Ok, schreibe da mal was zu dem gesamten Themenkomplex:
Ich denke selber, dass die westliche Gesellschaft am fortschrittlichsten ist, auch wenn ich nicht sagen würde, dass es etwas damit zu tun hat, dass wir weiß sind (immerhin hatten die Weißen auch Hitler hier an die Macht gebracht), und insofern würde ich der Aussage nicht direkt zustimmen, aber exakt falsch ist es auch nicht. Das mag subjektiv sein, bedeutet dass mir klar ist, dass es keine wirklich objektiven Maßstäbe dafür gibt, was nun besser ist und was schlechter, aber ich werde die Gesellschaft hier verteidigen. "Jede Kultur ist gleich gut" ist lächerlich. Dabei sage ich nicht prinzipiell, dass wir unsere Ideen exportieren müssen, aber irgendwelchen Nonsens zu importieren, wobei sich dieser Nonsens auch manchmal noch für besonders toll hält, im großen Maßstab? Nein, sorry... Fortschritt ist kein Selbstläufer.
Diktatur brauchen wir wirklich nicht, wobei ich da aber auch Merkel schon als Problem ansehe. Ihr "alternativlos" Geschwafel ist abstoßend. Ich würde selbst nie sagen (und glaube es auch nicht), dass etwas alternativlos ist, das ist undemokratisches Denken. Meine "Alternative" mag besser sein, das ist ok als Aussage (und normal auch), aber dass es nur so geht und nicht anders? Kein Wunder, dass sich eine andere Partei dann entsprechend benannt hat.
Ansonsten können wir nicht wirklich feststellen, ob irgendwelche Gruppen natürlich überlegen/intelligenter sind als andere. Wir wissen zum einen nicht ob es nicht vielleicht an der Kultur oder (Mangel)-Ernährung liegt. IQ-Tests halte ich auch nicht für so überzeugend (als ob Intelligenz ein bestimmter numerischer Wert wäre, der einfach messbar ist). Und historisch gesehen kam es auch dazu, dass (Hoch)Kulturen enstanden und wieder untergingen. Schon historisch/empirisch ist also keine Gruppe automatisch überlegen. Aber letztlich halte ich das vor allem wegen eines Punktes für irrelevant. Selbst wenn Gruppe X intelligenter ist als Gruppe Y, so ist es immer noch so, dass die intelligenten Personen in Y wesentlich intelligenter sind als der Durchschnitt in X. Anders ausgedrückt, es ist im besten Fall überflüssige Statistik, die konkret wenig sagt, und einen Idioten auch nicht schlauer macht wenn er zufällig zu X gehört.
Wenn jemand geboren ist, hat er das gleiche Recht wie jeder andere. Aber ich habe kein Problem damit, wenn eine schwangere Frau sagt, dass sie ein Kind mit einer bestimmten Schädigung nicht austragen will. Und das muss man auch nicht als egoistisch ansehen. Ich wollte selbst nicht mit einer Krankheit auf die Welt kommen, mit der ich kein vernünftiges Leben führen kann. Und ich bin auch nicht dafür ein Baby künstlich am Leben zu halten, wenn es keine Hoffnung gibt. Insofern, auch wenn ich die Aussage ebenfalls verneinen würde, weil sie für mich falsch "klingt", würde ich verschieden entscheiden (bzw. es empfehlen als Mann), je nachdem ob das Ungeborene gesund ist oder eben nicht.
Sonst noch ein Punkt der hier gerade nicht genannt wurde und bei Rechtsextremen, aber auch manchen Religiösen, unbeliebt ist, die Mischehe. Im Gegenteil ist es sogar eher sinnvoll sich zu vermischen. Heterozygot in Bezug auf alle möglichen Gene zu sein, verringert die Chance an einer Erbkrankheit zu leiden. Aber wäre auch wiederum unsinnig jedem zu erzählen, dass er sich vermischen soll. Jeder sucht sich eben selbst seinen Partner. In Bezug auf Kultur kann es aber Probleme in Ehen geben, wo sich die Werte massiv unterscheiden. Ich glaube nicht, dass Personen aus unterschiedlichen Religionen (inklusive keiner Religion) in den meisten Fällen kompatibel sind, sofern sie die Religion sehr ernst nehmen.
Es gibt da auch fanatische Hysteriker auf der anderen Seite:
Jede Kultur wäre gleich gut (aber ironischerweise gleichzeitig besser als unsere, denn der "weiße Mann" ist ja am schlimmsten), jeder würde 100% gleich intelligent geboren (und wenn es irgendwo Unterschiede gibt liegt es automatisch an Rassismus), Abtreibung ist demnach in Ordnung (aber wehe jemand treibt wegen einer Genkrankheit ab), Frauen sind angeblich so gleich wie Männer, dass es Diskriminierung ist, solange nicht auch der letzte Job einen 50% Frauenanteil hat, und man soll gefälligst akzeptieren, dass eine Transfrau normale Frauen in einem Kampfsportring verprügelt (ja, ist passiert und wurde verteidigt), da diese ja in 100% jeder Hinsicht komplett gleich behandelt werden müssen.
Und nein, demokratisch sind die auch nicht, insofern, dass sie selbst leicht konträre Meinungen verbieten wollen, und jeden der es nicht exakt so sieht zum Rechten erklären.
Natürlich gibt es Rechtsextremismus, aber manches "rechte Gedankengut" ist schlicht alles was bestimmten Fanatikern nicht weit genug geht. Und das nimmt möglicherweise nicht zu, sondern es wird immer mehr als "rechts" definiert.