Radix und Moral/Ethik

fckw

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Die Astrologie, so wie sie üblicherweise betrieben wird, macht deskriptive Aussagen. Sie schlägt aber nicht vor, wie ein Mensch mit einer bestimmten astrologischen Anlage, also seinem Radix, denn nun mit demselben umgehen soll. Wenn jemand beispielsweise Pluto Konj. AC im Löwen hat, was heisst denn das nun für den Betroffenen? Wie soll er konkret mit seinem vermutlich vorhandenen Macht- und Kontrollwillen umgehen? Dafür bietet die Astrologie herzlich wenig Anhaltspunkte. "Bewusst!" ist zwar ein Imperativ, aber darüberhinaus ist damit auch noch nichts ausgesagt. Nähme man zwei Menschen mit demselben Radix, und liesse sie ihr Leben leben, so würden sich trotz des gleichen Radix zwei unterschiedliche Lebensläufe einstellen.

Welche Moral ist aber zu wählen, wenn Entscheidungen und Handlungen erforderlich sind, die eben eine Ausrichtung an einer Ethik oder Moral notwendig machen? Und: Welche Ethik und Moral bitteschön soll denn nun herbeigezogen werden? Die Astrologie sagt dazu nichts. Muss jemand mit Pluto Konj. AC in Löwe unbedingt andere Leute beherrschen, um sich dieser Anlage bewusst zu werden? Und woher holt er sich den ethischen Rahmen, um diesen Herrschaftswunsch umzusetzen? Das Problem liegt ja gerade darin, dass oft Charakteranlagen uns erst bewusst werden, wenn wir sie mindestens einmal ausgelebt haben. Das Ausleben von Pluto Konj. AC in Löwe könnte aber problematisch sein. Es könnte Schaden an sich selbst und anderen entstehen. Muss nicht - aber könnte. Und genau da liegt eben die Krux.

Mit anderen Worten: Wie lassen sich Astrologie und Moral zusammenbringen? Wenn ich beispielsweise schon weiss - und das ist oft sehr nützlich! - dass ich einen Pluto Konj. AC im Löwen habe, was mache ich nun damit? Wie gehe ich damit um? Wie kann ich in der Lage sein, das in konstruktive Bahnen zu lenken? Und auch: Ist es letztlich nicht unvermeidbar, im Leben gewisse astrologische Anlagen auch unbewusst und vielleicht sogar destruktiv auszuleben - im Extremfall gar, dass es mir niemals im Leben gelingt, eine bestimmte Anlage bewusst zu integrieren? Was denn dann?

Was nützt mir die/eine Moral/Ethik, wenn so manches im Radix festgelegt ist?
 
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Hallo,

Radix und Moral/Ethik sind zwei verschiedene Dinge.
Wer sagt das man sie verbinden muss oder sollte?

Halte ich nicht für nötig.

LG
flimm
 
hallo:),

naja, ich denke, dass sich die ethik eines menschen aus seinem radix ergibt. ethik ist ja erstmal nichts vorgegebenes, sondern nur die eigene orientierung in handlungsfragen. ein plutoniker würde als ethischen leitsatz vielleicht aufstellen: "sei immer wahrhaftig und lass dich mit oberflächlichen dingen nicht abspeisen!":jump1:. das ist meiner meinung nach nicht besser oder schlechter als ein leitsatz einer venus-orientierten person, der vielleicht eher lauten würde: "lebe so, dass es immer harmonisch zwischen dir und den anderen zugeht!":umarmen:.
das problem ist wohl eher die "moral", weil damit die gesellschaftlichen erwartungen mit ins spiel kommen. und die beinhalten ein stück weit, dass man nicht pluonisch ist. aber auch da gibt es ja bereiche, in denen pluto vorzufinden und auch akzeptiert ist. man könnte ja zum beispiel als leichenbestatter arbeiten mit so einer konstellation; oder als enthüllungsjournalist...
ich denke, deine eigentliche frage ist genau die, wie man es schafft sozial verträglich seine eigenen dreckigen anlagen:wut1: auszuleben, oder?

lg
asterix
 
das problem ist wohl eher die "moral", weil damit die gesellschaftlichen erwartungen mit ins spiel kommen. und die beinhalten ein stück weit, dass man nicht pluonisch ist. aber auch da gibt es ja bereiche, in denen pluto vorzufinden und auch akzeptiert ist. man könnte ja zum beispiel als leichenbestatter arbeiten mit so einer konstellation; oder als enthüllungsjournalist...
ich denke, deine eigentliche frage ist genau die, wie man es schafft sozial verträglich seine eigenen dreckigen anlagen:wut1: auszuleben, oder?
Ganz genau das meine ich. Was in der einen Gesellschaft als "dreckig" gilt, ist in einer anderen Zeit an einem anderen Ort durchaus toleriert. Meine Frage ist nun, nach welcher Moral ich mich denn eigentlich richten soll. Wie finde ich zu moralischen Richtlinien, die nicht im Widerspruch zu meinen ganz individuellen Anlagen stehen, wenn auf der anderen Seite von einer Gesellschaft immer bis zu einem gewissen Grad gewisse Formen des Auslebens dieser Anlagen gar nicht erwünscht sind?
 
Ganz genau das meine ich. Was in der einen Gesellschaft als "dreckig" gilt, ist in einer anderen Zeit an einem anderen Ort durchaus toleriert. Meine Frage ist nun, nach welcher Moral ich mich denn eigentlich richten soll. Wie finde ich zu moralischen Richtlinien, die nicht im Widerspruch zu meinen ganz individuellen Anlagen stehen, wenn auf der anderen Seite von einer Gesellschaft immer bis zu einem gewissen Grad gewisse Formen des Auslebens dieser Anlagen gar nicht erwünscht sind?

„Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden willst.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Goldene_Regel
 
Juhu! Mein Lieblingsthema! :D :D

Also ich denke nicht, das ein Radix darüber Auskunft gibt, ob einer besonders Moralisch ist oder nicht.

Ich unterscheide zwischen Stil und Qualität.
So, wie ich Astrologie verstehe, gibt sie über den Stil Auskunft, nicht über die Qualität.

Was ist in Schütze?
Was ist im 9 Haus?
Wo steht Jupiter?
Welche Aspekte hat er?

Ich denke die Antworten geben Auskunft über den Stil der Auseinandersetzung mit dem Thema bzw. den Stil des Rahmens, in dem man das Thema Ethik und Moral bearbeitet.

Was genau Gut/Schlecht ist und ob es das überhaupt gibt sind Fragen, die sich jeder Stellen kann. Aber wie behandelt einer die Fragen?
 
Meine Frage ist nun, nach welcher Moral ich mich denn eigentlich richten soll. Wie finde ich zu moralischen Richtlinien, die nicht im Widerspruch zu meinen ganz individuellen Anlagen stehen, wenn auf der anderen Seite von einer Gesellschaft immer bis zu einem gewissen Grad gewisse Formen des Auslebens dieser Anlagen gar nicht erwünscht sind?

Eben deine eigene Moral. Richtest Du dich nach anderer bist Du fremdbestimmt und machst womöglich auf kommando "sitz"

Mit Pluto am AC hast du aber die möglichkeit deine Welt so zu formen wie es Dir für machbar erscheint.

Pluto am Aszendent ist ein sehr Positiver Aspekt, weil Du damit schneid besitzt.
Man ist teils Manipulativ aber schlägt im grunde seine feinde ( für mich das Kapitalistische Staatssystem ) mit den eigenen Waffen, worauf viele dann "pissig" reagieren, weil man sie in Ihrer gefühlten Autorität erniedrigt und das ist wahrlich nichts schlimmes, weil Du richtig handelst. Vernichtest Du Parasitäre existenzen, zeigst Du Ihnen nur dass was sie selbst Fabriziert haben, es kommt so auf sie zurück, du bist sozusagen der Spiegel, der Reflektiert.


Mal nen Text zu Pluto @ AC...abgeschrieben.

Mit Pluto in Konjunktion zum Aszendenten haben sie die Kraft, die Welt so zu formen wie es unter den gegebenen umständen als machbar erscheint.
Sie Wissen wie schwer es ist, seinen weg zu gehen und sich unter dem Druck der umgebung und wirtschaftlicher zwänge weiterzuentwickeln, mit denen sie vermutlich an jeder wegbiegung zu kämpfen haben.
Sie haben die natürliche Gabe den Leuten klarzumachen, wie sie ihre Rechte geltend machen können.
Sie können Personen und die Öffentlichkeit mit Nachdruck dazu bewegen, sich von parasitären Existenzen freizumachen, die für den Verfall menschlicher Werte und die daraus folgende Zerrüttung Sozialer verhältnisse verantwortlich sind.
In ihrer haltung und Ihren Worten liegt Autorität, so das wenige sich trauen sich ihnen entgegenzustellen oder sie als lästigen Kritiker abzutun.
Sie lassen sich nicht besonders schnell dazu anstacheln in Aktion zu treten, es sei denn die Situation erscheint ihnen als ernst. Und wenn sie das ist, greifen sie zu jedem erdenklichen mittel, die verantwortlichen zu zwingen die Ordnung wiederherzustellen. Sie geben sich erst zufrieden wenn alles wieder reibungslos funktioniert.

Auch im Privatleben lassen sie nicht mit sich Schlitten fahren und sind bereit ihre Ziele unter einsatz Ihrer gesteigerten Kräfte und fähigkeiten zu verwirklichen.
Wen sie lieben der kann sich in Ihrer obhut sicher wähnen.
Seien sie jedoch vorsichtig bei der wahl Ihrer Gegner, sie haben Talent, bei anderen Menschen die schlechtesten Seiten ans Licht zu holen, das kann dazu führen das Ihre Gegner auch vor Gewalt nicht zurückschrecken.



LG

Freischnauze
 
Mit anderen Worten: Wie lassen sich Astrologie und Moral zusammenbringen? Wenn ich beispielsweise schon weiss - und das ist oft sehr nützlich! - dass ich einen Pluto Konj. AC im Löwen habe, was mache ich nun damit? Wie gehe ich damit um? Wie kann ich in der Lage sein, das in konstruktive Bahnen zu lenken? Und auch: Ist es letztlich nicht unvermeidbar, im Leben gewisse astrologische Anlagen auch unbewusst und vielleicht sogar destruktiv auszuleben - im Extremfall gar, dass es mir niemals im Leben gelingt, eine bestimmte Anlage bewusst zu integrieren? Was denn dann?

Was nützt mir die/eine Moral/Ethik, wenn so manches im Radix festgelegt ist?

Mich überrascht dieser Thread, nachdem du den UG Krishnamurti letzt hier her brachtest.
 
Mich überrascht dieser Thread, nachdem du den UG Krishnamurti letzt hier her brachtest.
Wieso meinst du? Versteh dich nicht ganz.

Ich finde, UG ist ein sehr gutes Beispiel für das, wovon ich hier spreche. Einerseits blieb er sich selbst (seinem Radix) sehr treu, folgte mit äusserster Konsequenz seiner, sagen wir mal, Bestimmung. Andererseits dürfte er wohl sehr unter gewissen Dingen gelitten haben. Es heisst beispielsweise, er sei am Morgen nach seiner (von der Familie gewünschten und initiierten) Hochzeit aufgewacht und habe mit Sicherheit gewusst, dass er soeben einen massiven Fehler begangen habe. Die Ehe dauerte dann noch 17 Jahre! Stell dir vor, was das für einen Menschen heisst, wie schwer diese Auseinandersetzung für UG gewesen sein muss.

Man kann natürlich immer eine "höhere Perspektive" einnehmen und im nachhinein sagen, war alles nötig, unausweichlich, nötig für's Wachstum und was weiss ich sonst. Aber das ist ein Verdrehen der Kategorien und Perspektiven. Für UG lautete vermutlich die Frage: Scheidung oder nicht? Und da benötigte er halt irgendeinen Rahmen, irgendeine Art von Ethik oder Moral, an welcher er sich hätte ausrichten können.

Oder ist Moral immer schon eine Illusion?
 
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