#QuerdenkerSindTerroristen

Das Urteil find ich überraschend und bin damit nicht einverstanden.
Also daß nicht die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde.
Gerade auch, weil die Parallelen zum Fall Lübcke sich geradezu aufdrängen.

Beide Male ein Kopfschuß aus nächster Nähe, Heimtücke, politisch motiviert,
beide Male ein argloses und völlig wehrloses Opfer ohne jede Chance ...
Einmal ein 65 jähriger Politiker, einmal ein 20 jähriger Tankstellenverkäufer.

Also ich hätte ja die Ermordung eines so jungen Menschen NOCH
skrupelloser und verachtenswerter gefunden als die eines 65 Jährigen.


Das geht oft so bei politischer Motivation und Sendungsbewusstsein:

Anwälte: Wenn Sie keine Reue zeigen, können wir kaum mildernde Umstände geltend machen.

Er: Mir tut das nicht leid. Soll der Staat sehen, wozu er unschuldige Bürger nötigt. Das war m.e.i.n.e Notwehr! Es ging nicht um den Jungen, da hätte jeder stehen können. Selbst Schuld, diese Systemlinge.

Die Anwälte: Wie gesagt, SO können wir nix für Sie tun, ohne Reue.

Er: Na, dass ich jetzt dafür im Knast schmoren soll, DAS tut mir tatsächlich leid.

Anwälte: Prima. Dann tut Ihnen die Tat teilweise leid. Damit können wir arbeiten. Aber SIE halten sich diesbezüglich bitte geschlossen. Und wenn Sie, wie Sie sagen, nicht explizit diesen Jungen gemeint haben, können Sie sich ja auch bei der Mutter entschuldigen.

Er: Jo, das klingt gut. SO können wirs machen.

***********

Was soll denn hier "teilweise" sonst heißen. Das ist doch total lächerlich. WENN ihm die Ermordung/Hinrichtung des Jungen leid getan hätte, wäre das auch offiziell gemacht worden. ;)
 
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Grundsätzlich würde ich zustimmen, Joey. Aber in diesen politisch motivierten Fällen (auch bei Ehrenmorden usw... die meines Erachtens politisch und nicht religiös motiviert sind!) ist es eine Schande, karrieregeilen Anwälten eine derartige Wirksamkeit zu lassen. Anwälte, die jedes noch so kleine Fitzelchen suchen und rechtsverdrehen, wo es nur geht, um bar jeder Ethik ihre Schützlinge möglichst glimpflich davon kommen zu lassen, um sich selbst Referenzen zu schaffen.

Es hätte hier die besondere schwere der Schuld festgestellt werden müssen! Betrachtet man allein den Altersunterschied!

Er hat nicht nur "einen Mord" begannen, er hat praktisch ´ein Kind´ hingerichtet. Ein wehrloses, unschuldiges und aktuell rechtschaffendes "Kind"! Zu dieser entsetzlichen Tat an sich kommt aber noch das Motiv: Terror (gegen den Staat)!

Und jetzt soll die schwere der Schuld aber nicht bestehen, weil er sich Mut angesoffen hatte und "politisch motiviert/gehirngewaschen "nur" ein Zeichen setzen wollte?

Er hätte dem Tankwart doch in die Schulter oder ins Bein oder sonstwo hinschießen können, um "sein Zeichen" zu setzen. Achso, nee, das ging ja nicht, d.a.f.ü.r war der zu besoffen. Das musste schon direkt ins Gesicht sein.

Aber er schafft es total besoffen nach Hause zurück zu gehen, ne Knarre und Maske zu holen und wieder schnurstracks in die Tanke zurückzufinden. Und nach der Tat e.r.n.e.u.t nach Hause zu finden und im Netz noch mit seiner Tat anzugeben.

Tolles Bier müssen die da vertreiben. Alles klappt tutti, aber pünktlich zur Tatzeit gibts den totalen Blackout, und danach, *schnipp... sitzt jeder einzelne Schritt wieder! Ein Bier Marke HB? Oder sinds eher die Richter und Anwälte?

Und ja natürlich, immerhin tut ihm nüchtern vor Gericht seine Tat wenigstens teil-weise leid! Öh.... WTF?!?

Ich teile die Empörung über das Urteil. Mein Gefühl für Recht und Gerechtigkeit sagt da fast genau das gleiche wie Du und andere hier. Die Tat verdient die besondere Härte der Schuld, und die Entschuldigung etc. ist fadenscheinig. Ich fürchte allerdings, dass ein Rechtssystem basierend auf meinem bzw. unserem Rechtsempfinden nicht gerechter oder ethischer wäre. Und darüber müssten wir uns auch bei dieser Empörung bewusst werden bzw. Gedanken machen.
 
Wenn ich das so lese, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass in der Republik die Wahrnehmung von Recht und Gerechtigkeit ganz gefährlich verschwommen sind. Da wird so viel Meinung und Meinungsmache mit hineingemischt, dass alles nur noch Matsche ist. Wenn ein Mensch einen anderen erschiesst, und es nicht Notwehr ist, dann ist das Mord.
Egal ob und wie und was der Mörder als Motiv angibt, und ganz gleich, wieauchimmer politisch motiviert das Ganze war.

Leben sollte mehr zählen als Stimmungsmache oder Stimmung im Volke (bloss niemanden verprellen, um nicht als Diktator gesehen zu werden). Jeder kann sich einstufen wie er will, und glauben was er/sie/es will, aber die Unversehrtheit, das Leben eines anderen sollte darüber stehen. Denn da hört mMn die eigene, persönliche Freiheit auf.
 
Ich teile die Empörung über das Urteil. Mein Gefühl für Recht und Gerechtigkeit sagt da fast genau das gleiche wie Du und andere hier. Die Tat verdient die besondere Härte der Schuld, und die Entschuldigung etc. ist fadenscheinig. Ich fürchte allerdings, dass ein Rechtssystem basierend auf meinem bzw. unserem Rechtsempfinden nicht gerechter oder ethischer wäre. Und darüber müssten wir uns auch bei dieser Empörung bewusst werden bzw. Gedanken machen.
Wir sehen doch in dem Urteil, dass unser Rechtssystem auch Tücken/Lücken/Fehler hat
Besoffen hin oder her, sich im Suff eine Waffe zu holen, der tut es im Vorsatz, schon alleine den Vorsatz, es Dem jetzt zu zeigen.
Die Lücken und Fehler zeigen sich doch schon beim Thema Alkohol.
Es heißt immer so schön, Alkohol schützt vor Strafe nicht....doch es zeigt sich, dass Alkohol die Strafe sehr wohl mildert/mindert.
Auch Kinder sind .schon von besoffen Autofahrer tot gefahren worden und dann bekam der Besoffene eine mildere Strafe.

Schon da beim Alkohol, müssen wir endlich dahinkommen, dass es dir Strafe eben nicht mindert/mildert, sondern dass der volle Strafmaß gelten muss.
 
Wir sehen doch in dem Urteil, dass unser Rechtssystem auch Tücken/Lücken/Fehler hat
Besoffen hin oder her, sich im Suff eine Waffe zu holen, der tut es im Vorsatz, schon alleine den Vorsatz, es Dem jetzt zu zeigen.
Die Lücken und Fehler zeigen sich doch schon beim Thema Alkohol.
Es heißt immer so schön, Alkohol schützt vor Strafe nicht....doch es zeigt sich, dass Alkohol die Strafe sehr wohl mildert/mindert.
Auch Kinder sind .schon von besoffen Autofahrer tot gefahren worden und dann bekam der Besoffene eine mildere Strafe.

Schon da beim Alkohol, müssen wir endlich dahinkommen, dass es dir Strafe eben nicht mindert/mildert, sondern dass der volle Strafmaß gelten muss.

Natürlich hat es Tücken, Lücken und auch gravierende Fehler. Ich bin wie gesagt über dieses Urteil genau so empört wie Du oder @Neutrino. Mein Punkt, auf dem ich gerade rumreite, ist, dass ein Rechtssystem, über das wir nicht empört wären, wahrscheinlich nicht weniger gravierende Fehler hätte... sondern möglicherweise sogar mehr bzw. andersartige. Und darüber müssen wir uns eben auch bei aller Empörung bewusst werden: Wir würden hier anders urteilen, und speziell in diesem Fall vielleicht auch gerechter... aber allgemein nicht unbedingt besser.
 
Ich teile die Empörung über das Urteil. Mein Gefühl für Recht und Gerechtigkeit sagt da fast genau das gleiche wie Du und andere hier. Die Tat verdient die besondere Härte der Schuld, und die Entschuldigung etc. ist fadenscheinig. Ich fürchte allerdings, dass ein Rechtssystem basierend auf meinem bzw. unserem Rechtsempfinden nicht gerechter oder ethischer wäre. Und darüber müssten wir uns auch bei dieser Empörung bewusst werden bzw. Gedanken machen.

Du hast schon recht, es wäre gerade in solchen Fällen schwierig bis unmöglich in irgendeiner Weise Gerechtigkeit walten zu lassen. Dennoch ist es hier eher ein Fehlurteil. Wenn er selbst noch so jung wäre, dann könnte ich Absichten der Resozialisierung nachvollziehen. Dann wäre nachvollziehbar, seine rechtsradikale Gegenwart und Vergangenheit, seine Sauferrei, sein querdullisches Umfeld usw... als sowas wie eine irregeleitete Phase abzutun und zu hoffen, dass er sich in 10 bis 15 Jahren Knast wieder einkriegen könnte. Aber der Kerl ist 50 Jahre alt. Und dieser 50 Jährige Mensch hat einem 20 Jährigen Fremden (!) lieber vorsätzlich das Leben genommen als für kurze fünf Minuten eine unliebsame Maske zu tragen. Was sollte da noch großartig machbar sein? 30 Jahre hätte ich angemessen gefunden. Unter dem ausdrücklichen Verweis der besonderen Schwere der Schuld. Das sind 10 Jahre mehr als sein Opfer überhaupt zu leben hatte. Er selbst hat schon 30 Jahre gelebt, bevor der Junge überhaupt geboren wurde (bzw. als).
 
Wenn ich das so lese, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass in der Republik die Wahrnehmung von Recht und Gerechtigkeit ganz gefährlich verschwommen sind. Da wird so viel Meinung und Meinungsmache mit hineingemischt, dass alles nur noch Matsche ist. Wenn ein Mensch einen anderen erschiesst, und es nicht Notwehr ist, dann ist das Mord.
Egal ob und wie und was der Mörder als Motiv angibt, und ganz gleich, wieauchimmer politisch motiviert das Ganze war.

Leben sollte mehr zählen als Stimmungsmache oder Stimmung im Volke (bloss niemanden verprellen, um nicht als Diktator gesehen zu werden). Jeder kann sich einstufen wie er will, und glauben was er/sie/es will, aber die Unversehrtheit, das Leben eines anderen sollte darüber stehen. Denn da hört mMn die eigene, persönliche Freiheit auf.
Ich verstehe deinen Punkt, glaube ich, nicht so recht.
 
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Natürlich hat es Tücken, Lücken und auch gravierende Fehler. Ich bin wie gesagt über dieses Urteil genau so empört wie Du oder @Neutrino. Mein Punkt, auf dem ich gerade rumreite, ist, dass ein Rechtssystem, über das wir nicht empört wären, wahrscheinlich nicht weniger gravierende Fehler hätte... sondern möglicherweise sogar mehr bzw. andersartige. Und darüber müssen wir uns eben auch bei aller Empörung bewusst werden: Wir würden hier anders urteilen, und speziell in diesem Fall vielleicht auch gerechter... aber allgemein nicht unbedingt besser.
Empört bin ich nicht.
Es ist für mich unverständlich ihm keine Schwere der Schuld zu bescheinigen.
Es war eine bewusste, gezielte und gewollte Tat.
Da kann er sich noch zu sehr entschuldigt haben und es (angeblich) bereuen.. Zumal ich glaube, dass er es auch nur auf Anraten seines Anwaltes tat.
Dann wurde auch noch in Erwägung gezogen, dass er ja Besoffen war und es wurde eben als mildernter Umstand gewertet, weil sowas immer so gewertet wurde und wird.
Unverständlich eben.
Es war ein einziger gezielter Schuss in den Kopf, so besoffen kann er also gar nicht gewesen sein.
Er hat nicht die Waffe geholt um die den jungen Mann einfach mal zeigen. Nein, er wollte ihn bestrafen.
Ja in meinen Augen töten.
Niederträchtig und mit Vorsatz (

Eine Schwere der Schuld ist durchaus vorhanden gewesen.
Er hat eben nicht im Suff um sich geschossen, sondern direkt gezielt.
(Den Knall ich ab, war garantiert sein Gedanke....deswegen auch der gezielte Schuss in den Kopf)

Nicht böse sein Joey, aber deine Beschwichtiggungen/Argumentationen/Argumz im Bezug Rechtsstaat und so ist für mich in diesem Fall auch unverständlich.

Nach 15 Jahren Haft wieder rauszudürfen ist in diesem Fall, Falsch.
Eine klare Fehlentscheidung.
 
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