Hallo Simi
Interessanterweise sind Physik, Hermetische Prinzipien und Meyer´s Schicksalsgesetzte in einem Punkt identisch:
Es herrscht immer Ausgleich!
Meyer's Schicksalsgesetze kenne ich ja nicht, Dilbert- ich kenne nur den einen von dir zitierten Satz.
Dilbert schrieb:
Das Ideal beschreibt Meyer über 15 Seiten, wo ich nur ein kleiner Teil zitiert habe. Das Gesetz des Ausgleichs, worin er das Ideal beschreibt ist über 50 Seiten lang. Das Zitat im ersten Beitrag weißt nur auf die Projektion nach außen hin.
Ja, aber dieser eine Satz ist falsch. Die Projektion von A ist ursächlich für eine Reaktion von A, nicht von B. B's eigene Projektionen sind ursächlich für seine Reaktionen. Jeder ist verantwortlich für sich selbst.
Dilbert schrieb:
Ja. Minderwertigkeit ist das Defizit zum Ideal "das Gute", der saufende Partner ist der Ausgleich! Das ist was Meyer meint.
Ok, aber das ist mir ein bisschen zu theoretisch, ich mach' mal ein konkretes Beispiel. Ich wähle dazu - was Wunder

- Sonne in Krebs, passend zu deinem Krebs-tread.
Also: das Ideal eines Menschen mit Sonne in Krebs ist es, sich emotional beschützt und in Sicherheit zu fühlen, wie ein Kind bei seiner Mutter. Mitmenschen, die ihm einen solchen Schutz gewähren, sind ideale Partner und Freunde für ihn. Umgekehrt legt er sich selbst dieses Ideal aber auch auf, er will also jemand sein, der anderen diesen Schutz wie selbstverständlich gewährt.
Siehst du den Zwiespalt, Dilbert? Das Krebs-Ideal schwankt zwischen Schutzbedürftigem und Beschützer hin und her- mal ist er der eine, dann wieder der andere. Den Ausgleich muss er in sich selbst finden! Im Aussen besteht dieser Ausgleich bereits, aber da macht er weder glücklich noch zufrieden- im Gegenteil! Wenn der Krebs sich innerlich auf die Beschützer-Seite stellt, dann hat er es nur mit Schwächeren zu tun, die kann er dann liebevoll umsorgen- aber sie gewähren ihm keinen Schutz, wenn er welchen braucht. Sucht er sich Stärkere, die ihn beschützen, dann wird er feststellen, dass die roh und kein bisschen mitfühlend oder rücksichtnehmend sind auf ihn, der so sensibel ist.
Die Lösung, die der Krebs für sich finden muss, ist die: er muss erkennen, dass er bereits in Sicherheit ist. Schutz ist überflüssig- nach beiden Seiten hin. Weder braucht er Schutz, noch irgendjemand anders- das ist der Ausgleich im eigenen Innern und gleichzeitig die Erfüllung des Ideals.
Dilbert schrieb:
Wie unterdrückte Wut sich über agressiven Partner ausgleicht! (Es kommt noch das Prinzip der Anziehung hinzu, dass man sich unbewußt einen Partner sucht, der einem ausgleicht - als Randbemerkung)
Ja, wenn man Pluto in 1 hat (= unterdrückte Aggressionen), dann sucht man sich einen Partner, der auch AP in 1 hat- mit dem kann man sich dann schlagen.
Das ist aber nicht der einzig mögliche Faktor. Mein Ideal zB mit Uranus und Pluto in 7 bestand in Partnerschaften darin, dass Partner zusammen durch dick und dünn gehen, sie verlassen einandern nicht. Da ich dieses mir selbstauferlegte Ideal aber nur schwer erfüllen könnte, habe ich vor dem Eingehen einer Partnerschaft immer lange gegrübelt, ob ich sie überhaupt will. Wenn ich sie dann eingegangen bin, konnte ich das meist nicht lange durchhalten und habe Schluss gemacht- ich habe also mein eigenes Ideal nicht erfüllt. Nach ner Weile fühlt man sich wie ein Versager. Mein vorletzter Partner war dann ein Schläger (Pluto in 1

), der hat das Ideal buchstäblich aus mir rausgeprügelt- er war der erste, mit dem ich Schluss gemacht habe ohne ein schlechtes Gewissen.
Du siehst: der Ausgleich ist immer gegeben, aber worin er konkret besteht, dass muss man erst mal rausfinden.
Dilbert schrieb:
Um selbst dem Ideal "gut" zu entsprechen, verweist man auf die Schlechtigkeit der anderen.
....
Ja, das ist die sogenannte Schuldprojektion. Der andere ist schlecht, er säuft, er ist aggressiv --> er ist Schuld! Von wegen!
Dilbert schrieb:
Diese Wirkprinzipen zu verstehen, ist eine Möglichkeit das eigene Mitwirken besser zu verstehen und zu verantworten.
Nicht: mitwirken, Dilbert. Wenn man sagt "mitwirken", dann kommt es leicht dazu, dass man es aufsplittet: das ist mein Anteil an der Sache- aber das ist DEIN Anteil!- und schon ist man wieder in einer Schuldprojektion gefangen. So geht das nicht! Besser ist, den anderen und sein Verhalten völlig aussen vor zu lassen und nur auf sich selbst zu schauen.