien ja nicht rechts - haben aber trotzdem etwa 1 Million Wähler an die AfD verloren.
 
:LOL::ROFLMAO::rolleyes::cool:

Shimon

(... "er ssteckt den köpferl im sand" - frei Nach Arik Brauer)

Nein, dein Kopf steckt im Sand. ;) Weil das nicht die Tatsachen sind.

https://www.un.org/millenniumgoals/poverty.shtml

"The proportion of undernourished people in the developing regions has fallen by almost half since 1990."

Obwohl die Bevölkerung sogar angestiegen ist.

Und: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-macht-die-welt-gruener-a-1089850.html

"Die Welt sei in den vergangenen Jahrzehnten erheblich grüner geworden. Eine Grünfläche doppelt so groß wie die USA sei seit 1982 hinzugekommen."

Ich schreibe nicht mehr dazu, weil wir da schon einen Thread haben (und OT hier).
Also genug davon.
 
@Condemn

Der Hardliner Rainer Schnell ist kein Argument. Er bezweifelt generell Repräsentativität der empirischen Marktforschung ("Empirie wird zur Glaubenssache.").

Die von mir zitierte Diagnose findet sich auch in anderen empirischen Studien.
-------------------
IW-STUDIE:AfD-Anhänger gehören zur Mitte der Gesellschaft

Die AfD ist keineswegs ein Sammelbecken der Abgehängten. Zu diesem Schluss kommt eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, die der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vorliegt.

Als Belege nennen sie unter anderem das Einkommens- und Bildungsniveau. Mit 2200 Euro netto im Monat stünden AfD-Sympathisanten etwas besser dar als der deutsche Durchschnitt. 55 Prozent von ihnen hätten zudem ein mittleres Bildungsniveau (Realschule), 25 Prozent ein hohes, 20 Prozent ein niedriges Niveau.

Von wegen Prekariatspartei

Seit dem Rechtsschwenk der Parteiführung und der Flucht der Professoren um den früheren Bundessprecher Bernd Lucke im Sommer 2015 galt die AfD zunehmend als Randgruppenphänomen. Der Eindruck trüge, schreiben die Forscher. Die „These von der Prekariatspartei“ habe noch nie gestimmt.

https://www.faz.net/aktuell/wirtsch...eren-zur-mitte-der-gesellschaft-14931219.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Tommy, es wäre leichter wenn Du meinen Beitrag dann auch verlinken oder mich zitieren würdest (oder wenigstens ein @ vor meinen Nick setzen würdest). Erstens würde dann meine Argumentation auch gezeigt, und ganz so simplifiziert wie Du das immer wieder darstellst ist die ja nicht. Außerdem wäre es dann nicht so leicht beständig Argumente und Fragen zu übergehen.

Du hattest gesagt: "Die Behauptung, AfD-Wähler kämen aus den einkommensschwachen Schichten, fühlten sich "abgehängt" und im Stich gelassen, und wählten die AfD aus dem Motiv der Benachteiligung heraus, kann als empirisch widerlegt gelten."

Du selbst hast Du "empirisch" fett markiert. Nun verlinkst Du einen Kommentar der sich auf den Osten fokussiert und ständig mit "vielleicht" argumentiert:

"Aber vielleicht ist das Gegenteil richtig. Vielleicht wählen viele Ostdeutsche die AfD, weil es ihnen gut geht. Sie leisten sich den Protest, weil sie ökonomisch abgesichert sind."

Und wenn man dann wissen möchte, wie der Mann zu seinen Zahlen kommt, dann ist das wirklich schwer bis unmöglich - Beispiel:

"Den meisten Menschen im Osten geht es so gut wie nie nach 1990."

Man würde nun erwarten, dass man auf den Link klicken und dann eine Statistik finden würde dass es den meisten Menschen im Osten so gut geht. Aber was kommt? Dieser Artikel hier:
https://www.tagesspiegel.de/politik...er-dritte-rechtsnational-waehlt/24385600.html

Ich sagte ja, dass ich vermutlich weiß auf welche Zahlen sich Deine "Empirie" bezieht und eben habe ich genau die gefunden. Alles dreht sich nämlich um das hier:

"Der typische AfD-Wähler ist ein Mann jüngeren oder mittleren Alters, er verdient gut und gehört zum eher gehobenen Bildungsdurchschnitt."

Klickt man auf den Link kommt man zu den Zahlen die ich kenne, aus 2017:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2017-08/afd-waehler-terrorbekaempfung-integration


Wenn man nun wissen möchte, wie die zu ihren Zahlen kommen:

"Die Ergebnisse unserer Wähleranatomie stützen sich auf zwei Samples des Umfrageinstituts YouGov: In der Datenbank des Instituts sind 12.076 Wähler, ausgewertet wurde im Zeitraum von Februar 2017 bis Mai 2017. Speziell für diese Studie wurde ergänzend eine Online-Umfrage vom 13. bis 19 Juni durchgeführt."

Das sind Online-Umfragen und die sind nicht repräsentativ:

"Da ist zum einen die Kritik an Anbietern wie Civey und YouGov, die zwar Repräsentativität reklamieren, aber ihre Befragungen auf Online-Panels stützen, also auf Datenbanken mit den Adressen von Menschen, die sich bereit erklärt haben, bei Umfragen mitzumachen. Sie sind aber ebenso wenig repräsentativ für die Bevölkerung wie die Leser von Tageszeitungen oder Online-Portalen, die die Institute regelmäßig zu bestimmten Themen befragen. In der Regel nehmen Menschen eben nicht freiwillig an Umfragen teil – und wenn doch, dann nur innerhalb ihrer Filterblase.

Der Sozialwissenschaftler Rainer Schnell von der Universität Duisburg-Essen und andere werfen den beiden Umfrage-Instituten folgerichtig vor, ihre Methodik widerspreche wissenschaftlichen Grundprinzipien, und ihre Umfragen funktionierten deshalb auch nicht."
https://www.cicero.de/wirtschaft/civey-yougov-umfragen-meinungen-empirie-methoden-demokratie


Wenn man sich dann fragt welche Erklärung der Kommentator für die hohen Wahlergebnisse der AfD hat, dann kommt er mit einem Phänomen das sich offenbar „satisfaction paradox“ nennt, also kurz gesagt, es ginge denen zu gut. Dumm dabei ist nur: Das ist einfach nur eine Erfindung, dazu gibts nicht mal einen Wikipedia-Eintrag.


Dieser Kommentar (!) hat mit Empirie und Wissenschaftlichkeit rein gar nichts zu tun, nicht mal mit Plausibilität.

Und er bezieht sich ja v.a. auf den Osten, daher ein paar Fakten dazu:

Ost-West-Gefälle betreffend Gehältern:

Fast 30 Jahre nach der Wiedervereinigung verdienen Arbeitnehmer in Westdeutschland bis zu 40 Prozent mehr als ihre Kollegen im Osten. Dabei wird im Osten sogar länger gearbeitet.
https://www.welt.de/wirtschaft/arti...-weniger-verdient-und-laenger-gearbeitet.html

Zufriedenheit mit dem politischen System:

Ostdeutsche sind deutlich unzufriedener mit dem politischen System in Deutschland als Menschen im Westen. Wie eine am Mittwoch in Berlin veröffentlichte Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung ergab, sind mit 28 Prozent fast doppelt so viele Ostdeutsche unzufrieden mit der Demokratie wie Westdeutsche mit 15 Prozent. Dennoch will laut der repräsentativen Umfrage nur eine kleine Minderheit von vier Prozent die Demokratie in Deutschland abschaffen.

AfD-Wähler:

Weniger zufrieden sind Sympathisanten der Linkspartei mit 19 Prozent und die geringsten Werte gibt es bei AfD-Anhängern mit neun Prozent. Mit 61 Prozent ist der Umfrage zufolge auch der Anteil der Unzufriedenen unter AfD-Sympathisanten am höchsten.

http://www.migazin.de/2019/06/06/unzufriedenheit-mit-demokratie-im-osten-doppelt-so-hoch/


Einkommen und Wahlverhalten:

Wie sieht es bei den Einkommen aus? Was wählen die sprichwörtlichen Besserverdienenden und was die Geringverdienenden? Die höchsten Durchschnittseinkommen hat die Wählerschaft der FDP, gefolgt von den Grünen und der CDU/CSU-Wähler, die beide noch über dem Durchschnitt liegen. Die SPD-Wählerschaft liegt bei den Einkommen etwas hinter der der CDU/CSU. Unterdurchschnittlich sind die Einkommen der Linken-Wählerschaft, und die Wählerschaft der AfD pendelt im Bereich zwischen der SPD und der Linken.

Wenn man sich jedoch nicht nur die Einkommen der Befrag- ten selbst anschaut, sondern auch die Einkommen der Haushalte, ist zu beobachten, dass die Wählerschaft der AfD nochmal zurückfällt. Ganz offensichtlich ernähren hier also weniger Menschen die Haushalte.

https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.562050.de/17-29.pdf


Wählerwanderung zur AfD - letzte Bundestagswahl:

Etwa 1 Million gingen von Union zur AfD
Etwa 1,3 Millionen kam von vorherigen Nicht-Wählern
Etwa 1 Million kam von "links" (SPD, Grüne, Linke)
Etwa 1 Millione von FDP und "Sonstige"
https://www.welt.de/politik/deutsch...-die-meisten-Stimmen-an-die-AfD-verloren.html


Aber klar... erstens gehts denen alle zu gut, "satisfaction paradox" - was auch immer das sein soll - und zweitens sind diese Millionen von Ex-"Normalwählern" auf einmal alle rechts.


Mich würde wirklich noch interessieren wie Du meine Fragen beantwortest:

1. Glaubst Du tatsächlich, dass alle AfD-Wähler rechts sind? Und was bedeutet "rechts" in dem Kontext?
2. Was motiviert sie Deiner Ansicht nach zu dieser Wahl, was ist die Ursache für ihre Motive/Ansichten/Überzeugungen?

Vielleicht geht es den Leuten, die solche Dinge in die Welt setzen darum, Missstände runter zu spielen. Alle im Osten sind reich und glücklich, niemandem geht es wirklich schlecht, niemand ist arm, niemand hat Ängste, es gibt eigentlich nichts,um das man sich kümmern muss. Es braucht sich nichts zu ändern, niemand muss genauer hinschauen, alles in Ordnung, also kann man ruhig noch bisschen Lohn kürzen, Arbeitsstellen streichen, Soziales runterfahren, wer sich aufregt, dem geht es eh noch viel zu gut. :rolleyes:
 
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@Tommy, zuerst einmal habe ich nie behauptet, die AfD-Wähler wären ausschließlich Geringverdiener oder jene die sich "abgehängt" fühlen. Du verkürzt meine Argumentation laufend. Und auf diese Art der "Diskussion" habe ich wirklich keine Lust, denn Du gehst nicht auf Argumente ein um dann Gegenargumente zu bringen sondern unterschlägst regelmäßig Kontext und Fragen - weshalb Du auch nicht zitierst, und Du suchst ausschließlich nach irgendwas dass Deine "These" untermauert.

Daher nur eine Frage:

Nehmen wir einfach an, dass Du komplett richtig liegst und ich total falsch, also Einkommen und ungleiche Verteilung von Chancen spielen gar keine Rolle, sondern ausschließlich Rassismus. Meine Frage ist:
Was ist die Ursache, dass es auf einmal so viele Rassisten gibt?
 
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