Ich bezog das auf das Thema hier, Rassismus, und da kann man es objektiv betrachten. Oder findest du nicht ?
Glaube ich nicht, denn jede Sicht darauf kann eben gefärbt sein - gefiltert durch Bestätigungs-Bias etc. Auch Deine Sicht. Man kann versuchen, dem entgegen zu wirken, und schafft es vielleicht dadurch seine Sicht etwas zu "entfärben". Gänzlich objektiv betrachten ist da denke ich sehr schwierig bis unmöglich.
Wenn du der Meinung bist, dass das Thema Rassismus nicht gänzlich objektiv betrachtet werden kann, dann macht es doch absolut keinen Sinn darüber zu diskutieren, bzw. das Thema überhaupt anzusprechen.
Zumal in der Tat, wenn es in Wahrheit ja keine menschlichen Rassen gibt, man diesen Begriff garnicht verwenden kann, sondern für ein solches entsprechendes Problem einen anderen Begriff benötigt.
Übriegens finde ich, aus psychologischer Sicht, interessant dass du diesbezüglich von "entfärben" sprichst.
Warum ?
Metapher: Wenn du das Bild eines Farbfernsehr `entfärbst` bekommst du ein Schwarz-Weiss-Bild.
Und ich finde genau das ist das Problem, nämlich dass bei diesem Thema meistens oft nur schwarz-weiss gedacht wird.
Das Aushalten fällt aber vielen schwer. Sonst würde ja nicht alles versucht werden einen AfD Parteitag zu verhindern. So mussten viele Besitzer von Veranstaltungsorten den Mietvertrag mit der AfD für ihren Parteitag aufkündigen, weil der Besitzer des Saales mit dem Leben bedroht wurde.
Oder dass die Deligierten der AfD bei einem Parteitag in Köln vor ein paar Jahren von der Polizei geschützt werden mussten, zeugt nicht davon dass man bereit ist die Menschen auszuhalten.
Ok, dann drehe ich das mal im gleichen Sinne rum:
Leider können viele nicht aushalten wenn zwei Menschen aus unterschiedlichen Ethnien eine Familie gründen und dann dabei "Rassenschande" denken.
Und weiter ?
DAS ist das Thema des Threads - es geht ja um Rassismus.
Ach, so einfach macht man sich das dann im laufe des Gesprächs, ja ?
Rassismus ist zwar das Thema, aber selbstverständlich kommt man im laufe des Gesprächs auf andere Dinge die damit sinngemäß im Zusammenhang diskutiert werden. Der Zusammenhang ist da z.B. "Rassismus und das man andere Menschen nicht aushalten kann".
In meinem Eingangsbeitrag zu diesem Therad schrieb ich
>>> Das Thema Rassismus ist, in meinen Augen, ein sehr ambivalentes Thema.
Sicher gibt es ganz klare Formen von Rassismus, die sich in jeder Form von Nationalsozialismus aber auch im Sozialdarwinismus zeigen. Der Rassismus zeigt sich aber auch in Geschlechterfeindlichkeit, z.B. in der Frauenfeindlichkeit oder Frauen bestimmte Atribute wie Rechte abzuspreche. Auch das gehört zum Rassimus!
Oder Homophobie, auch das ist Rassimus.
Auch Menschen als Ungläubige zu bezeichnen ist Rassismus. <<<
Wenn Menschen, wie die von der AfD, Dinge, wie Geschlechterfeindlichkeit, z.B. in der Frauenfeindlichkeit oder Frauen bestimmte Atribute wie Rechte abzuspreche, Homophobie und andere Menschen als Ungläubige zu bezeichnen, von bestimmten Gruppen aus einer Kultur öffentlich thematieren, dann wirft man diesen Menschen in ihrer Motivation Vorurteile oder gar Rassismus vor und deshalb werden sie nicht ausgehalten und man versucht ihre Parteitage zu verhindern.
Das gehört letztlich alles zum Thema Rassismus, denn das Thema Rassismus ist ein sehr ambivalentes Thema.
Aber wer die Sichweisen "entfärben" will, tut dies ja eh nur aus seinem schwarz-weiss denken herraus und versucht die Diskussion auf sein schwarz-weiss Denken zu reduzieren, wie du mit deinem Satz: "DAS ist das Thema des Threads - es geht ja um Rassismus."
Sorry, dass ich dir jetzt gegenüber persönlich geworden bin, aber du hast mir keine andere Wahl gelassen
@Joey
Pauschalisierung ist es, wenn die Taten eben zu Lasten der ganzen Ethnie gedeutet werden.
Die Taten aus der Sylversternach 2015 / 16 haben in ihrer Art & Weise und durch ihre zeitliche Intensität doch einen kulturspezifischen Hintergrund, oder nicht ?
Also, was ich meine ist, bis vor Corona z.B. gab es jedes Wochenende volle Fussballstadien. Und beim Ein- und Auslass trafen Woche für Woche und Jahr für Jahr zigtausende Zuschauer aufeinander. Aber sowas wie in der Sylversternach 2015 / 16 in Köln ist vorher noch nie passiert.
Also besteht zu den Taten in Köln schon ein kulturspezifischer Hintergrund.
Zumal der in diesem Sinne metaphorische Spruch " Gelegenheit macht Diebe " seine Berechtigung hat. Das heisst, in der Pauschalisierung kann auch Wahrheit stecken.
Das Pauschalurteil ist ein Symptom von Rassismus, bzw. Rassisten
Ein Pauschalurteil kann auch ein Symptom von so gegannten Anstirassisten bzw. Gutmenschen sein. Es ist dann der positive Rassismus, nämlich in dem die Realität verleugnet wird.
Z.B. die Behauptung es gäbe garkeine kulturspezifische Kriminalität wäre ein Pauschalurteil.
Und diese Aussage erntete damals heftige Empörung... nur eben damals von den Leuten, die eben diese Vorfälle als Anlass sehen wollten, die betreffende Ethnie sofort aus dem Land zu werfen bzw. kategorisch nicht reinzulassen.
Das ist doch ein Pauschalurteil von dir.
Auch ich war sowas ähnliches wie empört über diese Aussagen von Roth & Göring-Eckart ohne gleich alle "Nafris" aus dem Land werfen zu wollen.
Ich war, wenn man von Empörung sprechen mag, von der Bagatelisierung & Verharmlosung dieser, in meinen Augen, kulturspezifischen Taten angewidert,
weil ich sah, dass Roth & Göring-Eckart über die Probleme dieser kulturspezifischen Kriminalität hinweg schauten, weil angeblich Minderheiten keine Täter sein können, weil sie es nicht sein dürfen, aus moralisch-politisch-korrekter Sicht.
Die Taten der sogenannten "Nafris" haben mich weniger angewidert als die Reaktion darauf von Roth & Göring-Eckart, weil ich den sogenannten "Nafris" zugestehe, dass sie nicht wirklich wissen was sie da taten. Die beiden intellektuellen Frauen Roth & Göring-Eckart wussten aber, meiner Ansicht nach, ganz genau was sie da sagten ! Das heisst, bewusst gemachte Aussagen widern mich mehr an als unbewusst gemachte Taten, wegen der bewussten Heuchelei.
Wichtig ist und bleibt aber, dass wir die Wut darüber auf die Täter richten und eben nur die Täter und nicht automatisch noch auf viele andere Menschen, die aus dem gleichen Land wie die Täter kommen o.ä. Dann brauchen wir auch keine relativierenden Vergleiche.
Siehst du, Du und auch viele Andere gehen davon aus, dass WIR, als Gesellschaft, die Wut auf alle Menschen aus diesem Kulturkreis richten.
Woher willst du und die Anderen aber wissen das es tatsächlich SO ist ?
Das ist doch auch nur wieder ein Pauschalurteil von Dir und den Anderen.
Merkt ihr denn nicht, dass ihr das selbe macht was ihr anderen vorwerft, nur auf der anderen Seite der selben Medaille ?
Nein. Dass Weiße gegen einige Minderheiten/Gruppierungen vorgehen, passiert nicht "wie automatisch". Fakt ist aber ledier, dass es aktuell noch passiert.
Sorry, aber was ist denn das für eine paradoxe Aussage von dir ?
Und, da wir nunmal hier Weiße sind, sollten wir "vor unserer Tür kehren", anstelle uns damit rauszureden a la: "Die anderen machen es doch auch."
Das sehe ich im Sinne einer multikulturellen und diversen Gesellschaft völlig anders.
Entweder sind wir eine multikulturelle und diverse Gesellschaft, und dann müssen alle die zu dieser Gesellschaft gehören gemeinsam vor der eigenen Haustüre kehren, oder wie sind es nicht. Entscheidet "euch" endlich mal, denn in diesem Sinne gibt es dann keine "Anderen".
Leute, die Realität ist doch kein Wunschkonzert, wo man sich immer nur aussuchen kann was gerade für einen die moralisch passende Realität ist !
Oh, von mir aus können diese Menschen immer in den "eigenen Reihen" bleiben
Dann argumentier doch auch "objektiv" SO.
Ich bin mir sicher dass du es kannst.
Das tun die Leute, die dann sinngemäß sagen:
Erkennst du allein hier deine pauschale Verurteilung nicht ?
Natürlich gibt es solche Leute die dann sinngemäß sagen:
"Es gibt ein Problem im Zusammenleben mit den ..." - eben indem sie dann die Gruppierung mit der ein Problem gesehen wird, benennen.
Aber diese "Leute" kannst du sinngemäß mit den Tätern aus besagter Sylvesternacht vergleichen.
Tust du aber nicht. Naja, ich sprach ja auch vom schwarz-weiss Denken.
Eben der Unterschied, ob wir
Wer ist wirklich WIR in unserer multikulturellen und diversen Gesellschaft ?
Sind das nicht Alle ?
Wenn du
tatsächlich diese multikulturelle und diverse Gesellschaft auch leben würdest, dann würdest du mit deiner Argumentation nur ein Phantom jagen. Wenn du allerdings der Meinung bist, dass du kein Phantom jagst, dann lebst du die tatsächlich bereits vorhandene multikulturelle und diverse Gesellschaft nicht, weil du sie noch nicht
wirklich verwirklicht hast.
Das ist meine Meinung.