#QuerdenkerSindTerroristen

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der ganze thread dient für mich eigentlich dafür alle menschen die skeptisch gegenüber den coronamaßnahmen sind, dagegen demonstrieren, nicht gewillt sind sich impfen zu lassen usw. zu diffamieren..
nach meinung so einiger hier sind dies alles querdenker..
alleine wenn man die impfunwilligen in deutschland nimmt (die in etwa 20% betragen) kommt man auf eine zahl von 16.600.000
und nur weil ein einziger irrer durchknallt, versucht man die "querdenker" als terroristen abzustempeln..
was das jetzt noch mit logischem denken zu tun hat werde ich wohl nie verstehen..
Eigentlich ist gemeint, daß Querdenker zu Terroristen werden können. Ich vermute der Threadersteller hat nicht zu Ende gedacht beim Erstellen oder er wollte einfach bewusst provozieren.
 
Und ich sage nicht, dass das falsch ist. Ich behaupte aber, dass das nur ein Teil einer viel größeren Dynamik und daher zu einseitig ist.
Sicher.
Und trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass ein Aufgehetzter, der von Haus aus eine kurze Zündschnur hat, eher einen Mord begeht, als einer mit kurzer Zündschnur, der nicht ideologisch aufgehetzt wird.

Es ist ja so, den Typen mit der kurzen Zündschnur wirst Du nicht so schnell ändern können.
Aber Du kannst auf die Umstände aufmerksam machen, wegen denen er sich radikalisiert hat.

Und wie gesagt: "Die Leiden des jungen Werther" ist ein gutes Beispiel dafür, dass Menschen das, was sie lesen, durchaus in Taten umsetzen.
Und nur deshalb berichten die Medien nicht von (v.a. realen) Selbstmorden ... auch wenn allen klar ist, dass suizidal Gefährdete an sich ein psychisches Problem haben.

Siehe Wikipedia zum Thema "Werther Effek":
Jüngere Studien kommen zu der Feststellung, dass es Nachahmungseffekte bei Suiziden gibt, wobei diese bei der Berichterstattung realer Fälle höher ausfallen als bei fiktionalen Suiziden. Jane Pirkis und R. Warwick Blood werteten 2001 in einer Metastudie 42 Studien aus und gelangten zu ähnlichen Ergebnissen. Nach Schmidke und Schaller sowie anderen sind folgende Einflussgrößen relevant: Publizitätsgrad, Art der Medien, Anzahl und Art der Rezipienten, Eigenschaft der Rezipienten, Art des dargestellten Verhaltens, Valenz des Modells („Vorbild“), Darstellung der Konsequenzen sowie kurz- und langfristige Effekte der Medienmodelle auf den Rezipienten. Nicht bestätigt sowie teilweise kritisiert wird die Gefahr eines reinen Kausalzusammenhangs: Robert D. Goldney stellte die Beziehung zwischen Medienberichten und Suiziden zwar nicht in Frage, warnte aber davor, Medien zum „Sündenbock“ zu machen. Vielmehr seien andere Risikofaktoren wie psychische Störungen mitursächlich.[11]
 
Zuletzt bearbeitet:
Sicher.
Und trotzdem ist die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass ein Aufgehetzter, der von Haus aus eine kurze Zündschnur hat, eher einen Mord begeht, als einer mit kurzer Zündschnur, der nicht ideologisch aufgehetzt wird.

Ja. Zum einen kann man sicher sagen, dass unter allen Menschen vor allem jene, die psychologisch irgendwo schon in so einer Richtung sind ("kurze Zündschnur"), eine höhere Wahrscheinlichkeit haben gewalttätig zu werden oder sogar zu töten. Aber warum jemand so ist und wurde, ist die ganz entscheidende Basis. Das macht den Unterschied.

Ideologische Hetze kann dann einer der Faktoren sein die jemanden über die Grenze bringen können. Dennoch ist es nur ein einzelner Faktor und keine singuläre Ursache.

Stell Dir mal noch einen Faktor vor: Nehmen wir an der Mörder wurde immer wieder von Maßnahmen-Befürwortern die ihn, schon bevor er mordete als Feindbild sahen, gedemütigt. Auch das wäre ja theoretisch erstens möglich und dann auch ein möglicher Einfluss, oder? Wenn man annimmt, dass Hetze einen solchen Menschen zum Morden bringen kann, dann könnte es doch auch möglich sein das Demütigung von anderer Seite ihn zum morden bringen könnte, richtig?

Oder ein anderes Gedankenspiel, vollkommen unabhängig von Corona und Maßnahmen: Stell Dir mal vor dass der vor z.B. 3 Wochen eine Frau angeflirtet hätte die ihm gefällt. Und stell Dir mal vor sie hätte ihn nicht nur abgewiesen, sondern ihn irgendwie beleidigt, auf eine Art die bei ihm vielleicht einen wunden Punkt traf. Wer weiß ob der nicht auch in so einer Situation gemordet hätte?

Worauf ich damit hinaus will ist: Die wirkliche Ursache liegt in seiner Persönlichkeit und der Art wie sie sich über Zeit formte. Und das ist kein lösbares Problem. Das ist keine Frage die je vollständig beantwortet werden könnte. Das ist aber der ganz große Unterschied zwischen jemandem wie diesem Täter und allen anderen die weder wegen Corona und Maßnahmen und Querdenker-Bullshit morden, noch weil sie von einer Frau abgewiesen wurden und sich gedemütigt fühlen etc.



Es ist ja so, den Typen mit der kurzen Zündschnur wirst Du nicht so schnell ändern können.
Aber Du kannst auf die Umstände aufmerksam machen, wegen denen er sich radikalisiert hat.
Nein, das funktioniert nicht. Denn "Umstände" wird es immer geben. Denk Dir wir hätten gar kein Corona sondern eine krasse Finanzkrise. Stell Dir vor das Arbeitsplätze verloren gehen, dass es zu einer Inflation oder gar Enteignungen kommt, dass sich logischerweise auch dann Gegner bilden die zum Teil extremistische Ideologien verbreiten usw. Es wird niemals irgendeine kollektive intensive Krise geben die nicht auch massiven Widerstand und Ideologie fördert.

Was ebenfalls Ideologie fördert: Wenn man Menschen vorverurteilt, wenn man Menschen in eine Schublade steckt in die sie nicht gehören. Denn wo sollen sie dann (psychologisch, mental) hin? Genau wie der Krieg gegen den Terror regelrecht Terroristen erschafft, führt ein ideologischer Krieg gegen eine Ideologie zu deren Stärkung wenn man Menschen regelrecht hineinschubst weil man sie zum Feindbild erklärt, ihnen zu verstehen gibt, dass sie dort sowieso schon dazugehören.

Daher sehe ich Pauschalisierungen und Generalisierungen nicht nur als falsch an, weil unwahr und nicht in Übereinstimmung mit der Realität. Es ist auch destruktiv.
 
Daher sehe ich Pauschalisierungen und Generalisierungen nicht nur als falsch an, weil unwahr und nicht in Übereinstimmung mit der Realität. Es ist auch destruktiv.
Und wie schätzt Du dann das ein, was aktuell und schon seit Jahren in Mexiko passiert?

Z.B.:
Medien in Mexiko: Morddrohung nach Berichterstattung
Frauenmorde von Ciudad Juárez
Anstieg der Gewalt: Mexiko meldet so viele Morde und Femizide wie nie zuvor

Ist all das kein Massenphänomen innerhalb eines Staates?
Oder hältst Du auch dafür lauter "Einzeltäter" für verantwortlich?
 
Und wie schätzt Du dann das ein, was aktuell und schon seit Jahren in Mexiko passiert?

Z.B.:
Medien in Mexiko: Morddrohung nach Berichterstattung
Frauenmorde von Ciudad Juárez
Anstieg der Gewalt: Mexiko meldet so viele Morde und Femizide wie nie zuvor

Ist all das kein Massenphänomen innerhalb eines Staates?
Oder hältst Du auch dafür lauter "Einzeltäter" für verantwortlich?


Auch das ist ja extrem komplex. Erstens mal ist Mexiko als Land sehr anders. Im Vergleich zu uns ist das ein Kriegsgebiet, soweit ich weiß gab es im Kampf gegen Drogenkartelle mehr Tote auf allen Seiten als im Krieg in Afghanistan. Die unglaubliche Gewalt in dem Land kommt ja von vielen Seiten. Das führt dann auch zu einer ganz anderen Sozialisation der Menschen dort. Gewalt, Folter und Mord sind in vielen Gebieten Mexikos "normal". Das verändert Menschen, auch jene die nicht gewalttätig sind oder werden. Und auch dort wird deshalb ja keine Mehrheit zu Mördern, aber natürlich wesentlich mehr Menschen als bei uns.

Die meisten Menschen die derart gewalttätig werden, so dass klar erkennbar wird, dass sie entweder unfähig sind Mitgefühl zu empfinden oder aber fähig sind Mitgefühl wie auf Knopfdruck auszuschalten, etwa weil das zum Geschäft gehört und sie es daher rationalisieren können (kriminelle Organisationen), oder aber weil die Gewalt in ihren Augen einer höheren Sache dient (z.B. wegen irgendeiner Ideologie), wurden gewalttätig sozialisiert.
 
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Auch das ist ja extrem komplex. Erstens mal ist Mexiko als Land sehr anders. Im Vergleich zu uns ist das ein Kriegsgebiet, soweit ich weiß gab es im Kampf gegen Drogenkartelle mehr Tote auf allen Seiten als im Krieg in Afghanistan. Die unglaubliche Gewalt in dem Land kommt ja von vielen Seiten. Das führt dann auch zu einer ganz anderen Sozialisation der Menschen dort. Gewalt, Folter und Mord sind in vielen Gebieten Mexikos "normal". Das verändert Menschen, auch jene die nicht gewalttätig sind oder werden. Und auch dort wird deshalb ja keine Mehrheit zu Mördern, aber natürlich wesentlich mehr Menschen als bei uns.

Die meisten Menschen die derart gewalttätig werden, so dass klar erkennbar wird, dass sie entweder unfähig sind Mitgefühl zu empfinden oder aber fähig sind Mitgefühl wie auf Knopfdruck auszuschalten, etwa weil das zum Geschäft gehört und sie es daher rationalisieren können (kriminelle Organisationen), oder aber weil die Gewalt in ihren Augen einer höheren Sache dient (z.B. wegen irgendeiner Ideologie), wurden gewalttätig sozialisiert.
Aber dann siehst Du hier sehr wohl eine Sozialisation der ganzen Bevölkerung in Mexiko und nicht nur die Sozialisation einzelner, oder?
Und das meine ich eben.
Sozialisation ist ja keine fixe, auf eine Person bezogene Sache, sondern entwickelt sich innerhalb einer Gemeinschaft/Gruppe ...
So wie sich im Laufe der Zeit auch bei ganzen Gruppen eine rechtsradikale oder in anderer Richung extremistische Sozialisation entwickelt.
 
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