Aufgrund der Anregungen und Anfragen - eine kurze Einführung und Zusammenfassung (kommt daher teilweise vielleicht manchen von Euch schon bekannt vor

) in die Meditation:
Meditation ist für uns Menschen nichts neues. Wir kommen damit auf die Welt. Der Verstand ist etwas neues, dass erst später hinzugefügt wird. Meditation ist unser Wesen. Meditation ist unser eigentliches Sein.
Meditationstechniken sind ein Hilfsmittel, um uns wieder an dieses einfache Sein im Augenblick zu erinnern.
Meditationstechniken sind hilfreich, aber sie sind nicht Meditation.
Irgendwann wirst Du zum Betrachter. Plötzlich eines schönen Tages, wird sich die Meditationstechnik abspielen, ohne dass Du damit identifiziert bist (weder mit Körper, Gedanken, Gefühlen noch mit der Technik). Du sitzt still dahinter, Du schaust ihr nur zu.
An dem Tag ist Meditation eingetreten.
Meditation ist ein einfacher, aber tiefer Zustand des Zuschauens und Akzeptierens, so wie wir sind. Ein unvoreingenommenes, nicht identifiziertes Beobachten - des Körpers, der Gedanken, der Gefühle.
Mit Hilfe von Meditationstechniken wirst Du zunächst nur Momente - ein kurzes Aufleuchten - von Meditation erfahren, dann fällst Du wieder raus und Du bist unverändert. Wenn Du dran bleibst, werden die Momente immer öfter und länger kommen. Am Ende kannst Du 24 Stunden am Tag in Meditation sein, während Du aussen ein erfülltes "Alltagsleben" lebst, wenn Du möchtest.
Reihenfolge zur Bewußtheit:
Der erste Schritt zur Bewußtheit ist, sehr genau auf deinen Köper zu achten, dir ganz allmählich jeder Geste, jeder Bewegung bewußt zu werden.
Es gibt eine sehr schöne Geschichte dazu, die über Buddha erzählt wird, und die geht circa so:
Buddha war im Gespräch mit seinen Schülern. Da setzte sich ein Fliege auf seine Wange (und kitzelte ihn vermutlich furchtbar). Er war so in das Gespräch vertieft, dass er die Fliege mit einer unbewußten Handbewegung wegscheuchte.
Dann wurde ihm bewußt, was er getan hatte. er entschuldigte sich bei seinen Schülern und machte eine Handbewegung, wie wenn er eine Fliege, die auf seiner Wange säße, verscheuchen würde. Seine Schüler wunderten sich und fragte, was das zu bedeuten habe. Buddha antwortete: Ich war unaufmerksam und habe die Fliege unbewußt verscheucht. Das war unfreundlich gegenüber der Fliege und der ganzen Existenz. Jetzt habe ich es nochmal mit vollem Bewußtsein gemacht.
Danach fang an, dir deiner Gedanken bewußt zu werden. Sie sind subtiler als der Körper. Der Verstand plappert ohne Pause vor sich hin. Aber die bloße Tatsache, dass du alles beobachtes, verändert es - es gibt Momente der Stille.
Die feinste Schicht sind die Gefühle.
Um sich seiner Gefühle, Emotionen und Stimmungen bewußt zu werden, kann beispielsweise die Meditationstechnik des dreimaligen Wahrnehmens probiert werden.
Sind diese drei in Harmonie, so kann das Vierte passieren.
Dieses Vierte ist die höchste Bewußtheit, die Dich erleuchten lässt.
Meditation ist Bewußtsein. Es ist jetzt, in diesem Augenblick erreichbar - nur unser Verstand, die ewig kreisenden Gedanken, unser Denken verhindern es. Meditationstechniken können diese Kluft überbrücken. Mit Hilfe von Meditationsmethoden kann der Verstand überlistet werden (wenn Du Dich nicht zu sehr dagegen wehrst).
Deshalb sind Meditationsmethoden sehr simpel. Für den Verstand haben einfache Dinge keinen Reiz. Der Verstand und das Ego lieben schwierige Herausforderungen, wo sie ihre "Brillianz" beweisen können.
Wähle eine Meditationstechnik aus, die Dir gefällt, die Dich lockt. Versuche die Technik wirklich zu verstehen, ehe Du sie ausprobierst.
Dann probiere die Technik mindestens drei Tage aus, und wenn sie sich richtig anfühlt, dann mach weiter und geh tiefer.
Bei der richtigen Methode macht es "klick", sobald Du darauf gestossen bist. Irgendetwas explodiert in Dir und Du weißt, dass das die richtige Methode für Dich ist. Wenn die Technik nicht die Richtige für Dich ist, dann passiert nichts. Dann kannst Du das ganze Leben damit weitermachen, ohne dass etwas passieren wird, ohne dass Du damit Meditation erfahren wirst.
Sobald Du in Meditation bist, lass die Methode fallen. Sie ist nur ein Hilfsmittel.
Es wird einige Zeit ein Wechselspiel sein; zwischen Bewußtheit - in nächsten Moment suchst Du wieder danach, dann verwende wieder die Technik - und fast völligem Vergessen von Meditation und Technik. Sobald Du angekommen bist, Du bewußt bist, lass augenblicklich die Methode fallen, sonst wird sie ein Hindernis für Meditation.
Noch ein paar Tipps für Anfänger:
Zu Beginn ist es leichter, wenn Du in einer ruhigen Atmosphäre meditierst (also Handy abschalten, nicht gerade beginnen, wenn die Oma zu Besuch kommt etc.)
Du kannst zu Hause einen eigenen Platz zum meditieren schaffen, der von der stillen Energie immer mehr angereichert wird. Oder Dich an schönen Spätsommertagen unter Deinen Lieblingsbaum setzen. Meditation fällt anfangs leichter in der Natur, wo die Energie natürlich fließt, als in einem Supermarkt oder im Kino.
Die Stellung sollte bequem sein. Sitzen (am Stuhl, am Boden, am Sofa), liegen (nur, wenn Du nicht sehr müde bist, sonst wirst Du einschlafen) oder auch gehen, tanzen, laufen, schwimmen etc. Mach es Dir bequem, denn wenn Du Dich in Deinem Körper nicht wohlfühlst, dann kannst Du nicht zu den tieferen Schichten Deines Seins vordringen - Deine Gedanken werden ständig um den schmerzenden Körper (-teil) kreisen.
.... to be continued
