Das macht es so schwierig sich heute objektiv über Rassismus zu unterhalten.
Objektiv ist nicht nur schwierig, sondern geht überhaupt nicht.
Das würde beinhalten, dass jeder sich ehrlich mit diesem Thema auseinandersetzt und Fragen, die etwas zur Klärung beitragen könnten, auch ganz ehrlich beantwortet.
Ja, in der Tat, objektiv sich mit dem Thema Rassismus zu beschäftigen würde bedeuten sich eben objektiv mit dem Thema zu beschäftigen und auch Fragen über die Deutung, ab wann etwas rassistisch ist, nicht nur ehrlich zu beantworten; sondern sich diesbezüglich auch selbst zu reflektieren.
Es geht in der Tat, auch was die Medien betrifft, über die Deutungshoheit innerhalb der Meinungshoheit. Wenn man anfängt objektiv den Rassismus zu betrachten und zu diskutieren, dann könnte man ja die, aus der Emotion & dem Idealismus geborene Deutungshoheit, verlieren; oder die eigene gewollte Deutungshoheit könnte zumindest relativiert werden.
Ich denke, dass eine ehrliche Auseinandersetzung auch nicht gewollt ist. Weder von denen, die sich in diese Opferrolle begeben, noch von den Medien, die zwar diese Thematik als Aufhänger für Clickbaits sehen, aber ebenso nur einseitig berichten.
Ja, es sieht tatsächlich so aus als ob eine ehrliche Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus überhaupt nicht gewünscht ist. Nicht nur von den Medien sondern auch nicht von der Gesellschaft.
Mein Thread zur Einladung objektiv über das Thema Rassismus zu sprechen steht ja inzwischen ganze 3 Tage schon und hatte bis jetzt 287 Aufrufe.
Und bisher will scheinbar keiner objektiv über das Thema sprechen. Naja, vielleicht wird`s ja noch was. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben.
Dabei gab es, zumindest in Deutschland wie es in Österreich aussieht weiss ich nicht so gut, mal eine gesunde Diskussions- und Streitgesellschaft, wo ein Jeder dem Anderen, ohne gleich Schaum vor dem Mund zu haben, seine politisch-gesellschaftlichen Ansichten mitteilen konnte ohne gleich befürchten zu müssen einen Massenshitstorm dafür zu ernten.
Bestes Beispiel war ja das Buch von Tilo Sarrazin "Deutschland schafft sich ab" , wo die Ehefrau nach dem erscheinen dieses Buches in eine Art von Sippenhaft genommen wurde in dem sie als Grundschullehrerin von ihren Kolleg*Innen aus dem Dienst gemobbt wurde.
Und das alles unter der Prämisse des "Gutgemeint/Gutwill".
Wir begeben uns gesellschaftlich unter dieser Prämisse des "Gutgemeint/Gutwill" in ein immer tiefer-gefährlicheres Fahrwasser. Die gesellschaftliche Polarität wird immer intensiver; man spricht nicht mehr miteinander, man greift sich nur noch an.
Es riecht nach Revolution ! Zumimdest glaubt ein Teil der Gesellschaft ( und dazu zähle ich auch die Medien ) diese Revolution, die Veränderung der Gesellschaft - im Sinne dieses Teil`s der Gesellschaft, stehe kurz bevor.
Und deshalb glaubt dieser Teil der Gesellschaft, meiner Ansicht nach, es überhaupt nicht mehr nötig zu haben objektiv über bestimmte Themen, wie Rassismus, sprechen zu müssen.
Falls sich jetzt jemand fragt was das was ich jetzt schrieb mit dem Thema Rassismus zu tun hat, es hat sehr viel damit zu tun solange sich eine Gesellschaft nicht darauf einigen kann was Rassismus wirklich ist.
Überzogene Forderungen wie die Frage nach der Herkunft oder der Hinweis ein Jemand würde ja gut deutsch sprechen als allgemein rassistisch zu bezeichnen wird sich niemals durchsetzen können, weil dies nur einer Diskrimierungs- bzw. Rassismusphobie von Teilen der Gesellschaft entspricht.
Was ich damit meine möchte ich mal an einem wissenschaftlichen Experiment verdeutlichen:
Man hat Probanten in kurzen zeitlichen Abschnitten die unterschiedlichsten Katzenbilder gezeigt. Es waren mehrere Hundert Katzenbilder.
Zwischendurch hat man den Probanten aber auch Hundebilder gezeigt wo ganz klar ein Hund zu sehen war. Nach dem Experiment hat man die Probanten dann gefragt ob sie auch Hunde gesehen hätten. Sie haben es ausschliesslich alle verneint.
Die Probanten "konnten" die Hunde nicht sehen, weil sie auf Katzen fixiert und somit auch auf Katzen konditioniert waren, denn man hatte ihnen vorher gesagt sie würden Katzen zu sehen bekommen.
Und genauso verhält es sich, konditioniert-menschlich, mit der Wahrnehmung von Rassismus.
Dazu kommt noch die in diesem Zusammenhang die in meinen Augen völlig idiotische Aussage vom dt. Bundespräsidenten Frank Walter Steinmeier dass es nicht reichen würde kein Rassist zu sein, sondern man
müsse Antirassist sein.
Die Probanten bei dem Katzenexperiment sahen nur Katzen,Katzen,Katzen und ein konditionierter Antirassist sieht dann nur noch
Rassisten,Rassiten,Rassisten. Er sieht überall nur noch Rassismus !
Und das ist für mich für eine Gesellschaft die sich auch noch als offene und plurastische Gesellschaft selbst definieren möchte ein unlösbares Problem.